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Freiwilligen Feuerwehr Eschbach 1944 - 1984 
aus der Festschrift zum 40jährigen Bestehen der mit Fahnenweihe vom 13.- 15. Juli 1984 

Alte Chronik bis 1947    
Solidarität der Dorfgemeinschaft 
»Wohltätig ist des Feuers Macht,
wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht ...
Wehe, wenn sie losgelassen,
wachsend ohne Widerstand ...«
So dichtet Friedrich Schiller im »Lied von der Glocke« (1799). Jahrhundertelang stand der Mensch einem Hausbrand hilf- und machtlos gegenüber, zumal der Schwarzwälder, dessen Häuser aus Holz gebaut und mit Stroh gedeckt waren.

Ein Brand zerstörte nicht nur das Wohn- und Ökonomiegebäude, er gefährdete in hohem Maß Menschen und Tiere. Beim Brand des Hinterbauernhofs (1715) und des Langeckhofs (1744) sind Hausbewohner ums Leben gekommen. So ist auch die alte Hausinschrift an dem 1769 neu aufgebauten Martinshof zu verstehen: 
Dieses Haus steht in Gottes Hand, 
Gott behüte es vor Feuer, Wasser und Brand.

Die Hilfsmaßnahmen der Nachbarn und der Gemeindeeinwohner beschränkten sich daher mehr auf Rettungsmaßnahmen, soweit diese möglich waren. Dagegen bestand die Solidarität der Dorfgemeinschaft bis in unsere Tage vor allem im Aufräumen des Brandplatzes, in freiwilligen Holzspenden (»Brandsteuer«) der Waldbesitzer und in der unentgeltlichen Mithilfe (»Fronarbeiten«) beim Wiederaufbau des zerstörten Gebäudes. 

Die Feuerversicherung 
Abt Philipp Jakob Steyrer von St.Peter ließ im Mai 1767 seine Klostergebäude in die neugegründete Feuerversicherung (»Feuersozietät«) aufnehmen, kaufte 1776 eine der ersten in Freiburg hergestellten Feuerspritzen und ordnete für den Bereich seiner Klosterherrschaft, zu der auch der größte Teil Eschbachs gehörte, die Aufnahme aller Gebäude in die Feuerversicherung an. Grundlage der Feuerversicherung war der geschätzte Wert der Häuser, die nun alle Hausnummern erhielten. 

Auf dieser Grundlage erneuerte die Gemeinde Eschbach 1821 das Brandversicherungsbuch mit der Aufforderung an alle Hauseigentümer, Wertänderungen anzumelden. 1822 wurde für 100 Gulden Versicherungssumme als Umlage je 6 Kreuzer erhoben. 1823 betrug die Gesamtversicherungssumme aller Gebäude in Eschbach 67.950 Gulden und 1831 83.750 Gulden. Die Gemeinde zog die Umlagegebühr ein, lieferte den Betrag 1831 waren es 111 Gulden an die Großherzogliche Brandkasse ab und durfte eine Einzugsgebühr einbehalten. Dieses über 200 Jahre alte Versicherungssystem hat sich im wesentlichen bis heute bewährt und erhalten. 

Feuerschau und Feuerschutz 
Um bei Gebäudebränden den Bewohnern eine größere Fluchtchance zu schaffen und Rettungsmaßnahmen zu ermöglichen, ordnete 1827 das Landamt (Landratsamt) Freiburg an, daß die Strohdächer oberhalb der Hauseingänge und der Stalleingänge weggeschafft und mit Ziegeln, zumindest aber mit Lehmschindeln ersetzt werden. In jedem strohbedeckten Hause müsse zudem ein doppelter Ausgang, nämlich vornen und auf der Rückseite, bestehen.

Doch diese baulichen Auflagen waren zehn Jahre später, 1837, bei den meisten Bürgern nicht vollzogen, mit der Entschuldigung, daß es an Materialien fehle. Das Landamt verhängte nun an 23 Hauseigentümer beträchtliche Geldstrafen von je 10 Gulden und setzte zur Behebung eine Frist von nur vier Wochen. Auch weiteren acht Hauseigentümern, die bereits das Baumaterial angeschafft hatten, wurden ebenfalls Geldstrafen angedroht. Diese behördliche Anordnung unterzeichneten nur drei Bürger, alle anderen verweigerten die Unterschrift. 

Der Beseitigung der Brandgefahren diente die jährliche Feuerschau, in den Gemeindeakten 1837 erstmals erwähnt. Der überörtliche Feuerschauer besichtigte alle Häuser und stellte die schadhaften Gebäudeteile fest, wie etwa fehlende Kacheln am Stubenofen, Schäden am Gewölbe über dem Küchenherd, Schäden am Backofen, am Kamin und an der Räucherkammer und auch in der Waschund Backkuchi. Auch aufdie Aufbewahrung von Asche und Ruß wurde geachtet. Der Feuerschauer sandte dann ein Verzeichnis der festgestellten Mängel an den Gemeinderat, der die Erfüllung der Auflagen zu überwachen hatte. 

Karl Tritschler, Scherlehof, reichte: 1883 ein Baugesuch ein zur Errichtung eines deutschen Kamins (von innen durch den Kaminfeger besteigbar). Vier Jahre später wurde bei Gebäuden mit Stroh- und Schindelbedachung die Anlage von russischen Kaminen nicht gestattet. 

Im Jahre 1909 wurde bekannt gegeben, daß das Holzdörren in den Öfen verboten ist. Aus dem gleichen Jahr stammt eine Erhebung über die Anzahl der vorhandenen Blitzableiter. Ein Feuerschutz-Merkblatt von 1912 informiert erstmals über den Umgang mit Erdöl (Petroleum), Benzin, Spiritus und elektrischem Licht.

Mit der Einführung der Elektrizität erfolgte 1924 die Warnung, daß fehlerhafte Leitungen zu Kurzschluß und damit zu Bränden führen können. Noch im Jahre 1942 verbot eine Feuerschauauflage in einem Haus die Benutzung einer schadhaften Räucherkammer wegen Brandgefahr. 

Die Löschmannschaft
Schon lange vor der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr (1944) bestand in Eschbach seit über 150 Jahren ständig eine Löschmannschaft, der alle arbeitsfähigen Männer angehörten. Die Gemeindeakten berichten erstmals für den September 1832 von einer Feuerwehrprobe, bei der Maßnahmen für die Brandbekämpfung geübt und festgelegt wurden. Jedes Jahr wurde mindestens eine Probe der Löschmannschaft angesetzt, um ihre Einsatzfähigkeit zu gewährleisten.

Das Bezirksamt (Landratsamt) Freiburg genehmigte 1875 die Organisation der Löschmannschaft, die aus vier Abteilungen mit 107 Wehrmännern bestand:
I. Abt.: Spritzenmannschaft, 25 Mann, Kommandant Hermann Feser, Schmiedemeister
II. Abt.: Wassermannschaft, 55 Mann, Kommandant Josef Hug, Kapphof
III. Abt.: Rettungsmannschaft, 18 Mann, Kommandant Andreas Rombach, Hinterbauernhof
IV. Abt.: Mannschaft in Rechtenbach (damals Ortsteil von Eschbach).

Auf einer Gemeindeversammlung 1880, zu der 38 Bürger erschienen, wurde beraten, »was ein jeder in einem Brandfalle zu tun habe« und einstimmig beschlossen: Bei jedem Brandfalle haben alle männlichen Personen über 15 Jahre bis zu zwei Stunden Wegentfernung auszurücken. Die Leute zwischen »Engel« und Scherpeterhof haben ihre Arbeit an der Spritze, die Leute im Obertal, in Hintereschbach und »an den Bergen« haben das Wasser herzuschaffen (Wassermannschaft), die Männer im Steurental gehören zur Rettungsmannschaft und die im Rechtenbach stellen die Wachmannschaft (Brandwache). Bei Bränden in auswärtigen Gemeinden rückt die Mannschaft auf einem Leiterwagen des Hainehofs aus.

