Zurück zum Inhaltsverzeichnis Maximilian Walter

Güterbeschreibung und deren Inhaber

1) Allgemeines
Über die eigentliche Entstehung der einzelnen Orte und der darin liegenden Güter sowie über deren ersten Eigentümer sind keinerlei Aufzeichnungen vorhanden.
Infolge des Bauernkrieges (1525) und des dreißigjährigen Krieges ( 1618-1648), in welchen schweren Zeiten unsere Gegend stark entvölkert worden war, so daß viele Anwesen einfach herrenlos wurden, hat auch ein großer Umschwung in den Eigentums- und Familienverhältnissen stattgefunden. Nach einer Urkunde im Generallandesarchiv zu Karlsruhe - Gebot und Verbot zu Weiler- von 1534/1561, siehe Anlage 4 und nach den Kirchenbüchern von Kirchzarten von 1609-1870 hat sich nur das Geschlecht der Müller vom einstigen Bläsihof aus der Zeit des Bauernkrieges bis in die heutige Zeit herübergerettet. Dieses Geschlecht droht nun mit den kinderlosen Abkömmlingen Friedrich und Benedikta Müller auszusterben. Aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges sind es die Geschlechter Zimmermann vom Hansmüllerhof, Mäder vom Hirschen- und Reichlehof, Andris vom Thomashof und Walter vom Michelishof, die sich bis auf die heutige Zeit in unserer Gemeinde zu erhalten vermochten.
Die Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins von Gothein berichtet, daß das untere Ibental, man wisse nicht wie lang, Freiburger Ministerialien gehörte, die auf dem Schloß zu Weyler am Ausgang ins Dreisamtal saßen. das Weistum dieser Bauernschaft gibt die Nachricht, daß ihre Altvordern ihre Lehen empfingen von der Herrschaft zu Freiburg. Ebenso lauten auch die Dingrodels von Stegen zu Anfang des sechzehnten Jahrhunderts -Anlage 2-, also müssen die Herren von Freiburg einst im Besitz dieser Höfe gewesen sein. Die Herrschaftsrechte aber wurden als rechtes Mannslehen an den Hof zu Weyler geliehen.

Auszug aus einer Handausgabe des Herrn Pater Notermann S:G:J: "Beschreibung des Schlosses zu Weiler mit Bildern von August 1943".
Um 1250 erbauten die Snevelin an Stelle des baufällig gewordenen ursprünglichen Gotteshauses eine kleine Kapelle in frühgotischem Stil, diese Kapelle ist bis auf den heutigen Tag unversehrt erhalten geblieben. Sie bildet das jetzige Chor in dem sich der Hauptaltar befindet.
Die Ritter von Snevelin haben sich auch außerhalb von Stegen und Wiesneck einen Namen gemacht. Das sie sich in der Stadt Freiburg Verdienste erworben haben darf man wohl mit Recht daraus schließen, daß dort eine Straße nach ihrem Namen benannt ist "die Snevelinstraße". Von einem Snevelin wissen wir, daß er Bürgermeister der Stadt Freiburg war nämlich Johann Snevelin genannt Gresser; dieser gründete im Jahr 1347 das Karthäuserkloster auf dem St.Johannesberg bei Ebnet. Sein mißratener Sohn ermordetet zwischen Weyler und Ebnet den Abt von St. Märgen, wurde daraufhin mit dem Bann belegt und mußte als Sühne an dem Ort der Tat eine Kapelle erbauen. Diese Kapelle ist im Laufe der Jahrhunderte zerfallen. Klägliche Mauerüberreste kann man dortselbst finden. An ihrer Stelle steht heute ein steinernes Kreuz unter drei hohen Linden an der Straßenvereinigung Stegen-Ebnet und Zarten-Ebnet.
Im Jahre 1486 starb mit Ulrich Maier das Geschlecht der Snevelin von Landeck aus.
Das Landgut Weyler wurde jetzt von der Herrschaft zu Freiburg dem Ritter Eucharius von Reischach zu Lehen übertragen.
In einem Dingrodel von 1510 heißt es:
"Auf Zinstag nach St. Gallentag im fünfzehnhundertundzehnten Jahr nach Brauch und Herkommen -Dinggericht- gehalten ist worden; seynd Vogtgericht und ganz Gemeinde zu Yben und Stegen mit zeitigen, wohlerwogenem Rate, besonders auch mit Wissen und Willen des edlen gestrengen Herrn von Revschachs zu der Nyven Hofen Ritters Herrn Nyven Hofen wird Weiler zu Stegen genannt, weil Ritter Eucharius v. Reyschach an Stelle des Maierhofes, der durch eine Unwetterkatastrophe völlig zerstört worden war, ein befestigtes Schloß errichten lies das von seinem Sohn Hans von Reyschach vollendet wurde."
Dieser neue Hof ist wahrscheinlich noch vor 1525 gebaut worden den in diesem Jahre wurde Schoß Wiesneck in den Bauernkriegen (Bundschuh) total verwüstet? Auf dem Sebastianusbild aber, dem ältesten uns erhaltenen Gemälde vom Schloß Weyler ist Burg Wiesneck noch unversehrt. Wie die mörderischen und räuberischen Rotten der Bauern, wie Luther sie nannte, welche neben anderen Forderungen den freien Gebrauch des "Waldes, des Wasser und des Evangeliums" verlangten, ist uns nicht überliefert worden.
Zugleich mit der Neueinrichtung des Schlosses bauten die Reyschachs auch eine würdige Schloßkapelle.
Mit dem Tode des ausgestorbenen Geschlechts der Moserischen Familie Franz Christian Moser fiel das Schloß Weyler an das Haus Österreich. Dieses belehnte den Freiherrn Johann Friedrich von Kageneck der seit 1660 auf dem Schloß Munzingen lebte mit dem Schloß Weyler zu Stegen mit all seinen Besitzungen im Kirchzartener Tal. Mehr als 100 Jahre blieb das Schloß und die Kapelle in dem Zustand wie er an Moser hinterlassen worden war. Erst Graf Philipp von Kageneck der Begründer der Stegener Linie, ging daran in den Jahren 1841/43 Schloß und Kapelle gründlich zu renovieren.
Zur Zeit (1943) sind obdachlose Flüchtlingsfamilien aus dem Rheinland und Ruhrgebiet und eine Schule aus Westfalen mit 80 Kindern unter Leitung von Ordensschwestern im Schloß und den Nebengebäuden untergebracht.
Als Bürgermeister Max WALTER die Geschichte der Gemeinde Stegen niederschrieb, legte er auch eine Güterbeschreibung mit Angabe deren Inhaber bis zum Jahre 1920 an. Die seit dem Jahre 1920 eingetretenen Veränderungen im Grundbesitz und den jeweiligen Eigentümern der einzelnen Höfe und Güter, hat in den Jahren 1967/68 der Altratschreiber Max WIRBSER aufgezeichnet. Die seit den Jahren 1967/68 bis zum Jahre 1980 eingetretenen Veränderungen, wurden von Ratschreiber Josef KLINGELE beschrieben und mit den Aufzeichnungen von Altratschreiber Wirbser mit den verschiedenen alten Hofbezeichnungen und Haus-Nummern neu verfaßt. Ausgefertigt in Jahren 1980/81 Klingele

a) Hauptort Stegen.

Schloß Weyler
Das Schloß Weyler stammt in seinem ursprünglichen Teil wie schon in den frühen Abschnitten erwähnt, noch aus den Römerzeiten und ist wohl als Vorwerk der Festung Tarodunum angelegt worden.
Der historisch statistisch topographische Lexikon vom Großherzogtum Baden von Kolb Band I A-Z berichtet: "Weyler ein Schlößchen bei dem Weiler Stegen im Bezirksamt St. Peter, eine Besitzung des Herrn Grafen Heinrich von Kageneck. Ein Ast der Familie Schnewelin hatte in älteren Zeiten hier seinen Sitz und nannte sich Schnewelin von Weyler. Nachdem diese Familie erloschen, kam dieser Ort als Lehen, von der Herrschaft zu Freiburg an Ulrich Marnie; da aber auch dieses Geschlecht im sechzehnten Jahrhundert erloschen, an Eucharius von Reischach, sodann an Justian Moser beider Rechte Lehrer. Endlich wieder an das Haus Österreich, von welchem im Jahr 1700 das Haus Kageneck belehnt worden ist."

Etwa um das Jahr 1200 scheint das Mayertum im Besitz der Schnewelin von Wiesneck gewesen zu sein. Der Inhaber nannte sich wie schon oben erwähnt Schnewelin zu Weyler. Ein Glied dieser Familie ermordete zwischen Weyler und Ebnet den Abt von St. Märgen. Der Mörder wurde mit dem Banne belegt, mußte an den Ort der Freveltat eine Kapelle bauen und zwischen Ebnet und Freiburg ein Kloster stiften; so entstand das Karthäuserkloster. Der Stifter dieses Klosters war Johann Schnewelin genannt Gresser 1347. Die fragliche Kapelle stand ehemals oberhalb Ebnet bei den Linden wo jetzt ein Kreuz steht. Nach der Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins soll etwa 1342 ein Heinrich Mayer Besitzer dieses Gutes gewesen sein; und nach einem Entscheidungsbrief von 1354 herrschte um diese Zeit Johann Mayernissen auf diesem Gute. Albrecht Sporlin ein Edel verkauft im Jahr 1377 alle Gerichte, Drittel, Fälle, Ehrschatz und Gewohnheiten im Kirchzartener Tal an Heinrich von Munzingen. Nach einem Lehensbrief im Hausarchiv des Schlosses zu Munzingen vom Jahr 1412 wurde das Lehen zu Weyler an einen Hamma Mayer zu Weyler geliehen. Nach der Geschichte der gräfl. von Kageneck’schen Familie kam es im Jahr 1442 an Hans Ulrich Mayer. Jene Mayer von Weyler stammten aus dem damals ansehnlichsten Geschlecht des Breisgaus, aus dem der Schnewelin. Nach dem Absterben dieses Mannesstammes kam das Lehen 1486 an die Ritter von Reyschach. Unter diesem Geschlecht wurde an Stelle des durch ein Unwetter zerstörten Mayerhauses ein Schloß erbaut. Ein altdeutsches Bild des hl. Sebastianus in der Schloßkapelle etwa aus den Jahren 1550-1600 stammend, trägt das Bild der alten Schloßanlagen. Auf diesem Bild ist auch eine Abbildung der ehemaligen
Burg Wieseneck zu erblicken, welcher im Jahr 1354 ein Johann Schnewelin saß. Professor Schuster vermutete, dieses Bild dürfte das Schloß vor dem Jahr 1525 (Bauernkrieg) darstellen; da in jener Zeit fast alle Schlösser, auch jenes auf Wiesneck zerstört wurden. Im Jahr 1579 kam das Gut an Justin Moser, beider Rechte Lehrer. Nach einer Urkunde vom 19. Februar 1663 beabsichtigte die damals verstorbene Frau Moserin, das in leidigen Kriegsjahren abgebrannte Schloß , damit das noch stehende Gemäuer und der schön gewölbte Keller nicht zu Grunde gehe, wieder aufzubauen. Zu diesem Zweck wurde auf dem grundherrlichen Gut, bei der Mühle, eine Säge erbaut, die im Jahr 1896 abgebrannt ist. Dieser Schloßbau wurde nach dem Tode der Frau Moserin 1663, von ihren Kinder, Franz Christoph Moser, Johann Heinrich Moser und Maria Ester Moserin zu Ende geführt. In dieser Familie blieb nun das Lehen bis es im achtzehnten Jahrhundert an die aus dem Elsaß stammende Familie von Kageneck überging.
Nach einer Widmung auf der Kapellenglocke scheint im Jahr 1731 Johann Friedrich Freiherr von Kageneck Besitzer des Gutes gewesen zu sein. Auf ihn folgte Graf Heinrich von Kageneck; dieser hatte das Gut um das Jahr 1789/90 inne.
Nach einem Extrakt von 1805, welcher sich im Generallandesarchiv zu Karlsruhe, Rubrik Frohndsachen, befindet, bestand das Lehen zu jener Zeit in einem Schloß als Mayerhaus, 3 Scheunen, 1 Mühle mit einem Gang, eine Sägmühle, 88 Jauchert Matten, 86 Jauchert Acker, 30 Jauchert ausgetrocknetes Feld und 320 Jauchert Wald; mit hoher und niederer Obrigkeit, Leuten, Frevel, Busen, Botten, Bestand und andere Zinsen; Steuern, Gülten auf der Stegen und in Ibental und anderswo, Wasserfällen, Abzugsgeld, Umgeld und Frohnden zum Schloß. Graf Philipp von Kageneck baute in den Jahren 1841/1843 auf das Schloß ein drittes Stockwerk. In denselben Jahren wurde auch die alte Scheuer, welche in dem jetzigen Weg östlich vor dem Haupteingang zum Schloß stand, abgebrochen und das Ökonomieanwesen mit den zweistöckigen Wohnhaus und die große Scheuer erbaut. Hernach wurde der ganze Hof in eigenen Betrieb genommen. Dieser Betrieb scheint sich aber nicht gelohnt zu haben, da er später wieder aufgegeben wurde und die Güter verpachtet worden sind. Auf diesen folgte Sohn Graf Max von Kageneck, welcher das Schloß nur als Sommersitz benützte. Nach dessen Tod ging das Gut auf seine 3 Söhne Graf Franz von Kageneck, verheiratet mit Wilhelmine Gräfin von Linden aus Stuttgart; Graf Philipp v. Kageneck Priester in Freiburg; und Graf Gustav v. Kageneck in Tirol, über. Graf Franz von Kageneck bezog im Jahr 1892 das Schloß und nahm den Ökonomiehof für kurze Zeit in eigenen Betrieb. Derselbe verunglückte im Sommer 1895 auf einem Spazierritt zwischen Zarten und Kirchzarten und hauchte nach wenigen Stunden seine edle Seele aus. Seine Familie bewohnte hierauf noch einige Zeit das herrschaftliche Schloß und zog alsdann nach Weimar. Auf den Tod des Grafen Franz v. Kageneck traten alsdann seine 3 Söhne Graf Heinrich, Graf Philipp und Graf Franz v. Kageneck in dessen Stammgutsanteil ein. Graf Philip junior ist im Jahr 1914 gefallen und Graf Franz hat seinen Stammanteil im Jahre 1919 an seinen Onkel Graf Philipp von Kageneck für 70 000 Mark verkauft.
Nach dem Grundbuch Stegen Band 4 Seite 185 hatte das Gut schon um das Jahr 1845 die Stammgutseigenschaft, d.h. das Recht, seine Verlassenschaft zum Vorteil der Nachkommenschaft und zum Glanz der Besitzer mit Unteilbarkeit und Unveräußerlichkeit zu belegen und die nicht in den Erbgenuß tretenden Erben mit notdürftigem Unterhalt auszuweisen. Nach einer an obengenannter Stelle eingetragenen Urkunde war das Mayertum Weyler Erblehen und wurde dieses Lehen mit Urkunde Gr. Justizministerium (Lehenhof) vom 19. März 1867 für 1841 Gulden abgelöst.
Ob nun das Weylerische Schloß ursprünglich von dessen Inhabern ständig oder nur vorübergehend als Sommersitz bewohnt war ist nirgends erwähnt. Doch scheint es sehr wahrscheinlich, daß einige dieser ehemaligen Herren ihren ständigen Wohnsitz auf demselben hatten. Dieses beweist schon die eingangs erwähnte Nachricht, daß Freiburger Ministerialien auf dem Schloß zu Weyler am Ausgang ins Dreisamtal saßen.
Die Güter dieses Lehen waren schon vor uralter Zeit verpachtet. Als ältester Pächter weist das Familienbuch zu Eschbach einen Osswald Ruf Bauer vom Steingrubenhof in St. Peter auf, welcher 1703 Pächter war. Josef Mäder geb. 1744 auf dem Reichlehof verheiratete sich 1780 mit Barbara Simon. Er war über 20 Jahre Mayer und Beständer des herrschaftlichen Schlosses. Josef Zähringer geb. 1777 als Sohn des Phil. Zähringer und der Katharina geb. Schwarz heiratete 1808 eine Magdalena Mäder ins herrschaftliche Schloß. Johann Andris behauster Taglöhner aus Bircher heiratete 1794 eine Maria Schlegel, bezieht 1814 das Kageneck’sche Schloß, wo er zugleich Wirt und Beständer von einem Teil des herrschaftlichen Hofguts wird. Hernach nahm, wie schon oben erwähnt, Graf Phil. von Kageneck den Hof selbst in Betrieb. Im Jahr 1868 erhielt Martin Sauter den Ökonomiehof und die dazu gehörige Kronenwirtschaft bis etwa Mitte der 1870er Jahre in Pacht. Von jener Zeit an betrieb Graf Max v. Kageneck den Ökonomiehof selbst unter der Leitung von Jakob Schweizer und später unter jener des Gärtners Johann Baptist Buchert. Nach dem Wegzug des Martin Sauter betrieb dessen Sohn Adam Sauter die Gastwirtschaft noch etwa 2 Jahre, wonach dieselbe von Gärtner Buchert in Betrieb genommen wurde. Auf diesen folgte Ende der 1870er Jahre Friedrich Scholer. Er betrieb den Ökonomiehof und die Kronenwirtschaft bis zum Jahr 1891, wo der Ökonomiehof von Graf Franz von Kageneck, welcher auch das Schloß bezog, in Eigenbetrieb genommen wurde. Während dieser Zeit betrieb Gärtner Ginter die Gastwirtschaft zur Krone, welche aber nach kurzer Zeit gänzlich aufgegeben wurde. Die Wirtschaftsgerechtigkeit wurde noch einige mal erneuert, später aber ist die Erneuerung unterlassen worden, wodurch die Wirtschaftsgerechtigkeit verloren gegangen ist. Nach dem Todt des Grafen Franz von Kageneck übernahm dessen Kutscher Heinrich Dresmann ein Teil des Ökonomiehofes in Pacht, bis im Jahr 1913 das Schloß mit Parkanlagen und sämtliche Gebäude des Ökonomiehofes an Herrn Graf von Bismarck vom Lilienhof vermietet wurden. Letzterer ist am 14. März 1920 dahier gestorben und wurde in Wasenweiler begraben. Dessen Witwe bewohnt z. Zt. das Schloß weiter, sie ist in das Mietverhältnis ihres verstorbenen Mannes eingetreten. Seit dem Zuzug Bismarcks sind sämtliche Grundstücke an die Einwohner von hier und Umgebung verpachtet.

