zum Inhaltsverzeichnis      zur Lindenberg-Liste

 

Die Mägde vom Lindenberg

von Maximilian Walter

Lt. Totenbuch St.Peter starben auf dem Lindenberg als Mägde‚ Ledige und Jungfrauen und wurden in St.Peter beerdigt:

8. Juliana Hügle aus Wittenhofen, Pf. Deggenhausen b.Überlingen +1862 34 Jahre alt
9. Magdalena Heizmann‚ Schweighausen b. Lahr 
+1862 30 Jahre alt
10. Crescentia Rombach v. Breitnau                                                          
+1863 34 Jahre alt
11. Fides Tritschler, Schwerzenbach Pf. Friedenweiler                        
+1864 39 Jahre alt
12. Katharina Maier, Langenordnach Pf. Waldau                                    
+1865 39 Jahre alt
13. Theresia Roder, Rheinhein b.Waldshut                                              
+1865 38 Jahre alt
14. Katharina Walz aus Tiergarten b.Offenbg.                                        
+1865 34 Jahre alt
15. Theresia Hermann v.Breitnau                                                               
+1865 32 Jahre alt
16. Crescentia Rombach St.Peter, Rotenhof                                            
+1865 31 Jahre alt
17. Magdalena Ritter Büsslingen b. Engen                                               
+1866 20 Jahre alt
18. Maria Schmid v. Unterlauchringen                                                        
+1868 35 Jahre alt
                                 
In diesen Jahr starb auch die Mutter der Veronika Benitz  gb.1800 +1868. Sie war Schwester auf dem Gubel.
1866: Erweiterung der Kapelle; Besondere Verbundenheit mit dem Kloster Gubel. Primits des Pf. W. Störk v. Ettenheim, gb. Pfarrer in Bleibach, Hörnleberg. Er hat auch ein Lindenberg - Wallfahrtsbuch geschrieben‚ ebenso ein Hörnlebergbuch. Er war zuletzt Pfarrer in Bolsbach bei Bühl, wo er 1916 starb, 50 Jahre Priester.
Es folgte das Staat1.Verbot vom 11.Febr.1869. Nur Schwester Veronika Benitz und Schwester Katharina Wangler beide von Breitnau durften bleiben. Sie galten als Besitzerinnen. Auch die Schwerkranken durften vorerst bleiben.
Am 25. Februar 1870 reisen 18 Schwestern nach Ottmarshausen ins Elsass ab.
Am 23. Febr. 1870 verkaufte Gregor Gremelsbacher seinen Anteil an fünf Schwestern nämlich Franziska Sauter, Maria u. Barbara Haas, Philippine Rombach u. Maria Schweizer. Das Bruderhaus verkauft er an Verena u. Scholastika Kürner u. Adelheid Tritschler. Sie wurden an 2.3.1870 von 12 Gendarmen vertrieben, das Haus wurde wochenlang besetzt. Das haus in St.Peter blieb verschont. Dort blieben Katharina Ruf, Magdalena Pfändler, Maria Tritschler. Ida Hubmann kehrte auf den Gubel zurück. Sie war dort noch lange segensreich tätig als Pflegemutter und Oberin.

1871 wurden 15. der vertriebenen Schwestern‚ die noch in St.Peter waren im Haus Nazareth in Sigmaringen von Prälat Geiselhart aufgenommen. Lender hatte darum gebeten. Die Schw. V. Benitz bezahlte dafür pro Woche 2 Gulden pro Pers. Sie hielten dort ewige Anbetung. z. Teil ware sie altersschwach. Fünf Schw. Die das Kleid nicht ablegen wollten, wurden vertrieben. Zwei davon gingen nach Gubel, drei gingen nach Ottmarshausen.
Aus den Vernehmungsprotokoll vom 18.12.1868 waren 46 Schwestern auf dem Lindenberg, außerdem 2 Novizen und sechs andere Frauenspersonen die das Ordenskleid noch nicht trugen und nur die Übungen mitmachen. Die Gelübde werden abgelegt auf Gehorsam, Armut und Keuschheit nach der Regel des dritten Ordens des Hl. Franziskus. Die Schwestern üben sich auch Stillschweigen. In der Erholung dürfen sie sprechen. Wer das Haus verlässt, brauch dazu eine Erlaubnis. Die meisten Schw. schlafen gemeinsam in Schlafzimmern, die sich im 2.Stock befinden. Der Besuch ist gestattet‚ jedoch nur hinter Sprechgittern. Der jährliche Aufwand der Schwestern liegt zwischen 6.500 Gulden – 7000.
Nach der Vertreibung von 41 Schwestern vom 11. Febr. 1869 durften Veronika Benitz u. Katharina Wangler als Besitzinnen bleiben. Vier lagen krank im Kloster. Alle waren zunächst i. Kloster Lindeberg. Achtzehn reisten am 25. Febr. nach Ottmarsheim. In Freiburg machten Sie einen Besuch am Grabe des Bischofs Hermann v. Vikari. Im Elsass wurden sie im Kaiserreich Napolens des 3. herzlich empfangen.
Sie fanden in Ottmarsheim bei den Benediktinerinnen herzl. Aufnahme. Ottmarsheim war ursprünglich alles Frauenkloster‚ dann Adeliges Damenstift.
Nach der Franz. Revolution stand was Haus leer.1846 wurde das Stift wieder besetzt mit Schwestern der ewigen Anbetung zunächst aus der Schweiz und dann aus Deutschland. Es ist heute noch Anbetungskloster. Nicht alle 18 Deutschen Schwestern blieben dort.1878 kam nochmals zwei dazu, Serafine Rombach und Gertrud Waidele von Sigmaringen‚ die in Sigmaringen vertrieben wurden und zunächst auf dem Gubel Aufnahme fanden. Auf dem dortigen Friedhof ruhen sie. Wir finden die Namen von dreizehn Schwestern.
19. Schwester Dominika. Rosa Thoma, Bubenbach +15.2.1870,  39 Jahre
20. Schw. Gebharda Degler, Baldenbrunn Bd.
+15.1.1871
21. Bonaventura Franziska Krässig‚ Erlach
+ 9.4.1871, 26. Jahre