1891 umfasste das Verzeichnis der Löschmannschaft 124 Wehrmänner: »Die Einteilung der Löschmannschaft in Spritzenmannschaft, Wasserträger, Rettungsmannschaft und Wachmannschaft bleibt den aufgestellten Kommandanten überlassen«. In der damaligen Form der öffentlichen Bekanntmachung, nämlich durch zwei Umlaufzettel von Haus zu Haus einer für das Untertal bis zum Mooshof und der andere für das Obertal bis zum Schönberghof wurde allen Bürgern gegen Unterschrift mitgeteilt: Zur Versammlung der Löschmannschaft am Dienstagnachmittag, 6. Februar 1891, haben alle arbeitsfähigen Männer ohne Unterschied des Standes beim Spritzenhaus zu erscheinen. 

Alljährlich stellte die Gemeinde das Verzeichnis der Löschmannschaft auf, dem 1882 140 Wehrmänner, 1895 137 Mann und 1912 155 Mann angehörten. 

Durch Ausrufen und Umlaufschreiben wurde bekannt gegeben, daß zur jährlichen Probe der Löschmannschaft und zum Prüfen der Löschgeräte am 13. Februar 1899 auch die Arbeitgeber erscheinen sollen. Dazu der Vermerk von 1903: »daß jeder weiß, was er zu tun hat bei Brandfällen«. Und 1905 heißt es in der Bekanntmachung zur Jahresprobe: alle wehrfähigen Männer »ohne Unterschied ob Herr oder Knecht«. Für Versäumnisse werden Strafen von 2.Mark bis 5.Mark angedroht. 

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges bestand die Löschmannschaft aus vier Zügen mit zusammen 150 Mann. Jährlich werden im Frühjahr und im Herbst Übungen abgehalten. Der Umfang der Löschmannschaft wird 1924 mit 155 Mann und 1931 mit 162 Mann angegeben (bei 590 Einwohnern). Sie war 1931 wie folgt gegliedert: 1. Zug Rettungsmannschaft, 2. Zug Leiter- und Einreißmannschaft, 3. Zug Schlauchmannschaft, 4. Zug Spritzenmannschaft. Jährlich finden bereits vier Übungen statt. 

Die Löschmannschaft bestand im Jahre 1938 aus 88 Wehrpflichtigen bis 45 Jahre und aus 48 Nichtwehrpflichtigen. Zur Feuerlöschprobe am Aschermittwoch, 22. Februar 1939, bei Spritzenhaus hatten nicht nur alle männlichen Personen vom Schulentlassungsalter an ohne Altersgrenze nach oben zu erscheinen, sondern auch weibliche Personen zwischen 18 und 30 Jahren, damit sie im Brandfalle beim Fehlen männlicher Wehrkräfte in der Handhabung der Löschgeräte die nötige Erfahrung haben. 

Feuerspritze und Löschgeräte 
Auf Anordnung des Großherzoglichen Landamtes (Landratsamt) Freiburg hatte die Gemeinde Eschbach mit Zustimmung sämtlicher Bürger im Laufe des Sommers 1832 von dem Universitäts- Mechanikus Link in Freiburg folgende Feuerlösch- Gerätschaften käuflich übernommen: Eine zum Teil noch ganz neue Schlauch- Feuer- Spritze, ein hänfener Schlauch, ein 80 Schuh langer lederner Schlauch, zwei messingene Rohre, alles zusammen für 300 Gulden. Diese Löschgeräte wurden bei einer Probe im September 1832 vom Großherzoglichen Landamts- Vorstand Obervogt (Landrat) Wetzel als vollgültig anerkannt.

Durch Umlagen auf die Gemeindebürger hatte die Gemeinde schon früher zwei eiserne Feuerhaken beschafft, die 1832 in gutem Zustand waren. Die von den Hausbesitzern auf ihre Kosten beschafften Feuereimer sollen künftig im Spritzenhaus bei den anderen Gerätschaften aufbewahrt werden, jedoch können die Rechtenbacher ihre Feuereimer zu Hause behalten.

Zur Unterhaltung der gesamten Löschausrüstung wurde auf einer Bürgerversammlung am 12. September 1832 einstimmig beschlossen, daß alle Ortsbürger ohne Ausnahme bei ihrer Verehelichung sowie die von auswärts zuziehenden Bürger jedes Mal2 Gulden 30 Kreuzer als Beitrag zu den Feuerlöschgerätschaften leisten müssen.

Gleichzeitig wurde angeordnet, wie bei Ausbruch eines Brandes die Feuergerätschaften zu transportieren sind: Der Hummelbauer hat zwei Pferde und der Mathislebauer und der Löwenwirt je ein Pferd an die Feuerspritze zu spannen. Der Peterbauer und der Engelwirt haben die Feuerhaken zu führen. Zur Bedienung der Feuerspritze wurden Bürgermeister Rombach und elf weitere Bürger bestellt. Die dem Brande zueilenden Personen, die am Spritzenhaus vorbeigehen, müssen Feuereimer mitnehmen, mit denen von Hand zu Hand das Wasser vom Bach zur Spritze weitergereicht wurde. Wer keinen Feuereimer mitnimmt oder nicht nachschaut, ob alle Eimer fort sind, bekommt eine Geldstrafe von 12 bis 18 Kreuzern. Proben mit der Feuerspritze sollen jeweils im Frühjahr am Osterdienstag und im Spätjahr am Gallustag abgehalten werden.

Als die Regierung des Oberrheinkreises 1841 verfügte, daß jedes Bürgerhaus mit einem Feuereimer zu versehen sei und überdies sich noch 6 bis 12 Stück bei der Spritze befinden sollen, hat die Gemeinde die Anschaffung von 20 Feuereimern an den Niedrigstbietenden, den Schuhmachermeister Josef Tritschler, versteigert, der im März 1842 eine zufriedenstellende Arbeit ablieferte.

Bei den entlegenen Gehöften und ihren schlechten Zufahrtswegen blieb der Transport der Feuerspritze ein schwieriges Problem. Dazu wurden 1840 der Hummelbauer mit zwei Pferden sowie der Maierbauer und der Löwenwirt mit je einem Pferd bestellt. Das Führen der Feuerhaken oblag dem Peterbauern und dem Engelwirt. Mehrere Jahrzehnte gab die Bezirksfeuerlöschordnung von 1875 einen Ansporn: Wer mit seinen Pferden zum Abholen der Feuerspritze zuerst beim Spritzenhaus eintrifft, erhält eine vom Gemeinderat zum voraus festzusetzende Belohnung.

Auf der Gemeindeversammlung von 1880 wurde beschlossen, daß vom »Engel« bis zum Scherpeterhof jeder Pferdebesitzer seine Pferde zum Spritzenführen richten muß. Hierzu wurden 1895 der Mathislehof, der Hummelhof, der Maierhof und der »Löwen« bestimmt. Für den Transport der Löschgeräte und der Mannschaft waren die Bauern vom Hainehof und Pfisterhof verantwortlich.

Feuerschauer Janz, Kirchzarten, überprüfte 1899 die Löschgerätschaften, alle in gutem Befund: 1 Fahrspritze, 3 Schläuche, 40 Feuereimer, 2 Feuerleitern, 4 Feuerhaken, 1 Laterne, 2 Pechpfannen, 24 Pechfackeln und 30 Pechkränze. An Rettungsgeräten waren 2 Axen und 2 Kärsch vorhanden.

Über den Ausrüstungsbestand vom März 1914 berichtete Feuerlöschinspektor Janz:
1. Zug: 2 Handlaternen, 20 Fackeln, 16 Pechkränze, 2 Pechständer,
2. Zug: 2 Anstell- Leitern ohne Stützen, 4 Einreißhaken,
3. Zug: 3 Hanfschläuche a 10 Meter mit je 2 Gewinden,
4. Zug: Eine 4 Räder- Spritze ohne Saugwerk, 80 Jahre alt, Fabrikat unbekannt, Spritze früher Eigentum der Stadt Mannheim.
Dazu wird bemerkt: Die Spritze ist zwar noch entsprechend gut, doch wäre .bei einer Verbesserung eine leichtere, fahrbare Spritze mit Saugwerk anzuschaffen. Die Gemeinde ist dazu nicht abgeneigt, doch fehlen dafür die Finanzmittel.

Die Freiwillige Feuerwehr Freiburg ließ 1922 mitteilen, sie könne für weitentfernte Ortschaften keine Hilfe bringen, »da unsere Automobilspritze für Bergfahrten zu schwer ist«.

