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Die Talvogtei, das Schloß in Kirchzarten
von Martin Hesselbacher


Südwestansicht. Alter Zustand, rechts der Ökonomiehof. Im Hintergrund die Kirche. Aufn. Arnold Tschirza Eine der landschaftlich reizvollsten Partien in der näheren Umgebung Freiburgs ist das Dreisamtal. Seine üppigen Wiesen und die fruchtbaren Felder, die von malerischen Baum- und Buschgruppen durchsetzt und von Wasserläufen durchzogen sind, werden ringsum eingerahmt von den dunklen Bergen des Schwarzwaldes. Inmitten der weiten Tallandschaft liegt Kirchzarten, auf dessen geschichtliche Bedeutung heute noch zwei hervorragende Baudenkmale hinweisen. Als weithin sichtbare Akzente bestimmen sie die Silhouette des Dorfes und halten gleichzeitig die Erinnerung an die beiden Mächte wach, die einst das Land beherrscht haben: Auf leichter Anhöhe die Kirche mit steilem Dach und hohem Turm und in der Niederung der gewaltige Bau des Wasserschlosses, der sogenannten Talvogtei.
Vermutlich aus der keltisch-römischen Niederlassung „Tarodunum“ hervorgegangen, deren Anlage heute noch im oberen Dreisamtale an der bewachsenen Bodenerhebung deutlich ablesbar ist, erscheint Kirchzarten erstmals im Jahre 765 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen. Zur Zeit, als die Zähringer die planmäßige Gründung Freiburgs vollzogen, also in der ersten Hälfte des l2. Jahrhunderts, gehörte die Kirche zu Kirchzarten diesem Kloster. In der sich anschließenden Geschichte wechselvoller Besitzverhältnisse sind zwei bedeutsame Augenblicke zu verzeichnen:
Der Verkauf des Dinghofes an die Johanniter-Kommende zu Freiburg im Jahre 1297 und der Verkauf von Dorf und Bann Kirchzarten durch Konrad von Hailfingen und Dietrich von Blumeneck an die Stadt Freiburg am Ausgang des 15. Jahrhunderts.
Freiburg, das schon bald nach seiner Entstehung durch die Ausbeutung der Silberbergwerke im „Erzkasten“, dem heutigen Schauinsland, zu Reichtum und Wohlstand gekommen war, suchte seinen Machtbereich durch Ankauf großer Besitzungen auszudehnen. Aus diesem Grunde erwarb es auch Kirchzarten, dessen geographisch günstige Lage als Mittelpunkt eines
vierzig Gemeinden und Weiler umfassenden Kirchspiels diesen Ort schon frühzeitig als Verwaltungssitz eines Vogts für geeignet erscheinen ließ. Durch diesen Erwerb dehnte Freiburg seine Hoheitsrechte auf ein Gebiet aus, das den größten und wichtigsten Teil des Dreisamtales, die Wagensteigstraße, den Eingang ins Höllental und ins Oberrieder Tal, umfaßte, woraus die politisch wie wirtschaftlich gleich bedeutsame Situation der Kirchzartener Talvogtei begreiflich wird.
Den über die Talvogtei noch vorhandenen Archivalien, die Fritz Armbruster, Freiburg, im Rahmen seiner Dissertation über „die Freiburger Talvogtei im Dreisamtal“ durchforscht hat, entnehmen wir, daß dem Talvogt zur Bestreitung seines eigenen Lebensunterhaltes von der Stadt Wohnsitz, Äcker, Matten, Fischweiher usw. zugewiesen wurden. In den Vertragstexten ist immer wieder von der „Burg“, dem „Schlosse“ oder dem „Weiherhause“ die Rede, wobei bemerkenswert ist, daß Hinweise auf eine Burg als Wohnsitz auch schon vor dem Erwerb Kirchzartens durch die Stadt Freiburg in den Urkunden auftauchen. Zum Beispiel berichtet eine Schlichtungsurkunde in einem Erbstreit aus dem Jahre 1437, daß Heinrich von Blumeneck den dritten Teil an „der Burg“, dem Dorf mit Gericht, Zwing und Bann und allen Gefallen und Nutzungen, die aus dem Kirchzartener Gerichtsbezirk anfielen, übertragen erhielt.
Dem ersten Talvogt der Stadt Freiburg, Peter Schifflin, wurde im Jahre 1497 das „Schloß“ oder „Weiherhaus“ in Kirchzarten verliehen. lm Vertrag, der mit dessen Nachfolger, Junker Hans von Liechtenberg, Bergrichter der Römisch-Kaiserlichen Majestät in den Vorderen Landen, im Jahre 1502 abgeschlossen wurde, ist genau festgelegt, welcher „Teil vom Schloß mit der Behusung mitsamt Schüren, wie solichs von Herrn Dietrich von Blumeneck selig erkoufft ist“, ihm zugewiesen wird. Und endlich wird im Anstellungsdekret des Talvogts Johann Laurenz vom Jahre 1558 als Teil seiner Entlohnung Sitz und Wohnung im „Schlosse zu Kirchzarten" gegeben.
Wir sind uns heute darüber im klaren, daß es sich hierbei immer um das gleiche Gebäude gehandelt hat, welches von der einheimischen Bevölkerung bis auf den heutigen Tag „das alte Schloß“ und im behördlichen Schriftverkehr gemeinhin „die Talvogtei‘ genannt wird. In ihr residierten über dreihundert Jahre lang die Talvögte der Stadt Freiburg, auch Talschaffner oder Burgvögte genannt. Sie waren herrschaftliche Beauftragte und hatten vergleichsweise die Befugnis von heutigen Verwaltungs- und Justizbeamten. Als solche waren sie mit der Einziehung der Gefälle, der regelmäßig anfallenden Steuern, der Frevelbußen und sonstigen Zahlungen, welche die Herrschaft einnahm, beauftragt. Gleichzeitig übten sie die Polizeihoheit aus und hatten die Aufsicht über die Einhaltung der Wildbannvorschriften, der Feld-, Flur-, Wasser- und Gewerbeoirdnungen sowie der Feuerbekämpfungsvorschriften; sie mußten die Eintreibung der Polizei- und Einungsstrafen vornehmen, Anzeigen entgegennehmen und militärische Musterungen durchführen. lhr Machtbereich ging so weit, daß sie die Überwachung der wirtschaftlichen Tätigkeit der Hofbesitzer wahrnahmen, um die Stadt vor Schaden zu bewahren. Schließlich hatten sie auch die Straßenaufsicht und hielten die Talbewohner auf laufende Instandhaltung der Straßen und Wege an. Dies war ganz besonders wichtig für die Wagensteigstraße in ihrer Eigenschaft als Hauptdurchgangsstraße von Freiburg nach der Schwesterstadt Villingen im Schwarzwald. Daneben muß aber auch erwähnt werden, daß den Talvögten die allgemeine Sorge um das Wohlergehen der Untertanen und die Unterstützung in besonderen Angelegenheiten zur Pflicht gemacht war. Wir verstehen nun, warum es in jenen Zeiten notwendig war, daß den Talvögten, die strenge Herren sein mußten, zum Amts- und Wohnsitz ein „solichs vestes Hus“, wie es die Talvogtei in Kirchzarten war, zur Verfügung gestellt werden mußte.