Tantenhaus
Nördlich des Schlosses zwischen der Landstraße und dem Eschbach steht ein Herrschaftshaus das sogenannte Spann- oder Tantenhaus genannt, daher rührend, weil früher ein Spannmeister und später die Schwester des Grafen Max v. Kageneck oder Tanten dessen Kinder in demselben wohnten. Das Haus war ehemals herrschaftliches Eigentum. Auf demselben ruhte die Schildgerechtigkeit zur Krone als Realrecht. Im Jahr 1804 wurde Johann Andris, dessen Vater Georg Andris ein Thomashofsohn und die Mutter Maria Mäder eine Reichlehoftochter war, Beständer des herrschftlichen Kronenwirtshauses in Weyler. Im Jahr 1814 wurde dieses Haus an die beiden Brüder Johann und Josef Janz verkauft, jedoch ohne die Wirtschaftsgerechtigkeit. Letztere wurde in demselben Jahr auf das herrschaftliche Schloß übertragen. Die neuen Besitzer Johann und Josef Janz richteten das Haus in zwei geteilte Wohnungen ein. Die Stegener Trivialschule, welche schon über 15 Jahre in dem herrschaftlichen Schloß bestanden, wird von Johann Janz in seiner untern Stube gegen Bezahlung von jährlich 12 Gulden übernommen. Andreas Schlegel, Metzger, und seine Ehefrau Christina Heizler von Ibental kauften im Jahr 1819 den Anteil des Johann Janz. Von diesem übernahm alsdann dessen Sohn Josef Schlegel geb. 1804 diesen Anteil und verehelichte sich im Jahr 1838 mit Marie Anna Zähringer von Nadeln. Graf v. Kageneck übertrug nun diesem neuen Eigentümer die Wirtschaft auf sein Haus. Auf diese Weise ist die Wirtschaft zur Krone zweimal in diesem Haus betrieben worden. Graf von Kageneck kaufte im Jahr 1848 den Anteil des Josef Janz an diesem Haus für 1230 Gulden und im Jahr 1850 den Anteil des Josef Schlegel im Vollstreckungswege für 1350 Gulden. Die Wirtschaftsgerechtigkeit wurde alsdann auf den im Jahr 1841/43 neu errichteten Ökonomiehof verlegt. Das ganze Gebäude d.h. beide Anteile wurden abgetragen und an deren Stelle ein herrschaftl. Nebenhaus zum Gräflich von Kageneck’schen Schloß erbaut. Dieses Haus wurde alsdann längere Zeit von den Schwestern des Grafen v. Kageneck, dann von dessen Witwe und einem Sohn, Graf Philipp v. Kageneck, Priester, bewohnt. Zur Zeit ist dasselbe an Herrn Richard Waenker v. Dankenschweil, Forstmeister a.D. vermietet.

MÜHLE - Hauptstraße 13
Zu den herrschaftlichen Gütern gehörte von altersher eine an dem Herrschaftswalde in sonniger Lage gelegene Mühle. Bei derselben befand sich eine Sägemühle, welche im Jahr 1663 erbaut wurde. Die Mühle ist im Jahre 1819 abgebrannt und wieder erbaut worden, während die im Jahre 1896 abgebrannte Säge nicht mehr erbaut worden ist. Die Mühle stand von jeher im Eigentum der Schloßbesitzer und war stets verpachtet. Johann Mäder geb. 1730 auf dem Räuchlehof heiratete 1762 eine Agatha Lickert und wurde Beständer der herrschaftlichen Mühle. Er starb 1807. Dessen Sohn Martin Mäder geb. 1777, gestorben 1842, bezog 1807 die herrschaftliche Mühle. Hernach scheint seine Tochter Theres, welche sich 1822 mit Peter Zipfel verehelichte, Pächter gewesen zu sein. Im Jahr 1849 pachtete Joh. Baptist Hummel und seine Ehefrau Franziska geb. Zähringer die Mühle und Säge. Auf diese folgte deren Sohn Max Hummel geb. 1843, verheiratet in erster Ehe mit Stefania Hug von Eschbach. Hummel zog in den 1880er Jahren nach Freiburg. Auf ihn folgte Ludwig Kiesel alt und auf diesen alsbald Ludwig Kiesel jung. Max Hummel und Ludwig Kiesel betrieben auf diesem Anwesen einen schwungvollen Holzhandel und Holzsägerei. Als im Jahr 1896 die Säge in unerklärlicher Weise abbrannte, gab Kiesel den Pacht auf und zog auf eine Kunstmühle mit Sägerei in Betzenhausen. Im Jahre 1896 bezog alsdann Josef Fackler, Müller und Bäcker von Bleibach dieses Anwesen. Die Herrschaft richtete in dem Wohnhaus für diesen Pächter eine Bäckerei ein, welche aber dem Inhaber keinen großen Ertrag einbrachte, so daß er dieselbe, nachdem er sie einige Jahre betrieben hatte, wieder aufgab, und sich mehr auf die Landwirtschaft, Müllerei und Cirkularsägerei verlegte. Fackler starb am 27. Oktober 1918, worauf der Pacht an Maurermeister Karl Walter abgetreten wurde. Dieser verheiratete sich am 18. Februar 1919 zu Stegen mit Maria Burger von Eschbach auf die Mühle und starb schon am 29. März 1919 an den Folgen des Weltkrieges 1914/18, nachdem dieses Ehepaar nur 3 Tage gesund miteinander zugebracht hatte. Auf ihn folgte nun eine Tochter des vorigen Pächters, Rosa Fackler, welche sich mit dem Müller August Kreutz von St.Peter am 9. Juli 1919 zu Stegen verehelichte, welcher nunmehr die Mühle mit einer kleinen Landwirtschaft betreibt.

Nachtrag ab 1920
August Kreutz betrieb die Müllerei und handelte mit Mühlenerzeugnissen. Daneben betrieb er eine kleine Landwirtschaft mit etwa 8 Morgen Pachtfeld und war außerdem Bürgermeister der Gemeinde Stegen. Mit Vertrag vom 21. Dezember 1949 kauften die Eheleute Kreutz von dem Gutsbesitzer Heinrich Graf von Kageneck die Mühle nebst Hofreite und Hausgarten mit 47 ar 43 am für DM 15.800,—. August Kreutz ist am 11. November 1957 in Stegen verstorben. Unterm 18. März 1963 übernahm die Tochter Rosa geb. am 16. Dezenber 1922 das Anwesen und mußte DM 6.000,-— Gleichstellungsgeld bezahlen. Sie verehelichte sich am 2. Mai 1957 mit dem Landwirt und Arbeiter Fridolin Kälble, geb. am 2. August 1922 aus Eschbach. Die Inhaber der genannten Mühle kauften von Frau Gertrud Gräfin von Kageneck, Wwe, des verstorbenen Grafen Heinrich von Kageneck am 22, April 1964 eine an ihr Grundstück angrenzende Wiese mit 44 ar 79 qm zum Preis von DM 8,958, —. Die Mühleneinrichtung ist in der Zwischenzeit derart veraltet und schadhaft geworden, daß sie aufgegeben werden mußte. Am 27. März 1970 erwarb Frau Kälble von Frau Gertrud Gräfin von Kageneck mit Kaufvertrag das Ackergrundstück im "Unterleien" mit 74 ar 56 qm zum Preis von DM 14.912,—. Frau Rosa Kreutz ist am 12, Juni 1974 in Stegen verstorben. Die Landwirtschaft wird von Frau Rosa Kälble bis heute weiter betrieben.

JÄGERHÄUSLE - Hauptstraße 9
Dieses wurde von einem Sohn des Jakob Heizler, Kageneck’scher Jäger in Unteribental, Andreas Heizler, von da, geb. 1764, gestorben 1836 und dessen Ehefrau Agatha geb. Schlegelin mit welcher er sich 1788 verehelichte, im Jahre 1801 auf grundherrlichem Boden erbaut. Das Haus trägt über der Haustüre folgende Inschrift: " Im Namen des Allerheiligsten und auf Begnehmigung Ihrer Reichsgräfl. Gnaden v. Kageneck hat Andreas Heizler und Agatha geb. Schlegelin das Haus bauen lassen ano 1801 ". Auf diesen Eigentümer und Erbauer folgte sein Sohn Mathias Heizler geb. 1796, verheiratet mit Maria Billian im Jahr 1826, gestorben 1869. Mathias Heizler Eheleute vertauschten dieses Haus im Jahr 1862 gegen das Haus No. 40 in Oberbirken, an die Gräfl. v. Kageneck’sche Grundherrschaft, in deren Besitz es bis heute gewesen ist. Dasselbe wurde 1862 an Jakob Schweizer verpachtet. Auf diesen folgte als Pächter im Jahr 1868 Josef Schlegel Metzger. Nach demselben betrieben seine 3 Kinder Josef, Maria und Wilhelm Schlegel gemeinschaftlich dieses kleine Pachtgut. Ende der 1880er Jahre nahmen Wilhelm Schlegel und seine Ehefrau Theresia geb. Hauri das Anwesen in Pacht. Auf diese folgten im Jahr 1913 der Landwirt Pius Mäder geb. am 30. April 1862 und Albertina geb. Riesle; letztere starb am 3. April 1914 zu Stegen, worauf Mäder sich in II Ehe am 3. September 1918 mit Theresia Dilger von Unteribental, geb. am 3. November 1868, verehelichte.