Der Großbrand des Hummelhofs am 18. April 1926 gab den Anstoß zu einer grundlegenden Verbesserung der Ausrüstung, zumal damals die Stadt Freiburg 5 Spritzen zum Verkauf ausgeschrieben hatte. Mit Kaufvertrag vom 10. Mai 1926 zwischen der Gemeinde Eschbach und dem Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Freiburg, vertreten durch den 1. Kommandanten Stadtrat Gustav Adler, erwarb die Gemeinde eine gebrauchte Saug- und Druckspritze, Fabrikat Grether & Cie, 120 m/m Cylinderweite (ehemalige Spritze der 2. Kompagnie) für 1.200.Mark. Technische Daten: 24m Wurflänge, 22 m Wurfhöhe, Vakuum 60 nach 3 Minuten auf Stand 53, Luftdruck 63 Atm., Wasserdruck 12 Atm. Für diese Anschaffung erhielt die Gemeinde 1927 von der Landesfeuerwehrunterstützungskasse einen Zuschuss von 200.Mark.

In der Feuerlösch- Ordnung aus der Zeit um 1931 wurden mit dem Transport der Feuerwehrspritze die Pferdebesitzer vom Hummelhof, Mathislehof, Scherpeterhof, »Löwen« und Maierhof beauftragt. Zum Transport der Löschmannschaft und der Löschgeräte waren der Hainehof und Pfisterhof verpflichtet.

1938 waren zwei fahrbare Feuerspritzen für Handund Pferdezug sowie 105 m C- Schläuche vorhanden. Während in der Feuerlöschordnung des Kriegsjahres 1943 noch die Pferde vom Hummelhof, Mathislehof, Scherpeterhof, »Löwen« und Maierhof zum Transport der Feuerspritze herangezogen werden, wird für das Fahren der Löschmannschaft und der Geräte in erster Linie Scherlebauer Jakob Kult bestimmt, bei Abwesenheit von dessen Kraftwagen aber der Hainebauer und weitere Pferdebesitzer. 

Der Bürgermeister schrieb am 18. Oktober 1943 an den Kreiswehrführer, die Gemeinde habe nur eine veraltete, früher von der Stadt Freiburg gekaufte Handfeuerspritze, und berichtete am 27. April 1944 an den Landrat, daß die neue Motorspritze bestellt sei. 

Die Daimler- Benz AG., Verkaufsstelle Freiburg, hatte am 17. Februar 1944 bestätigt, daß die Gemeinde mit der Lieferung der bestellten LF 8 in absehbarer Zeit rechnen könne. Doch Ratschreiber Josef Helmle vermerkte: Die Lieferung ist nicht erfolgt infolge der überstürzten Kriegsereignisse und des Feindeinbruchs. 

Die technische Bedienung und Betreuung der Feuerspritze war Sache der Spritzenmeister. Als »Obseher« über die Feuerlöschgerätschaften wurde 1832 Schmied Johann Feser als erster, und Sattler Andreas Vogt als zweiter Obmann aufgestellt. »Sie haben genau dafür zu sorgen, daß die Feuergerätschaften sich alle Zeit in brauchbarem Zustand befinden«. Als Spritzenmeister waren vom Gemeinderat eingesetzt: 
1880 Schmied Feser und Sattler Strecker
1898 Sattler Strecker 
1912/1919 Hermann Strecker und Pius Feser
1925/1930 Hermann Strecker 
1931 Wilhelm Strecker 
1943 Wilhelm Feser 

Die Alarmierung 
Bis zum stillen Funkalarm von heute war ein langer technischer Weg zurückzulegen. Beim Neuaufbau des Feuerlöschwesens 1832 in Eschbach war bestimmt geworden: Bei Ausbruch eines Brandes müssen die Feuerreiter schleunigst in die benachbarten Gemeinden reiten, um dort Hilfe zu suchen. Wenn in einer auswärtigen Gemeinde Feuer ausbricht, so müssen die hiesigen Feuerreiter dem Brand entgegenreiten, sich erkundigen und dann sofort zurückkehren, um die Leute im hiesigen Ort zur Hilfe zu benachrichtigen. Kommt aus einer benachbarten Gemeinde ein Feuerreiter hierher, so haben die hiesigen bestellten Feuerreiter schleunigst Anzeige in den nächsten Ort zu machen. 

Zum Feuerreiten das Pferd war damals das schnellste Fortbewegungsmittel wurden 1832 der Moosbauer, Hainebauer und Scherpeterbauer, 1836 der Engelwirt und der Oberbauer sowie 1840 der Schwabenbauer und Mathislebauer bestellt. 

Die Gemeindeversammlung von 1880 brachte eine Neuregelung: Im Obertal übernahm der Oberbauer die Aufgaben des Feuerreitens, aber in besonders dringenden Fällen hat jeder Pferdebesitzer talauf und talab durch Reiten Lärm zu machen. Im Untertal war dafür der Engelwirt zuständig. 

Das Jahr 1895 hält fest: Feuerreiter oben im Tal sind der Scherlenzenbauer und Oberbauer, unten im Tal der Schwabenbauer und Moosbauer, die alle nach Erfordernis die Löschmannschaft zu benachrichtigen haben. 

Der technische Fortschritt und seine Tücken werden 1898 sichtbar: Die Feuerreiter haben einen ausgebrochenen Brand sofort der Gemeinde auf der Telefonstelle zu melden. Wenn der Brandausbruch aber durch einen Feuerreiter schneller in einen Nachbarort als durch das Telefon gemeldet werden kann, so müssen die Feuerreiter in den Nachbarort reiten. Als Feuermelder können auch geübte Radfahrer oder auch »Schnell- Läufer« eingesetzt werden. Der Alarmdienst bei auswärtigen Bränden ist Pflicht des Löwenwirts und des Schneiders Wilhelm Scherer. 

Als Feuermelder waren 1914 3 Radfahrer und 4 Feuerreiter vorgesehen. Die Alarmierung erfolgte durch einseitiges Läuten der Kirchen- und Kapellenglocken, das sogenannte »Stürmen«. 

Um 1930 geschah die Alarmierung ebenfalls durch Sturmläuten: Bei Bränden innerhalb der Gemeinde mit drei Glocken, bei Bränden in Nachbargemeinden mit einer Glocke. Als Feuermelder im Obertal wurden nun die Söhne des Scherlebauern eingeplant, weil sie Motorradfahrer waren. 1938 finden zusätzlich Handsirenen Verwendung. Noch im Kriegsjahr 1943 war das »Sturmläuten« Hauptalarmmittel. 

Das Spritzenhaus 
Anläßlich der großen Organisation des Feuerlöschwesens in Eschbach im Jahre 1832 wird darauf hingewiesen, daß die Löschgerätschaften »in dem neuerbauten Feuerspritzen-Haus« zu Eschbach aufbewahrt werden. Dieses erstes Spritzenhaus stand auf einem gemeindeeigenen Grundstück westlich des Hummelhofs, dem heutigen Hausgrundstück »Gimbel«. 

60 Jahre später beanstandete 1892 das Bezirksamt den Zustand des Spritzenhauses: »Die Feuerspritze befindet sich in einem Lokal, das sehr feucht ist«, der Boden habe ein zerfallenes Pflaster. Darauf ließ die Gemeinde im gleichen Jahr die Reparaturen ausführen. 

Im März 1914 stellt der Feuerlöschinspektor über das Spritzenhaus fest: Der bauliche Zustand, die Ordnung und die Ausfahrt sind gut. Diese günstige Beurteilung wird 1931 wieder bestätigt. 

Bürgermeister Läufer schrieb am 18. Oktober 1943 an den Landrat, für eine neue Feuerwehrspritze wird eine beheizbare Garage benötigt, die etwa 2.000.bis 3.000.Mark kosten würde, und ergänzte am 27. April 1944: Die Neuerstellung eines Spritzenhauses ist geplant, da die bestellte Motorspritze im alten Spritzenhaus nicht untergebracht werden kann. 

Löschwasserversorgung 
Voraussetzung für eine erfolgreiche Brandbekämpfung war seit jeher eine ausreichende Löschwasserversorgung. Mit Hilfe von Schläuchen aus Leder und Hanf und mit wassergefüllten Feuereimern, die aus Segeltuch hergestellt und zusammenklappbar waren, suchte man dieses Problem zu bewältigen. Wasserhauptlieferant war der Eschbach und seine Nebenbäche. Wegen der Kosten wurde 1914 von der Anbringung von Hydranten Abstand genommen, zumal der Eschbach in seiner ganzen Länge neben der Talstraße herzieht. Auch 1931 waren weder eine Hochdruckleitung noch Hydranten vorhanden. 

