zum Inhaltsverzeichnis                                                                                                                                                                                                                                                                                                    zur Jahresliste der Zeitungsmeldungen


Stegen in den Zeitungsmeldungen
1988


BZ 4.2.1988

Eschbach plant in die Zukunft

Städtebauliche Neuerungen bei Beibehaltung des dörflichen Charakters

Von unserem Mitarbeiter Dieter Schneckenburger

Stegen-Eschbach. Die städtebauliche Struktur verbessern aber dennoch den dörflichen Charakter erhalten, sind die grundlegenden Aspekte für das Dorfentwicklungskonzept für den Ortsteil Eschbach der Gemeinde Stegen. Bei der Vorstellung des Konzeptes in einer Bürgerversammlung in der Eschbacher Mehrzweckhalle und der Ausstellung der Planvorlagen im Stegener Rathaus war ein überaus großes Interesse der Bevölkerung zu verzeichnen. Die vom Ingenieurbüro Orth/Dr. Mandrella erstellte Planung beinhaltet drei Entwicklungsschwerpunkte, die zwischen dem Gasthaus „Engel“ und dem Hummelhof liegen. Das vorgestellte Konzept soll Leitplanung für die Entwicklung des Ortsteils Eschbach der kommenden 10 bis 15 Jahre sein. 


Bürgermeister Klaus Birkenmeier wies auf die Idee der Dorfentwicklung hin. So beinhalte das Konzept Verbesserungsvorschläge gestalterischer Art. In der einjährigen Planungsphase habe Ortschaft und Gemeinde eng mit dem Planer und den Betroffenen zusammengearbeitet. Ortsvorsteher Max Spitz sieht in der Dorfentwicklungsplanung eine große „Chance“ für die Ortschaft Eschbach, aber auch eine Richtungsweisung in die Zukunft.


Das Ingenieurbüro Orth/Dr. Mandrella erstellte das Konzept als Leitplan für die städtebauliche Entwicklung des Ortsteils. Über einen Zeitraum von einem Jahr wurde eine ausführliche Bestandsanalyse erarbeitet. Brauchtum und Lebensgewohnheiten der Bevölkerung wurden ebenso untersucht wie das Ortsbild, die Topographie der Landschaft und die Verkehrsbeziehungen. Im Ortschaftsrat Eschbach und im Begleitausschuß wurden mehrere Entwürfe zu den einzelnen Entwicklungsschwerpunkten behandelt. Die Ideen, Anregungen und Wünsche wurden in einem überarbeiteten Konzept zusammengefaßt, das nun der Bevölkerung vorgestellt wurde.


Der erste Entwicklungsschwerpunkt umfaßt das "Gebiet Sommerbergweg mit Schulen, Mehrzweckhalle und Kindergarten. Der Schulhof wird künftig als Mehrzweckplatz genutzt werden. Neben dem Pausenhotf soll er als Festplatz dienen und bei größeren Veranstaltungen als Parkraum zur Verfügung stehen. Mit einer umweltfreundlichen Oberflächenbefestigung und der Anpflanzung von Bäumen möchten die Planer den Hof aufwerten. Mit der Anlegung eines Teiches und Schulgartens-werden ökologische Gesichtspunkte konzipiert. Die Buswendeschleife für den Schülerverkehr wird nach dem vorgestellten Konzept dem Schulgebäude vorgelagert und kann als Parkfläche außerhalb der Unterrichtszeit mitgenutzt werden. .


Wunschvorstellung der Gemeinde ist die Bebauung eines Grundstücks zwischen der Halle und der Landesstraße 127. Die Planung sieht den Bau eines Wohn- und Geschäftshauses vor. Eine Fußwegevernetzung, die planerisch bei allen Entwicklungsschwerpunkten vorgesehen ist, soll den Fußgängern aus Richtung Untertal, Hintertal und Obertal mehr Sicherheit auf dem Weg zur Schule oder Ortsmitte geben. Weiterer Schwerpunkt der Dorfentwicklungsmaßnahme ist der alte

Ortskern mit Kirche, Pfarrhaus, Schwesternhaus, Rathaus und altem Schulhaus.


Dieser historische Ortsmittelpunkt wird durch zwei dominierende Plätze bestimmt: Dem Innenbereich des Pfarrhofes und dem Platz bei der Linde vor der Pfarrkirche. Gerade der Bereich des Pfarrhofes soll durch eine optische Öffnung nach innen der Öffentlichkeit zugänglich werden. Entsprechende Gespräche sind mit dem Pfarrgemeinderat noch zu führen.


Bei der Sparkasse sowie in der Nähe des Gasthauses „Löwen“ sieht das Konzept die Neugestaltung der Parkplätze vor. Die Neuanlegung eines Fußweges entlang des Eschbachs mit zwei Holzstegen soll die Funktion dieser Parkplätze - möglichst keine Autos auf dem Kirchplatz - erhöhen. Der in die Planung genommene Fußweg um den Pfarrhof wurde vom Ortschaftsrat abgelehnt. Der Maierdobelbach wird auf der alten Trasse neugestaltet, der verdolte Abschnitt auf der Gemeindefläche offengelegt. Dritter Schwerpunkt der Planung ist der Bereich Feuerwehrgerätehaus, Kinderspielplatz sowie die dieser Bereich umgebende Bausubstanz. Der Straßeneinmündungsbereich von Hintereschbach in die Landesstraße soll entsprechend der Vorgaben der Planer „freundlicher“ gestaltet werden. Die Aufwertung der Hausvorplätze und der Fassaden wird vorgeschlagen. Durch eine Baumbepflanzung, bestehende Raum-

kanten und weitere unterstützende Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung auf der Landesstraße möchte man Einfluß auf den Verkehr nehmen.


Die Konzeption sieht ferner in diesem Entwicklungsabschnitt einen Anbau an das bestehende Feuerwehrgerätehaus vor, in dem Aufenthaltsräume geschaffen werden. Bei der Neugestaltung des Spielplatzes mit den Spielelementen Wasser, Erde, Sand und Holz ist auch die Einrichtung einer Spielecke für Erwachsene - beispielsweise Schach - vorgesehen.


In der Diskussion wurden vor allem Fragen der Verkehrssicherheit und des Rückbaus der Landesstraße im Ortsbereich Eschbach angesprochen. Von seiten des Planers wurde nochmals verdeutlicht, daß das Dorfentwicklungskonzept keine rechtliche Bindungseinwirkung habe, es stelle lediglich ‚eine Selbstbindung der Gemeinde dar. Bei einer aktuellen Sachlage könne das Konzept jederzeit den neuen Gegebenheiten angepaßt werden. Frühestens Ende 1989 sei mit der Aufnahme Eschbachs in das Dorfentwicklungsprogramm zu rechnen. Dann erst können private und öffentliche Maßnahmen bezuschußt werden. Über das Zuschußverfahren und deren Bedingungen sollen die Eschbacher Bürger in einem weiteren Bürgergespräch informiert werden.