Nachtrag ab 1920
Pius Mäder ist am 18. August 1929 in Stegen verstorben, worauf die Witwe das Pachtverhältnis abgab. Zunächst pachtete Adolf Dilger, geb. am 5. Februar 1907 von Oberried dieses Anwesen. Er verehelichte sich am 25. Oktober 1937 mit Stefanie
Fehr, geb. am 23. September 1905 von Wittental. Graf Heinrich von Kageneck verkaufte mit Vertrag vom 16. November 1949 das obengenannte Grundstück mit Gebäuden, Hofreite und Hausgarten =22 ar 07 qm an die Pächter die Eheleute Dilger für DM 6.500,—. Aufgrund Versäumnisurteil des Landgerichts Freiburg i.Br. vom 24. Januar 1972 erhielt Adolf Dilger von Frau Gertrud Gräfin von Kageneck das Grundstück Flurst.Nr. 33/8 = Ackerland, Weg im Gewann "Großacker" mit 3 ha 04 ar 83 am zum Preis von DM 36.320,— Die Eheleute Dilger betreiben heute noch eine kleinere Landwirtschaft mit etwas über 3,2 ha,

WALDWEBER -
Hauptstraße 11
Dieses Anwesen steht ebenfalls auf herrschaftlichem Boden und hatte wie auch verschiedene andere Gütchen einen jährlichen Bodenzins von 6 fl. 13 kr. an die Herrschaft von Weyler zu bezahlen; abgelöst in den Jahren 1851/52 mit 111 fl. 54 kr. Als ersten Eigentümer nennt das Familienbuch der Pfarrei zu Eschbach: Michael Zähringer Witwer, welcher sich in II. Ehe 1737 mit Barbara Kaltenbach von Eschbach verehelichte. Ihm folgte sein Sohn Andreas Zähringer und Magdalena Kienzler Schmiedstochter vom Burg. Diesen folgte alsdann ihr Sohn Josef Zähringer geb. 1746, verehelicht in I. Ehe mit Maria Reber, sie starb am 5. Juli 1791, in II. Ehe vom 13. September 1791 mit Magdalena Kapp vom Kappdobel in Eschbach. Hernach übernahm ein Sohn I. Ehe, Josef Zähringer geb. 1781 das Gut und verehelichte sich 1814 mit Anna Fehrenbach aus Falkensteig; er starb im Jahr 1851. Im Frühjahr 1815 ist dieses Haus durch Feuerverwahrlosung von Bettlern abgebrannt und am 12. Juli 1815 wieder aufgerichtet worden. Johann Zähringer geb. am 17. Februar 1818 übernahm das Gut im Jahr 1851 für 1650 Gulden und verehelichte sich am 21. November 1850 mit Maria Janz Dreherstochter von Wittental. Er kaufte im Jahr 1871 den Holzacker und die Holzmatte von Graf Kageneck für 1000 Gulden. Im Jahr 1880 übernahm sein Sohn Wilhelm Zähringer geb. am 24. August das Gut für 6857 Mark und verehelichte sich am 14. Februar 1882 mit Theresia Zipfel von Eschbach; sie starb am 16. Juni 1913.


Nachtrag ab 1920
Der Ehemann Wilhelm Zähringer ist am 1. März 1934 in Stegen verstorben. Unterm 3. Juni 1927 übergab er das Gütchen an seine Tochter Maria geb. am 16. Juni 1883 für DM 7.800,—, Diese verehelichte sich am 26. Juli 1927 mit dem Landwirt Hermann Faller von Eschbach, geb. am 30. März 1893, Maria Faller ist am 17. Januar 1940 in Stegen gestorben. Der Witwer verheiratete sich in zweiter Ehe am 31. Mai 1940 mit Berta Schwär von St. Peter, geb. am 11. Dezember 1901. Mit Vertrag vom 5. Februar 1952 kaufte Hermann Faller von dem Gutsbesitzer Graf Heinrich von Kageneck an der alten Villingerstraße ein Ackergelände mit 37 ar 17 qm zum Preis von DM 1.486,80. Unterm 20. Oktober 1966 kaufte Hermann Faller von der Gräfin Gertrud von Kageneck auf dem Gewann "Großacker" 1 ha 49 ar Ackergelände zum Preis von DM 2,— pro qm. Ebenfalls zum Preis von DM 2,— pro qm erwarb Hermann Faller mit Vertrag vom 26. Juli 1967 von der Gräfin von Kageneck das Ackergrundstück Flurst. Nr. 33/10 mit 34 ar 68 gm, sowie mit Vertrag vom 20. November 1967 das Grundstück Flurst.Nr. 37/105 = Ackergelände mit 719 am zum Preis von DM 2,— pro an. Hermann Faller ist am 21, Februar 1974 in Stegen verstorben. Die Ehefrau Berta Faller betreibt seit dieser Zeit mit ihrem Sohn Franz, geb. am 9. Januar 1945 die Landwirtschaft mit einer Nutzfläche von rund 6,5 ha, wovon 3,3 ha in Eigentum sind. Die restliche Fläche ist gepachtet,.

ZAINEMACHERHÄUSLE - Hauptstraße 23 und 25
Dieses Haus ist im Jahr 1785 auf grundherrlichem Boden erbaut worden. Der Bodenzins von jährlich 4 fl. wurde in den Jahren 1851/52 mit 62 fl. 42 kr. abgelöst. Das Familienbuch zu Eschbach nennt als ersten Eigentümer: Johann Georg Gutmann, geb. 1741 zu St. Ulrich und seine Ehefrau Agatha Schreiner, mit der er sich 1770 verehelichte; er starb 1809. Auf ihn folgte sein Sohn Josef Gutmann geb. 1773; er verehelichte sich 1807 mit Maria Benitz und starb 1850. Von diesem kaufte der Spanmeister Johann Janz von Falkensteig geb. 1798, verheiratet in I. Ehe 1830 mit Agatha Schreiner und in II. Ehe mit Franziska Schlegel, im Jahr 1840 das Gut für 1430 Gulden. Dieser verkaufte das Haus für 1200 Gulden an Johann Heizler Schreiner von Unteribental geb. 1804, verehelicht mit Maria Blattmann von Rechtenbach. Diesem Ehepaar wurde das Häuschen im Zwangsweg ano 1856 verkauft. Peterbauer Josef Steinhart in Unteribental ersteigerte dasselbe für 750 Gulden und verkaufte es im gleichen Jahr an Karl Disch in Ebnet für 900 Gulden. Dieser verkaufte das Gütchen für 1300 Gulden an Johann Heizler in Stegen geb. 5. Oktober 1833 zu Hugstetten und verehelichte sich am 21. Oktober 1858 mit Anna Förderer. Johann Heizler, dessen Abstammung unten näher bezeichnet ist, starb am 18. Mai 1909; dessen Ehefrau am 21. März 1883. Ein Sohn dieser Ehe, Johann Heizler geb. am 24. April 1865 zu Stegen, übernahm das kleine Gut a, 1. März 1911 für 4000 Mark und verehelichte sich am 2. Dezember 1913 mit Wilhelmina Schuler geb. am 16. Oktober 1876 zu Eschbach.Vorfahren der jetzigen Besitzer Jakob Heizler Kageneck’scher Jäger in Unteribental. Dessen Sohn Andreas Heizler geb. 1764, gestorben 1836, verehelichte sich im Jahr 1788 mit Agatha Schlegelin. Diese erbauten im Jahr 1801 das sogen. Jägerhäusle hier. Johann Heizler ein Sohn dieser Ehe geb. 1797 heiratete 1833 und starb zu Hugstetten im Jahr 1836. Dessen Sohn Johan Heizler geb. am 5. Oktober 1833 zu Hugstetten verehelichte sich mit Anna Förderer am 21. Oktober 1858. Er starb am 18. Mai 1909, seine Ehefrau am 21. März 1883. Auf diese folgte der jetzige Eigentümer Johann Heizler geb. am 24. April 1865 zu Stegen, er verehelichte sich am 2. Dezember 1913 mit der am 16. Oktober 1876 zu Eschbach geborenen Wilhelmina Schuler.

Nachtrag ab 1920
Johann Heizler und seine Ehefrau Wilhelmina geb. Schuler von Eschbach waren im Jahre 1920 Besitzer dieses Hauses. Stefanie Heizler geb. am 25. November 1914, eine Tochter der oben genannten Eheleuten verheiratete sich am 4. April 1946 mit dem Zimmermann Karl Schlegel von Oberbirken, geb. am 17. Juli 1901. Als Erbin des Grundstücks Haus Nr. 15 (alt) und der dazugehörigen Hofreite und des Hausgartens mit 17 ar 18 am, übernahmen die beiden Eheleute in Allgemeiner Gütergemeinschaft. Auf dem Anwesen wurde bisher eine kleine Landwirtschaft mit Pachtfeld betrieben. Diese wurde jedoch wegen dem Tod des Mannes aufgegeben. Karl Schlegel ist am 28. Oktober 1966 in Stegen verstorben. Stefanie Schlegel hat mit Vertrag vom 8. März 1972 von dem Anwesen das Teilstück Flurst.Nr. 14/1 mit 788 am abgetrennt und an dessen Sohn Gerhard, geb. am 14. September 1947, Maurer in Stegen übergeben. Dieser hat sich am 25. Oktober 1974 mit der Hausgehilfin Ursula Matthes, geb. am 18. Oktober 1944 aus Ebnet verheiratet. Frau Schlegel übergab mit Kaufvertrag vom 24. November 1975 das andere Grundstück Flurst.Nr. 14 mit 930 qm an den anderen Sohn Siegfried, geb. am 11. Juni 1950, Maler in Stegen zu 1/2 Miteigentum und verkaufte den anderen 1/2 Miteigentumsanteil an ihren Bruder Berthold Heizler, geb. am 18. September 1920 aus Singen a.H. zum Preis von DM 10.000,—, Siegfried Schlegel verehelichte sich am 11. August 1972 mit der Italienerin Elena Frassanito, geb. am 9. Juli 1950 aus Salice Salentino. Beide Söhne erstellten in eigener Regie mit sehr viel Arbeitsaufwand auf ihren Grundstücken jeweils ein Mehrfamilienwohnhaus. Siegfried Schlegel teilte sein Wohnhaus in Wohnungseigentum mit seinen Onkel Berthold Heizler auf.

SCHROFENHÄUSLE -
Hauptstraße 33
Das jetzige Wohnhaus ist etwa um das Jahr 1773 auf herrschaftlichem Boden erbaut worden. Die Blockscheuer wurde etwa 1831 an das Wohnhaus angebaut. Der Bodenzins von jährlich 1 Gulden wurde in den Jahren 1851/52 für 18 Gulden abgelöst. Als erste nachweisbare Eigentümer findet man im Familienbuch der Pfarrei Eschbach einen Sohn des damaligen Thomashofbauren Georg Andirs namens Martin Ardris Krummholz, er verehelichte sich 1779 mit Magdalena Burkert. Auf ihn folgte sein Sohn Johann Andris geb. am 19. November 1780, welcher sich 1819 mit Maria Anna Albrecht aus Ebnet verehelichte. Auf diese folgte Gallus Fehr vom Reckenberg geb. 1786, verheiratet mit Maria Pfaff im Jahr 1820. Dieser verkaufte das Gütchen im Jahr 1826 an Mathias Andris geb. 1792; er verehelichte sich am 20. April 1826 mit Maria Fehr einer Bruderstochter des Gallus Fehr. Dieser Eigentümer machte im Jahr 1860 als Hirschenwirt Johann Winterhalter seinen schönen Hof zerstückelte, sein Gütchen zu einem schönen Anwesen, indem er 2 Morgen Acker und 3/4 Morgen Wiesen bei seinem Haus hinzu kaufte. Er hatte nur einen Sohn Hermann Andris geb. 6. Januar 1832, welcher hernach das Anwesen zu Eigentum erhielt; er verehelichte sich mit Sophie Walter geb. am 8. Mai 1833, und starb am 6. April 1867. Hermann Andris kaufte im Jahr 1865 vom Nadelhof 3 Morgen Acker für 1560 Gulden und vertauschte dieselben für 2 Morgen Acker auf dem Hirschenhof, wo er schon 2 Morgen hatte, so daß er nunmehr 4 Morgen Acker an einem Stück erhielt. Nach dessen Tod ging das Anwesen auf die Witwe und die Tochter Maria Andris über. Im Jahr 1904 wurde das Anwesen von der Witwe Sophie geb. Walter, welche sich inzwischen mit Martin Tritschler im Jahr 1868 verehelicht hatte, allein zu Eigentum übernommen; sie starb am 21. Juni 1904. In demselben Jahr ging das Anwesen für 4000 Mark auf die Tochter der zuletztgenannten Eheleute, Stefania Tritschler geb. am 26. Oktober 1872 über. Dieselbe verehelichte sich am 25. April 1904 mit Wilhelm Bartberger Zimmermann geb. am 28 März 1877 zu Unteribental.

Nachtrag ab 1920
Die Eigentümerin Stefania Tritschler, verheiratet mit Wilhelm Bartberger von Unteribental, betrieb mit diesem eine kleine Landwirtschaft auf dem Gütchen. Die Ehefrau ist am 1. Dezember 1946, der Ehemann am 8. November 1947 in Stegen verstorben. Die Eheleute Bartberger hatten einen Sohn "Emil" und zwei Töchter "Maria" geb. am 3. Dezember 1905 und "Rosina" geb, am 22. Januar 1911. Der Sohn "Emil" ist zwischen Mitte März und Mitte April 1945 zwischen Nobel und Krampitz bei Danzig gefallen. Die beiden Töchter betrieben die Landwirtschaft auf dem Anwesen weiter. Die Tochter Maria verehelichte sich am 13. Dezember 1947 mit dem Landwirt Max Sackmann von Burg, geb. am 10. Januar 1905. Maria Sackmann übernahm mit Auseinandersetzungsvertrag vom 25. Januar 1967 das gesamte Anwesen mit Ackergelände und hat ihrer Schwester Rosina ein Gleichstellungsgeld in Höhe von DM 3.000,— nebst Leibgeding zu zahlen. Frau Sackmann teilte das Ackergrundstück Flurst.Nr. 7 mit 1 ha 44 ar 82 an mit Vertrag vom 19. August 1969 in einzelne Bauplätze auf. Sie verkaufte Flurst.Nr, 7/1 mit 39 ar 99 qm an den Katholischen Kirchenfond Stegen -zur Erstellung eines Kindergartens-, Flurst.Nr. 7/4 mit 944 qm an die Eheleute Dr. Erwin König aus Stegen -zur Erstellung eines Wohnhauses-, sowie Flurst.Nr. 7/101 mit 542 qm -Straßengelände- und Flurst.Nr. 7/6 mit 31 ar 78 am -Baugelände- an die Gemeinde Stegen. Der Preis pro am betrug jeweils DM 40,—. Auf dem Grundstück Flurst.Nr. 7/5 mit 959 qm erstellten die Eheleute Sackmann im Jahre 1970/71 ein Mehrfamilienwohnhaus, welches von der Tochter Rita bewohnt wird.
Max Sackmann ist am 1. Oktober 1975 in Stegen verstorben.