Als Anschlußmöglichkeit bot sich 1938 der Schulbrunnen mit acht angeschlossenen Häusern an. »Für die auf Berges Höhen stehenden Gebäude« sei aber nicht genügend Löschwasser vorhanden, obwohl 14 Brandweiher angelegt sind. Alle Gebäudeeigentümer, die nicht an Wasserläufen liegen, wurden 1939 öffentlich aufgefordert, Brandweiher anzulegen. Aus dem Kriegsjahr 1943 stammt die Notiz, daß keine Hydranten zur Verfügung stehen, aber der Talbach gestaut werden könne. 

Das Kommando 
Während der über 110jährigen alleinigen Verantwortung der Gemeinde für die Brandbekämpfung lag die Leitung des Feuerlöschwesens in den Händen von Bürgermeister und Gemeinderat, die diese Gemeinschaftsaufgabe, Leben, Hab und Gut der Mitmenschen in Feuersnot zu retten, mit Umsicht und Energie wahrnahmen. 

Das Bezirksamt genehmigte 1875 die Organisation der Löschmannschaft und die Ernennung des Löwenwirts Karl Rombach zum Kommandanten. Aufgrund der Gemeindeversammlung von 1880 übernahmen Schmied Feser und Sattler Strecker die Leitung des Spritzenwesens sowie das Kommando über die ganze Löschmannschaft. Ihnen und dem Bürgermeister blieb 1891 die Einteilung der Löschmannschaft überlassen. 

1895 und 1912 heißt es kurz und bündig: Kommandant ist der Bürgermeister oder sein Stellvertreter oder der besonders ernannte Löschkommandant. In der Folge erscheinen die Ortsdiener als Kommandanten, so Emanuel Scherer (1912), Josef Helmle (1915) und Leo Scherer (1920). 

Als das Bezirksamt und der Landesfeuerwehrverein seit 1910 die Teilnahme eines Feuerlöschinspektors bei den örtlichen Proben empfohlen hatten, hat der Gemeinderat diesen Vorschlag mehrmals selbstbewußt abgelehnt und die örtliche Löschmannschaft erst im Jahre 1926 dem Bezirksfeuerlöschinspektor unterstellt. Das Kommando der Löschmannschaft führte um 1928 laut Gemeinderatsbeschluß der Gemeinderat und Wagnermeister Emanuel Scherer, bis etwa 1940. Die Leitung der Löschmaßnahmen oblag dem Bürgermeister im Benehmen mit dem Kommandanten. Sie entschieden, ob automobile Überlandhilfe zu beanspruchen ist. Noch 1943 führte Bürgermeister Wilhelm Läufer das Kommando. Seine Stellvertreter und Beauftragten waren damals Josef Hug und Otto Rombach. 

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr 
Aus der Not des fünften Kriegsjahres, als ein Großteil der wehrfähigen Männer zum Kriegsdienst eingezogen war, ist die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr 1944 zu verstehen. Bereits am 6. Juli 1942 forderte der Landrat die Bürgermeister auf, zur „Erhöhung der Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehren« die Löschmannschaft sofort auf Friedenssollstärke aufzufüllen. 

Der Landrat verfügte am 31. Mai 1943: Nach 8 3 des Feuerwehrgesetzes vom 23.11.1938 hat jede Gemeinde eine leistungsfähige ausgerüstete Feuerwehr aufzustellen. Beider gegenwärtigen Lage kann im Interesse des Schutzes und der Erhaltung von Volksvermögen auf die Durchführung dieser Vorschrift nicht verzichtet werden. Termin: 1. Juli 1943. Die gesetzliche Mindeststärke umfaßt 18 Mitglieder. Zur Feuerwehrprobe am 11. Juli 1943 hatten alle männlichen Einwohner von der Schulentlassung bis zum 70. Lebensjahr sowie alle Mädchen und Frauen von der Schulentlassung bis zum 30. Lebensjahr zu erscheinen. 

Im Juli und Oktober 1943 drängt der Landrat wieder: Bei der Wichtigkeit der Aufgaben sind die Bemühungen um die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr mit allem Nachdruck fortzusetzen. Für die Beschaffung der Löschgeräte und der Ausrüstungsgegenstände, so der Landrat, würden ganz erhebliche Beihilfen bewilligt. 

Doch Bürgermeister Läufer sah die Bildung einer Feuerwehr im Zusammenhang mit der Anschaffung eines Löschfahrzeugs, mit dem Bau einer heizbaren Garage und mit der Einrichtung von Wasserentnahmestellen. Für alle diese Vorhaben beantragte er im Oktober 1943 einen Zuschuß von mindestens 12.000.RM.

Am 1. Februar 1944 verfügte der Landrat: Ich habe den Schmiedmeister Wilhelm Feser zum Führer der Freiwilligen Feuerwehr Eschbach mit dem Dienstgrad »Wachtmeister« ernannt. Dem Bürgermeister oblag die Aufgabe, den Wehrführer zu vereidigen und ihm die Ernennungsurkunde auszuhändigen.

Optimistisch äußerte sich die Gemeinde Ende April 1944: Eine Freiwillige Feuerwehr ist in Ausbildung begriffen, »die nach genügender Ausbildung und nach Eintreffen der neuen Motorspritze das ganze Feuerlöschwesen in der Gemeinde auf eine neue Grundlage stellt«.

Nach dem Zusammenbruch 1945 und der Rückkehr der bisherigen Soldaten stieg die Mannschaftsstärke der Löschmannschaft wieder an. Doch die französische Besatzungsmacht drängte über das Landratsamt auf eine Verringerung des Personalbestandes, sodaß die Feuerwehr auf eine Stärke von neun Mann herabgesetzt werden mußte. Im September 1947 gehörten der Freiwilligen Feuerwehr Eschbach an:
Wilhelm Feser, Feuerwehrkommandant und Löschmeister,
Wehrmänner: 
Karl Scherer Alfons Scherer
Otto Rombach Pius Rombach
Josef Gabler Albert Feser
Anton Gabler Wilhelm Hummel 

(Nachweis: Gemeindearchiv Eschbach) 
Klaus Weber 

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Brände bzw. Hausbauten vor dem II. Weltkrieg

1683 Grundhof Laut Hausinschrift von französischen Soldaten angezündet
um 1691 Zipfeljockenhof Laut Hausinschrift von französischen Soldaten angezündet
1697 Schönberghof 1977 Neubau
1715 Hinterbauernhof Bäuerin mitverbrannt
1722 Hummelhof Brand
1737 Mooshof Neubau
11.12.1744 Langeckhof Brandstiftung
1748 Berghäusle vom »Löwen« Neubau
1754 Hugmichelhof Neubau oberhalb
01.02.1756 Bammertenhof Brand
25.01.1761 Haus »Wagners« Obertal Brand
1767 Gasthaus »Zum Engel« Brand
1769 Martinshof Hofneubau laut früherer Hausinschrift
06.01.1803 Schwörerhof                              Brand
30.04.1823 Thomelinshof Brand
Mai 1834 Haus »Wagners« Obertal Brand
1834 Mathislehof Brand 
1834 Bammertenhof Brand
um 1843 Schwabenhof Brand
1864/1867 Scherlenzenhof Brand
1866 Schererhof Brand
20.07.1875 Hilzehäusle     
Brand
29.03.1882 Klausenhof Brand
Dez. 1882 Scherlehof Brand
04.07.1883 Scherpeterhof und Scherthomashof Brand
13.05.1889 Schreiner-Gütchen Brand
16.02.1895 »Engel«: Wasch- und Backhaus Brand
1899 Berlacherhof Brand
06.05.1904 Engelwirts-Berghäusle Brand
23.05.1904 Maierhof Brand
25.04.1905 Berlacherhof ll Brand
30.03.1906 Hainehof: Waschund Backhaus Brand
26.01.1908 Hainehof-Scheuer Brand
19.05.1908 Bammertenhof/Scheuer Blitzschlag
11.02.1909 Berghäusle/Mathislehof Brand (3 Kinder kamen ums Leben)
24.02.1911 Oberbauernhof Brand
09.03.1915 Untertal HausNr.5 und 6 damals Doppelhaus Brand nach Flugzeugabsturz
10.05.1918 Vetterhansenhof Wiederaufbau 1928
18.04.1926 Hummelhof/Scheuer Brand
01.03.1929 Fusenhof Brand
28.04.1930 Martinshof Brand
10.02.1935
Zipfeljockenhof
Brand

 Bei der Lückenhaftigkeit der Unterlagen erhebt dieser Versuch eineı Zusammenstellung keinen Anspruch auf Vollständigkeit.  Klaus Weber 

Neue Chronik 1943 1984 
Bis 1943 befand sich in Eschbach eine Löschtruppe, an deren Übungen sich sämtliche Männer vom Alter der Schulentlassung bis zum 60. Lebensjahr beteiligen mußten. Geprobt wurde mit einer Handdruckspritze und diversen Schläuchen, die für den Ernstfall vorhanden waren. 