—————————————————


BZ 12.2.1988

Kommunale Projekte werden teurer

Sparkassenfiliale/Bürgersaal und Kageneckhalle von Mehrkosten betroffen

Stegen (ds). Bauthemen standen im Mittelpunkt der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung in Stegen. Die Gestaltung der Außenanlagen des Neubauprojekts Sparkassenfiliale/Bürgersaal sowie die Dachumdeckung der Kageneckhalle verursachen erhebliche Mehrkosten beziehungsweise überplanmäßige Ausgaben. Für die Änderung des Bebauungsplans „Großacker“ wurde der Aufstellungsbeschluß gefaßt.


Bei der Änderung des Bebauungsplans „Großacker“ handelt es sich um die planerische Überarbeitung des noch nicht bebauten Bereichs. Nach den Ausführungen von Bürgermeister Klaus Birkenmeier sieht die Planung 24 Bauplätze mit zwölf Doppelhäusern vor. Architekt Fred Wolf erläuterte die Modell- und Planungsvorstellung, die das Gesamtbild des Baugebiets „Großacker“ verbessern solle. Dabei ist vorgesehen, daß die bereits bestehenden Flachdachbauten künftig Satteldächer erhalten können. Die Erschließung der geplanten aufgelockerten Bebauung ist über Stich- und Anliegerstraßen konzipiert. Der Gemeinderat faßte einstimmig den Aufstellungsbeschluß zur Änderung des Bebauungsplans. Im Rahmen der Bürgerbeteiligung wird die Grundkonzeption der Bevölkerung vorgestellt.


Probleme mit dem 1982 eingedeckten Dach der Kageneckhalle hatte die Gemeinde Stegen schon bald nach der Bauabnahme. Schieferplatten gingen zu Bruch; immer wieder mußten Ersatzplatten nachgesteckt werden, deren Haltbarkeit ebenso von kurzer Dauer war. Die Herstellerfirma der Platten, die bauausführende Firma sowie das damals tätige Architekturbüro boten jetzt der Gemeinde eine „Kulanzregelung“ an, die dem Gemeinderat unterbreitet wurde. Der „Vergleich“ sieht die Übernahme der Wertverbesserung von 48.148,48 Mark durch die Gemeinde vor. Die Neueindeckung erfolgt mit asbestfreien Platten, wobei auch ein kleineres Plattenformat gewählt wird. Die von der Verwaltung vorgeschlagene Maßnahme führte zu einer kontroversen Diskussion im Gemeinderat.


Ein Antrag auf Einholung weiterer Sachauskünfte - es wurde ein Gutachten von der Baufirma eingeholt — wurde abgelehnt. Das Angebot wurde im Gemeinderat als annehmbar bezeichnet. Durch die besseren Eigenschaften der Platten und die verlängerte Garantiezeit sowie der Maßgabe, daß die vorgesehene Neueindeckung — ausgenommen die Asbestfreiheit - schon 1982 einen höheren Preis bedingt hätte, gab der Gemeinderat der Dachumdeckung die Zustimmung.


Mehrkosten in Höhe von 57.100 Mark entstehen bei der Gestaltung der Außenanlage des Bauprojekts Sparkassenfiliale/Bürgersaal. Der vorgelegten Planung und der Kostenschätzung stimmte das Gremium mehrheitlich zu. Die von Landschaftsarchitekt Günter Steinhilp erläuterte Planung wurde vom Bauausschuß intensiv vorberaten. Ursprünglich ging man von Mehrkosten in Höhe von 120.000 Mark aus. Aufgrund dieser Kostensituation erteilte der Bauausschuß dem Planer den Auftrag, die Planung zu modifizieren, um wesentliche Kosten einzusparen. So wird nun billigeres Baumaterial verwendet, der geplante Brunnen nicht gebaut und die Stufen reduziert, ohne das Grundkonzept der Planung zu beeinträchtigen. Nach Auffassung von Bürgermeister Birkenmeier hat die Planung trotz der Kostenreduzierungen noch eine ansprechende Qualität. Insgesamt beläuft sich der Gesamtaufwand für die Gemeinde auf 92.305 Mark. Über die Deckung der darin enthaltenen Mehrkosten von 57.100 Mark wird die Verwaltung noch einen Deckungsvorschlag. dem :Gemeinderat bis zur Arbeitsvergabe unterbreiten. i ’


Zu Beginn der Sitzung beglückwünschte Bürgermeister Klaus Birkenmeier den Hauptamtsleiter der Gemeinde Stegen, Wendelin Drescher, zur Wahl zum Bürgermeister der Gemeinde Buchenbach. Birkenmeier teilte mit, daß der Bericht des Landeswohlfahrtsverbandes über die Überprüfung des Gemeindekindergartens im Ortsteil Eschbach lobend ausgefallen sei. An den Kosten einer zusätzlichen Abendbusverbindung um 21.30 Uhr von Freiburg nach Himmelreich wird sich die Gemeinde Stegen vorerst nicht beteiligen. Man möchte zunächst die Bilanz, so der Bürgermeister, des einjährigen Versuchs der Spätbuslinie im Juni abwarten.


—————————————————


BZ 12.2.1988

Ständchen für Adolf Ketterer

Stegen. (w). Alt-Fußenthomashofbauer“ Adolf Ketterer, Rechtenbach, feierte seinen 85. Geburtstag. 1946 heiratete der Jubilar, der vom Zieglerhof im Rechtenbach stammt, auf den Fußenthomashof.. 1978-übergab Adolf Ketterer, der sich noch heute trotz seines hohen Alters tagtäglich auf dem Hof nützlich macht, den landwirtschaftlichen Betrieb an seinen Sohn. Im Familienkreis mit Kindern, Enkeln und Urenkeln wurde der runde Geburtstag gefeiert. Bürgermeister Klaus Birkenmeier gratulierte für die Gemeinde. Der Musikverein Wittental, dessen Ehrenmitglied der Jubilar ist, gratulierte mit einem Ständchen.


—————————————————


BZ 13.2.1988

55 Jahre die Gäste bewirtet

Alt-Hirschenwirt Emil Metzger feierte 90.

Stegen (w). Alt-Hirschenwirt Emil Metzger feierte im Familienkreis mit Freunden und Bekannten den 90. Geburtstag. Zahlreiche Gratulanten übermittelten dem vitalen und geschätzten Jubilar ihre Glückwünsche. 55 Jahre war Emil Metzger „Hirschenwirt“ in Stegen; heute führt sein Sohn die Gaststätte.


