Ehrentafel
Geschichtsquellen
Einleitung
Geschichtlicher Teil
•Aus alter Zeit
•Hoheitsrechte und Leibeigenschaft
Stegen in alter und neuer Zeit.
•Lokalgeschichtliches und
Zusammensetzung der Gemeinde
•Innere Einrichtungen;
Wirtschafts- und
Vermögensverhältnisse
•Gemeindebeamte und Bedienstete
•Stiftungen
•Kirche und Schule
•Güterbeschreibung und deren Inhaber
Hauptort Stegen und Schloß Weyler
Unterbirken
Oberbirken
Rechtenbach
•Allerlei Notizen
•Geld, Maß und Gewicht
•Wappenzeichen der einstigen
Herren von Weyler
Anlagen
•Glossar zur Erklärung der Urkunden
•Dingrodel über die Rechte zu Weyler,
Yba und Stegen
•Dingrodel über die Rechtenbacher
Widumgüter
•Gebot und Verbot zu Weyler
•Abschrift einer alten Grenzbeschreibung
•Vertrag zwischen Joppen von
Reyschach zu Weyler und Hans
und Claus Gebrüder
•Stiftungsbrief der Capellen im
Schloßhof zu Weyler
•Zinsverschreibungen an der
Pfründe zu Weyler
•Verzeichnis der in Stegen von
1609 bis 1765 haupsächlich
vorkommenden Geschlechter
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Einleitung
Wer
von Freiburg aus seine Schritte über Ebnet durch die
sogenannte alte Villinger Landstraße über den Breitehof
der altbekannten Zufluchtsstätte armer Wanderer lenkte,
neben dem schreitet zur linken Seite eine anmutige, mit
Tannenwald geschmückte Gebirgskette, in welcher sich die
niedlichen Täler Welchental, Attental und Wittental
öffnen.
Neben dem auf Gemarkung Wittental gelegenen schönen
Baldenwegerhof erblickt der frohe Wanderer zu seiner
Linken einen kleinen Hügel, auf welchem ehemals die Burg
Falkenbühl stand, wo im Jahre 1449 ein Junker Conradt
Tegelin von Falkenbühl seinen Sitz hatte.
Auf der rechten Seite erinnert das wohlhabende Dorf
Zarten an die ehemalige Kelten- und Römerstätte
Tarodunum.
Kaum hat man diesem historischen Flecken den Rücken
zugewendet, so führt uns der Weg an dem prächtig
gelegenen Schloß Weiler vorbei in den Ort Stegen.
Der in einer sonnigen fruchtbaren Ebene etwa 390 Meter
über dem Meere gelegene Ort Stegen mit seinen 3
Nebenorten Rechtenbach, Unterbirken und Oberbirken hat
einen Flächeninhalt von 548 Hektar, 55 bewohnbare Häuser
mit Neben- und Ökonomiegebäuden, darunter 3 Wirtschaften
und ein Schulhaus und zählt 385 Einwohner, welche
größtenteils Landwirtschaft und Viehzucht treiben.
Der Ort ist von den Vorhügeln und Ausläufern des
Feldbergs, Kandels und Roßkopfs umschlossen und liegt
genau am Fuße des eigentlichen Schwarzwaldes.
Bei klarem Wetter hat man von hier aus einen
prachtvollen Ausblick auf den König des Schwarzwaldes,
den Feldberg.
Im Nordosten mündet das Eschbachertal direkt als
Grenzort in den Ort Stegen ein, während man beim
Verlassen des Orts in südöstlicher Richtung in den
Nachbarsort Burg und von da in das Ibental oder an die
Ruine Wiesneck, vorbei nach Buchenbach und Wagensteig
oder aber über Himmelreich in das romantische Höllental
gelangen kann.
Der Hauptort Stegen wird von der Landstraße Zarten -
Stegen - Eschbach - St.Peter - St.Märgen - Waldau
durchzogen und von einem Nebenfluß der Dreisam, dem
Eschbach, durchflossen.
Der Nebenort Oberbirken wird von der ehemaligen
Heerstraße von Ebnet nach Villingen und der Nebenort
Unterbirken von der Kreisstraße Stegen - Kirchzarten
durchzogen.
Direkt vor unseren Augen erheben sich neben anderen
kleineren und mittleren Bergen das Reckeneck und der
sogenannte Galgenbühl beim Nadelhof, der einstigen
Richtstätte der Herrschaft von Weyler, als wundervolle
Aussichtspunkte ins Dreisamtal, an den Kaiserstuhl bis
hinein in die Vogesen.
Vom Bahnhof Kirchzarten aus erreicht man auf der im
Jahre 1907 erbauten Kreisstraße den Nebenort Unterbirken
bequem in 20 Minuten. Von da aus führt der Weg entweder
über den Hauptort Stegen oder über die Nebenorte
Oberbirken und Rechtenbach auf den etwa 1 1/2 Stunden
entfernt liegenden vielbesuchten Wallfahrtsort
Lindenberg und von dort aus in einer weiteren halben
Stunde in den weithin bekannten ehemaligen Klosterort
St. Peter. Letzterer Ort ist auch von dem Hauptort
Stegen aus auf der Landstraße über Eschbach in etwa 1
1/2 Stunden bequem zu erreichen.
Beim Begehen dieser romantischen, mit ihren vielen
aussichtsreichen Höhen geschmückten Landschaft, drängt
sich dem frohen Wanderer unwillkürlich die Frage auf,
wie wird diese Gegend in der Ur- und Vorzeit wohl
ausgesehen haben, wer wird da meisten gewohnt und
gewirkt haben.
Diese Fragen sucht nun der Verfasser in Nachstehendem,
soweit es nach seinen Forschungen möglich ist, zu
beantworten.
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