HIRSCHENEHOF - Hauptstraße 31
Der jetzige Hirschenhof wurde nach einem Berain von 1610 Buechenlehen genannt. Dessen Besitzer war zu jener Zeit Theüs Mäder auf diesen folgten: Martinus Mäder etwa 1632-1670; Hans Laule bis etwa 1695; hernach sein Stiefsohn Martin Mäder; auf ihn sein Sohn Johann Mäder und auf diesen sein Sohn Josef Mäder geb. 1740. Derselbe verehelichte sich 1773 mit Maria Lickert vom Schwabenhof in Wiesneck; er starb 1814. Hierauf übernahm sein Sohn Mathias Mäder geb. 1793 den Hof und verehelichte sich 1814 mit Katharina Steinhart von Zarten; er starb im Jahr 1860. Seine Tochter Maria Mäder geb. am 8. Oktober 1815 übernahm im Jahr 1843 den Hof für 8400 Gulden und verehelichte sich am 13. Februar 1843 mit Johann Winterhalter von Zastler. Diese Eigentümer haben im Jahr 1860 den schönen Hof zerstückelt und hievon verkauft:

3 Morgen Acker an Josef Zähringer hier für 1650  Gulden
1 Morgen Acker an Josef Müller hier für 525 Gulden
1 Morgen Acker an Josef Müller hier für 550 Gulden
2 Morgen Acker an Josef Rebmann hier für 1100
Gulden
 2Morgen Acker an Mathias Andris hier für 1100
Gulden
3/4 Morgen Wiesen
an denselben hier für 1005
Gulden
2 Morgen Acker an Georg Rombach in Eschbach 1000 Gulden
1 Morgen Acker an Jos. Gremelspacher in Eschbach 500
Gulden
1 1/2 Morgen Acker an Andreas Heizler hier für 1000 Gulden
6 1/2 Morgen Wiesen
an Joh. Andris in Wittental 4725 Gulden
4 Morgen Wiesen
an Graf von Kageneck
im Rechtenbach 2100 Gulden

Der Rest des Hofgutes mit Wirtschaft der jetzige "Hirschenhof" erstand Lorenz Bank von Attental und seine Ehefrau Magdalena geb. Salenbacher von Eschbach im Jahr 1860 für 8025 Gulden. Lorenz Bank starb am 26. Mai 1879, während seine Ehefrau schon am 31. Juli 1877 das Zeitliche gesegnet hatte. Nach dem Ableben des Lorenz Bank übernahm seine kaum 18 jährige Tochter Maria Bank geb. am 5. Dezember 1861 den Hof im Jahr 1880 für 15700 Mark und verehelichte sich am 6. Oktober 1879 zu Stegen mit dem am 17. Februar 1855 geborenen Thomasbaurensohn Heinrich Andris. Diese Eheleute waren infolge ungünstiger Vermögenslage genötigt im Jahr 1908 das Anwesen, 4 Tage vor dem Zwangsversteigerungstermin zu verkaufen. Karl Metzger vom Markenhof in Burg und seine Ehefrau Amalia geb. Bank übernahmen das Anwesen im Jahr 1908 für 56000 Mark. Karl Metzger ist am 30. Mai 1920 gestorben, worauf dessen Witwe Amalia geb. Bank das Gut im Erbteilungswege übernommen hat.
Das ganze Anwesen ist etwa um das Jahr 1758 und dann abermals am 11. Januar 1821 abgebrannt und scheint nur der alte Speicher von den Bränden verschont geblieben zu sein.
Ein Bericht vom 18. Januar 1788 besagt: Josef Meder besaß auf seinem Gütlein die Wirtschaftsgerechtigkeit die sein Vater Johann Meder und sein Großvater Martin Meder besessen haben und die ältesten Leute des Tales können sich nicht entsinnen, daß auf diesem Haus jemals nicht gewirtet worden wäre. Martin Mäder soll durch Krieg und Militärdurchzüge in Verfall und klemmende Umstände geraten sein und es soll ihm der damalige Besitzer der Herrschaft Junker Moser zu einer Hochzeit des sogenanten Nadelschmieds (woher) wohl der Hofname Nadelhof herstammen dürfte, einen ganzen Wagen voll Wein auf Borg angeschafft haben, weil Martin Mäder hierzu nicht im Stande war. Im Jahr 1788 machte Graf von Kageneck dem Josef Mäder das Wirtschaftsrecht streitig und bot ihm einfach das Wirten ein mit der Begründung, daß er kein Schild habe sondern nur ein Buschwirt sei. Diese Wirte haten nämlich keinen Schild, sondern es wurde ihnen alljährlich am 1. Mai einen Mayen gesteckt. Josef Mäder wehrte sich gegen diese Wirtschaftsentziehung auf das Entschiedenste, ja er bat sogar um die Genehmigung, seine Gerechtsame vor dem Thron Sr. Majestät vorbringen zu dürfen. Die östreichischer Regierung und Kammer verhalf dem gesuchsteller zu seinem Recht und gestattete ihm auch fernerhin zu wirten. Ein Glied der Familie Mäder in deren Geschlecht dieses Hofgut lange Zeit gewesen ist, baute im Jahr 1664 auf einem Stück Feld dieses Hofes ein Häuslein, jetzt Jägerandreashof genannt.

Nachtrag ab 1920
Die Witwe Amalia Metzger geb. Bank führte den Betrieb weiter und übergab ihn alsdann am 22, August 1930 an ihren Sohn Emil Metzger, geb. am 5. Februar 1898 für DM 25.000,—. Emil Metzger verheiratete sich am 24.Mai 1937 mit Maria Rauh von Dürrheim, geb. am 7. Oktober 1900, Die Eheleute Metzger bauten im Jahre 1961 neben dem Gasthaus zum Hirschen auf Flurst.Nr. 15/2 mit 11 ar 70 qm ein zweistöckiges Wohnhaus und bezogen dieses selbst. Eine weitere Wohnung wurde vermietet, Mit Vertrag vom 15. Februar 1967 übergaben die Eheleute Metzger das Gasthaus Hirschen mit der dazugehörenden Scheune ihrem Sohn Erich Metzger, geb. am 31. Juli 1940 zum Übergabepreis von DM 100.000,— und behielten das von ihnen mit einem Wohnhaus bebauten Grundstück Flurst. Nr. 15/2. Erich Metzger verheiratete sich am 21. September 1959 mit Waltraud Roth, geb. am 21. November 1940 aus Freiburg. Diese erbauten im Jahre 1967 nebst dem Gasthaus Hirschen ein Gästehaus mit Fremdenzimmern (50 Betten) und unterzogen das alte Gasthaus einer gründlichen Erneuerung und machten aus ihm eine moderne Restauration und Hotel. Die landwirtschaftlichen Grundstücke hat Emil Metzger schon vorher als Baugelände an verschiedene Erwerber für Bauzwecke verkauft. In den Jahren
1961 das Neubaugebiet im "Hirschenweg" und 1966 das Gewann "Jägerandreas" an die Wüstenrot-Baugesellschaft und Andere. Die sogenannte Hirschenscheuer wurde im Jahre 1971 abgebrochen und das Grundstück mit 912 qm mit Vertrag vom 2. Dezember 1970 an Ute Wahl jetzt verheiratete Möltgen zum Preis von DM 85.000,— verkauft. Auf diesem Grundstück errichteten die Eheleute Möltgen 1979 ein großes Geschäftshaus mit Apotheke, Cafe u.a. mehr. Das Cafe pachtete die Familie Metzger und eröffneten im Jahre 1979 das "Hirschenwirts Burestüble". Ebenso ist in diesem Gebäude die Poststelle Stegen untergebracht. Am 14. Dezember 1975 wurde die Gaststätte Hirschen durch einen Brand im dritten Stock beschädigt. Daraufhin mußte das gesamte Dach erneuert werden.

JÄGERANDREASHOF - Hauptstraße 6
Dieses Haus wurde wie bereits oben erwähntvon einem Glied der Familie Mäder auf einem Stück Feld des Hirschenhofes im Jahr 1664 erbaut. Der nachmalige Besitzer, Hans Laule vom Hirschenhof, verkaufte dieses Haus mit Gärtlein im Jahr 1688 um 94 Gulden zu dreizehnthalben Schillingpfennig an seinen Stiefsohn Andreas Meder. Später kam dieses Anwesen an Johann Zimmermann gestorben 1784 verehelicht gewesen mit Eva Wirbser. Nach dem Tod des Johann Zimmermann verehelichte sich die Witwe am 14. September 1790 mit dem Weberssohn Josef Gehr aus Höfen, geb. 1760. Im Jahr 1791 wurde er als Schullehrer der Gemeinde Stegen ernannt und starb am 31. Mai 1843. Nach dessen Ableben kaufte Andreas Heizler von Unteribental das Haus im Jahr 1843 für 1250 Gulden; verehelichte sich mit Maria Schlegel von Unteribental im Jahr 1844. Derselbe kaufte im Jahr 1860 bei der Zerstückelung des Hirschenhofes zu seinem Gütchen ein Morgen Acker für 1000 Gulden. Er starb 1870, während seine Frau 2 Jahre später mit Tod abgegangen ist. Hernach ging das Eigentum an diesem Gütchen auf dessen Sohn Markus Heizler Schuhmacher über, welcher sich erstmals am 29. Oktober 1873 mit Rosa Ketterer, gestorben am 24. Oktober 1874 und in zweiter Ehe am 14. April 1875 mit Franziska Pfiter verheiratete. Er starb am 14. April 1896, seine Ehefrau am 26. November 1917. Diese Eigentümer hatten keine Nachkommen. Franziska Heizler Witwe verkaufte das Anwesen am 25. Juni 1896 an Johann Ortlieb Schuhmacher hier für 5005 M. Dieser verehelichte sich am 5. Mai 1897 mit Regina Willmann von Wittental, sie starb am 11. Oktober 1918 zu Stegen.

Nachtrag ab 1920
Mit Vertrag vom 7. Juli 1930 übergab der Schuhmacher Johann Ortlieb das Haus und die Grundstücke mit 74 ar 09 qm an seinen Sohn Otto Ortlieb, geb. am 15. August 1903 zu Alleineigentum zum Übergabepreis von 3.500,— Goldmark. Otto Ortlieb verheiratete sich am 29. Juli 1930 mit Theresia Fehr von Wittental, geb. am 10. November 1905. Diese verstarb am 4. Mai 1945 in Stegen. Otto Ortlieb verehelichte sich in zweiter Ehe mit Maria Mäder, geb. am 14. April 1913 aus Eschbach am 24. April 1946. Mit Kaufvertrag vom 14. Oktober 1936 verkaufte Otto Ortlieb an seinen Bruder Pius das Grundstück Flurst.Nr. 13/1 mit 10 ar 77 qm zum Preis von 600,— RM. Otto Ortlieb erwarb mit Kaufvertrag vom 23, Dezember 1948 von Gutsbesitzer Heinrich Graf von Kageneck auf dem Gewann "Mönchmatte" 36 ar Wiese zum Preis von DM 720,—. Otto Ortlieb ist am 20. September 1958 in Stegen verstorben. Die auf dem Anwesen betriebene Landwirtschaft hat die Witwe nach dem Tod ihres Mannes größtenteils aufgegeben. Daraufhin übernahm der Sohn Konrad Ortlieb, geb. am 20. Mai 1934 unterm 10. Februar 1960 das Anwesen zum Übergabepreis von DM 3.500,-- nebst Leibgeding für die Mutter sowie Wohnungsrechte für die Schwestern Rita und Theresia. Konrad Ortlieb ist mit Gertrud geb. Keller aus Ebnet, geb. am 21. Februar 1936 seit dem 3. August 1957 verheiratet. Mit Kaufvertrag vom 10. Juni 1964 verkaufte Konrad Ortlieb an Irmgard Walter aus Berlin das Grundstück Flurst.Nr. 13/2 mit 868 om zum Preis von DM 32,— pro qm. Am 22. Oktober 1969 hat Konrad Ortlieb das Baugrundstück Flurst.XNr. 13/3 mit 14 ar 84 qm an Willi Schulze aus Berlin zum Preis von DM 55,— pm qm verkauft, Mit Vertrag vom 10. April 1974 wurde das Grundstück Flurst.Nr. 13/4 mit 588 qm an die Geschwister Franziska und Leo-Franz Gläser aus Freiburg zum Preis von DM 120,— pro qm überlassen. Am 2. Oktober 1974 verkaufte Konrad Ortlieb das Baugrundstück Flurst.N\r. 13/5 mit 675 qm an die Eheleute Günter Domin aus Freiburg zum Preis von DM 110,— pro qm. Das Hofgrundstück hat heute noch eine Größe von 25 ar 72 am. Konrad Ortlieb hat das alte Wohnhaus mit Scheuer und Stallungen in den letzten Jahren unter sehr großen finanziellen Anstrengungen zu Wohnzwecken total um- bzw. ausgebaut. Außerdem hat er Räume an eine Fahrschule vermietet.

Nachtrag ab 1920
Jägerstraße 2 - FRÜHER HAUS Nr. 16 a

Mit notariellem Vertrag vom 14. Oktober 1936 erwarb der am 28. April 1905 geborene Zimmermeister Pius Ortlieb aus Stegen von seinem Bruder Otto Ortlieb in Stegen 1o ar 77 qm Baugelände an der Straße nach Kirchzarten zum Preis von 600,—— Reichsmark. Pius Ortlieb baute darauf ein Einfamilienwohnhaus und eine Zimmerwerkstätte und betrieb ein Zimmergeschäft. Er verehelichte sich am 18. September 1937 mit Anna Wehrle vom Rechtenbach, geb. am 27. Dezember 1905. Pius Ortlieb ist am 28. November 1966 in Freiburg i.Br. verstorben. Das Zimmergeschäft wurde von seinem Sohn Franz Ortlieb, geb. am 13, April 1940 ab dem Tode des Vaters in unabgetrennter Erbengemeinschaft weitergeführt. Franz Ortlieb verehelichte sich am 19. Juli 1962 mit Gisela Führer, geb. am 6. Dezember 1938. Mit Vertrag über die Auseinandersetzung vom 12, August 1969 erwarb Franz Ortlieb den Zimmerbetrieb allein und verpflichtete sich, seiner Mutter Wohnrecht sowie eine monatliche Leibrente von DM 300,— zu zahlen. Seine drei anderen Geschwister Agnes, Monika und Hedwig sollen monatlich einen Betrag von je DM 45,— auf 15 Jahre erhalten. Anfang 1971 wurde .auf dem Anwesen schon die erste Zwangshypothek eingetragen und die Zwangsversteigerung angeordnet, da Franz Ortlieb mit seinen Betrieb schlecht wirtschaften konnte. Im Jahre 1974 wurde über das Vermögen des Eigentümers Konkursverfahren eröffnet und mit Zuschlagsbeschluß vom 17. Dezember 1974 wurde als Ersteher die Volksbank Freiburg eG in Freiburg i.Br. Eigentümerin des Anwesens zum Bargebot von DM 22.000,—. Die Volksbank Freiburg hat das Grundstück mit Gebäulichkeiten mit Kaufvertrag vom 7. Juli 1975 an die Gemeinde Stegen zum Preis von DM 180.000, — verkauft. Frau Ortlieb trennte sich sodann von Franz Ortlieb und zog am 15. Juni 1975 nach Emmendingen, Franz Ortlieb ist am 30. September 1975 nach Teheran/Persien gezogen. Nach dem Abbruch des Wohnhauses mit Werkstatt im Jahre 1978, hat die Gemeinde Stegen das Anwesen mit Vertrag vom 18. Oktober 1978 an den Bäckermeister Lothar Reiß aus Kirchzarten, geb. am 10. Dezember 1944 in Erbbau abgegeben, Lothar Reiß erstellte mit seiner Ehefrau Ingrid geb. Hoberg, geb. am 30. März 1950 im Jahre 1978/79 eine Bäckerei mit Cafe und Pension auf dem Grundstück und eröffneten dies im Juli 1979.