In Burg auf dem Markenhof wurde der beliebte "Neunziger" geboren.  Von seinem Vater übernahm er den "Hirschen“. Emil Metzger war nicht nur ein tüchtiger Wirt, sondern zeigte sich den Vereinen gegenüber aufgeschlossen. So ist der Jubilar Ehrenkommandant der Feuerwehr Stegen und Ehrenmitglied der Musikvereine Wittental und Eschbach. Eine reiche Lebenserfahrung einschließlich der Erlebnisse im I. und II. Weltkrieg zeichnen den "Alt-Hirschenwirt" als wertvollen und angenehmen Gesprächspartner aus…..


—————————————————


BZ 14.2.1988

Durch das wiederholte Zuverfügungstellen einer alten Ansicht durch Axel Steinhart können wir heute die Reihe "Damals….und heute" fortführen. Diesmal mit einer Ansicht aus Eschbach aus den frühen 20erJahren. Axel Steinhart betreibt dieses schöne Hobby seit vielen Jahren und kann heute auf eine umfangreiche Sammlung alter Ansichten aus dem Dreisamtal stolz sein. Zwei Bücher, beide im Schillinger-Verlag Freiburg erschienen, geben einen umfassenden Überblick. 

An dieser Stelle sei nochmals der Hinweis erlaubt, daß wir uns über Zusendungen alter Ansichten aus der Leserschaft freuen.


—————————————————


BZ 3.3.1988

Für uns war er halt der Wendelin

Klaus Birkenmeier würdigt die Arbeit des scheidenden Hauptamtsleiters Wendelin Drescher

Stegen (wg). Am 14. März, einem Montag, tritt Wendelin Drescher sein neues Amt als Bürgermeister der Dreisamtalgemeinde Buchenbach an. Am Dienstagabend wurde der bisherige Hauptamtsleiter der Gemeinde Stegen in einer Feier (die den Charakter einer großen Familienfeier hatte) verabschiedet. Rund 14 Jahre hat Wendelin Drescher auf dem Rathaus in Stegen für die zunächst in einer rasanten Wachstumsphase befindlicher Gemeinde gearbeitet. Es waren Jahre, die ihn geprägt und der Gemeinde und ihren Ortsteilen vielfältigen Nutzen gebracht haben, wie Bürgermeister Klaus Birkenmeier in seiner Abschiedsrede in der Kageneckhalle zum Ausdruck brachte. Für viele Bürger, die etwas im Rathaus zu erledigen hatten, wurde es immer selbstverständlicher: Gehen wir doch zu Wendelin!


„Für Stegen bedeutet der Weggang von Wendelin Drescher eine große Lücke in der Verwaltung“, sagte Bürgermeister Birkenmeier. Das gelte aber im gleichen Maße auch für die Vereine und die Öffentlichkeitsarbeit überhaupt, die sich nicht zuletzt durch eine fast 14jährige Tätigkeit von Wendelin Drescher als örtlicher Mitarbeiter für die Badische Zeitung ausgedrückt habe. Birkenmeier gratulierte Drescher noch einmal zu seinem großartigen Wahlerfolg in Buchenbach. „Wir müssen den Wählern in Buchenbach ein Kompliment machen, daß sie die Fähigkeiten von Drescher so rasch erkannt haben“, sagte Birkenmeier, der es als einen Glücksfall für Stegen bezeichnete, daß der Gemeinderat im Jahre 1973 der Einstellung von Drescher zugestimmt habe.


Birkenmeier würdigte die Verdienste, die sich Drescher in der Phase der Gemeindereform erworben habe. Im Bereich der EDV habe er Stegen in eine Vorreiterrolle im Dreisamtal gebracht. Mit Geduld und Gespür für die Probleme in den Ortsteilen Wittental und Eschbach, sei es ihm gelungen, Bedenken gegen die gemeinsame Gemeinde abzubauen und sie in Vertrauen umzumünzen. Viele große Bauvorhaben, bei denen sich Drescher als Fachmann für das Bauwesen verdient gemacht habe, seien in seiner Dienstzeit in Stegen verwirklicht worden. Darunter sei auch die Kageneckhalle, die sich seitdem als Treffpunkt für viele Veranstaltungen bewährt habe. Seine neue Aufgabe in Buchenbach werde für Drescher eine noch größere Herausforderung darstellen, „doch wir Stegener sind überzeugt, daß er es schaffen wird“, sagte Birkenmeier.


Der Bürgermeister erinnerte daran, daß Drescher immer mit dem Fahrrad zum Dienst gekommen sei. Zunächst mit dem Klapprad und - als dieses nicht mehr fahrtüchtig war, mit dem Fahrrad seiner Frau. Das habe die Gemeinde nun veranlaßt, ihm als Abschiedsgeschenk ein Fahrrad zu überreichen. Gertrud Drescher dankte Birkenmeier mit einem großen Blumenstrauß für das Verständnis, das sie der Arbeit ihres Mannes entgegengebracht habe. Der stellvertretende Bürgermeister Bernd Gänswein bedankte sich bei Drescher für die guten Beratungsvorlagen an den Gemeinderat und seine gründliche Protokollführung. Beides habe die Arbeit im Gemeinderat sehr erleichtert. Rektor Fritz Kaiser wies auf die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Drescher hin. Gute Wünsche für Dreschers weiteren Berufs- und Lebensweg übermittelte der Vorsitzende des Personalrats der Gemeinde, Tobias Landmann. Glück und viel Erfolg wünschte die Leiterin des Kindergartens, Marianne Zipfel. Hildegart Eberle von der Gemeindeverwaltung trug den Werdegang von Drescher in Versform vor. Alle Sprecher überreichten dem Ehepaar Drescher originelle und praktische Geschenke.


Wie sehr sich Wendelin Drescher für die Ortsteile Eschbach und Wittental eingesetzt hat, wurde von den beiden Ortsvorstehern angesprochen. Max Spitz sagte für Eschbach: „Wir können stolz sein, daß der neue Bürgermeister von Buchenbach ‚aus Stegen kommt.“ Wendelin Drescher (für uns war er der Wendelin) habe viel für die Ortsteile, speziell für Eschbach getan. Noch gut könne er sich an seine ersten Besuche im Rathaus in Eschbach erinnern. Man habe sich bald kennen- und verstehen gelernt. Spitz überreichte als äußeren Dank das Gemeindewappen von Eschbach. Ortsvorsteher Karl Heizmann bedankte sich bei Drescher für alles, was er für Wittental getan habe. Auch Heizmann überreichte das Gemeindewappen als Erinnerungsgeschenk an die erfolgreiche Zusammenarbeit.


