Weg- und Hauskreuze in
Eschbach. Heiligenbilder in den "Kensterle" - Dezember 1974
(vermutlich von Pfarrer Joseph Hog geschrieben (1968 -
1981)
Wegkreuze und
Heiligenbilder, Ausdruck bäuerlichen Glaubens sind in Eschbach
reichlich vorhanden, werden von guten und fleißigen Familien neu
beschafft oder restauriert, von lauen und geldgierigen verkauft,
von kunstgierigen Neureichen gerne gekauft, von Dieben und
Gaunern gestohlen.
Folgende Gegenstände seien genannt:
Am Wegkreuz Engelbert Reckenmarti Christus Figus holzgeschnitzt,
bäuerliche Kunst, gestohlen 1969. Hufeisen am Speicher bei
Öhlers gestohlen 1970. Christus dort auf mein Ersuchen geborgen.
Im Steurental: Christus am Hinterbauernhof 1974 geborgen. Kreuz
am Bammerthof als hoher Wert erkannt, restauriert (gotisch) am
erneuerten Haus angebracht, bald wegen Raubgefahr abgenommen.
Vom Wegkreuz zum Schererhof Christus gestohlen November 1974.
Christus beim Schwabenhof 8 Tage später gestohlen.
Christus beim Peterbauern abgenommen und geborgen.
Im Engel ist ein wertvolles Stubenkreuz. Im Peterbauernhof
(Stube) ein Gußkreuz mit Verzierung aus der Werkstatt Mathias
Faller.
Kreuz an Gablers altem Haus geborgen 1973
Kreuz bei Asals Scheuer geborgen 1974
Am Kappdobelhaus ist eine wertvolle Madonna alter Bauernkunst,
Mathislebauer hat sein Kreuz geborgen und jetzt einen sehr
schönen Christus nach Modell von Valentin Offenburg von einem
Weinbauern eingehandelt.
Wertvolles Kreuz im Kentere am Scherpeterhof.
Gnadenstuhl dort siehe besondere Akten restauriert 1970
Agathe Kult geb. Scherer hat das Kreuz am Scherlenzenstöckle,
alte Bauernkunst, angeblich wertloser Gips.
Stefan Schwär, Fußhof, Christus von Egon Hummel am Wegkreuz
wegen Gefahr geborgen.
Am Scherlehof hatte man einen wertvollen Christus, den Anna
Wehrle billig verkaufte.
1974 waren erstmals auf Antrag des Kirchengemeinderates die
Bittgänge reduziert worden!
Der von mir im Bildstöcken am Wuspeneck 1972 angebrachte
holzgeschnitzte Christuskopf wurde 1974 Frühjahr gestohlen.
Das "Salzbubenkreuz" wurde öfters besucht, dort nur das
Eichenkreuz ohne Figur.
Restauriert wurden die Kreuze beim Heinihof, neu gemacht beim
Waldhüter im Tobel, ein Grabkreuz aufgestellt beim Pfisterhof
zur Erinnerung an Leo Dold, der im Langenbach verunglückte.
Für Fam. Lienhart (Klausen) wurde ein Christus beschafft (Guß).
Alle Neubauten, die ein Haussegen wünschen, bekamen von der
Pfarrei ein kleines Keramikkreuz.
Im Werkunterricht wurde von Familie Erhart die Kleinkunst sehr
gefördert (Krippenbau).