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Architekten - Baumeister - Bildhauer und Maler die in der Pfarrkirche St. Jakobus Stegen-Eschbach tätig waren |
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Bartholomaeus Winterhalder (auch
Bartle Winterhalder; * um 1613 oder um 1617 in der „Kalten Herberge“,
dem höchstgelegenen Hof in Urach, einem Ortsteil von Vöhrenbach im
Schwarzwald; † 3. Juli 1680 in Neukirch (Furtwangen im Schwarzwald))
war ein deutscher Bildhauer des Barock und Stammvater der
Bildhauersippe Winterhalder. Leben Er heiratete 1638 Ursula geb. Hummel (1611–1695), die Witwe des Bauern von Oberfallengrundhof in Neukirch, Bartle Valler, der „anno 1636 um Hexerei gerichtet und gefahlt worden“ war. Winterhalder bewirtschaftete den Hof, bis der 1654 vom erbberechtigten Sohn des Bartle Valler, Georg Valler (1624 – nach 1673), übernommen wurde. Auf dem Altenteil konnte sich Winterhalder in der ihm verbleibenden Werkstatt noch mehr als zuvor der Bildschnitzerei widmen. Von seinen acht Kindern wurden zwei Bildhauer, nämlich das zweite, Johann Conrad (1640–1676), und das siebente, Adam (um 1652–1737). Der Hof ging von Georg Valler über einen Bartle Valler und einen Christoph Faller an Georg Faller (1675–1948) über, den Vater des berühmten Bildhauers Matthias Faller, der 1732 bei der Heimkehr von der Gesellenwanderung die auf dem Hof offensichtlich noch vorhandene Werkstatt übernahm. Das Gnadenbild, eine gekrönte Madonna mit Kind, aus der Lindenberg-Kapelle in St. Peter (Hochschwarzwald), das nach der Zerstörung der Kapelle 1787 schließlich in die Kirche St. Jakobus (Stegen-Eschbach) überführt wurde, wo es heute in Matthias Fallers Hochaltar steht. |
Bild: Hochaltar-Madonna in St. Jakobus (Stegen-Eschbach) © Jörgens.mi / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons) |
Bild: St. Jakobus in Eschbach, linker Seitenaltar: Maria und ihre Eltern Joachim und Anna © Jörgens.mi / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons) |
….Seinen
letzten Großauftrag erhielt Göser in der Pfarrkirche St. Jakobus in
Eschbach. Sie war aus den Steinen der 1761 errichteten
Marien-Wallfahrtskapelle auf dem Lindenberg bei St. Peter erbaut, die
1786 auf Anordnung der vorderösterreichischen Regierung abgerissenen
werden musste. Steyrer berief Göser. „Der Abt Phil. Jak. Steyrer ließ
die Pfarrkirche, wie zur Sühne für die der Muttergottes angetane
Schmach, an Wänden und Decken mit Bildern bemalen, welche alle auf die
Verehrung und Verherrlichung der Mutter des göttlichen Wortes
abzielen.“[13] Es sind, schließt man die beiden Seitenaltäre ein, 24
Bilder geworden. Göser hat zum Teil Personen seiner Zeit als Modell
genommen: Bei „Mariä Geburt“ trägt Maria die Züge der Marie Antoinette
und Anna die Züge der Kaiserin Maria Theresia. Bei der „Geburt Jesu“
dienten Leute vom nahegelegenen Maierhof als Vorbild. Drei Eier liegen
in einem Hut als Geschenk der Hirten im Vordergrund. „Ein sehr
anmutiges Bild ist die Flucht nach Ägypten. Gemächlich trabt der gute
Esel einher, von St. Joseph geführt, während die Madonna auf ihm sitzt
und den Kopf mit einem großen, schattenspendenden Strohhut bedeckt
hat.[1] Grisaillen stellen Anrufungen aus der Lauretanischen Litanei
dar. Bei der „Arche des Bundes“ sieht man das Innere des Domes von St.
Blasien und beim „Heil der Kranken“ eine barocke Apotheke. Das
Deckenbild „Himmelfahrt Mariens“ ist signiert „S. Göser pinx. 1790“. |
Bild: St. Jakobus in Eschbach, rechter Seitenaltar: Heilige Familie © Jörgens.mi / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons) |
Bild: St. Jakobus in Eschbach, „Maria erscheint Hans Zähringer auf dem Lindenberg" © Jörgens.mi / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons) |
Aus der Sage zur Entstehung der Lindenberg-Kapelle: Beim Bauern Pantaleon Mayer aus dem Ibental grassierte eine Viehseuche, die nicht endete. Er sah diese als Strafe für seine Sünden an. In einem Traum hörte er eine Stimme, die in aufforderte, der Jungfrau Maria eine Bildsäule zu stiften. Er versprach dies und schnell war die Seuche vorbei. Er gab die Bildsäule in Auftrag, allerdings war der Bildhauer säumig, und erst als dessen Haus abbrannte, führte er die Arbeit dann unverzüglich aus. Die erste Kapelle auf dem Lindenberg wurde erbaut, nachdem Maria an einer Quelle, es ist die Marienquelle beim Frauenbrunnen, einem Hirtenjungen des Bauern Mayer erschienen war und ihm die Prophezeiung machte, dass drei der reichsten Bauern des Tales binnen eines Jahres sterben würden und dies auch eintraf. So erbaute Mayer dann eine hölzerne Kapelle, vermutlich an der Stelle, an der der Bildstock stand. Nach einer weiteren Marienerscheinung, die der alte Bauer Hans Zähringer vom Unteribental hatte und bei der ihm Maria als Zeichen ein Kreuz, gefertigt aus zwei Spänen und einem Gertlein, mitgab, wurde die Kapelle von Pantaleon Mayer noch vor 1525 erweitert und vervollständigt. Dies ist mit dem Bild von 1790 „Maria erscheint Hans Zähringer auf dem Lindenberg“ von Simon Göser in der Kirche zu Eschbach dargestellt. |