Mit einem herzlichen Vergelt’s Gott bedankte sich Wendelin Drescher bei allen, die an dieser Feier teilgenommen haben und für die zahlreichen Geschenke, die seine Frau und ihn erfreut und überrascht haben. Bei Bürgermeister Birkenmeier bedankte sich Drescher für den Freiraum, der ihm für seine Arbeit in Stegen gegeben worden sei. Sein Dank galt auch den beiden Ortsvorstehern, die ihm Vertrauen entgegengebracht haben. Er habe seine Aufgabe in Stegen nie ausschließlieh unter dem Gesichtspunkt des Verwaltens, sondern auch des Gestaltens gesehen.


Die Damen der Gemeindeverwaltung hatten gekonnt ein kaltes Büffet vorbereitet. Mit persönlichen Gesprächen wurde.die Feier dann noch einige Zeit fortgesetzt.


—————————————————


BZ  28.3.1988

Konrad Hilzinger neuer Leiter des Hauptamtes

Er löst in Stegen Wendelin Drescher ab

Stegen (wg). Konrad Hilzinger, zuletzt Stadtinspektor in Emmendingen, tritt am 1. April die Nachfolge von Wendelin Drescher als neuer Leiter des Hauptamtes der Gemeinde Stegen an. Hitziger ist in dieser Funktion auch Leiter des Personalamtes und für die Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde zuständig.


Konrad Hilzinger, gebürtiger Freiburger, ist 25 Jahre alt. Er hat in Glottertal wo seine Eltern heute noch leben, die Grundschule besucht, und von 1973 bis 1982 besuchte er das Gymnasium in Denzlingen, wo er die allgemeine Hochschulreife erlangte. Anschließend leistete er seinen Grundwehrdienst ab. Danach wurde er beim Bürgermeisteramt Glottertal für den gehobenen Verwaltungsdienst ausgebildet. Ein gleiche Tätigkeit schloß sich beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald an. Vom 1. Sept. 1985 bis 30. Nov. 1987 absolvierte Konrad Hitziger ein Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl. Seit 1. Dez. 1987 war er Stadtinspektor in Emmendingen.


Die Frage, was ihn bewogen habe, von der Verwaltung einer größeren Stadt in eine Gemeinde zu wechseln, sagt Hitziger, daß ihn die Vielseitigkeit einer kleineren Verwaltung zu seiner Bewerbung motiviert habe. Konrad Hitziger wurde, wie Bürgermeister Klaus Birkenmeir bei der Vorstellung des neuen Hauptamtsleiters mitteilte, aus 15 Bewerbern ausgewählt. Birkenmeier zeigte sich erfreut, daß die Stadt Emmendingen Konrad Hitziger so schnell freigegeben habe, damit in der Verwaltung Stegen eine wichtige Stelle nicht lange unbesetzt bleibe.


—————————————————


BZ 23.4.1988

Ja zum Ausbau der Wittentalstraße

Auch „Föhrenbühl“ soll ein neues Gesicht bekommen -— Baumbestand bleibt erhalten

STEGEN (ds). Die Wittentalstraße sowie die Straße „Fohrenbühl“ in Stegen-Wittental wird ein neues Gesicht bekommen. Der Gemeinderat Stegen stimmte in seiner jüngsten Sitzung den vorgelegten Ausbauplänen mehrheitlich zu. Bei der Planung wurde darauf geachtet, so wenig Landschaft wie notwendig zu verbauen. Der alte Baumbestand am „Fohrenbühl“ bleibt erhalten. Mit dem Ausbau der beiden Straßen wird voraussichtlich im Frühjahr 1989 begonnen.


Der Entwurf der Ausbauplanung wurde bereits eingehend im Ortschaftsrat Wittental behandelt und in einem Bürgerinformationsabend der Bevölkerung vorgestellt. Bürgermeister Klaus Birkenmeier und Ingenieur Gerhard Trost erläuterten nunmehr dem Gemeinderat die Planung. Die Wittentalstraße soll von der Abzweigung der Landesstraße 133 (Villinger Straße) bis zum Parkplatz des Gasthauses „Falken“ ausgebaut werden. Dabei wird die bisherige Trasse weitgehend in Anspruch genommen.


Lediglich durch die Wegnahme eines Gegenbogens muß die bisherige Trasse im Bereich des Eschbachs Richtung Westen verlassen werden. Dadurch ist die Erweiterung des Brückenbauwerks flußabwärts notwendig. Die Fahrbahnbreite wurde auf 5,50 Meter festgelegt. Von der Einmündung des Waldweberweges bis zum Parkplatz Gasthaus „Falken“ entsteht ein Gehweg von 1,50 Meter Breite. Auf dem Restausbaustück Richtung Landesstraße 133 wird beidseitig ein Bankett von einem Meter Breite angelegt, so daß der nachträgliche Bau eines Gehweges möglich ist. Auch das Brückenbauwerk wird so gestaltet, daß ohne bauliche Veränderung das Anlegen eines Gehweges erfolgen kann.


Der Ausbau der Straße „Fohrenbühl“ soll vom alten Schulhaus bis zur Einmündung in die Wittentalstraße erfolgen. Die Fahrbahnbreite beträgt in diesem Bauabschnitt nur 4,50 Meter. Der einseitige Gehweg, der durchweg gepflastert werden soll und mit erhöhten Tiefbordsteinen die Fahrbahn abgrenzt, wird 1,50 Meter breit werden. Von dem ursprünglich geplanten kombinierten Geh- und Radweg sieht die Planung nunmehr wieder ab. Im Straßeneinmündungsbereich Fohrnbühl/Wittentalstraße wird beidseitig eine Fläche für Bushaltestellen ausgewiesen; auf Busbuchten wurde aus Rücksicht auf den Geländeverbrauch verzichtet. 


Kernpunkt der Planung im Bereich „Fohrenbühl“ war der Erhalt des alten Baumbestandes. Durch die Reduzierung der Straßenbreite auf 4,50 Meter möchte man einer weiter fortschreitenden Landschaftsversiegelung entgegentreten. Auch der bestehende natürliche Verlauf des Wittentalbaches bleibt weitgehend erhalten. Erfreulich sind die Kosten für die Gemeinde Stegen. Neben einer Beihilfe aus dem Finanzausgleich erwartet die Verwaltung einen Zuschuß für die restlichen Baukosten vom Landkreis.


Das kostenneutrale Vorhaben wird in drei Bauabschnitten in Angriff genommen. Baubeginn wird spätestens im Frühjahr 1989 sein. Mit der Fertigstellung wird zum Jahresende 1989 gerechnet. Der Gemeinderat zeigte sich mehrheitlich einverstanden mit der vorgestellten Planung. Aus der Mitte des Gremiums wurde aber auch bedauert, daß der kombinierte Geh- und Radweg nicht in die Planung aufgenommen wurde. Ebenso wurde eine Änderung der Kurvenradien zur Geschwindigkeitsreduzierung vorgeschlagen, was jedoch laut Vorgaben des Straßenbauamtes nicht möglich ist.