Dem setzte 1943 ein Erlaß des betreffenden Reichsministeriums ein Ende, der anordnete, daß sämtliche Gemeinden mit über 600 Einwohnern eine eigene freiwillige Feuerwehr aufzustellen hatten. Die Gemeinde Eschbach bestellte daraufhin eine Motorspritze, deren Lieferung zwar zugesagt wurde, doch konnte eine Lieferung nicht erfolgen, da durch den Krieg ein Engpaß in der Versorgung mit solchen Geräten entstanden war. 

So bestand 1943 das vorhandene Gerät lediglich aus einer alten Saug- und Handdruckspritze, 16 Eimern aus Segeltuch, 5 Einreißhaken, 50 Fakeln, 1 Saugkorb, 1 D-Strahlrohr, 2 C-Strahlrohren, 1 Verteilungsstück in einem Kasten für das Fahrgestell der Pumpe. Es war ein spärlicher Anfang. 

Wichtiger aber als das Gerät waren die Freiwilligen selbst und auch hier herrschte ein beängstigender Engpaß, denn die meisten Männer, die für die Feuerwehr in Frage kamen, waren im Kriegsdienst. Deshalb mußte man auf sehr junge oder aber auch ältere Männer zurückgreifen. 1944 ging Wilhelm Feser nach Metzingen um einen Wehrführer-Lehrgang mitzumachen und dieser führte danach an Sonn- und Feiertagen die ersten Proben durch. Zusätzlich wurde die Gruppe zum Fußdienst bzw. zum Marschieren herangezogen, da nach den Vorstellungen der Partei die Feuerwehr eine Art Heimatdienst darstellen sollte. 

Leider kann man heute durch den Krieg nicht mehr feststellen, welche Männer bei der Gründung dabei waren, man kann aber mit Sicherheit folgende dazu zählen: 
Wehrführer Wilhelm Feser
Mannschaften: Otto Rombach / Anton Gabler / Josef Gabler / Albert Hummel / Karl Hummel / Stefan Schwär 

Im Dezember 1944 konnte endlich eine gebrauchte TS 8 mit einem Einachsenanhänger geliefert werden. Als Anfang April 1945 die Front bedrohlich nah an Eschbach heranrückte, bekam Wehrführer Feser von der Partei die Aufforderung, einen Plan aufzustellen, nach welchem im Ernstfall bestimmte Gebäude bevorzugt gelöscht werden sollten und der Rest den Flammen überlassen bleiben sollten. In einer Beratung im kleinen Kreis wurde beschlossen, dieser Auffforderung nicht nachzukommen und nach Möglichkeit jedes Haus zu löschen. Obwohl die Situation bedenklich war, kam es, Gott sei Dank, nicht zu einem solchen Einsatz. 

1945 wurde die Eschbacher Feuerwehr zu einem Waldbrand am Lindenberg gerufen, wobei aber die Wehr von St.Peter zu Hilfe gerufen wurde, weil die Eschbacher Wehr nach wie vor über kein  u Fahrzeug verfügte. 

Nachdem 1945 nach der Kapitulation ein abendliches Ausgehverbot verhängt wurde, wurde am 10.10.1945 angeordnet, daß wieder  i regelmäßige Proben auch während der Sperrzeit abgehalten wer den dürfen. Doch wurden die Feuerwehrmänner auf ihre Zugehörigkeit zu der NSDAP überprüft und 1946 wurde auch befohlen, die Truppe auf 9 Mann zu beschränken. Es waren dies: 
Feser Wilhelm Wehrführer und Löschmeister 
Scherer Karl Stellvertretender Wehrführer und Löschmeister
RombachOtto Maschinist 
Gabler Josef Feuerwehrmann 
Feser Albert Feuerwehrmann 
Rombach Pius Feuerwehrmann
Hummel Wilhelm Feuerwehrmann
Scherer Alfons Feuerwehrmann    

1948 wurde diese Mannschaft auf den Heinehof gerufen. Dort war ein Kaminbrand in die Räucherkammer vorgedrungen, sodaß erheblicher Sachschaden entstand. 

Erst 1951 konnte aufgrund einer Verfügung die Mannschaft auf mindestens 20 Mann erhöht werden. In diesem Jahr übernahm Karl Scherer die Leitung der Wehr, der er über lange, schwierige Jahre hinweg vorstehen sollte, sein Stellvertreter war Albert Feser. Die Mannschaft stellte sich nun folgendermaßen zusammen:                      
Scherer Karl Wehrführer, Oberlöschmeister
Feser Albert Stellvertreter, Löschmeister
Strecker Wilhelm Gruppenführer, Schriftführer
Spitz Max Maschinist
Hummel Josef Maschinist
Scherer Alfons Gruppenführer
Rombach Pius Oberfeuerwehrmann
Hummel Wilhelm Oberfeuerwehrmann
Helmle Leo Kassenrechner
Hummel Albert Feuerwehrmann
Hummel Karl Feuerwehrmann
Schuster Emil Feuerwehrmann
Schwär Stefan Feuerwehrmann
Zipfel Hermann Feuerwehrmann
Zipfel Wilhelm Feuerwehrmann
Asal Helmut Feuerwehrmann
Rombach Franz Feuerwehrmann
Dold Wilhelm Feuerwehrmann
Hensler Erich Feuerwehrmann
Rombach Josef Feuerwehrmann

Vor dieser neuen Mannschaft türmte sich ein ganzer Berg Probleme: ein altes unzuverlässiges Fahrzeug, keine Uniformen, weder Helm noch Gurt, wenig Schläuche und keine Kameradschaftskasse. Die Gemeinde unter Leitung von Bürgermeister Kult genehmigte einen Holzschlag im Gemeindewald, dessen Erlös zur Anschaffung der notwendigsten Ausrüstungsgegenstände verwendet werden sollte. Da aber der Feuerwehr eigene Barmittel  fehlten, beschloß man, das Holz selbst zu hauen und so den ersparten Lohn für die Holzhauer als Grundstock für die Kameradschaftskasse zu nehmen. In der folgenden Zeit arbeiteten die Feuerwehrmänner geschlossen jeden Samstag im Wald, wobei die Bauernsöhne gebeten wurden, das Pferdefuhrwerk mitzunehmen, da es zu dieser Zeit noch keine Traktoren in Eschbach gab. 

Aber die Mühe lohnte sich, denn schon im Mai 1951 konnte die neue Uniform ausgeteilt werden, sodaß die Feuerwehr Eschbach an Fronleichnam zum erstenmal in dieser Uniform antreten konnte. Seit diesem Jahr ist es für die Wehr selbstverständlich, an kirchlichen Feiern wie Fronleichnam und Patrozinium teilzunehmen. 1951 begann man auch damit, Kameradschaftsabende abzuhalten, als kleines Dankeschön für den selbstlosen Einsatz für die gute Sache. An der folgenden Weihnacht lud die Feuerwehr zu ihrer ersten Weihnachtsfeier in den Löwen ein und im Juli 1952 konnte der erste Ausflug durchgeführt werden. 

Immer noch fehlten der Wehr vieles für eine geeignete Ausrüstung. So wurde ein neues, besseres Fahrzeug gefordert, ein Schlauchturm wurde benötigt und die ordnungsgemäße Unterbringung des Schlauchmaterials war seit dem Umbau des Anwesens Läufer (Gimbel) nicht mehr gewährleistet. Außerdem forderten die Feuerwehrmänner Stahlhelme zu ihrem Schutz. Deshalb lehnte die damalige Leitung jede Verantwortung für den Ernstfall ab. Im Verlauf des Jahres 1953 wurde ein Schlauchturm gebaut und die TS 8 und das ganze dazu gehörende Gerät wurde im Anwesen Schuler (Kollmer) untergebracht. 