MICHELISHOF - Hauptstraße 8
Nach einem Berain vom Jahr 1610 trug dieses Anwesen zu jener Zeit den Namen Metzgerslehen und war damals im Besitz eines Urban Müller und seiner Ehefrau Ursula Bodmarin. Die Eigentümer dieses Lehens hatten nach dem obengenannten Berain außerdem einen Acker im Bircher, der beschlossene Acker genannt. Die damaligen Lehensinhaber hatten an den Hof Wyler alljährlich zu entrichten: An Geld 2 Gulden 6 Batzen, mehr von einem Acker 7 Batzen 2 Pfennige, 2 große Hühner, 1 Weihnachtshenne, 1 Faßnachtshenne, 1 Frohnschilling und 10 Ostereier.
Etwa um 1670 scheint ein Georg Koch Inhaber dieses Hofes gewesen zu sein. Seine Tochter Maria Köchin heiratete am 7. Februar 1672 ein Michael Lauli aus Stegen, von diesen Lehensinhabern mag wohl der früher öfters genannte Hofname "Kochmichele" hergerührt haben. Eine Tochter dieser Ehe Katharina Laulerin geb. 2. Oktober 1677 heiratete etwa um das Jahr 1709 (die genaue Zeit ist nicht bekannt da die Ehebücher aus jener Zeit fehlen) einen Michael Walter geb. am 5. September 1674 in Wagensteig. Michael Walter stammt nach einer Beschreibung des Dr. Motsch über dem Metzgerbrunnenhof in Wagensteig von diesem Hofgut, ehel. Sohn des Johannes Walter von Wagensteig und der Anna Hügin; von diesem Besitzer dürfte wohl der jetzige Hofname "Michelishof" abgeleitet worden sein. Michael Walter starb am 4. Juni 1748, seine Ehefrau am 21. März 1745. Zwei Kinder dieser Ehe, Bartli Walter und Eva Walter bauten im Jahr 1738 auf einem Stück Feld dieses Hofes das Doppelhaus Nr. 75 und 76 jetzt Nr. 9 und 10, Küfers und Sägers genannt. Das Haus wurde später von ihrem Bruder dem nachmaligen Hofbesitzer Johann Walter zurückgekauft. Johannes Walter geb. am 26. April 1715 trat den Hof 1744 an und verehelichte sich am 23. Mai 1745 mit Ottilia Pfisterin vom Mittlern Hof in Hintereschbach. Dieselbe starb am 26. Februar 1772, worauf er sich in II. Ehe mit Maria Prißin geb. 1724, gestorben 1790 verehelichte. Jokob Walter, ein Sohn erster Ehe geboren am 21. Juli 1764 übernahm den Hof 1785 und verehelichte sich in erster Ehe mit einer Thomashoftochter Maria Andris. Dieselbe starb am 11. Januar 1809. Hierauf heiratete er in II. Ehe die Bauernmagd und Tagelöhnertochter Maria Lindle von Kappel. Unter dieser II. Ehefrau ist im Jahr 1811 das Haus durch Unvorsichtigkeit beim Küchlebacken abgebrannt, worauf im Jahr 1812 ein neues Haus von Stein und eine besonders stehende Holzscheuer erbaut wurde. Das abgebrannte Haus nebst Scheuer unter einem Dach stand ehemals etwas mehr östlich vom jetzigen Wohnhaus. Jakob Walter hat am 31. März 1829 das Zeitliche gesegnet. Martin Walter, ein Sohn erster Ehe geboren am 13. Oktober 1804, übernahm alsdann den Hof im April 1829 nach einem eintägigen hartnäckigen Handel mit seinen Miterben, für 3375 Gulden und verheiratete sich am 12. Januar 1830 mit Magdalena Schweizer von Höfen, geboren am 11. Juli 1793. Dieser Eigentümer kaufte am 14. September 1854 von Johann Zipfel in Zarten 5 3/4 Morgen und 32 Ruthen Wald vom Bläsihof, welche Bläsibauer Blattmann zunächst an Andreas Frei von Zarten und jener an Johann Zipfel daselbst verkauft hatte, für 750 Gulden. Im Jahr 1860 vertauschte derselbe die zu seinem Hofgut gehörigen 3 Jauchert 4 Ruthen Matten im Kageneck’schen Dobel, gegen 4 Jauchert Matten im Rechtenbach mit Graf von Kageneck und zahlte ein Aufgeld von 250 Gulden. Er starb am 31. Juli 1865 und seine Ehefrau am 19. November 1872. Heinrich Walter geboren am 13. Oktober 1833 ? übernahm im April 1866 den Hof für 7000 Gulden und verehelichte sich in erster Ehe am 3. Mai 1866 in der Pfarrkirche zu Eschbach mit Theresia Tritschler von Wiesneck. Dieselbe starb nach einer Früh-Totgeburt am Typhus am 7. März 1867. Hernach heiratete er in zweiter Ehe am 3. Oktober 1867 die Philippenbauerntochter Philippina Steinhart geb. am 13. Dezember 1844 in Zarten. Er kaufte am 10. Juni 1877 74 Ar Wiesen in der Mönchmatten von Johann Bank Engelwirt in Eschbach für 2914 M. Er starb am 12. Januar 1911 seine Ehefrau am 22. April 1926 in Stegen. Auf ihn folgte sein Sohn Pius Walter geb. am 26 März 1871, er übernahm den Hof am 15. April 1903 und verehelichte sich am 12. Mai 1903 mit Maria Heizmann von Weilersbach geb. am 6. November 1879 zu Weilersbach.

Nachtrag ab 1920
Die Eheleute Pius Walter und Maria Heizmann waren vom Jahre 1903 bis zum Jahre 1937 Eigentümer des Michelishofes,. Im Jahre 1930 kaufte Pius Walter von Andreas Hummel vom Josefenhof die sogenannte "Mühlematte" mit 1 ha 21 ar 70 qm zum Preis von 5.750,— Goldmark und verkaufte im gleichen Jahre im Gewann "Mönchmatte" in Rechtenbach die Wiese mit 39 ar 22 qm an Dobelbauer Konrad Rombach zum Preis von 1.600,— RM pro Morgen. Die Ehefrau Maria geb. Heizmann ist am 19. Juni 1936 in Stegen verstorben. Pius Walter war nun alleiniger Besitzer des Michelihofes. Er übergab alsdann mit Vertrag vom 14. April 1937 den Hof an seine Tochter Frieda Walter geb. am 15. Februar 1909. Sie verheiratete sich am 26. April 1937 mit dem Landwirt Albert Zipfel von Burg, geb. am 4. Januar 1904. Pius Walter starb am 21. Januar 1953. Vom Hof wurden im Jahre 1965 an Frau Maria Kürner 159 qm abgetrennt und zur Erweiterung ihrer Hofreite verkauft. Die Tochter Maria Zipfel, Ehefrau des Postangestellten Josef Ketterer in Stegen, hat mit Vertrag vom 27. Juni 1962 einen Bauplatz mit 826 qm zum Preis von DM 8,— pro qm erhalten, worauf sie ein zweistöckiges Wohnhaus errichtete. Außerdem veräußerte Frau Frieda Zipfel mit gleichem Datum an Bernhard Fuchs in Stegen einen Bauplatz mit 10 ar 61 qm zum Preis von DM 15.270,—. Dieser baute ebenfalls sodann ein zweistöckiges Wohnhaus. Im Jahre 1974 erhielt die Tochter Maria geb. Zipfel ein weiteres Baugelände von 369 qm zum Preis von DM 2,—, auf dem sie ebenfalls ein Wohnhaus errichtete. Auf dem Michelishof wird heute eine landwirtschaftliche Betriebsfläche von rund 11 ha bewirtschaftet.

Küfer- und Sägerhäusle
Dieses Doppelhaus wurde im Jahr 1738 auf einem Stück Feld des Michelihofes von zwei Kindern des damaligen Hofbesitzers Michael Walter, namens Barteli Walter und Eva Walterin erbaut und schaon in den ersten Jahren nach dessen Erbauung von dem Hofbesitzer Johann Walter zurückgekauft und später getrennt veräußert.

a) KÜRNERADAMSHÄUSLE, jetzt KÜFERHÄUSLE - Hauptstraße 35
Dasselbe kam von den Erbauern Barteli Walter und dessen Ehefrau Maria Stayerin von Attental mit welcher er sich im Jahr 1734 verehelichte und kinderlos starb, zunächst an den Hofbesitzer Johann Walter. Von diesem an Josef Kürner und Maria Walter. Von diesen ging es an ihren Sohn Lorenz Kürner welcher sich 1776 mit Maria Dold verehelichte, über; er starb 1803. Auf ihn folgte seine Tochter Barbara Kürner geb. 1782. Dieselbe verehelichte sich mit Mathias Andris, welcher dadurch Besitzer dieses Häuschens wurde; er starb 1814. Auf ihn folgte sein Sohn Mathias Kürner geb. 1812, er verehelichte sich 1837 mit der am 25. April 1812 geborenen Maria Ruh. Dieser Unhold ermordete am 23. April 1840 seine Frau, welche ihm kaum 3 Monate vorher ein Kind geboren hatte. Gott hatte erbarmen mit diesem armen Kind und rief es im gleichen Jahr zu sich. Mathias Andris Siebmacher, verkaufte das Häuschen im Jahr 1841 an Martha Hänßler von Oberbirken für 725 Gulden. Diese verehelichte sich im gleichen Jahr mit Mathias Eckmann Schneider von Ibental. Nach dem Tode seiner Frau wurde das Haus im Jahr 1850 im Zwangswege für 575 Gulden an Mathias Stayert Maurer in Stegen verkauft, welcher sich schon im Jahr 1828 mit Agnes Hermann verehelicht hatte. Matthias Stayert starb im Jahr 1861 und seine Ehefrau im Jahr 1875, worauf das Häuschen durch Erbschaft auf ihren Sohn Magnus Stayert Kübler hier geb. 5. November 1932 überging; er verehelichte sich mit Paulina Schurt von Wagensteig; sie starb am 28. April 1889, worauf er sich am 20. August 1889 mit der Witwe Maria Dietlicher geb. Andris wiederverheiratete. Dieselben verkauften das Anwesen am 14. Dezember 1893 an eine Tochter seiner II. Ehefrau Sofie Dietlicher für 1200 M. Dieselbe verehelichte sich mit Severin Steinhart und verkaufte das Anwesen am 31. Oktober 1902 an Schuhmacher Albert Tritschler in Oberglottertal für 1700 M. Dieser verkaufte alsdann das Gütchen am 21. Dezember 1905 an Theodor Kürner und seiner Ehefrau Josefa geb. Ketterer von St. Peter für 1600 M. Kürner starb am 9. Mai 1916, worauf sich die Witwe am 16. Juni 1919 mit Konrad Scherer von Eschbach verehelichte.

Nachtrag ab 1920
Im Jahre 1920 war Josefa Kürner, Ehefrau des Hausmetzgers und Tagelöhners Konrad Scherer Eigentümerin des Hauses Küferhäusle. Unter dem 29. Dezember 1937 übergab sie mit Zustimmung ihres Ehemannes das Grundstück an ihren Sohn Hermann Kürner, geb. am 15. Juni 1909, Dieser verehelichte sich am 28, März 1938 mit Maria Hermann aus St.Märgen, geb. am 3. April 1909. Hermann Kürner starb am 28. Januar 1946 in Orel (Rußland) in russischer Gefangenschaft. Daraufhin übernahm seine Ehefrau das Gütchen. Unterm 11. August 1965 erwarb Maria Kürner vom Michelehof 159 qm Hofreite zum Preis von DM 15,— pro qm und vereinigte dieses Grundstück mit ihrer Hofreite, sodaß sie jetzt 401 qm Hofreite besitzt. Das Haus ist am 19. Dezember 1945 durch Brand größtenteils zerstört worden und wurde alsdann wieder aufgebaut. Durch Übergabevertrag vom 22, Mai 1974 ist das Anwesen an den Sohn Erich Kürner, Maurer geb. am 20. Februar 1940 übergeben worden. Er mußte einen Betrag von DM 4.000,— Gleichstellungsgeld an seine
Schwester Margarete bezahlen. Erich Kürner verehelichte sich am 3. April 1964 mit Brigitte Wiedener aus Oberried, geb. am 26. August 1945, Er betreibt heute noch eine kleine Landwirtschaft mit ca. 5 ha, wobei er das ganze landwirtschaftliche Gelände gepachtet hat. Das Wohnhaus wurde von Erich Kürner ausgebaut und restauriert. An das bestehende Gebäude hat er eine Garage mit Schopf angebaut.

b) STRASSENWART- oder SÄGERHÄUSLE - Hauptstraße 37
Dieser Hausteil kam von der Erbauerin Eva Walterin und deren Ehemann Georg Dold zunächst ebenfalls an den Hofbesitzer Johann Walter. Hernach an dessen Tochter Maria Walterin geb. 1751, sie verehelichte sich 1779 mit Johann Schweizer vom Schweizerhof in Höfen geb. 1746, gestorben 1815. Auf diesen folgte Agatha Walter eine Enkelin des Johann Walter geb. 1790, sie verehelichte sich 1816 mit Josef Kunz Schneider aus Burg. Von diesen ging dann das Haus auf Josef Zähringer über, welcher sich 1819 mit Anna Rombach verehelichte; er starb 1839, während seine Frau schon 1833 das Zeitliche gesegnet hatte. Auf diese Eigentümer forlgte ihr Sohn Fabian Zähringer geb. 1810, welcher sich 1839 mit Barbara Dresch verehelichte. Dieser verkaufte das Häuschen 1847 einschließlich Fahrnisse für 1160 Gulden an Mathäus ? Kirner von St. Peter und wanderte im Jahr 1848 mit Frau und Kind nach Nord-Amerika aus.
Mathias Kirner verkaufte das Gütchen nach dem Tode seiner Frau im Jahr 1871 an Magnus Steiert Kübler hier für 600 fl. Felix Heizler Straßenwart jetzt Säger geb. am 17. November 1849 zu Unteribental verehelicht mit Agatha Willmann geb. am 2. Januar 1848, erwarb das Anwesen von Magnus Steyert im Jahr 1876 für 1328 Mark.