DER SCHLECHTE ZUSTAND der Straße „Fohrenbühl“ in Stegen-Wittental (unser Bild) gehört bald der Vergangenheit an. Der Gemeinderat Stegen stimmte in seiner jüngsten Sitzung den vorgestellten Ausbauplänen zu. Der vorhandene Baumbestand wird jedoch erhalten bleiben. Ebenfalls wird die Wittentalstraße ausgebaut. Bild: Dieter Schneckenburger


—————————————————


BZ 25.4.1988

Neuplanung für „Großacker“ im Gemeinderat Stegen

Der Bau eines Kinderspielplatzes ist im Gespräch

STEGEN (ds). Neben der positiven Entscheidung über zahlreiche Bauanträge faßte der Gemeinderat Stegen in seiner jüngsten Sitzung einstimmig den Beschluß, das sich im Eigentum des Badischen Vereins für Taubstumme befindliche Grundstück im Bebauungsplangebiet „Großacker“ neu zu überplanen. Der Verein hatte ursprünglich ein Begegnungszentrum für Taubstumme auf dem Gelände geplant. Da hierfür kein Bedarf in Stegen mehr vorhanden sei, soll das Grundstück nun veräußert und einer anderen baulichen Nutzung zugeführt werden.


Bürgermeister Klaus Birkenmeier regte an, die Geschoßzahl zu verringern. So soll nach Vorgaben des Gemeinderates nun in einer Bebauungsplanänderung die Geschoßzahl im Ostteil des Grundstücks auf eins und im Westbereich auf zwei reduziert werden. Der Bau eines Kinderspielplatzes soll gleichfalls in die Planungsüberlegungen einfließen. Der Gemeinderat vertrat die Auffassung, daß bei einer Planungsänderung auf die Besonderheiten der Nachbarbebauung einzugehen sei und bereits vertretbare vorliegende Anregungen zu berücksichtigen seien. Weiterhin besteht für die Bürger die Möglichkeit, sich im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum Entwurf zu äußern.


Der Gemeinderat vergab die Pflanzarbeiten für das Baugebiet „Schloßacker II“ an den günstigsten Bieter aus Buchenbach. Die Pflanzarbeiten werden jedoch erst im Herbst 1988 ausgeführt. Ob aufgrund dieser Verzögerung ein Zuschlag gerechtfertigt ist, muß noch mit der Rechtsaufsichtsbehörde abgeklärt werden.

………….


—————————————————


BZ 30.4.1988

Viele Gratulanten kamen

Die Eheleute Schuler feierten goldene Hochzeit

STEGEN-ESCHBACH (Schw). In Freude und Dankbarkeit konnten die Eheleute Bernhard und Amalia Schuler, geborene Läufer, im Ortsteil Eschbach, Untertal 8, bei guter Gesundheit auf 50 Jahre ihres gemeinsamen Lebensweges zurückblicken. zu den vielen Gratulanten gehörte auch Bürgermeister Klaus Birkenmeier.


Alt-Landwirt Bernhard und Amalia Schuler sind alteingesessene Eschbacher Bürger. Er wurde 1911 im Berlachen und sie auf dem Schwabenhof geboren. Den Bund fürs Leben schlossen sie am 19. April 1938 auf dem Standesamt Eschbach und in der Klosterkirche St. Blasien. Dort wurden sie von Pfarrer Schweizer getraut, der zugleich sein Pate war. Fünf Kinder sind aus der Ehe hervorgegangen und 18 Enkel konnten dem Jubelpaar gratulieren.


Von 1939 bis 1942 war Schuler im Zweiten Weltkrieg und kam 1942 in Tunesien in amerikanische Gefangenschaft. Erst 1948 wurde er aus Marokko wieder entlassen. Bürgermeister Klaus Birkenmeier überbrachte die Glückwünsche des Ministerpräsidenten, des Landrats, der Gemeinde Stegen und des Ortsteiles Eschbach. Er überreichte im Namen der Gemeinde einen Geschenkkorb. Der Bürgermeister dankte Schuler für seine 13 jährige Tätigkeit im Gemeinderat der damaligen Gemeinde Eschbach und für 25 Jahre Fleischbeschauer in Eschbach, Ebnet, Buchenbach, Stegen, Wittental und Zarten.


Pfarrer Läufer zelebrierte mit dem Jubelpaar im Kreise der Familie und Verwandten einen festlichen Gottesdienst in der Jakobuskirche in Eschbach. Der Musikverein begleitete das Jubelpaar in die Kirche und umrahmte dieFeier. Bei der weltlichen Feier im Landgasthof „Reckenberg“ brachte die Musikkapelle Eschbach ein Ständchen dar. Der Vorsitzende Georg Mayer überreichte dem Ehrenmitglied für seine 40 jährige Tätigkeit als aktiver Musiker ein Geschenk. Ortsvorsteher Max Spitz überreichte dem früheren Gemeinderat Schuler ein Präsent der Ortsverwaltung Eschbach. Seit 25 Jahren ist Bernhard Schuler förderndes Mitglied des Rot-Kreuz-Ortsvereins Eschbach. Die Mitglieder des Seniorenclubs Eschbach standen dem Jubelpaar vor der Kirche Spalier und Vorsitzender Karl Scherer überreichte ebenfalls ein Präsent.


—————————————————


BZ 6.6.1988

Im Baugebiet „Schloßacker II“

Grundstücke an Einheimische

Bereits 28 Einfamilienhäuser nahezu fertiggestellt

STEGEN (ms). Im _ Baugebiet „Schloßacker II“ in Stegen sind von den insgesamt 42 gemeindeeigenen Baugrundstücken bisher 30 Grundstücke an junge einheimische .Familien verkauft oder in Form eines Erbbaurechts abgegeben worden. Bis heute stehen 28 schmucke Einfamilienhäuser nahezu fertiggestellt an der Schauinslandstraße, die als Anliegerstraße mit verschiedenen Stichstraßen konzipiert wurde.


Zwölf Bauplätze sind noch im Eigentum der Gemeinde Stegen und werden ebenfalls an einheimische Bauinteressenten, bei Erfüllung bestimmter Richtlinien und Kriterien, verkauft. Die Gesamtplanung des Neubaugebiets, die die Gemeinde seinerzeit im Rahmen eines Architektenwettbewerbs ausschrieb, wurde dem Planungsbüro Husserl und Fischer in Freiburg übertragen.


Durch den vom Gemeindeverwaltungsverband Dreisamtal im Jahre 1980 erstellten rechtskräftigen Flächennutzungsplan werden der Gemeinde Stegen nur Wohnbauflächen ausgewiesen, die zur Deckung des Eigenbedarfs ausreichen. Es soll. dadurch ein organisches Wachstum, das dem natürlichen Zuwachs der Bevölkerung und dem inneren Bedarf des Ortes entspricht, gewährleistet werden. Dies wird durch die Verbesserung der Wohnverhältnisse und den üblichen Umnutzungsbedarf begründet.


