Barocke Schanzen im Schwarzwald Die Verteidigungsanlagen auf den Schwarzwaldhöhen |
Die Linie bei Breitnau findet im
Norden in der größten Anlage, dem „Hohle Graben”, ihren Abschluss (Abb.
8). Sie befindet sich auf einer markanten Erhebung mit einem Blick nach
Westen in Richtung St.Märgen und St.Peter, nach Süden in Richtung
Breitnau und nach Osten in Richtung Waldau und Jostal. Diese Stelle ist
die von der Topografie vor- gegebene Passstelle, über die seit der
Vorgeschichte eine Überquerung des Schwarzwaldes von Ost nach West
erfolgte. Der Name „Hohle Graben” verweist auf einen Hohlweg, der heute
westlich der Anlage noch erhalten ist. Die Schanzanlage weist
offensichtlich zwei Bauphasen auf. In einer ersten Phase wurde die
Straße durch eine Wall-Graben-Anlage aus drei Redouten und
dazwischenliegenden Wall-Graben gesperrt. In einer zweiten Phase wurde
eine größere, sternförmige Anlage mit nach Westen und Süden
vorspringenden Bastionen errichtet. Die historischen Nachrichten zu dieser Befestigung beginnen im Jahre 1638, verweisen aber auf ein höheres Alter der Anlage. 1679 lagen hier 4000 Mann. Welche Belastungen dies für die umliegenden Bauern bedeutet, kann man sich vorstellen. In den folgenden Jahren gab es immer wieder heftige Gefechte um die Befestigung. 1734 erfahren wir von letzten Baumaßnahmen durch Schanzleute, Maurer und Zimmerleute. Die nahezu 200 Jahre andauernde, militärische Bedeutung endete mit einem Gefecht im Jahre 1796..... ![]() |
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7 Der Abschnittzwischen Höllental und dem Tal der Wilden Gutach wurde bei Breitnau mit einer durchgehenden Wall-Graben-Anlage geschützt. Auf den markanten Höhen befinden sich quadratische Schanzen, in denen Blockhäuser standen. | 8 Von der mehrphasigen Befestigungsanlage auf dem „Hohle Graben" bei
St.Märgen konnte eine der wichtigsten Verbindungen zwischen dem
Breisgau und der Baar kontrolliert werden. Hier waren im Krlegsfall bis
zu 4000 Soldaten. |