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Die dem
heiligsten Herzen Jesu geweihte neue katholische Kirche
in Stegen im Dreisamtal wird am nächsten Sonntag durch
Erzbischof Dr. Hermann Schäufele konsekriert. Das
Gotteshaus, das in den Jahren 1959 bis 1962 nach Plänen
des Freiburger Architekten Gregor Schröder erbaut wurde,
dient der Pfarrkuratie Stegen schon seit 1962 als
Mittelpunkt ihres religiösen Lebens. Damals ist die
Kirche durch Dekan Müller (Breisach) benediziert worden.
Fährt man von Freiburg Dreisamtal aufwärts, fällt der
Blick schon bald hinter Ebnet auf den schlanken, in die
Höhe weisenden Turm der neuen Kirche von Stegen, der in
der Landschaft des von Bergen umgebenden Talgrundes
einen belebenden Akzent setzt. Architekt Schröder hat
die Kirche in Ellipsenform erbaut, genau in
West-Ost-Richtung. Der 35 Meter hohe Turm, für den in
Kürze ein stattliches Geläute gegossen wird, ist
freigestellt und weist wie ein mahnender Finger zum
Himmel. Von jedem Platz der Kirche aus fällt der Blick
ungehindert zum Altar, der mit in den Ellipsenraum
einbezogen ist. Einen Chor gibt es nicht. Man hat -
übrigens erst vor kurzem - den Altar von der Kirchenwand
so weit abgerückt, daß in Zukunft auch in Stegen die
heilige Messe zum Volke hin gefeiert werden kann, wie
dies nach den Richtlinien der Liturgie-Konstitution des
Konzils jetzt erlaubt ist. Eine gewölbte Kassettendecke
aus Holz schließt den Kirchenraum nach oben ab. Unter
der Empore auf der Westseite steht der von Gregor
Schröder entworfene Taufstein aus grauem Marmor, der
gleichzeitig auch als Weihwasserbecken dient. Die
Kirchenbänke sind so aufgestellt, daß jeder Besucher
unmittelbar mit dem Geschehen am Altar verbunden ist.
Die recht schwierige Aufgabe, der Herz-Jesu-Verehrung
gültigen künstlerischen Ausdruck zu verleihen, ist in
Stegen in glücklicher Weise gelöst worden. Hinter dem
Altar erblickt der Besucher an der Kirchenwand ein vom
Freiburger Kunstmaler Hans Baumhauer geschaffenes
Mosaik, das eine Johannes-Minne" darstellt. Dieses Bild
der Liebe des Herrn zu seinem Lieblingsjünger trifft wie
keine andere künstlerische Darstellung den Kern der
Herz-Jesu-Verehrung. Auch die bunten Fenster des
Kirchenraumes sind ein Werk Baumhauers. Den Tabernakel
mit seinem figürlichen Schmuck schuf der Freiburger
Silber- und Goldschmied Alfred Erhart, den Kreuzweg
Lehrer Koch aus Stegen.
Mit der Kirche verbunden schließt sich im Osten ein
zweigeschossiger Bau an. In seinem Erdgeschoß liegen
drei Kapellen. Davon dienen zwei der Stegener Kommunität
der Herz-Jesu-Priester, denen auch die dortige
Missionsschule gehört. Die dritte Kapelle - der
Muttergottes geweiht - ist für die Pfarrkuratie
vorgesehen. Außerdem befinden sich im Erdgeschoß dieses
Ostwerks noch die Sakristei, Räume für das Pfarramt und
die Wohnung des Mesners. Darüber im Obergeschoß liegen
eine große Hauskapelle für die Herz-Jesu-Priester und
eine weitere Zelebrationskapelle, ferner die Wohnung des
Pfarrers, Gasträume und eine Sakristei für die
Kommunität. Durch einen ebenfalls zweigeschossigen Gang
ist dieser Flügel mit dem benachbarten Schloß verbunden,
in dem die Herz-Jesu-Priester wohnen. Auf der Westseite
führt ein eingeschossiger Verbindungsgang hinüber zur
Missionsschule Stegen, die anfangs der fünfziger Jahre
gleichfalls von Architekt Schröder erbaut wurde. Heute
bilden Schloß, Schule und Kirche eine bauliche Einheit.
Die Kirche verfügt über rund 500 Sitzplätze und eine
gleich große Zahl von Stehplätzen.
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