Der Gemeinderat Stegen hat grundsätzlich beschlossen, Bebauungspläne nur noch für solche Flächen aufzustellen, die sich im Eigentum der Gemeinde befinden. Durch die im Baugesetzbuch verankerte Planungshoheit der Gemeinden, von der die Gemeinde Stegen Gebrauch gemacht hat, wird zum einen eine Grundstücksspekulation verhindert, zum anderen gewährleistet, daß der Gemeinde gehörende Grundstücke, als Bauland zu angemessenen Preisen an bauwillige Bürger in Eigentum oder als Erbbaurecht überlassen werden.


Der Gemeinderat hat im Jahre 1985 zehn Grundsätze für den Verkauf von gemeindlichen Bauplätzen sowie die Übertragung von Erbbaurechten beschlossen. Diese Grundsätze und Kriterien sind in der von der Gemeindeverwaltung erarbeiteten Broschüre „Richtlinien für die Vergabe von gemeindlichen Bauplätze“ abgedruckt die von Bauinteressenten bei der Gemeindeverwaltung Stegen eingesehen werden können.


—————————————————


BZ 16 6 1988

Rohbauarbeiten sind fertiggestellt

Auch die Gemeinde gewinnt durch den Neubau sehr nützliche Räumlichkeiten

STEGEN (ms). Am Neubauprojekt Sparkassengeschäftsstelle/Bürgersaal, einem gemeinsamen Bauvorhaben der Sparkasse Hochschwarzwald und der Gemeinde Stegen, sind die Rohbauarbeiten abgeschlossen. Der neue Baukörper gliedert sich harmonisch an die vorhandene Bausubstanz, des Rathauses, des Ökumenischen Zentrums und der Kageneckhalle, im neuen Dorfmittelpunkt, an.


Die erste Planung für das Bauvorhaben stammt aus dem Jahre 1980. Die Gemeinde Stegen mußte aus Kostengründen dieses Vorhaben vorerst aufschieben, da andere Projekte dringlicher waren. 1986 gab der Gemeinderat Stegen seine Zustimmung zur endgültigen Planung, im August 1987 konnte mit den Erdarbeiten begonnen werden. Im Erdgeschoß des Neubaues wird die Geschäftsstelle Stegen der Sparkasse Hochschwarzwald ihren Kunden in Zukunft großzügig konzipierte Räume bieten können. 


Nach Ansicht von Sparkassendirektor Horst Simon ist dadurch in der Raumschaft Stegen eine noch bessere Kundenbetreuung wie bisher möglich. Auf einer nahezu 170 qm großen Gesamtfläche sind neben dem Schalterraum, einem separaten Besprechungszimmer, Kundenschließfächer, Abholfächer für Kontoauszüge sowie ein Nachttresor vorgesehen. Ein Drucker für die Kontoauszüge des Geschäftsstellenbereichs wird ebenfalls installiert. Die. Ausstattung mit dem modernsten Terminalsystem bietet die Möglichkeit, direkt von der Geschäftsstelle Stegen aus mit dem Rechenzentrum in Kontakt zu treten.


Im Obergeschoß des Gebäudes entsteht der Bürgersaal der Gemeinde. Im Bürgersaal werden künftig Gemeinderatssitzungen, Ausschußsitzungen, Empfänge, Trauungen, Vorträge und Ausstellungen stattfinden. Der jetzige beengte Sitzungssaal im Kellergeschoß des Rathauses wurde schon immer nur als Übergangslösung angesehen. Die bisherigen Räume der Sparkassengeschäftsstelle Stegen werden nach den Umbauarbeiten von der Gemeindeverwaltung Stegen genutzt, so daß künftig die Verwaltung räumlich optimal untergebracht sein wird. Im Zuge des Umbaus wird ein weiterer Eingang auf der Südseite des Rathauses, der vom Dorfplatz her auf kürzestem Wege erreichbar ist, gebaut.


Gemeinde Stegen und Sparkasse Hochschwarzwald gehen davon aus, daß der Bau Ende des Jahres fertiggestellt ist.


AM NEUBAU SPARKASSENGESCHÄFTSSTELLE Stegen und Bürgersaal, einem gemeinsamen Bauvorhaben der Sparkasse Hochschwarzwald und der Gemeinde Stegen, sind die Rohbauarbeiten abgeschlossen. Bild: Manfred Schneckenburger

BZ 26.3.1988

Die Musik brachte Ständchen

Goldene Hochzeit im Hause Scherer in Hintereschbach

Stegen-Eschbach (schw). Die Eheleute Karl und Stefanie Scherer geborene Tröscher konnten in Hintereschbach 4 bei guter Gesundheit auf 50 Jahre gemeinsamen Lebensweges zurückblicken. Zu den Gratulanten gehörte auch Bürgermeister Klaus Birkenmeier.


Karl und Stefanie Scherer sind alteingesessene Eschbacher Bürger. Den Bund fürs Leben schlossen sie am 20. März 1938 in Freiburg. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Fünf Enkel konnten dem Jubelpaar gratulieren. Beruflich war Karl-Scherer selbständiger Wagnermeister und dann als Zimmermeister bis 1976 in einem Freiburger Baugeschäft tätig.


Bürgermeister Birkenmeier überbrachte die Glückwünsche des Ministerpräsidenten, des Landrats, der Gemeinde Stegen und des Ortsteiles Eschbach. Er überreichte im Namen der Gemeinde einen Geschenkkorb. Pfarrer Läufer gestaltete die kirchliche Feier in der Jakobuskirche. Die Musikkapelle Eschbach begleitete das Jubelpaar in die Kirche und umrahmte die Feier. Bei der weltlichen Feier im Landgasthof „Reckenberg“ brachte die Musikkapelle Eschbach dem Jubelpaar ein Ständchen. Vorsitzender Georg Mayer überreichte dem Ehrenvorstandsmitglied Karl Scherer, für seine 30jährige Tätigkeit als Vizedirigent und 52 Jahre aktiver Musiker einen Geschenkkorb.


Von 1945 bis 1962 war Karl Scherer aktiver Sänger im Kirchenchor Eschbach. 1945 Gründungsmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Eschbach. Heute ist er Vorsitzender des Seniorenclubs Eschbach.