Mächtigen Umfanges und in einfachen kubischen Formen ragt die Talvogtei aus den Niederungen der Wiesen am Westrande Kirchzartens empor, heute noch als einstige Wasserburg deutlich erkennbar. Die Wassergräben sind längst zugeschüttet, und an der Stelle des einstigen Burgweihers verläuft heute der Damm der Höllentalbahn. Die Burganlage ist hufeisenförmig; um einen geräumigen quadratischen Hof sind nach Westen dreigeschossige Gebäude gelegt, die von einem Treppenturm in der nördlichen Hofecke aus zugänglich sind. Die Außenmauern dieser Gebäude, die bis zu 1,20 Meter dick sind, hatten ursprünglich nach allen drei Außenseiten keine Fensteröffnungen, sondern nur Schießscharten, deren kleiner Maßstab die Burgwände einstens noch gewaltiger und trutziger wirken ließ als heute. Die Zeit der Erbauung der Burg ist nicht bekannt. Einen Anhaltspunkt liefern jedoch die Schießscharten, die zum Teil mit erst später eingebrochenen Rundöffnungen für Feuerwaffen bei zwei mit glatter Quaderung der Einfassung in das 14. Jahrhundert und bei zwei weiteren, die Buckelquaderung aufweisen, noch in das 13. Jahrhundert zurück zu datieren sind. Nach Tschira ( Wilhelm Arnold Tschira, Wasserburgen im Breisgau. Bad. Heimat 1929. S. 174.) ist der Westflügel, der mit seiner mächtigen Mauerfläche nach Freiburg blickt, der älteste Bauteil, den er jedoch erst ins 16.Jahrhundert datiert.