Nachtrag ab 1920
Die Eheleute Felix Heizler waren Eigentümer des Sägerhäusle bis zum Jahre 1922, Mit Vertrag vom 3. Januar 1922 übergaben die Eheleute Heizler das Haus mit Garten und die gesamten Fahrnisse an ihre Tochter Sofie geb. Heizler, geb. am 12. Oktober 1886, Ehefrau des Adolf Wissler, geb. am 12. Juni 1883, Das Haus ist mit dem Nachbargrundstück "Küferhäusle" als Doppelwohnhaus zusammengebaut. Als im Dezember 1945 im angebauten Nachbaranwesen ein Brand ausbrach, wurde auch dieses Haus vom Feuer ergriffen und größtenteils zerstört, Zunächst wurde ein Notdach errichtet, Die Ziegel hierzu erhielten die Eigentümer von der Kageneck'schen Grundherrschaft. Die Wohnräume und Stallungen wurden wieder provisorisch instand gesetzt. Erst später, als es wieder Baumaterialien gab, wurde das Haus ordnungsgemäß instandgesetzt. Mit Vertrag vom 10. August 1949 erwarb der Ehemann der Sofie Wissler geb. Heizler, Adolf Wissler von Graf Alfred von Kageneck 74 ar 38 qm Ackerland zum Preis von DM 2.565,—, Die Eheleute Wissler übergaben am 10. Juni 1959 bzw. 23. März 1960 ihr Hausgrundstück, sowie das Ackergrundstück im Gewann "Unterbirkacker" an ihre Enkelin Gerda geb. Wissler, geb. am 22. Oktober 1936, welche sich im Jahre 1957 mit dem Maschinenschlosser Robert Zähringer von Stegen, geb. am 8. Oktober 1931, verheiratet hat, zum Übergabepreis von DM 10.000,— nebst Leibgeäingrecht, Frau Sofie Wissler ist am 18. August 1966 in Stegen verstorben; ihr Ehemann Adolf Wissler folgte ihr bald darauf am 20. Oktober 1966, ebenfalls in Stegen. Auf dem Gütchen wurde mit Pachtfeld eine kleine Landwirtschaft betrieben, welche aber im Jahre 1965 von den Besitzern des Gütchens aufgegeben wurde, Mit Schenkungsvertrag vom 22. Oktober 1975 übergab Frau Gerda Zähringer an ihren Ehemann Robert Zähringer das Hausgrundstück Flurst.Nr. 19 mit 366 qm zu Alleineigentum. Sie selbst blieb Eigentümerin von dem Ackergrundstück Flurst.Nr. 50/9 mit 72 ar 98 an. Die Eheleute Zähringer wurden im Jahre 1975 geschieden und Frau Gerda Zähringer hat in Hochdorf eine Gastwirtschaft gepachtet,. Robert Zähringer ist seit dem 15. Oktober 1973 bei der Gemeinde Stegen als Gemeindearbeiter beschäftigt.

GRUNDHBANSENHOF -
Hauptstraße 24
Nach dem Berain vom Jahr 1610 hieß dieses Hofgut zu jener Zeit "Bamherrslehen" dessen Besitzer damals Urban Willmann war. Dieses Geschlecht war vermutlich bis zum Jahr 1745 im Besitz dieses Hofes, wenigstens sprechen verschiedenen Urkunden aus jener Zeit für diese Annahme. Johann Faller vom Grundhof genannt der Grundhans geb. 1718, verheiratete sich 1745 auf diesen Hof mit Maria Willmann, wohl eine Tochter aus dem vorbezeichneten Geschlechte. Von diesen Eigentümern erhielt der Hof den Namen "Grundhansenhof". Auf diesen folgte sein Sohn Johann Faller geb. 1746, er verehelichte sich 1766 mit Barbara Gremelspacher von Wittental und starb 1812. Von ihren Kindern wanderten 6 nach Nord-Amerika aus. Unter diesem Eigentümer wurde im Jahr 1769 auf einem Stück Felde dieses Hofes das sogenannte Saierhäusle gebaut. Auf den vorgenannten Eigentümer folgte eine Tochter dasselben Barbara Faller geb. 1775, welche sich im Jahre 1799 verehelichte; er starb 1840. Auf ihn folgte alsdann sein Sohn Andreas Vogt geb. 1805; er verehelichte sich im Jahr 1850 mit Agatha Heizler und starb 1852. Unter diesem Eigentümer ist im Jahr 1846 das Anwesen abgebrannt und im Jahr 1847 wieder aufgebaut worden. Nach dessen Tod verehelichte sich die Witwe am 24. Juni 1852 mit Philipp Winterhalter von Zastler geb. am 30. Juni 1819, gestorben am 31. März 1858. Mathias Vogt ein Sohn erster Ehe, welcher sich mit Anna Willmann von Wittental verehelichte, übernahm den Hof 1872 für 9100 Gulden. Alois Läufer und seine Ehefrau Josefina geb. Rombach von Eschbach erstanden den Hof bei einer Zwangsvollstreckung gegen Mathias Vogt 1890 für 18030 Mark. Theodor Rombach von St. Peter kaufte den Hof am 11. August 1901 für 30000 Mark und verehelichte sich zu St. Peter am 22. August 1901 mit Agatha Lindner, beide geb. zu St. Peter, ersterer am 9. Februar 1871, letztere am 30. Januar 1876.

Nachtrag ab 1920
Die Eheleute Theodor Rombach und Agathe geb. Linder beide von St. Peter waren am 11. August 1901 bis zur Übergabe an ihren Sohn Stefan Rombach, geb. am 18. Oktober 1905 am 21. September 1938 Eigentimer des Grundhansenhofes. Der Hof hatte eine Grundstücksfläche von 7 ha 03 ar 74 qm auf Gemarkung Stegen und 2 ha 14 ar 17 qm auf Gemarkung Eschbach insgesamt 9 ha 17 ar 91 am. Stefan Rombach verehelichte sich am 30. Januar 1939 mit Rosa Rombach von Dobelhof in Stegen-Rechenbach, geb. am 30. August 1913. Der Bruder Theodor Rombach erhielt von Stefan Rombach einen Bauplatz mit 100 ar 13 qm und am 5. Juni 1962 ein weiteres Grundstück mit 8 ar 09 qm. Stefan Rombach verkaufte im Jahre 1956 an Bernhard Fuchs, techn. Angestellter in Stegen einen Bauplatz mit 904 qm. Dieser erstellte darauf ein Einfamilienhaus. Ernst Guhl aus Sulz b. Lahr erwarb im Jahre 1966 einen Bauplatz mit 385 gn, der ebenfalls ein Einfamilienhaus darauf errichtete. Die Ehefrau Rosa Rombach erhielt von ihrem Vater Konrad Rombach vom Dobelhof ein Waldgrundstück in Rechtenbach mit 1 ha 31 ar 41 qm als Erbteil geschenkt. Mit Kaufvertrag vom 3. Mai 1971 verkaufte Stefan Rombach an den Betriebsleiter Georg Schmid aus Wuppertal ein Bauplatz mit 853 am. Durch Schenkungsvertrag vom 22. Jamuar 1975 erhielt die Tochter Rosemarie Schweizer geb. Rombach neben dem Hofgut einen Bauplatz mit 622 am, worauf die Eheleute Schweizer ein Wohnhaus errichteten. Mit Übergabevertrag vom 27. November 1978 übergab Stefan Rombach sein gesamtes Hofgut an seine Tochter Anna Maria Rombach, geb. am 31. Mai 1948 zum Übergabepreis von DM 60.000,—., Frau Rosa Rombach übergab ebenfalls mit obigem Vertrag an die Tochter Christine Rombach das Waldgrundstück Flurst,Nr.1200 unter vorwegnahme künftiger Erbfolge. Anna Maria Rombach hat sich am 15. Februar 1979 in Emmendingen mit dem Ing. grad. Wilhelm Hering, geb. am 21. Oktober 1951 verheiratet. Die Eheleute Hering haben im Jahre 1979/80 das gesamte Hofgut (Wohnhaus, teilweise Scheuer und Stall) unter Einsatz großer finanzieller Mittel total umgebaut. Die landwirtschaftliche Nutzfläche wurde zum größten Teil an die Landwirte in der Nachbarschaft verpachtet,

HAUPTSTRASSE 16
Theodor Rombach, geb. am 5. Februar 1909 erhielt vom Grundhansenhof laut Übergabevertrag vom 21. September 1938 von seinem Bruder Stefan Rombach einen Bauplatz mit 10 ar 13 am. Theodor Rombach baute alsdann auf diesem Grundstück ein Wohnhaus und betreibt ein Baugeschäft,. Er verehelichte sich im Jahre 1946 mit Anna Thoma von Fischbach, geb. am 16. Mai 1922, Am 5. Juli 1961 kaufte er von seinem Bruder Stefan Rombach, Grundhansenhof weitere 809 qm Baugelände zum Preis von DM 4.045,—, welches als Geräteplatz bzw. Bauhof genutzt wird.

SAIERHÄUSLE - Hauptstraße 10
Dieses Häuschen wurde im Jahr 1769 auf einem Stück Feld des Grundhansenhofes von Josef Saier geb. 1747 und Barbara Doldin geb. 1732 erbaut. Sie verehelichten sich im Jahr 1770. Über der Türe dieses Hauses sind die Namenszüge der Erbauer "I.S.B.D. 1769" eingehauen. Die vorgenannte Ehefrau starb kinderlos, worauf sich Saier mit Katherina Helmle im Jahre 1813 verehelichte; Saier starb im Jahre 1829 ebenfalls kinderlos und Katherina Helmle verehelichte sich mitChristian Mäder, von welchem auch sie kinderlos gestorben ist und ihrem Ehemann das Gütchen hinterließ. Dieser verkaufte das Gütchen im Jahr 1860 an Johann Holzmann und seine Ehefrau Kreszenzia geborene Hauri inc. Fahrnisse für 1400 Gulden. Dieser verkaufte das Anwesen im Jahr 1862 an den ledigen Andreas Tritschler von Rechtenbach für 1600 Gulden. Von diesem ging das Gütchen im Jahr 1869 für 1400 Gulden auf den ledigen Tagelöhner Elias Rombach hier über.Dieser verkaufte dasselbe im Jahr 1872 an Schuhmachermeister Bartholomä Vogt hier für 1825 Gulden. Derselbe war verehelicht in I. Ehe mit Karolina Ketterer, in II. Ehe mit Marie Anna Rombach, gestorben am 29. August 1870 und in III. Ehe mit Gertrud Andris. Er starb am 27. Juni 1875, worauf sich die Witwe am 16. Oktober 1877 mit Hermann Drescher Schneider geb. am 27 Februar 1843 zu Neuhäuser wiederverehelichte. Letzterer starb am 30. Juli 1917, seine Ehefrau am 16. September 1920. Eine Tochter dieser letzteren Ehe, Wilhelmina Drescher geb. am 4. Juni 1877 übernahm das Anwesen am 4. November 1919 für 4000 M. und verehelichte sich am 5. Mai 1920 mit Emil Hummel von Stegen geb. am 12. März 1887 zu Stegen.

Nachtrag ab 1920
Die Eheleute Emil Hummel bewirtschafteten das kleine Anwesen mit Pachtfeld und übergaben es, da sie kinderlos waren, an ihre am 6, September 1916 geborene Pflegetochter Serafine geb, Schuler, Ehefrau des Arbeiters Karl Wiederle von Stegen, geb, am 12. Dezember 1911, verheiratet seit dem 8, April 1939, mit Übergabevertrag vom 23. September 1941 zum Preis von DM 3.000,— nebst Leibgedingsrecht. Die Eheleute Wiederle haben an dem Haus erhebliche Verbesserungen vorgenommen. Zunächst haben sie die Landwirtschaft weitergeführt bis das von Graf Alfred von Kageneck gepachtete Ackerfeld als Baugelände verkauft wurde. Damit waren sie genötigt, die Landwirtschaft im Jahre 1966 aufzugeben. Die Eheleute Wiederle verkauften am 9, April 1968 das gesamte Anwesen an die verwitwete Lehrerin Luise Gramlich aus Freiburg, geb. an 4. Mai 1902 zum Preis von DM 70.000,—, Frau Gramlich übergab mit Vertrag vom 26. Mi 1971 den hälftigen Anteil ihres Anwesens an ihre Tochter Isolde Gramlich, Rechtsanwältin in Stegen, geb. am 10. Juni 1936. Diese verheiratete sich am 17. Juli 1971 mit den Elektromeister Karl-Heinz Scharpf, geb. am 1. Oktober 1930. Frau Gramlich und ihre Tochter Isolde Scharpf haben das gesamte Anwesen zu einem Wohnhaus mit Anwaltsbüro umgebaut.