GOLDENE HOCHZEIT feierte das Ehepaar Karl und Stefanie Scherer in Eschbach. Bürgermeister Klaus Birkenmeier gratulierte und überbrachte die Glückwünsche des Ministerpräsidenten, des Landrates und der Gemeinde. Bild: Alfons Schweizer


—————————————————


BZ 28.6.1988

Entwicklung ging zur Wohngemeinde

Die Wachstumsgrenzen früh erkannt — Heute ein geordnetes Gemeinwesen

Stegen (wg). Die Entwicklung der Dreisamtalgemeinde Stegen ging in Richtung einer stadtnahen, aber auf kommunalpolitische Selbständigkeit bedachten Wohngemeinde. Stegen hat die natürlichen Grenzen seines dörflichen Wachstums erkannt und sie nach einer lebhaften Bautätigkeit in eine Phase organischen Wachstums übergeleitet. Das trifft genau die heutige Situation der inzwischen 4000 Einwohner zählenden Gemeinde, deren Bevölkerung sich in den beiden letzten Jahrzehnten - nicht zuletzt durch die Gemeindereform - verdreifacht hat.


Entsprechend der Bedeutung der Wohngemeinde ist das Dienstleistungsangebot des Ortes beachtlich groß. Es kommt auch den Feriengästen zugute, die allerdings, das räumt Bürgermeister Klaus Birkenmeier ein, nicht in sehr großer Zahl nach Stegen kommen. Auf dem touristischen Sektor ist Stegen zusammen mit Kirchzarten und Buchenbach der Werbegemeinschaft Dreisamtal angeschlossen, die einen Ferienpaß entwickelte, der den Gästen im Dreisamtal die preisgünstigste Möglichkeit für die Inanspruchnahme verschiedener Kureinrichtungen und auch Unterhaltungsangebote bietet.


Ein reges Vereinsleben stellt sich auch dem Fremdenverkehr zur Verfügung. Die Vereine waren es auch, die durch ihr Wirken den Verlust kommunaler Selbständigkeit der früheren Gemeinden Eschbach und Wittental, heute Teilorte der Gesamtgemeinde Stegen, nicht so schmerzlich empfinden ließen. So hat man mehrere Doppelvereine, die ganz besonders in Eschbach ein kulturelles Eigenleben ungeachtet der Gemeindereform bestehen ließen. Während die Eingemeindung von Wittental konfliktfreier verlief, war Eschbach, wie Bürgermeister Birkenmeier

heute sagt, „schon ein Grenzfall“. Doch die Probleme wurden gelöst, weil man gegenseitiges Verständnis aufbrachte.


Zentrum der Gemeinde ist der Ortsteil Stegen, wo das Rathaus und viele wichtige Einrichtungen stehen. Hier befinden sich auch das Kolleg St. Sebastian mit seiner staatlich anerkannten Privatschule, deren Ruf weit über den Ort hinausgeht, und die Staatliche Gehörlosenschule mit einem Internat, die Hauptschule und als Neuschöpfung ein Ökumenisches Gemeindezentrum.


Auf dem Schulsektor ist noch daran zu erinnern, daß es im Ortsteil Eschbach - trotz der großen Schulreform in der Mitte der sechziger Jahre noch eine Grundschule gibt, in der 70 bis 80 Schüler in vier Klassen unterrichtet werden. Eschbach hat wie ganz wenige Gemeinden in dieser Größenordnung seine Dorfschule behalten und braucht jetzt auch nicht mehr zu befürchten, daß es sie verlieren wird, nachdem in Stuttgart Kultusminister Gerhard Mayer-Vorfelder die Vorzüge der Dorfschule neu entdeckt hat. In Eschbach hatte man diesen Schultyp nie in Frage gestellt.


Stegen zählt heute zu.den vielen Gemeinden, die ihre großen Projekte realisiert haben, sich jetzt mit deren Folgen beschäftigen und im übrigen viel „Kleinarbeit“ zu bewältigen haben. Die neuen Sportanlagen, die die Gemeinde Ende August einweihen und zur sportlichen Betätigung freigeben wird, werden eine Ausnahme sein. Hier fühlten sich Gemeinde und Gemeinderat in die Pflicht genommen, neuzeitliche Sportstätten im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten zu schaffen, die zahlreiche sporttreibende Bürger auch an die Gemeinde binden werden.


Diese „Bindung“ hält Bürgermeister Birkenmeier für außerordentlich wichtig und damit hinter dem Wort auch Gewicht ist, hat der Gemeinderat neue Richtlinien für die Vergabe von im Gemeindebesitz befindlichen Bauplätzen erlassen. Nach dem Flächennutzungsplan des Gemeindeverwaltungsverbandes Dreisamtal, dem die Gemeinden Stegen, Kirchzarten, Buchenbach und Oberried angehören, sind für die Gemeinde Stegen nur Wohnbauflächen ausgewiesen, die der Befriedigung des Eigenbedarfs dienen. Eine Zuwachsrate wurde der Gemeinde Stegen im Rahmen der Flächennutzungsplanung durch die übergeordneten Planungen versagt. Der innere Bedarf wird vorwiegend durch den üblichen Umsatzbedarf und durch die Verbesserung der Wohnverhältnisse begründet.


Der Gemeinderat von Stegen hat am 8. Oktober 1985 die Grundsätze für den Verkauf von gemeindeeigenen Bauplätzen beschlossen. Er behält sich die Einzelentscheidung über jede einzelne Bauplatzvergabe vor. Die Gemeinde verkauft einen Bauplatz nur, wenn der Käufer seit fünf Jahren mit Hauptwohnsitz in Stegen gemeldet ist und auch tatsächlich in der Gemeinde wohnt, oder der Bewerber in Stegen, Eschbach oder Wittental geboren oder aufgewachsen ist und sein Wegzug durch Heirat, Beruf oder. mangelnde Wohnung in Stegen begründet war. Wohlwollende Prüfung finden außerdem Bewerber, die ihren Arbeitsplatz seit wenigstens fünf Jahren in Stegen haben. Der Bewerber darf in den letzten 15 Jahren in der Gemeinde Stegen keinen baureifen Grundbesitz gehabt haben.


Das sind einige der streng gehandhabten Bestimmungen, die das Ziel verfolgen, vor allen Dingen jüngeren Bürgern den Erwerb von kostengünstigem Bauland zu ermöglichen und damit gleichzeitig einen direkten Einfluß auf die Altersstruktur der Gemeinde zu nehmen.



EINES DER ÄLTESTEN GEBÄUDE in Stegen ist der Schloßbau aus dem Jahre 1663 im Park des „Schlosses Weiler“. Der dritte Stock wurde erst 1843 aufgebaut. Bild: Wolfgang Grosholz


—————————————————


BZ 5.8.1988

Ein Freund der Blasmusik

Ferdinand Hug feierte seinen 80. Geburtstag

STEGEN-ESCHBACH (ms). Alt-Landwirt Ferdinand Hug aus Stegen-Eschbach konnte bei guter Gesundheit, im Kreise seiner Kinder, Enkel- und Urenkelkinder, den 80. Geburtstag feiern. Viele Gratulanten, darunter Bürgermeister Klaus Birkenmeier und Ortsvorsteher Max Spitz, kamen auf den Kapphof in Hintereschbach, um dem Jubilar die besten Wünsche zu übermitteln.