Am 17.06.1953 mußte die Wehr ihren stellvertretenden Kommandanten, Albert Feser, der tödlich verunglückt war, die letzte Ehre geben. Die Kameraden wählten Erich Hensler zu seinem Nachfolger. 

1954 war der Zustand der Ausrüstung kaum gebessert. In diese Notlage hinein kam der erste große Brandeinsatz der Eschbacher Feuerwehr. Am 02.09.1954 entlud sich ein heftiges Gewitter über  65 Franz Rombach, Felix Dold, Martin Rombach, Karl Blattmann,  Josef Rombach, Karl Wehrle, Karl Hummel jun., Manfred Siegel, Pius Rombach.     Sitzend von links nach rechts: Wilhelm Hummel, Albert Rombach, Alfons Scherer, Ortsvorsteher Max Spitz, Kommandant Fritz Läufer,  Die Aktiven der Wehr im Jubiläumsjahr.  2. Reihe stehend v.1.: Gerhard Schwär, Willi Fehr, Andreas Rombach,  Rudolf Öhler, Bernhard Schuler, Bernhard Fischer, Franz Läufer, Thomas Schwär, Klaus Ruf, Jürgen Läufer, Josef Schwär.  Bürgermeister Klaus Birkenmeier, Wilhelm Zipfel, Hermann Siegel,  Karl Hummel sen., Stefan Schwär.  1. Reihe stehend v.1l.: Pius Fräßle, Wilhelm Schweizer,     dem Mittel- und Obertal von Eschbach. Es goß in Strömen und in wenigen Minuten war der sonst ruhige Eschbach ein reißender  Strom, der Massen von Schlamm mit sich führte, auf den Straßen und Wegen versank man knöcheltief im Schlamm. Ein Blitzschlag entzündete die Scheune des Hummelhofes, in welche noch vor einer Stunde der letzte Erntewagen eingefahren worden war. Durch rasches Eingreifen der Söhne des Hofes konnten die Tiere gerettet werden. Da man zu dieser Zeit noch auf Sturmläuten angewiesen war, war eine durchgreifende Alarmierung durch den strömenden Regen nicht möglich. Infolge des starken Regens konnte man nicht zum Brandherd vordringen und so verflossen kostbare Minuten. Da die Freiwillige Feuerwehr auf die Männer, die im Dorf arbeitstätig sind, angewiesen ist, war die Wehr personell geschwächt. Diese versuchte nun mit der alten verbliebenen Handdruckspritze den Brandherd zu bekämpfen , doch dies erwies sich bald als unmöglich, da das Wasser, das dem Eschbach entnommen wurde, derart verschlammt war, daß bald die ganze Anlage total verstopft war. Schon in wenigen Minuten stand das Gebäude in hellen Flammen, wobei das Feuerin den gesamten Heuund Erntevorräten reichlich Nahrung fand. Auch die zum Brandort geschobene TS 8 konnte den wackeren Feuerwehrmännern nicht mehr helfen, denn auch sie wurde von dem schlammigen Bachwasser außer Betrieb gesetzt. Hilflos standen die Helfer dem Flammenmeer gegenüber. 

In dieser Situation war zu befürchten, daß auch das Wohnhaus Feuer fangen würde. Deshalb bildete man eine Eimerkette und schaffte so das Wasser auf den Speicher des Wohnhauses, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Gefährlich wurde es für einen Feuerwehrmann, der aus dem Bach Wasser schöpfte, wobei der aufgeweichte Boden unter ihm nachgab und er drohte in den reißenden Fluten hoffnungslos unterzugehen. Ein Feuerwehrkamerad konnte ihn aber geistesgegenwärtig in letzter Sekunde mit sicherem Griff retten. Mittlerweile trafen die herbeigerufenen Wehren Stegen und Kirchzarten ein, doch erging es ihren Pumpen nicht besser als den anderen. Erst als die Wehren von Zarten, Wittental und St.Peter zum Brandort kamen, floß das Wasser im Bach etwas klarer und nun konnte mit dem Löschen des Brandes begonnen werden. Nach dem Abzug der fremden Wehren mußte die Eschbacher Wehr noch zwei Tage lang am Einsatzort bleiben, da die großen Heumengen weiterschwehlten und eine ständige Gefahr darstellten. 

Der nächste Einsatz hatte die Wehr 1955 nach einem Unwetter über dem Obertal und St.Peter. Der Eschbach führte solche Wassermassen mit sich, daß im Obertalsechs Brücken mitgerissen wurden. In manchen Häusern stand das Wasser meterhoch in den Wohnungen, während die Keller mit Schlamm gefüllt waren. Wieder mußten die alten Geräte notdürftigin Einsatz gebracht werden.

Auch im nächsten Jahr mußte die Wehr ausrücken, als aufdemFußhof ein Buschbrand ausbrach. Dank dem raschen Eingriff konntein letzter Minute ein großer Waldbrand verhindert werden. 

Endlich im Oktober 1957 konnte man eine neue Motorspritze in Empfang nehmen. Schon am zweiten Tag nach ihrem Empfang mußte sich die neue Spritze bewähren, als auf dem Scherpeterhof ein Schuppen brannte, der beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr drohte, auf die gesamte Scheune überzugreifen. Auch hier mußte schnell gehandelt werden, wobei sich hier ein weiteres Mal zeigte, daß unter der Woche nur ein geringer Teil der gesamten Feuerwehr einsatzbereit sein kann. In diesem Jahr wurde die Wehr gleich ein zweites Mal zu einem Brandeinsatz gerufen. Am Morgen des 30. Dezember 1957 ging der Pfisterhof in Flammen auf. Leider wurde der Brand zu spät erkannt, sodaß die Feuerwehr bei ihrem Eintreffen einem Flammenmeer gegenüberstand. Der 300 Jahre alte Hof, der fast ausschließlich aus Holz gebaut war, war nicht mehr zu retten. Die Hilfe mußte sich auf die Nebengebäude beschränken, wobei wirksam ein Übergreifen des Feuers verhindert werden konnte. 

1958 konnte die Wehr neue Anzüge entgegennehmen, 1962 endlich konnte man sich über ein neues Feuerwehrfahrzeug, einen Ford, freuen. 

1962 legte Kommandant Karl Scherer seinen Posten als Wehrführer ab. Er hatte die Wehr durch eine Zeit geführt, als sie noch in den Kinderschuhen steckte und viele Anfangsschwierigkeiten hatte. Außerdem mußte er in dieser Zeit praktisch für das ganze Inventar sorgen, da nach dem Krieg wenig übriggeblieben war und eine Neubeschaffung immer wieder auf finanzielle Schwierigkeiten stieß. Deshalb wurde er zum Ehrenkommandanten ernannt. 

Zu seinem Nachfolger wurde durch Wahl der vorherige Stellvertreter Erich Hensler bestellt. Den Posten des stellvertretenden Wehrführers nahm nun Wilhelm Zipfel ein. 

Im Jahre 1964 konnte die Wehr, wie schon im Jahr zuvor in Munzingen, in Eichstetten für ihr gutes Abschneiden das Leistungsabzeichen entgegennehmen. Noch erfreulicher für die Eschbacher Wehr war aber die Eröffnung und Einweihung des neuen Gerätehauses, bei dieser Gelegenheit konnte auch ein neues Fahrzeug eingeweiht werden. Endlich war die Zeit des Improvisierens vorbei und die Feuerwehr hatte ein eigenes Zuhause und ein Fahrzeug, das auf dem damals neuesten Stand war. Nach einer Schauübung in Verbindung mit der Rot-Kreuz-Ortsgruppe ging man zum gemütlichen Teil des Festes über, an das man sich in Eschbach noch gerne erinnert.

1964: Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses. 

1965 errang die Eschbacher Feuerwehr in Kirchhofen das Leistungsabzeichen in Silber. 1967 verabschiedete sich Erich Hensler von seinem Amt als Wehrführer, das er aus beruflichen Gründen ablegen mußte. In seine Amtszeit fiel der Aufbau des eigenen Gerätehauses. Zu seinem Nachfolger wurde Wilhelm Zipfel gewählt, der wiederrum einen neuen Stellvertreter brauchte Zu diesem bestimmte man Alfons Scherer. 

