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Der Bau der Kageneckhalle
1981-1983

BZ 10.7.1981

Arbeitsvergaben für die Kageneckhalle

Für Zimmerarbeiten allein 857 000 Mark

Der Gemeinderat gibt die Elektroarbeiten noch nicht in Auftrag

Stegen (w). In der jüngsten Sitzung vor den Sommerferien vergab der Gemeinderat Stegen die Zimmer-, Dachdecker- und Isolierarbeiten sowie die Haustechnik-Gewerbearbeiten für die Kageneckhalle. Die Auftragssumme betrug insgesamt 1,7 Millionen Mark. Auf die konkreten Fragen der Gemeinderäte nach der Einhaltung des Kostenvoranschlages erklärte Architekt Wolf, daß für die Rohbaugewerke der Kostenvoranschlag habe eingehalten werden können. Bei den Ausbaugewerken rechnet der Architekt jedoch mit einer Erhöhung. Ein abschließender Vergleich und Überblick sei zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht möglich.


Für die Zimmerarbeiten haben sechs Firmen ein Angebot abgegeben. Der Unterschied zwischen dem günstigsten und teuersten Bieter lag bei über 400.000 Mark. Das preisgünstigste Angebot betrug 857.598 Mark, das ein Zimmereibetrieb aus Sexau abgab. Da Architekt Wolf die Einhaltung des Kostenvoranschlages noch nicht genau abschätzen konnte, entschied der Gemeinderat, daß über die Galerie im Foyer der Kageneckhalle erst dann entschieden wird, wenn eine detaillierte Kostenübersicht vorliegt. Es handelt sich dabei um Kosten von über 21.000 Mark. Mit einer Auftragssumme von 836.700 erhielt der Zimmereibetrieb aus Sexau den Zuschlag.


Getrennt nach Losen wurden die Dachdecker-, Blechner- und Isolierarbeiten vergeben. Die Dachdecker- und Isolierarbeiten zum Preis von 186.900 Mark sowie die Blechnerarbeiten mit einer Auftragssumme von 21.800 Mark erhielt jeweils eine Kirchzartener Firma.


Die Submission der Elektroarbeiten brachte beim billigsten Bieter eine Angebotssumme von 303.000 Mark. Sowohl dem Gemeinderat als auch Planer Wolf erschien diese Summe zu hoch. Ein Haustechnik-Fachbüro wurde daher beauftragt, die anbietenden Firmen zu ersuchen, daß die Zuschlagsfrist verlängert werden kann. In der Zwischenzeit soll mit den Architekten, dem Bauausschuß und dem Gemeinderat die Elektroinstallation, die Beleuchtung und die Schwachstromanlagen auf ihre Notwendigkeit, insbesondere auf die Quantität der vorgesehenen Installationen, hin überprüft werden. Die Auftragsvergabe wurde daher zurückgestellt.


Die übrigen Haustechnik-Gewerke wurden vom Gemeinderat jeweils an den günstigsten Bieter vergeben. Die Heizungsanlage der Kageneckhalle wird 112.5000 Mark, die Lüftungsanlage 174.500 Mark, die sanitären Anlagen 128.500 Mark, die Wärmedämmungsarbeiten 48.000 Mark und die Blitzschutzanlage 5400 Mark kosten. Mit der Lüftungsanlage wurde zusätzlich die Abluftanlage für die Schulerweiterung mit einer Angebotssumme von 44.500 Mark vergeben. Auch die Wärmedämmungsarbeiten für die Schulhauserweiterung wurden zusammen mit denen der Kageneckhalle für 21.500 Mark in Auftrag gegeben.


Den Auftrag für die Heizungsarbeiten beim Umbau der Heizzentrale im Rathaus, die auch der Wärmeversorgung der Kageneckhalle dient, erhielt eine Firma aus Hinterzarten zum Angebotspreis von 182.800 Mark. Die dazugehörenden Wärmedämmarbeiten, für die eine Marcher Firma das preisgünstigste Angebot abgab, kosten 10.300 Mark. 




DIE KAGENECKHALLE IN STEGEN wächst aus dem Boden. Die 15 mal 30 Meter (Innenmaße) große Turn- und Mehrzweckhalle soll noch möglichst vor Wintereinbruch „unter Dach“ kommen. Unser Bild zeigt den unterkellerten Teil der Halle, in dem die Lager-, Vereins-, Technik-, Dusch- und Umkleideräume geschaffen werden. Im Hintergrund ist die Grund- und Hauptschule zu erkennen. Die Gesamtbaukosten werden auf 3,9 Millionen veranschlagt. Bild: Wendelin Drescher BZ 26.1.1982 Bild: Wendelin Drescher |

Die Kageneckhalle in Stegen (unser Bild) nimmt immer deutlichere Konturen an. Die Holz-Leimbinder-Konstruktion steht bereits im Bereich der tragenden Konstruktionsteile. Der strenge Winter hat die Realisierung des auf vier Millionen Mark veranschlagten Projekts aber verzögert. Unser Bild zeigt die Kageneckhalle von der Südseite.

