![]() |
Für den
Rheinübergang hatte der Marschall, welcher seine Truppen im Elsaß schon
Mitte Februar zusammen zu ziehen anfing, die Wahl zwischen Hünningen,
Altbreisach und Kehl - drei Brückenköpfe, welche damals sämmtlich in
französischer Gewalt waren. Um die Deutschen sowohl darüber - als auch
über den Zweck einer so frühzeitigen Truppenversammlung zu täuschen,
ließ er Gerüchte anssprengen bald als wolle er Philippsburg belagert,
bald den Bühler Linien in den Rücken fallen, bald über die Waldstädte
gegen die Stockacher Linien vorbrechen, Gerüchte, denen er durch
entsprechende Scheinbewegungen und Uebergangsanstalten das gehörige
Gewicht zu verleihen wußte. Sicher seinen Gegner hiedurch über den beabsichtigten Uebergangspunkt völlig getäuscht zu haben, beschloß Tallard ihn bei Breisach zu bewerkstelligen und mit Vorbeigehung der Festung Freiburg den Marsch durch das Dreisamthal nach Villingen und die Quellen der Donau zu nehmen, wohin, der Verabredung gemäß, nach Vertreibung des Feldmarschalls v. Thüngen aus den Stockacher Linien, der Kurfürst von Baiern und Marcein mit 30.000 Mann über Ulm und Tuttlingen entgegenrücken sollten. |
![]() |
Marschall
Tallard in Villingen |