Die Urkunden berichten uns von den schweren Heimsuchungen, denen die Burg in Kriegszeiten ausgesetzt war. Der Tiefpunkt war das Jahr 1525, als im Bauernkrieg die Aufständischen vom Wutach- bis zum Dreisamtal sich bei Kirchzarten zusammenrotteten, um dort ihr Hauptquartier für die Belagerung Freiburgs zu beziehen. Zwölftausend Mann stark zogen sie heran. Als einer der äußersten Vorposten Freiburgs verteidigte der Talvogt die Burg so lange, bis alles Pulver verschossen war und der Feind die um die Osthälfte des Burghofes errichtete Mauer erstürmte und die ganze Burg in Flammen legte,

Der Wiederaufbau nach 1525 scheint sich nur sehr langsam und in einzelnen Bauabschnitten vollzogen zu haben. Zwischen dem West- und dem Nordflügel steht im Hof der schon
erwähnte Treppenturm, außen achtseitig, innen rund, mit breiter Schneckenstiege und gewundener Spindel, mit schiefen Fenstern, die in Hohlkehle und Ablauf profiliert sind. Der Sturz seiner ebenerdigen Eingangstüre, geschmückt mit zwei Wappen, dem österreichischen Bindeschild und dem Freibur- ger Kreuzschild, trägt die Jahreszahl 1621. Vermutlich dürfen wir in diesem Treppenturm den letzten Bauabschnitt erkennen. Wichtig ist für uns die Tatsache, daß die Burg nach dem Bauernkrieg mit Fensteröffnungen ausgestattet worden ist. Dies besagt, daß der bisherige Wehrcharakter der Burg hinter den Wohncharakter zurücktrat. Wir sehen hier das Symptom einer wehrsoziologischen Wandlung, indem die herrschende Schicht gezwungen wurde, da sie infolge der Erfindung und Vervollkommnung der Feuerwaffen nicht mehr in der Lage war, sich in ihren Mauern zu verteidigen, sich auf den Schutz der größeren Gemeinschaft zu verlassen.

Die Kriegswirren des l7. und 18. Jahrhunderts, unter denen der Breisgau so schwer leiden mußte, haben auch die Talvogtei nicht verschont. Einen zweiten Tiefpunkt bildeten die Revolutionskriege, in denen anläßlich des Rückzuges des Generals Moreaux mit seinen Truppen durch das Höllental im Jahre 1796 Kirchzarten gleich den anderen Ortschaften des
Tales gebrandschatzt wurde. Die Talvogtei wurde völlig ausgeplündert und dabei unter anderem ein Großteil der Archivalien vernichtet. Der damals residierende Talvogt Dr. Schwarz mußte unter Zurücklassung seiner ganzen Habe und fast unbekleidet nach Freiburg fliehen.

Schon lange bevor das Talvogteiamt im Zusammenhang mit der Abtrennung des Breisgaues von Österreich und der Angliederung an das im Jahre 1806 geschaffene Giroßherzogtum Baden aufgelöst und die Burg von der Stadt Freiburg an zwei Landwirte verkauft worden ist, war der Südflügel der Burg eine einzige große Scheune. Sie war zugänglich vom Hofe her durch ein großes Tor, und ihre Belichtung erhielt sie nur durch einige kleine Fensterluken mit spätgotischen Gewänden und Schießscharten, Verschiedene zugemauerte Fensternischen und die in gleicher Höhe wie die Geschoßdecken der übrigen Gebäudeflügel liegenden regelmäßig angeordneten Balkenauflager beweisen jedoch, daß auch dieser Südfiügel einmal ein Wohngebäude gewesen ist. Dies wird auch erhärtet durch den Umstand, daß die Scheune auf die volle Höhe der anstoßenden Wohnflügel hochgeführt war bei gleicher Traufe und nahezu gleicher Firstlinie. Die Bezeichnung „Zehntscheuer“, die der Südfiügel heute noch bei der Bevölkerung hat, deutet darauf hin, daß zur Zeit der Freiburger Talvogtei hier der abgelieferte Zehnte gelagert wurde. Im Grundbuch der Gemeinde Kirchzarten wird der Südflügel heute als Ökonomie bezeichnet. Der unmittelbar östlich der Burg gelegene alte Bauernhof wird als Gutshof der Talvogtei anzusehen sein. Auch er trägt am großen Scheunentor die Wappen Österreichs und Freiburgs.