Am 25. Februar 1968 wurde die Wehr in den Morgenstunden zum Brand des Löwenwirt-Berghäusles gerufen. Obwohl der Einsatz zügig vonstatten ging und auch unter Schwierigkeiten Wasser hochgepumpt wurde, war das Häuschen nicht mehr zu retten, weil es beim Eintreffen der Wehr schon voll in Flammen stand. Im selben Jahr brach im Ökonomiegebäude des Gasthauses »Engel« Feuer aus. Da der Wind die Löscharbeiten erschwerte, mußten die Nachbarwehren zu Hilfe gerufen werden, um das Nachbargebäude vor dem Feuer zu bewahren. Während der Rettungsarbeiten mußte dieses Haus geräumt werden, was nicht ohne Risiko geschah.

Auch in diesem Jahr holte sich die Feuerwehr Leistungsabzeichen in Bronze und Silber. Diesen Erfolg konnte sie 1969 wiederholen.

Am 26.02.1972 war die Feuerwehr Eschbach damit beauftragt, das kleine Haus von Albert Rombach im Steurental abzubrennen, da das Haus dem geplanten Neubaugebiet weichen mußte. Das Abbrennen verlief reibungslos, lediglich die nahen Stromleitungen mußten vor größerer Hitze geschützt werden. 

Am 11.10.1972 wurde es allerdings ernst, als die Wehr zum Brand des Scherpeterhäusles gerufen wurde. Zusammen mit der Eschbacher Wehr war auch die Kirchzartener Wehr zur Stelle, die Eschbacher übernahmen den Schutz des nahegelegenen Waldes und die Brandwache. Im November darauf trat wieder einmal der Eschbach über die Ufer und überschwemmte Straßen und Wiesen. Wieder mußten etliche Keller leergepumpt werden und verstopfte Abwässerschächte gereinigt werden. 

Im März des Jahres 1973 hatte die Wehr einen Waldbrand beim Pfisterhäuslehof zu löschen. Durch den tatkräftigen Einsatz der Hofbewohner und der Wehrmänner konnte ein Ausbreiten des Waldbrandes verhindert und die Flammen bekämpft werden.  In diesem Jahr brannte auch in Eschbach der Bach. Aus einem gerosteten Tank floß Benzin in den Bach und fügte dem Fischbestand erheblichen Schaden zu. Ein brennendes Streichholz verursachte einen Brand, der gelöscht werden mußte. Die Feuerwehr Kirchzarten mußte gerufen werden, um die schädlichen Mineralien mit Bindemitteln aufzufangen. 

Im Juli 1974 wurde die Eschbacher Wehr mit Atemschutzgeräten ausgestattet, damit sie auch in Zukunft noch wirkungsvoller im Ernstfall helfen kann. Im August holte Kommandant Zipfel das neue Löschfahrzeug ab und unter Anteilnahme des ganzen Dorfes wurde es feierlich von Herrn Pfarrer Hog eingeweiht. Danach wurde auf dem Schulhof eine Schauübung mit Menschenrettung und Einsatz der schweren Atemschutzgeräte vorgeführt. Das mitwirkende Rote Kreuz aus Eschbach nahm die „Verletzten“ in Empfang. Auch die 2. Gruppe der Eschbacher Wehr kam mit der noch gut erhaltenen Handdruckspritze zum Einsatz. Pferdebespannt traf sie auf dem Schulhof ein und zeigte während ihrer Beteiligung an der Übung, wie mühsam die Brandbekämpfung noch vor 30 Jahren gewesen war.       

Mit der Eingemeindung der Gemeinde Eschbach nach Stegen kam auch für die Eschbacher Wehr das Ende ihrer Unabhängigkeit. Doch wurde die eigene Kameradschaftskasse beibehalten, außerdem zeigte sich die Eschbacher Feuerwehr weiterhin willens, sich als Eschbacher Verein zu zeigen und auch als solcher zum kulturellen Leben beizutragen. 

Auch 1975 trat der Eschbach über die Ufer und die Wehr mußte frühmorgens schon unter Wasser gesetzte Keller im Neubaugebiet   auspumpen. 

Im Sommer konnten die neuen Uniformen ausprobiert werden. Im Dezember diesen Jahres wurde die Gruppe zum Gasthaus »Hirschen« in Stegen gerufen, wo der Dachstuhl in hellen Flammen stand. Durch den raschen Einsatz mehrerer Wehren konnte ein Übergreifen des Feuers auf das ganze Haus und die Nebengebäude verhindert werden. 

Die frühe Trockenheit des Sommers des folgenden Jahres ließ die Wasserversorgung Eschbachs zusammenbrechen. Die Wehr mußte 80 Schläuche in Freiburg besorgen um eine 1.2 km lange Verbindung zwischen dem Stegener Brunnen und der örtlichen Wasserversorgung herzustellen. An fünf Tagen waren 24 Pumpstunden erforderlich um den notwendigsten Wasserbedarf zu decken. Diese Maßnahme läßt ein weiteres Mal erkennen, wie vielfältig die Arbeit einer Feuerwehr sein kann. 

Das rasche Löschen eines brennenden Autos, das mit Gasflaschen beladen war, verhütete im Oktober 1976 größeres Unheil. 

Die Generalversammlung dieses Jahres brachte einige personelle Veränderungen. Der stellvertretende Wehrführer Alfons Scherer trat aus Altersgründen zurück, ebenso der langjährige Schriftführer Wilhelm Hummel. An ihre Stelle traten der bisherige Maschinist und Kassenführer Wilhelm Schweizer und Bernhard Schuler. 

Am 23. September beteiligte sich die Eschbacher Wehr beim Löschen des Brandes vom »Haus Lindenberg«. Nach Schweißarbeiten war ein Schwehlbrand entstanden, welcher aber zu spät erkannt wurde, sodaß das alte Haus nicht mehr zu retten war. 

"Am Tage darauf war die Eschbacher Wehr ein zweites Mal in ihrer  Geschichte mit dem »Heißen abreißen« eines Hauses beauftragt. Dieses Mal war es der alte Schönberghof, der noch aus dem Jahr 1667 stammte. Die Einsätze der folgenden Jahre befaßten sich mit dem Löschen von brennenden Fahrzeugen, Beseitigungen von Ölspuren nach Autounfällen, Auspumpen von Kellern und Überprüfen von Brücken zur Verhinderung von Überschwemmungen durch Schwemmholz. 

Im Oktober 1981 konnte die Feuerwehr Eschbach erstmals das Leistungswettabzeichen in Gold erringen. Es waren dies:
Gruppenführer: 
Albert Rombach     Bernhard Schuler
Franz Läufer          Martin Rombach
Karl Wehrle            Felix Dold 
Klaus Ruf              Josef Schwär 
Jürgen Läufer

Im März 1982 kam es zu einer großen personellen Umbesetzung in der Eschbacher Wehr. Der bisherige Wehrführer Wilhelm Zipfel, der sein Amt 15 Jahre lang innehatte, gab diesen Posten ab. Unsere Wehr verdankt ihm in einer Zeit der technischen Fortschritte vieles und weiß den engagierten persönlichen Einsatz ihres ehemaligen Wehrführers zu schätzen. Zu seinem Nachfolger wählten die Kameraden Fritz Läufer, zu seinem Stellvertreter bestellten sie Albert Rombach.

Ihren derzeit letzten großen Einsatz hatte die Wehr in der Pfingstwoche 1983. Schon eine Woche lang hatte es geregnet und nun war das Fassungsvermögen vom Eschbach und dessen kleineren Zuflüssen überschritten. Just am Pfingstmittwoch gingen während der traditionellen Wallfahrt der Gemeinde Eschbach auf dem Lindenberg die Sirenen herunter und riefen die Männer an die Pumpen. Am meisten betroffen war wieder einmal das Neubaugebiet, wo ein großer Teil der Keller unter Wasser stand und wo es Wohnungen gab, wo das Wasser durch den großen Druck aus den Toiletten herauslief. Auch Erdrutsche und Straßenunterspülungen waren zu verzeichnen. Dabei leisteten die Helfer 36 Stunden lang pausenlos harte Arbeit mit Pumpen, Öffnen von Dohlen, Sichern von Straßen und Kontrollieren von Brücken.