THOMASHOF - Hauptstraße 28
Nach einem Berain vom Jahr 1610 war Hans Haug Besitzer zweier Lehen, des Kappis und Yhenen, später Thomashof und Mattenweberhäusle genannt. Letzteres ging im Jahr 1834 zu Schulzwecken an die Gemeinde über. Der Familienname Haug findet sich im Orte Stegen nach den Kirchenbüchern der Pfarreien Eschbach und Kirchzarten, bis etwa um die Mitte des siebzehnten Jahrhunderts vor. Aber auch der Familienname der nachmaligen Eigentümer dieser beiden Anwesen "Andris" tritt schon um jene Zeit in Stegen in die Erscheinung. Demzufolge lassen sich die Eigentümer dieses Hofes zu jener Zeit nicht mehr mit Sicherheit feststellen. Das jetzige Haus ist von Thomas Andris entweder zu Ende des siebzehnten oder zu Anfang der achtzehnten Jahrhunderts erbaut worden . Von diesem Eigentümer darf wohl auch der Hofname "Thomashof" abgeleitet werden. Die Jahreszahl der Erbauung dieses Hauses stand ehemals über der Haustüre, wurde aber, um das Alter des Gebäudes bei einer Einschätzung zur Feuerversicherung nicht feststellen zu können, von einem späteren Eigentümer hinweggehauen. Auf Thomas Andris folgte sein Sohn Johann Andris geb. 1739, er verehelichte sich 1761 mit Maria Raufer von Attental und starb 1791; worauf sich die Witwe im Jahr 1793 mit Christian Tritschler aus Stegen verheiratete. Mathias Andris geb. 1787, verehelichte sich 1803 mit Anna Thoma Birchjörglistochter und starb 1848. Dieser Eigentümer kaufte am 15. März 1828 von Georg Blattmann in Rechtenbach 4 Jauchert Wald für 875 Gulden. Hernach folgte deren Sohn Ignaz Andris geb. am 26. August 1814, er verehelicht sich am 25. Januar 1850 mit Walburga Rombach Löwenwirtstochter von Eschbach. Derselbe kaufte in den 1850er Jahren zu seinem Hofgut den sogenannten Berlacherhof auf GemarkungEschbach und außerdem am 12. Oktober 1854 von Johann Zipfel Müllers Erben in Zarten 5 3/4 Morgen und 22 Ruthen Wald im Rechtenbach für 750 Gulden. Nach seinem Tod verehelichte sich die Witwe am 14. Februar 1860 mit Josef Rombach geb. am 21. Dezember 1833 zu Eschbach. Dieselbe starb am 26. Januar 1869, worauf der Witwer den Hof für 12700 Gulden ersteigerte und in II. Ehe eine Engelwirtstochter Johanna Bank von Eschbach heiratete. Gegenüber der Waschküche des Grundhansenhofes am Eschbach auf dem Spitz zwischen Straße und Gänsbach stand eine Mühle, welche gemeinschaftliches Eigentum der Besitzer des Grundhansen- und Thomashofes war. Im Jahr 1879 kaufte Josef Rombach den Anteil des Grundhansenhofes und war von da an alleiniger Eigentümer dieser Mühle, welche im Jahr 1910 abgebrochen wurde. Im Jahr 1884 erwarb Leopold Andris von seinem Stiefvater Josef Rombach den Hof seiner Ahnen durch Tausch gegen den Reckenhof. Bei diesem Tausch trennte Josef Rombach verschiedene Grundstücke vom Thomashof ab um sie seinem eingetauschten Hofgut Reckenhof zuzuwenden und es waren dieses insbesondere: 10 Morgen Acker im Unterbirkenacker, die sogenannte Weihermatte an der Straße nach Eschbach, 4 Morgen Wald der obere Wald genannt, 6 Morgen Wald im Rechtenbach, die Mühle beim Grundhansenhof und der ganze Berlacherhof. All diese Güter gingen dem Thomashof durch diesen Tausch verloren. Der jetzige Eigentümer des Thomashofes Leopold Andris geb. am 15. November 1850, verehelichte sich am 24. Februar 1884 zu Stegen mit Theresia Bank geb. am 12. Mai 1860 zu Wittental.

Nachtrag ab 1920

Als Bürgermeister Walter seine Güterbeschreibung beendete, war Leopold Andris Eigentümer des Thomashofes, Nach seinem Tode übernahm mit Urkunde vom 30. September 1930 dessen Sohn Otto Andris, geb. am 3, September 1889 den gesamten Hof, einschließlich lebendem und toten Inventar. Er verehelichte sich am 1. Mai 1930 mit Luise geb, Gremmelspacher von Stegen, geb. am 4. Januar 1898, Mit Vertrag vom 5. Februar 1952 kaufte Otto Andris von dem Gutsbesitzer Heinrich Graf von Kageneck im Distrikt "Junkerwald" 1 ha oi ar 18 qm Wald zum Preis von DM 9.817,—. Nachdem Otto Andris am 28. Juli 1959 verstarb, übernahm dessen Sohn Wilhelm, geb. am 10. August 1932, ab 1. Juni 1960 den Hof zum Übergabepreis von DM 17.000,—, Dieser verheiratete sich an 9. November 1959 mit Berta Kunkler aus Oberglottertal, geb. am 4, Mai 1935. Mit Urkunde vom 16. März 1960 wurde für die Schwester Klara, Ehefrau des Franz Dischinger von Stegen, 485 qm Baugelände abgetrennt. Die Eheleute Dischinger bauten darauf ein Einfamilienwohnheim, Im Jahre 1973/74 erbaute Wilhelm Andris neben seinem alten Hof ein neues 2-stöckiges Wohnhaus. Mit Kaufvertrag vom 30. Juni 1976 verkaufte Wilhelm Andris einen Bauplatz mit 750 qm an die Eheleute Emma und Emil Detert aus Kappel, welche darauf ein Mehrfamilienwohnhaus errichteten, Wilhelm Andris betreibt seinen Hof seit der Übergabe im Jahre 1960 mit ca. 13 ha landwirtschaftlicher Fläche intensiv, obwohl er seit dem Tode des Vaters Gemeinderechner war (der Vater Otto Andris war ebenfalls Gemeinderechner bei der Gemeinde Stegen) und ab 1977 als Gemeindearbeiter bei der Gemeinde Stegen tätig ist.

JOSEFENHOF Reichlegasse 2
Nach dem Berain von 1610 war Barthlin Fehr Besitzer von 2 Lehen, die mit besonderen Namen aus jener Zeit nicht benannt sind, aber als die beiden jetzigen Hofgüter Josefenhof und Holzberg mit ziemlicher Sicherheit festgestellt werden konnten. Dagegen fehlt jeder Nachweis wie lange dieses Geschlecht im Besitz dieses Hofgutes geblieben ist. Die jetzige Scheuer war das frühere Wohnhaus mit Scheuer und Stallung und ist im Jahr 1675 erbaut worden. Der Name des Erbauers ist nirgends genannt.
Das Familienbuch der Pfarrei Eschbach meldet als erster Eigentümer in neuerer Zeit Josef Andris, welcher sich 1746 in II. Ehe mit Eva Rombach vom Schwörerhof verehelichte. Auf ihn folgte sein Sohn Johann Andris, er verehelichte sich 1767 mit Magdalena Raufer aus Attental; diese verehelichte sich nach dem Tode ihres Mannes ano 1771 mit Christian Gremelspacher von Wittental. Ein Sohn II. Ehe, Christian Gremelspacher geb. 1772 übernahm den Hof und verehelichte sich 1798 mit Rosina Ruh, Peterbaurentochter aus Eschbach; er starb 1824. In der Verlassenschaftsverhandlung auf Ableben des Christian Gremelspacher und seiner Ehefrau Rosina geb. Ruh erhielt ihr Sohn Johann Gremelspacher geb. 1817 den Hof einschl. Fahrnisse im Jahr 1838 für 6199 Gulden. Er verehelichte sich 1838 mit Theresia Ruh vom Baldenwegerhof und starb im Jahr 1867. Heinrich Gremelspacher geb. am 7. Juni 1840 übernahm im Jahr 1880 den Hof von seiner Mutter für 24600 Mark und verehelichte sich am 23. Februar 1880 mit Philippina Hummel geb. am 13. Februar 1845 zu Eschbach; er starb kinderlos am 16. März 1905, worauf der Hof an die Witwe überging. Diese verkaufte das ganze Anwesen mit Baurenwirtschaft am 3. Februar 1920 an ihren Neffen Andreas Hummel geb. am 30. November 1885 zu Eschbach für 40000 Mark. Er verehelichte sich am 7. April 1920 zu Stegen mit Amalia Weiss geb. am 23. Juli 1895 zu Kirchzarten. Heinrich Gremelspacher Eheleute bauten im Jahr 1901 das sogenannte Stöckle zu einem Wohnhaus um.

Nachtrag ab 1920
Die Inhaberin des obengenannten Hofgutes Philippina Gremmelspacher geb. Hummel hat am 3. Februar 1920 das gesamte Hofgut mit allen Grundstücken, Gebäuden und Fahrnissen an ihren Neffen Andreas Hummel von Eschbach für DM 40.000,— übergeben, Das Hofgut umfaßte auf Gemarkung Stegen 12 ha 69 ar 53 qm und auf Gemarkung Eschbach 2 ha 70 ar 75 qm, somit zusammen 15 ha 4o ar 28 qm. Andreas Hummel verkaufte von den Grundstücken auf der Gemarkung Stegen am 22. Januar 1930 die Mühlematte mit 1 ha 21 ar 70 qm an den Landwirt Pius Walter von Stegen zum Preis von GM 5.750,—und vom Oberacker 3 ha 31 ar 83 qm an den Zimmermeister Max Rebmann in Oberbirken zum Preis von 11.700,-— Goldmark. An Maurermeister Emil Wirbser von Oberbirken verkaufte Andreas Hummel 36 ar für 1.300,— Goldmark. Mit Vertrag vom 13. November 1930 verkaufte Andreas Hummel das ganze Hofgut an Alexander Ketterer von Stegen, geb. am 28. Dezember 1901 Zum Preise von DM 38.000,— und zog mit seiner Familie nach Wellendingen. Alexander Ketterer heiratete 1926 Berta Schuler, geb. am 1. Dezember 1899, Er kaufte am 5. Februar 1952 von Gutsbesitzer Graf Heinrich von Kageneck auf Gemarkung Stegen 1 ha 58 ar 70 qm Wald zum Preis von DM 12.080,— und am 4. April 1962 von demselben 72 ar 88 qm Ackergelände auf dem Gewann Birkacker zum Preis von DM 2,— pro qm. Alexander Ketterer baute Anfang der 50iger Jahre ein neues Schweinestallgebäude und 1957 eine neue Scheuer. Alexander Ketterer ist am 28. August 1978 in Freiburg verstorben; seine Ehefrau Berta verstarb bereits am 26. Dezember 1977 in Freiburg. Mit Auseinandersetzungsvertrag vom 10. Januar 1979 ist das gesamte Hofgut mit allen Grundstücken an die Tochter Frieda, geb. am 28. Oktober 1937 übergegangen. Sie hat in ihre 5 Geschwister Karl, Alexander, Rosa, Berta und Sofie jeweils einen Ausgleich von DM 10.000,— zu zahlen. Sie verehelichte sich am 25. Oktober 1961 mit dem Arbeiter Erich Uetz geb. am 19. September 1940. Frau Uetz betreibt heute eine landwirtschaftliche Fläche von rund 15 ha.

REICHLEHOF Räuchlehof Reichlegasse 1
Nach dem mehrfach benannten Berain vom Jahr 1610 hieß dieser Hof zu jenes Zeit "Schemberslehen", dessen damaliger Besitzer war Matheüss Tengler. Von diesem Zeitpunkt an findet man dieses Geschlecht nie mehr erwähnt. Im Jahr 1621 herrschte Mathia Reichle, von 1693-1728 Lorenz Rauch später Räuchlin genannt, auf diesem Hofe. Von diesen Eigentümern rührt offenbar der Hofname "Räuchlehof" her. Auf diesen folgte Martin Mäder, er verehelichte sich 1729 mit Anna Ruf einer Tochter des Steingrubenhofs in St. Peter, deren Vater Beständer des Kageneck’schen Schlosses war. Ihm folgte ein Sohn gleichen Namens welcher sich im Jahr 1776 mit Klara Müller vom Bläsihof verehelichte; er starb 1797, worauf die Witwe 1798 einen Thomas Weber aus Höfen heiratete. Unter diesem Eigentümer ging am 31. Januar 1820 früh 4 Uhr der Hof in Flammen auf, wobei alle Fahrnisse samt dem Vieh mit Ausnahme der Erdäpfel, welche sich in einem Nebenkeller befanden, ein Raub der Flammen wurden. Die Menschen retteten unbekleidet ihr Leben. Das Feuer soll durch eine Unvorsichtigkeit einer Magd im Schweinestall entstanden sein. Es wurde für den verunglückten Bauer eine Kollekte veranstaltet. Nachdem mehrere Eigentümer dieses Hofes das Amt des Gemeindevogtes inne hatten wurde der Hof auch zeitweise Altvogtshof genannt. An Lasten hatte dieser Hof zu jener Zeit zu entrichten: Landesfürstliche Fassion 2 Gulden 18 kr., Herrschaftliche Martinisteuer 2 Gulden 5 kr., Beschwerden und Abgaben 4 Hühner und 10 Stück Eier. Ein Sohn der Eheleute Martin Mäder und Klara Müller namens Martin Mäder geb. 1795 übernahm den Hof und verehelichte sich 1822 mit Agatha Andris Kronenwirtstochter hier; er starb 1828, worauf sich die Witwe im Jahr 1829 mit Georg Rombach geb. 1787 wiederverehelichte; letzterer starb 1858. Auf diesen folgt im gleichen Jahre ein Sohn I. Ehe namens Karl Mäder geb. am 11. Februar 1826, er erstand das Gut für 6246 Gulden, verehelichte sich 1860 mit Rosa Rombach von Eschbach und starb am 6. August 1911; seine Ehefrau am 13. März 1893. Leo Mäder geb. a, 27. März 1870 übernahm den Hof am 22. Dezember 1898 für 20200 Mark und verehelichte sich am 2. Mai 1899 mit Berta Ruh, geboren am 1. Juni 1880 zu Buchenbach.