Schon bald nach dem Zweiten Weltkriege bemühte sich der damalige Besitzer des Südflügels der Talvogtei, Mechaniker Wießler, um Beschaffung finanzieller Mittel zum Ausbau des Südflügels der Talvogtei zu Wohnungen. Er sah darin die einzige Möglichkeit, diese Scheune erhalten zu können, denn im Rahmen der Ausbaumaßnahmen sollten starke Baufälligkeitserscheinungen an dem Bauwerk beseitigt werden. Unter anderem wies die Ostgiebelwand einen gefährlich klaffenden Riß auf, und die hofseitige Scheunenmauer zeigte eine starke Ausbauchung nach außen. Ganz bedrohlich aber war der Zustand des Daches, verursacht durch Durchfaulung der Balkenköpfe und Sparrenfüße an der Hofseite und vor allem des Diagonalbinders, auf welchem der größte Teil der Dachlast ruhte. Leider blieben die Bemühungen Wießlers ohne Erfolg, und so konnte die Katastrophe nicht ausbleiben. Am späten Abend des 11. August 1952 stürzten die Hofwand und der größte Teil der Ostgiebelwand dieses Südfiügels ein und rissen das gesamte Dachwerk der Scheune mit in die Tiefe. Die Talvogtei machte den Eindruck, als ob sie einen Bombenvolltreffer erhalten hätte - ein Zustand, der auf die Dauer nicht belassen werden konnte.

Es durfte daher als ein Glücksfall angesehen werden, daß im Spätherbst 1956 Landwirt Josef Ernst aus dem benachbarten Attental sich als Käufer für das Trümmergrundstück interessierte, um es zu Wohnzwecken wieder aufzubauen. Seine Absichten wurden von uns ideell und finanziell unterstützt, wenngleich es zunächst als kaum vereinbar erschien, den kleinen Umfang seines Bauprogramms auf die großen Dimensionen des Südflügels abzustimmen. Doch wurde ein Mittelweg gefunden. Herr Ernst baute den Südfiügel unter Mitverwendung der stehengebliebenen Mauern zu einem dreigeschossigen Wohnhaus aus, das hofseitig um nur 1,30 m vor den Westflügel vorsteht. Im Erdgeschoß ist ein kleiner Stall mit Futterküche und Keller untergebracht; in den beiden Obergeschossen befindet sich je eine Zweizimmerwohnung mit Küche usw. Darüber liegt nun wieder das mächtige Dachwerk in gleicher First- und Traufhöhe wie früher beim alten Dach. Von Westen, d. h. von Freiburg herkommend, sehen wir nunmehr die Hauptschauseite der Talvogtei in ihren alten großartigen Abmessungen, wie eh und je als bauliche Dominante des Dorfes und als Gegengewicht zur Gebäudegruppe der dahinter sich aufbauenden alten Kirche. Die Südansicht
dagegen mußte notgedrungenermaßen gegenüber dem bisherigen Bild geändert werden. Wir sehen hier nicht mehr das lange Dach des einstigen Südfiügels mit First, Traufe und Ostgiebel, sondern gleichsam nur den Südwalm des über den Neubau hinweg verlängerten Daches des Westfiügels. Dieses Dach ist nach dem Burghof zu um den Vorsprung des Neubaues heruntergezogen und sitzt auf einem stehengebliebenen Stück des nicht wieder aufgebauten Teiles der Scheune auf. Daß dieses Mauerstück stehen blieb, war unsere unabdingbare Forderung. Wenn auch der Südflügel als solcher nicht mehr steht, so haben wir als Gegenwert den ungemein reizvollen Blick vom Süden her über diese Mauer hinweg auf den
Treppenturm mit seinem achtseitigen Pyramidendach in der Ecke der Burganlage eingetauscht. Unsere zweite Bedingung war, daß die Anordnung der Fenster der neuen Wohnräume nach bester Möglichkeit den historischen Öffnungen folgte. Auch dies konnte beachtet werden, teilweise kamen dabei die tiefen Nischen der einstigen Schießscharten zu Hilfe. Es mußte jedoch akzeptiert werden, daß die neuen Geschoßhöhen niedriger wurden als die alten, entsprechend den veränderten Lebensbedürfnissen der heutigen Zeit. Dadurch liegen die Fenster des Neubaues nicht in gleicher Höhe wie die alten, was insbesondere an der Westseite auffällt. Das Dach des gesamten Neubauteiles ist mit alten handgestrichenen Biberschwanzziegeln eingedeckt, eine wesentliche denkmalpflegerische Forderung, welcher sich der Bauherr gern unterwarf.
Er ließ sich vom Bauunternehmer von abgängigen wertlosen Bauten alte Ziegel beschaffen. Auch unsere, seine Wohnbedürfnisse sehr stark einschränkende Bedingung, daß das Dach nicht durch Gauben oder sonstige Aufbauten in seiner Großflächigkeit unterbrochen wird und damit ganz besonders der historische Charakter des Gesamtbauwerks erhalten bleibt, hat Herr Ernst in richtiger Erkenntnis der historischen Verpflichtung auf sich genommen. Als Ersatz für den mehr oder weniger ungenutzten Dachraum wurde ihm gestattet, in das stehengebliebene Mauerwerk des Südflügels hofseitig einen Schuppen aus leichtem Material zur Unterbringung der Heu- und Holzvorräte einzubauen, dessen steiles Pultdach sich an die Südmauer anlehnen sollte, Bedauerlicherweise hat durch Vorgriff örtlicher Handwerker dieser Schuppen ein zu flach geneigtes Dach und damit ein störendes Aussehen bekommen. Dieser Fehler soll bei nächster Gelegenheit behoben werden. Wir hoffen, daß in absehbarer Zeit das ganze Gebäude mit einem einheitlichen Kalkmörtelputz versehen werden kann, so daß auch die Wunden des Einsturzes bald verwischt sind.