Der Neubau der Kageneckhalle in Stegen schreitet voran, Unser Bild zeigt die östliche Seite der künftigen Turn- und Mehrzweckhalle, auf der jetzt die Dachschalung aufgebracht wird. Im Hintergrund (links) sind die Dachkonturen des Ökumenischen Gemeindezentrums zu erkennen. Die 15x30 Meter große Halle mit zahlreichen Nebenräumen soll noch vor Wintereinbruch unter Dach kommen. Bild: Wendelin Drescher, 16.11.1981
Samstag / Sonntag, 6./7. März 1982 / Nr. 54

Der Neubau der Kageneckhalle in Stegen nimmt immer deutlichere Gestalt an. Der Rohbau ist bereits soweit fertiggestellt. Derzeit sind die Dachdecker dabei, die großen Dachflächen einzudecken. Die Zimmerleute arbeiten nun die prägende Holzkonstruktion der 15 x 30 Meter großen Halle (Innenmaße) im Detail aus. Das Vier-Millionen-Projekt soll bis Ende des Jahres bezugsfertig werden. Unser Bild zeigt die Kageneckhalle aus Richtung Norden, dem Eingangsbereich der Halle. Bild: Wendelin Drescher



BZ 20.12.1981

Kageneckhalle - Höhere Kosten

Gemeinderat vergibt weitere Aufträge

Stegen (w). Für die Kageneckhalle hat der Gemeinderat in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung Arbeitsvergaben in Höhe von über 460 000 Mark beschlossen. Die Mitte 1979 mit 3,5 Millionen Mark veranschlagten Gesamtkosten erhöhen sich nach der neuesten Kostenermittlung, der teilweise Ausschreibungsergebnisse zugrunde liegen, auf knapp über 4 Millionen Mark. Die Kostensteigerung beträgt somit in zweieinhalb Jahren 14,6 Prozent.


Der Auftrag für die Fensterarbeiten wurde für 150.132 Mark an eine Freiburger Firma vergeben, die das günstigste Angebot abgegeben hatte. Die Fenster werden in Dreifachverglasung ausgeführt, wofür die Mehrkosten mit 5760 Mark beziffert wurden. Mit 162.000 Mark Auftragssumme erhielt eine Bonndorfer Firma den Zuschlag für die Schreinerarbeiten. Der Auftrag wurde um die Arbeiten für die Schränke der Vereinsräume gekürzt.


Unter Vorbehalt wurde der Titel "Theken“ im Auftrag belassen. Bei den Fliesenarbeiten wurde nur das Los A mit 87.724,44 Mark vergeben. Das Los B, das einen Tonplattenbelag für den Eingangsbereich, den Clubraum und das Foyer vorsah, wurde gestrichen. Der Architekt schlug stattdessen für diesen Bereich Parkettböden vor, die um runde 15.000 Mark billiger sind. Der Rat folgte diesem Vorschlag:


An den günstigsten Bieter wurden die Asphaltarbeiten für 7200 Mark vergeben. Die Bodenbelagsarbeiten einschließlich der beschriebenen Parkettböden erhielt eine Freiburger Firma, die mit 58.900 Mark das günstigste Angebot abgegeben hatte.


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BZ 13.12.1982

Am 4. Februar Einweihung der Kageneckhalle

Gemeinderat vergibt Auftrag für Herstellung der Außenanlagen - Eingangsbereiche erhalten Pflasterbelag


Stegen ‚(w). Für die Eingangsbereiche der Kageneckhalle vergab der Gemeinderat in der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung die Außenanlagen. Die Kosten belaufen sich auf 63 000 Mark. Ebenso wurde der Auftrag für die Eingangsbeleuchtung und die Sportlergarderoben im Untergeschoß der Halle vergeben. Die offizielle Einweihung der Kageneckhalle findet am Freitag, 4. Februar 1983, um 20 Uhr statt. Am Samstag, 5. Februar, wird sich ein „Tag der offenen Tür“ anschließen. Der Kauf der Tische und Stühle für die Kageneckhalle wurde zurückgestellt, um noch weitere Modelle ansehen zu können.