Nachtrag ab 1920
Der Hofbesitzer Leo Mäder ist am 19. Juli 1926 durch einen Sturz vom Kirschbaum gestorben, Seine Frau betrieb zunächst mit ihren Kindern den Hof weiter und übergab ihn dann am 1. September 1936 an ihren ältesten Sohn Karl Mäder, geb. am 19. Februar 1900. Dieser verheiratete sich am 20. Januar 1937 mit Maria Rombach vom Dobhof in Stegen-Rechtenbach, geb. am 21. Juli 1912. Karl Mäder erwarb mit Vertrag vom 19. Januar 1966 von Frau Gertrud Gräfin von Kageneck in Stegen ein Ackergrunästück von 1.09 ha zum Preis von DM 19.305,- Das Hofgut umfaßte somit auf Gemarkung Stegen 6 ha 72 ar. Hinzu kommt der von der Frau von Frau Mäders Vater geschenkte Wald in Rechtenbach mit 81 ar; auf der Gemarkung Eschbach 3.53 ha. Dies ergibt somit eine Gesamtfläche von 11 ha 06 ar. Unterm 1. April 1965 verkaufte Karl Mäder auf der Gemarkung Stegen in Gewann Oberbirken an den Ordensgeistlichen Josef Jung aus Limburg/Lahn über 25 ar Baugelände zum Preis von DM 84.570, - Mit Kaufvertrag vom 7. Juli 1971 verkaufte Karl Mäder die in der Zwischenzeit als Bauplätze ausgewiesenen Grundstücke im Gebiet Reckenberg in Eschbach an die Gemeinnützige Baugenossenschaft der Gemeinden des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald mit insgesamt 37.29 ar zum Preis von DM 40,— pro qm. Ebenso wurden in Oberbirken mit Vertrag vom 25. Juli 1972 an obige Baugenossenschaft Baugrundstücke mit insgesamt 60.67 ar zum Preis von DM 45,— pro am verkauft,
Karl Mäder ist am 14. Januar 1974 in Stegen verstorben. Damit wurde seine Ehefrau Maria Mäder aufgrund des Ehe- und Erbvertrages Alleineigentümerin des Hofgutes.
Das Grundstück Flurst.Nr. 1/3 mit 13.05 ar in Oberbirken wurde mit 2 Wohnhäuser bebaut und durch Erklärung zur Begründung von Wohnungseigentum durch Teilung vom 17. Dezember 1974 in Wohnungseigentum (6 Wohnungen) aufgeteilt und zwar jeweils eine Wohnung an die Kinder Klara, Karl, Rosa, Hildegard, Marie und Heinrich.  Maria Mäder übergab mit Übergabevertrag vom 22. November 1976 das gesamte Hofgut, mit Ausnahme des Waldgrundstücks im Winderberg mit 81.10 ar, an ihren Sohn Leo Mäder, geb. am 25. Juni 1948 zum Übergabepreis von DM 12,500,-—, Er verheiratete sich am 25. September 1972 mit Rosa Klingele vom Thomashof aus Rechtenbach, geb. am 16. Oktober 1951. Leo Mäder betreibt auf seinem Hof eine gute Landwirtschaft mit ca. 9 ha Eigengelände und ca. 5 ha Pachtgelände, wobei die Milchwirtschaft überwiegt,


RECKENHOF - Reckenweg 5
Nach einem Berain vom Jahr 1610 wurde dieses Lehen zu jener Zeit "Zum Brunnen" genannt und war damals im Besitz eines Hans Hilttin. Dieses Geschlecht ist in den Akten und Büchern über Stegen, von jener Zeit ab, nie mehr erwähnt. Dagegen befindet man den Familiennamen Fehr in den Akten von Stegen schon zu Anfang des siebzehnten Jahrhunderts mehrfach verzeichnet und es ist sehr wahrscheinlich, daß dieses Geschlecht schon zu jener Zeit Herrscher auf diesem Hofe gewesen ist.
An Beschwerden und Abgaben lasteten zu jener Zeit auf diesem Lehen: Landesfürstliche Fassion 4 Gulden 3 kr. Herrschaftliche Beschwerden und Abgaben: Martinisteuer 2 Gulden 35 kr., 2 alte und 2 junge Hühner und 10 Stück Eier. Andreas Föhr geb. 1747, Bauer auf dem Reckenhof, verehelichte sich 1780 mit Barbara Ruf Rothenbaurentochter von Zarten; er starb 1797. Nach dessen Tod heiratete die Witwe 1797 einen Martin Tritschler vom Similishof. Ein Sohn dieser ersten Ehe. Martin Föhr geb. 1782, verehelichte sich auf den Hof im Jahr 1815 mit der Similishoftochter Maria Tritschler. Er kaufte im Jahr 1828 von Johann Müller Dobelbauer 4 Jauchert Wald für 895 Gulden und verkaufte im Jahr 1830 an seinen Sohn Josef Fehr Ziegler in Rechtenbach 3 Jauchert Acker für 750 Gulden. Er übergab den Hof 1857 an seinen Sohn Martin Fehr für 7000 Gulden. Dieser erbaute das jetzige Wohnhaus und errichtete eine Ziegelei. Er verehelichte sich mit Maria Anna Tritschler von Rechtenbach und starb am 12. September 1872, worauf das Hofgut 1874 von der Erbengemeinschaft auf die Witwe Maria Anna geb. Tritschler überging um einen Kaufpreis von 16400 Gulden. Diese verkaufte alsdann im Jahr 1875: an Philipp Rombach hier 1 ha 80 ar Acker am Eckle für 1885 M, am Lorenz Maier in Eschbach 1 ha 8 ar Matten für 6900 M, an Josef Tritschler hier 1 ha 26 ar Acker (Fuchshalde) für 2314 M. Hernach verehelichte sie sich in II, Ehe am 30. März 1875 mit Josef Pfister Dienstknecht von Buchenbach; letzterer starb am 14. Januar 1883. Im Jahr 1880 übernahm eine Tochter erster Ehe Stefania Fehr geb. am 24. September 1858, den Hof für 17142 M. und verehelichte sich am 27. April 1881 mit dem Küfer Konrad Trescher geb. am 22. August 1841 zu Steig. Ernst Hugo Wilke von Freiburg ersteigerte sich bei der Zwangsvollstreckung gegen die Konrad Trescher Eheleute im Jahr 1882 diesen Hof für 13500 M. Dieser ließ alsdann die beiden alten baufälligen Scheuern abbrechen und hierfür eine neue Scheuer und ein Ziegelbrennofen mit Trockenschopf errichten. Er betrieb die Ziegelei und die Landwirtschaft nach neuestem Muster; jedoch ohne großen Erfolg. Wilke vertauschte im Jahr 1884 den Hof an Louis Gaismar in Freiburg gegen ein Haus dasselbst. Gaismar verkaufte das Hofgut einschließlich Fahrnisse im gleichen Jahr an Leopold Andris Landwirt hier für 23000 M. Dieser vertauschte dieses Anwesen sogleich mit seinem Stiefvater Bürgermeister Josef Rombach hier gegen den sogenannten Thomashof, wobei sich der Steifvater besondere Vorteile sicherte, indem er verschiedene zum Thomashof gehörige Güter für sich behielt, so insbesondere etwa 2 Morgen Wiesen die sogenannte Weihermatte, 10 Morgen Acker im Unterbirkacker, 6 Morgen Wald im Rechtenbach, 4 Morgen Wald der obere Wald genannt, die Mühle beim Grundhansenhof und der ganze an den Reckenhof angrenzende, auf Gemarkung Eschabch liegende Berlacherhof. Josef Rombach kaufte sich im Jahr 1891 von Lorenz Pfister 4 Morgen Wald für 1300 Mark zu diesem Hofgut. Dieser Eigentümer geb. am 21. Dezember 1833 verehelichte sich in erster Ehe am 14. Februar 1860 mit Walburga Rombach Löwenwirtstochter vom Eschbach; sie starb am 26. Januar 1869; in zweiter Ehe mit Johanna Bank Engelwirtstochter von Eschbach; letztere starb am 28. Februar 1894 im Alter von 63 Jahren; er starb am 26. August 1914. Albert Rombach ein Sohn erster Ehe geb. am 15. November 1860 erhielt den Hof von seinem Vater im Jahr 1898 mit all den vom Thomashof übernommenen Grundstücken samt dem Berlacherhof einschließlich Fahrnissen für 33000 Mark. Er verehelichte sich am 25. August 1898 mit Sofia Ketterer von Rechtenbach geb. am 19. Oktober 1873. Derselbe verkaufte im Jahr 1912 den Berlacherhof an Engelbert Spitz von St. Peter für 20500 Mark.

Nachtrag ab 1920
Der frühere Besitzer des Reckenhofes Albert Rombach und seine Ehefrau Sofie geb. Ketterer haben mit Übergabevertrag vom 9. März 1928 den Hof mit seinen sämtlichen Grundstücken von 22 ha 23 ar an seinen ledigen Neffen Karl Rombach geb. am 9. Dezember 1908 zum Preise von DM 30.000,— übergeben, Albert Rombach ist am 19. April 1928 infolge eines Verkehrsunfalles in Stegen verstorben, Der Übernehmer Karl Rombach hat sich an 4. Februar 1929 mit Rosa Wölfle geb. am 9. Juli 1905 vom Bank'schen Hof in Attental verheiratet. Karl Rombach verkaufte am 3. Dezember 1931 an Karl Gassenschmidt, Rößlewirt hier im Gewann Oberbirken 1.08 ha Ackerland und auf Gemarkung Eschbach an den Sonnemwirt Josef Heizler von Oberbirken 1.23 ha Wiese. Am 10. Juni 1963 erwarb Dr. Richard Oeser aus Kirchzarten das Baugrundstück Flurst.Nr. 98/1 und errichtete daselbst ein Einfamilienhaus. Am 20. November 1967 wurden an den KFZ.-Meister Oskar Rombach, zur Erstellung einer Kfz.-Werkstätte, das Grundstück Flurst.Nr. 98/2 mit 18.94 ar verkauft, Mit Kaufvertrag vom 20. November 1967 wurde von Karl Rombach von Frau Gertrud Gräfin von Kageneck die Wiese Flurst.Nr.37 mit 80 ar 89 qm zum Preis von DM 54.267,--erworben. Mit Übergabevertrag vom 12. Mai 1971 übergab Karl Rombach das gesamte Anwesen "Reckenhof" seinem Sohn Franz geb. am 10. Oktober 1940 zum Preis von DM 35.000,-—. Dieser Verehelichte sich am 18. Februar 1963 in Stegen mit Erika Fehr aus Wittental, geb. am 4. Juli 1943. Der Bruder Josef Rombach erhielt in Erfüllung des Übergabevertrages mit Vertrag vom 31. Januar 1973 ein Baugrundstück mit 615 qm zur Erstellung eines Wohnhauses, Franz Rombach erwarb mit Kaufvertrag vom 22. Juni 1977 von Alfred Zipfel aus Oberbirken das Ackergrunästück Flurst.Nr. 72/12 mit 70.73 ar zum Preis von DM 30.000,00. In den siebziger Jahren erfuhr das Hofgut viele Verbesserungen und Umbauten. Der Eigentümer des Reckenhofes betreibt eine intensive und gesunde Landwirtschaft mit über 28 ha Bewirtschaftungsfläche, wobei er noch einige Grundstücke zugepachtet hat.

FEHRENHÄUSLE - Reckenweg 6
Martin Fehr geb. 1732, verehelichte sich 1760 mit Barbara Albrecht und kaufte vom Reckenhof in Stegen um einen jährlichen Zins von 2 Gulden, ein Stück Feld zur Hofstatt und baute darauf etwa um das Jahr 1773 das sogenannte Recken- jetzt Fehrenhäusle genannt. Er starb 1797. Auf ihn folgte Michael Fehr geb. 1762, verehelicht 1798 mit Maria Zipfel; er starb 1814. Nach seinem Tod verkaufte die Witwe dieses Haus an ihren Schwager Martin Fehr, er heiratete 1813 eine Zimmermannstochter Christina Janz aus Bircher und 1831 in II. Ehe Anna Dengler aus Wiesneck. Dieser kaufte im Jahr 1830 ein Morgen Acker vom Reckenhof für 80 Gulden. Hernach kam dieses Gütchen an seinen Sohn Mathias Fehr Schneider geb. 1802; er verehelichte sich 1832 mit Rosina Roth von Ebnet. Diese verkauften das Anwesen im Jahr 1859 an Philipp Steiert von Eschbach für 2300 Gulden. Dieser trat es im Jahr 1860 an Andreas Rummler Zimmermann von Geroldstal ab für 2225 Gulden. Letzterer kaufte im Jahr 1868 von Karl Rombach Löwenwirt in Eschbach ein Jauchert Wiesen die sogenannte Mönchmatte für 750 Gulden.Er starb am 9. Dezember 1888, seine Ehefrau Magdalena Tritschler am 5. Juli 1889. Im Jahr 1885 erwarb Alois Wirbser von Unteribental das Anwesen für 5200 Mark, verehelichte sich am 28. April 1885 zu Kirchzarten mit Rosina Rummler. Er vergrößerte das Anwesen durch Zukauf von 66ar 96 qm Acker von JohannSalenbacher in Eschbach für 1300 Mark laut Kaufvertrag vom 22. Oktober 1907. Der Tod ereilte ihn unerwartet rasch am 28. April 1919. Nach dessen Tod übernahm zunaächst die Witwe das Gütchen und verkaufte es am 2. Juni 1920 an ihren Sohn Max Wirbser geb. am 18. Mai 1896. Derselbe verehelichte sich am 13. September 1920 mit Rosa Hermann von Viertäler geb. am 25. Januar 1898.

Nachtrag ab 1920
Im Dezember 1948 kaufte Max Wirbser von dem Gutsbesitzer Heinrich Graf von Kageneck ein angrenzendes Wiesengrundstück von 72 ar zum Preis von 20 Pfennig pro m2. Die Eheleute Wirbser haben am Haus, das etwa 1773 erbaut wurde und infolge seines Alters erneuerungsbedürftig war, mit einem erheblichen Kostenaufwand umfangreiche Erneuerungen und Vergrößerungen vorgenommen. Die Eheleute Wirbser betrieben das Anwesen 42 Jahre, das zu einem schönen Gütchen mit über 2,38 ha angewachsen war unter Zupachtung von Acker- und Wiesengrundstücken intensiv und vergrößerten den Viehbestand, bis sie es am 14. Februar 1962 ihrer Tochter Klara geb. 18. Januar 1936 übergaben. Diese verehelichte sich am 5. Juni 1962 mit dem Sägearbeiter Egon Kürner von Kirchzarten, geb. 30. September 1936. Altratschreiber Max Wirbser ist am 3. April 1976 in Stegen verstorben