Ohne die Tatkraft des Landwirtes Ernst und der beiden Baufirmen, Maurermeister Wirbser, Stegen bei Freiburg, und Zimmermeister Weiß, Kirchzarten, hätte über kurz oder lang der Abbruch der hohen Burgmauern des Südflügels von der
Baupolizei angeordnet werden müssen, und damit wäre die Talvogtei endgültig zum Torso geworden.





Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg, Band 1, Nr. 2, 1958. Herausgegeben vom Kultusministerium Baden-Württemberg als Organ der Öffentlichen Denkmal- und Heimatpflege.
Plan des Dorfes Kirchzarten. Im Nordwesten der Schloß- und Kirchenbezirk
Das Schloß (Talvogtei), als Wasserburg angelegt, in den Niederungen des Krummbaches

Die Talvogtei in Kirchzarten Ostansicht (Hofseite) Alter Zustand - Aufn. Foto-Bank, Kirchzarten

Türsturz am Treppenturm  Wappen: Österreich u. Freiburg - Aufn. Hesselbacher

Schießscharte mit Buckelquadern. 13. Jh an der Talvogtei, der ehemaligen Wasserburg in Kirchzarten. Später eingebrochene Rundöffnung für Feuerwaffen. Aufn. Hesselbacher 1958

Die Talvogtei in Kirchzarten. Die Südwestecke nach dem Einsturz des Südflügels im August 1952. Aufn, Schlippe

Talvogtei in Kirchzarten. Der eingestürzte Südflügel im August 1952. Aufn. Schlippe




Die Talvogtei in Kirchzarten Westansicht nach dem Wiederaufbau 1958 Aufn. Hesselbacher

links: Die Talvogtei in Kirchzarten Wiederaufbau 1958 rechts im Erdgeschoß eine noch erhaltene Schießscharte ohne Buckelquadern und ohne nachträglich eingefügte Rundöffnung. BauunternehmerWirbser (links) u.Besitzer des Südflügels Ernst (rechts). Aufn. Müller-Schilling, Freiburg i. Br.



Die Talvogtei in Kirchzarten Der Südflügel nach dem Wiederaufbau 1958 Aufn. Josef Maier, Kirchzarten