Um die Kageneckhalle in Betrieb nehmen zu können, sei es erforderlich, die Eingangs- und Zufahrtsbereiche herzustellen. Diese Arbeiten sollen als Teil der Außenanlagen vorgezogen werden. Bei diesen Arbeiten handelt es sich um den Haupteingang, den Lieferanteneingang zur Küche, den Eingang zum DRK- Übungsraum. Hinzu kommen drei Übergänge vom Parkplatz an der Schulstraße zur Kageneckhalle, die Anlage kleiner Grünflächen im Süden der Halle und die Vollendung des Gehweges entlang der Schulstraße.


Bauleiter Kauke vom Büro Wolf erläuterte die Details der vorgesehenen Maßnahmen. Ein Alternativ-Angebot sah ein Provisorium mit einem Splitbelag vor. Bei dieser Lösung lag das günstigste Angebot bei 38 000 Mark. In der Diskussion zeigte sich, daß bei einem späteren Einbau des Pflasters und dem dann wieder notwendigen Entfernen des Splitbelags Mehrkosten von mindestens 6000 bis 7000 Mark entstehen würden. Aufgrund dieser Sachlage entschied der Gemeinderat einstimmig, den beschriebenen Teil der Außenanlagen gleich endgültig herzustellen und vergab den Auftrag für die Eingangsbereiche mit Pflasterbelag und die übrigen Arbeiten für rund 63 000 Mark an eine Buchenbacher Gartenbaufirma. Den Auftrag für die Eingangsbeleuchtung erhielt eine Stegener Firma, die mit rund 3000 Mark das günstigste Angebot abgab. Ebenfalls der günstigste Bieter erhielt den Auftrag für die Umkleidegarderobe im Untergeschoß der Halle für knapp 7000 Mark.


Eine ausgiebige und mit unterschiedlichen Meinungen versehene Diskussion gab es bei der Termin- und Programmabstimmung für die offizielle Einweihung der Kageneckhalle. Die Terminschwierigkeiten lagen darin begründet, daß wegen der etwaigen Wiederholungswahl um die Bürgermeisterstelle am 30. Januar 1983 und der an Fasnacht bereits geplanten Veranstaltungen in der Halle, nur das Wochenende dazwischen in Frage kam, wobei am Freitagabend, 4. Februar, zu beachten war, daß der Kultusminister in der Nachbargemeinde Kirchzarten seinen Besuch angekündigt hat und am Samstagabend, 5. Februar, der schon lange terminierte Kollegsball nicht verschiebbar war. Bürgermeister Birkenmeier erklärte, daß trotz des Besuchs des Kultusministers die Einweihung am Freitagabend, 4. Februar, denkbar sei. Nach Abwägung der Argumente und der Überlegung, daß ein Festakt, zu dem die ganze Bevölkerung eingeladen ist, besser abends stattfinden solle, entschied der Gemeinderat bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung, daß die offizielle Einweihung der Kageneckhalle, am Freitag, 4. Februar 1983, 20 Uhr, stattfindet. Am Samstag, 5. Februar, wird ein „Tag der offenen Tür“ stattfinden, an dem sich die Stegener Vereine der” Öffentlichkeit vorstellen können.


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BZ 8.2.1983

Der Schwarzwaldhof stand Pate - Übergabe in Stegen - Birkenmeier: Vor zehn Jahren erste Überlegungen

Von unserem Mitarbeiter Wendelin Drescher

DIE KAGENECKHALLE in Stegen wird heute ihrer Bestimmung übergeben. Die 15 auf 30 Meter (Innenmaße) große Turn-und Mehrzweckhalle, die Architekt Fred Wolf aus Stegen konzipierte, ist neben dem Ökumenischen Gemeindezentrum nun das prägende Merkmal von Stegens neuer Ortsmitte. In einem Architektenwettbewerb, dessen erster Preisträger Fred Wolf war, wurde der Grundstein für die sich in die Landschaft harmonisch einfügende Kageneckhalle gelegt. Bei Ausnutzung aller Räumlichkeiten bietet die Kageneckhalle bis zu 800 Personen Platz. Bild: Wendelin Drescher


Stegen. Einen großen Holzschlüssel überreichten Architekt Fred Wolf bei der Übergabe der neuen Kageneckhalle an Bürgermeister Klaus Birkenmeier. Er wertete die Schlüsselübergabe als „historischen Augenblick“. Pater Rektor Franz Hoch und Pfarrer Claus Noack segneten und weihten die neue Turn- und Mehrzweckhalle in der Ortsmitte. Die Einweihungsfeier wurde musikalisch von der Musikkapelle Wittental mit Dirigent Gillhaus und vom Kirchenchor Stegen, dirigiert von H. von Droschke und der Musikkapelle Eschbach mit Dirigent Karl Schuler umrahmt. Der Tanzsportclub Dreisamtal Stegen und die Tanzkapelle des Musikvereins Eschbach rundeten die Feier ab. Mit einem Prolog erfreute Rektor Herbert Koch.