Bei all diesen Einsätzen während der letzten 40 Jahre trat die Eschbacher Wehr auch kulturell hervor. So gestaltete sie schon viele Weihnachtsfeiern mit Theatern und mit einer eigenen Gesangsgruppe. Außerdem beteiligt sie sich jährlich an Prozessionen an Fronleichnam und Patrozinium, wobei sie an diesen kirchlichen Festtagen auch die Verkehrsregelung übernimmt. Auch an anderen Festen leistet die Feuerwehr bei der Parkplatzregelung wertvolle Hilfe. Am Eschbacher Dorffest ist es ihre traditionelle Aufgabe, die Getränke auszuschenken und betreibt dadurch wirksames Löschen von Einzelbränden. Auch am Volkstrauertag leistet sie ihren Beitrag, indem sie jedesmal geschlossen antritt. Daneben kam aber die Pflege der Kameradschaft nicht zu kurz. So veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Eschbach seit dem Jahr 1952 schon viele Ausflüge, die bei den Teilnehmern in guter Erinnerung geblieben sind. Auch die Kameradschaftsabende sind für die Wehr zu einem festen Bestandteil in ihrem Jahresprogramm geworden. Dieses ist aber auch mit vielen Proben und zusätzlichen Probestunden für die verschiedenen Wettkampfbeteiligungen gefüllt.

Ebenso wichtig aber sind auch ihre Aufgaben und diese sind sehr vielfältig, wie es die Chronik beweist. Deshalb verbleibt sie in kameradschaftlicher Treue zum Wohl des Nächsten mit dem Wahlspruch:
»Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr« 
(Quelle: Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Eschbach)  Gertrud Scherer

DIE FREIWILLIGE FEUERWEHR ESCHBACH GESTERN - HEUTE - MORGEN 
Erhöhung der Schlagkraft - Friedenssollstärke - Mindeststärkenordnung 

Unter diesen Stichworten zu Zeitgeist und Zeitgeschehen erfolgte die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Eschbach in der Not des fünften Kriegsjahres im zweiten Weltkrieg. 

Bereits am „Chilbimendig“ 1943 hatten alle Männer zwischen 16 und 60 Jahren zu einer Bürgerversammlung auf offener Straße zu erscheinen. 

Grund dafür war das Überschreiten der Einwohnerzahl Eschbachs über die 700. Dies verpflichtete rechtlicherseits zur Bildung einer Ortsfeuerwehr, entweder freiwillig aus der Bürgerschaft rekrutiert oder „von oben“ verpflichtet! 

Am 1. Februar 1944 verfügte der damalige Landrat: „Ich habe den Schmiedemeister Wilhelm Feser zum Führer der Feuerwehr Eschbach mit dem Dienstgrad „Wachtmeister“ ernannt!“ 

Ende April kam dann die Antwort aus der kleinen Dreisamtalgemeinde: „Eine freiwillige Feuerwehrtruppe ist in Entstehung begriffen, die nach genügender Ausbildung und nach Eintreffen der neuen Motorspritze,das ganze Feuerlöschwesen Eschbachs auf eine neue Grundlage stellt.“ 

Aus kriegsbedingt unvollständigen Unterlagen gehen ANTON GABLER, JOSEF GABLER, ALBERT HUMMEL, KARL HUMMEL, WILHELM KETTERER SEN., ALBERT RIESSLE, OTTO ROMBACH und STEFAN SCHWÄR neben WILHELM FESER als Gründungsmitglieder hervor. 

Ihre Zustimmung gaben außerdem Wilhelm Dold, Max Gremmelspacher, Stefan Hug, Karl Läufer, Leo Läufer, Leo Rombach, Pius Rombach („Mathisle“), Pius Rombach (Maierbur), Hermann Salenbacher und Otto Scherer. 

Unter französischer Besatzung waren eine weiße Armbinde, darunter der französische Sprachzug, der einzige persönliche Schutz, der die freiwilligen Wehrleute auf ihrem stets lebensgefährlichen Einsatz begleitete.   

Brände in Eschbach und Einsätze nach dem ii. Weltkrieg      

1945 Waldbrand auf dem Lindenberg St.Peter
1948 Kaminbrand beim Heinihof, Eschbach
05.08.1952 Brand des Weidberges am Klingeleberg in Rechtenbach
02.09.1954 Brand der Hummelhof-Scheune Eschbach
15.08.1955 Brand des Hansmüllerhofes in Rechtenbach
21.10.1957 Brand eines Schuppens auf dem Scherpeterhof  Eschbach
30.12,1957 Brand des Pfisterhofes in Eschbach
09.03.1963 Brand der „Rössle-Scheune“ in Rechtenbach
25.02.1968 Brand des „Löwenwirts-Berghäusle“ (Been Hisli)
18.04.1968 Brand der Scheune des Gasthauses „Engel“, Eschbach
26.02.1972
Abbrennen des Schwarzwaldhauses Albert Rombach, („Unterer Mesmers“)
11.10.1972 Brand des Berghäusles vom Scherpeterhof, Eschbach
24.03.1973 Waldbrand am Pfisterhäusle, Hintereschbach
02.07.1973 Bachbrand durch Benzineinfluß im Eschbach
14.12.1973 Dachstuhlbrand im Gasthaus „Hirschen“, Stegen
03.10.1976 PKW-Brand in der Flaunserstraße
23.09.1977 Brand des „Hauses Lindenberg“, St.Peter
24.09.1977 Abbrennen des alten „Schönberghofes“, Eschbach
30.04.1984 Flächenbrand beim Laden eines Langholzwagens, Oberbauernhäusle
13.01.1985 Schwelbrand an der Scheune des Martinshofes
15.05.1986 PKW-Brand am Maierhofweg
12.03.1988 Zimmerbrand in der Engelbergstraße
30.05.1989 Brand des „Rothenhofes“, Wagensteig
14.09.1989 Gartenhausbrand in Stegen-Unterbirken
27.02.1991 Kaminbrand in Eschbach-Mitteltal 
10.07.1991 Brand des „Peterhofes“ in Eschbach
18.04.1992 Kellerbrand in Stegen-Oberbirken
11.09.1992 Waldbrand im Scherlenzendobel 
09.12.1992 Schwelbrand „Landgasthof Reckenberg"
26.04.1993 Waldbrand in Eschbach-Mitteltal
21.11.1993 Kaminbrand auf dem Heinihof 
31.12.1993 Kaminbrand auf dem Zipfeljockenhof, Eschbach


HOCHWASSER EINST UND HEUTE
Der normalerweise freundlich plätschernde Eschbach hatte es von jeher in sich. Zu Zeiten heftiger Schneeschmelze oder bei gewaltigen Sommergewittern trat er  schnell über seine Ufer, drang in Wohnungen und Keller ein, dehnte sich in Wiesen, Weiden, Straßen und Stallungen aus.  Am 22.Dezember 1991 tobte er sich bei der „Jahrhundertflut im Dreisamtal“ mit  tagelangem Katastrophenalarm das bislang letztemal aus. 
Seitdem beschäftigt Gemeinde und betroffene Landwirte das diskussionskräftige Thema „Ausweisung von Überflutungsgebieten“. 

altes
              Feuerwehrhaus

Feuerwehrhaus Eschbach 1965
Feuerwehrhaus Eschbach 1995

EIN NEUES FEUERWEHRGERÄTEHAUS 
Im Februar 1994 fiel die gemeindliche Entscheidung und dem verantwortlichen Kommandanten Andreas Rombach damit ein Stein vom Herzen: "Eschbach erhält ein neues Feuerwehrhaus!" Das 1965 eingeweihte Gebäude ist durch einen starken Zuwachs der Aktiven längst zu klein geworden. Nicht zuletzt durch bauliche Mängel und der örtlichen Trennung zwischen Gerätehaus und Schulungsraum entsprechen die Trainingsmöglichkeiten des Feuerwehrdienstes nicht mehr dem heutigen Standard. Geplant ist ein Gebäude von 252 Quadratmetern Nutzungsfläche,im Schwarzwaldstil konzipiert und mit einem Kostenvolumen von 700 000 Mark veranschlagt, wovon das Land 600 Mark pro Quadratmeter bezuschußt.