In der vollbesetzten Kageneckhalle galt der besondere Willkommensgruß des Bürgermeisters den Landtagsabgeordneten Gundolf Fleischer und Helgo Bran, den Kreisräten, Bürgermeistern und Ortsvorstehern, den Altbürgermeistern Pius Rebmann und Pius Hug und H. von Oettingen als Vertreter der Erbengemeinschaft von Kageneck.


Pater Rektor Hoch forderte dazu auf, die Räume mit „christlichem Geist und Inhalt zu erfüllen“. Er übergab ein Kruzifix für die Kageneckhalle. Pfarrer Claus Noack las Worte aus der Bibel. Beide Geistlichen segneten die Halle. Mit einem Prolog ging Herbert Koch auf die Stegener Schulsportgeschichte ein.


Der traditionelle Schwarzwaldhof habe Pate gestanden bei der Planung der Kageneckhalle, sagte Architekt Fred Wolf aus Stegen. Es sei nicht nur ein reiner Zweckbau entstanden. Stegens neue Turn- und Mehrzweckhalle vermittle Behaglichkeit und Individualität. Auf die Bedeutung der noch ausstehenden Außenanlagen mit dem Dorfplatz wies Wolf besonders hin. Interessant sind einige von Fred Wolf genannten bautechnischen Daten: 170 Kubikmeter Leimholz und 130 Kubikmeter Schnittholz sowie 5000 Quadratmeter Holzschalung und 2000 Quadratmeter Spanplatten wurden verarbeitet. Wolf dankte für die gute Zusammenarbeit mit Bürgermeister Birkenmeier, dem Gemeinderat und dem Bauausschuß. ;


Vor über zehn Jahren habe der Gemeinderat die ersten Überlegungen zum Bau einer größeren Halle angestellt, erklärte Bürgermeister Klaus Birkenmeier. 1975 habe das Vorhaben konkretere Formen angenommen, 1976 sei der Standort in der Ortsmitte bestimmt worden, und im Februar 1977 habe das Ergebnis des Architektenwettbewerbs vorgelegen, bei dem das Preisgericht unter Leitung von Professor Büttner dem Büro Wolf und Partner den ersten Preis zuerkannt habe. Nach dem Planungsauftrag und vielen Diskussionen über das bisher größte und kostspieligste Projekt in Stegen sei im Sommer 1981 mit dem Bau begonnen worden. Bürgermeister Birkenmeier meinte, die ganze Bevölkerung könne auf diese schöne Halle stolz sein. Die Kageneckhalle zeige neue Perspektiven auf, biete die Chance zu noch mehr Kommunikation und noch mehr Integration aller Bürger.


Den Baustil nannte der Bürgermeister „großartig“. Er stellte schließlich fest, daß keine Ausgaben für die „Kunst am Bau“ notwendig waren, da das ganze Gebäude ein Kunstwerk sei. Birkenmeiers Dank galt dem Gemeinderat, den Architekten, den Fachingenieuren und den Handwerkern.


Einen besonderen Dank stattete Birkenmeier Pater Rektor Hoch ab, da das Kolleg St. Sebastian bisher ihre Hallen den Stegener Vereinen und Gruppen zur Verfügung gestellt habe. Für das Kollegsgeschenk zur Einweihung, ein Plattenspieler, dankte er herzlich.


Als ein gelungenes Werk bezeichnete Landtagsabgeordneter Gundolf Fleischer in seinem Grußwort die Kageneckhalle. Er übermittelte die Grüße und Glückwünsche von Landrat Dr. Schill und des Kreistages. Die Kageneckhalle, so Fleischer, sei ein „Mekka der Baukunst“. Für das Staatliche Gesundheitsamt gratulierte Frau Dr. Mecke. Direktor Sigwarth von der Sparkasse Hochschwarzwald ergänzte seine Glückwünsche mit einem Scheck. Mit prächtigem Blumenschmuck für die Halle gratulierten der Musikverein und die Feuerwehr Wittental, die Eschbacher Vereine und der Radfahrverein Stegen.


Viel Beifall fand der Tanzsportclub Dreisamtal Stegen, dessen Vorsitzender Adolf Schmid die Glückwünsche übermittelte, und besonders das Trainerehepaar Beck mit ihren Auftritt. Mit einem kleinen Konzert vervollständigte die Musikkapelle Eschbach das Einweihungsprogramm, bevor die Tanzkapelle Eschbach spielte.