Ferdinand Hug wurde 1908 im elterlichen Kapphof geboren, wo er zusammen mit seinen Geschwistern aufwuchs. 1935 übernahm er den Hof der Eltern, der durch die Steillagen des hinteren Eschbachtales schwer zu bewirtschaften war. 1939 heiratete er Josefa Kürner aus St. Peter. Noch im gleichen Jahr wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Kurz vor Kriegsende kam er in französische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst im Juni 1948 entlassen wurde. Den Kapphof übergab er 1972 an seinen Sohn, den er heute noch bei kleineren Arbeiten unterstützt.


Der Jubilar ist ein großer Freund der Blasmusik, er ist Ehrenmitglied des. Musikvereins Eschbach, dem er vor über 60 Jahren beitrat. In der Eschbacher Seniorenrunde war er bis vor kurzer Zeit noch aktiv tätig.


SEINEN 80. GEBURTSTAG feierte Ferdinand Hug vom Kapphof in Stegen-Eschbach. Bürgermeister Klaus Birkenmeier überbrachte dem Jubilar die Glückwünsche der Gemeinde Stegen. Bild: Manfred Schneckenburger,


—————————————————


BZ 29.8.1988

Im „Großacker“ wird nur mit Erdgas beheizt

Gemeinderat beschäftigte sich sehr ausführlich mit diesem Bebauungsplan

STEGEN (ms). In der ersten öffentlichen Sitzung nach der Sommerpause befaßte sich der Gemeinderat mit dem Bebauungsplan „Großacker“, mit der Vergabe der Außenanlagen für den Neubau Sparkassenfiliale/Bürgersaal, sowie mit der Wasserversorgung in Eschbach, insbesondere mit der Aufhebung der Ausschreibung zum Bau einer Quellenzuleitung zum „Sommerberg“.


Schwerpunktthema des Abends war jedoch der Bebauungsplan „Großacker“. Dieses in Planung befindliche Baugebiet liegt am Ortsrand der Gemeinde Stegen und wird von der L 133, den Straßen „Im Großacker“ und „Am Schloßpark“ begrenzt. Der Bebauungsplan sieht hier eine Bebauung mit zwölf zweigeschossigen Doppelhäuser vor. Bürgermeister Klaus Birkenmeier gab die Anregungen und Bedenken der Träger öffentlicher Belange bekannt. Das Staatliche Gesundheitsamt regte an, daß zusätzliche Grundschul-und Kindergartenplätze geschaffen werden sollten. Der zusätzliche Bedarf an Kindergartenplätzen ist grundsätzlich abgedeckt, bei der Grundschule wird dies noch überprüft werden, so die Ausführungen des Bürgermeisters.


Das Wasserwirtschaftsamt empfiehlt eine oberirdische Heizöllagerung, bei einer unterirdischen Lagerung sollte der Überprüfungszeitraum von fünf auf zwei Jahre verkürzt werden. Das geforderte Trennsystem der Entwässerung ist bereits vorhanden. Ein Ratsmitglied forderte, nur Erdgasheizungen für dieses Baugebiet zuzulassen, somit würden die bestehenden Auflagen des Wasserwirtschaftsamtes gänzlich wegfallen. Dieser Vorschlag wurde von allen Gemeinderäten positiv aufgenommen, es wurde einstimmig der Beschluß gefaßt, die Beheizung im Baugebiet „Großacker“ nur mit Erdgas vorzunehmen. Die Straßenbaubehörde fordert entlang der L 133 eine Lärmschutzeinrichtung.


Durch die Aufschüttung eines Walles mit entsprechender Bepflanzung könnte der Lärmpegel etwas niedriger gehalten werden. Eine andere Variante wäre, das Ortsschild in westlicher Richtung vorzuverlegen, durch niedrige Geschwindigkeiten, 50 km/h. sowie durch eine Bepflanzung entlang des Radweges würde der riesige Lärmschutzwall überflüssig. Bürgermeister Birkenmeier wird diese Möglichkeiten mit dem Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald erörtern und auf die künftig beidseitige Bebauung der L133 hinweisen.


Die Architekten Fred Wolf und Roland Ganter faßten nochmals die wichtigsten Bebauungsvorschriften zusammen und stellten sich den Fragen des Gemeindegremiums. Ein Gemeinderat forderte einen zusätzlichen Anschluß von der L 133 in das künftige Baugebiet „Großacker“, um die Straße „Im Großacker“ zu entlasten, Bürgermeister Birkenmeier gab ein Schreiben des Straßenbauamtes bekannt, in dem ein zusätzlicher Anschluß von der L133 in das Baugebiet nicht genehmigt wird. Durch den mit der L 133 parallel laufenden Fahrrad- und Gehweg würde ein weiterer Gefahrenpunkt entstehen, außerdem müßten sämtliche Gemeinschaftsgaragen in dem jetzt geplanten Bereich wegfallen. Der Gemeinderat beschloß mehrheitlich den Planentwurf zu billigen. Weiter wurde einstimmig beschlossen, daß der Bebauungsplanentwurf einen Monat lang öffentlich ausgelegt wird.


Die Arbeiten zum Bau einer Quellzuleitung am Hochbehälter „Sommerberg“ in Eschbach sind zwar grundsätzlich beihilfefähig, aufgrund des alten Bescheides können aber keine Zuschüsse erteilt werden. Um Zuschüsse für diese Maßnahmen zu erhalten, muß die bisherige Ausschreibung aufgehoben werden und ein neuer Antrag für das gesamte Ausbauprogramm der Wasserversorgung eingereicht werden. Die Gemeinde kann auf den Beihilfesatz von 30 Prozent der Baukosten, ca. 38.000 Mark, nicht verzichten, so der Bürgermeister. Der Gemeinderat beschloß einstimmig die Aufhebung der bisherigen Ausschreibung.


Landschaftsarchitekt Günter Steinhilp berichtete über die öffentlichen Ausschreibungen, sowie über Einsparungsvorschläge bei der Gestaltung und Vergabe der Außenanlagen des Neubaues Sparkassenfiliale/Bürgersaal. Die Gesamtkosten betragen 140.000 DM, der Anteil der Gemeinde Stegen beträgt 78.000 Mark. Nach eingehender Erörterung der Thematik wurde mehrheitlich beschlossen die Arbeiten der Außenanlagen, dem günstigsten Bieter, einer Firma aus Freiburg zu vergeben, allerdings mit dem Vorbehalt, daß die beteiligte Sparkasse Hochschwarzwald-Kirchzarten zum selben Ergebnis kommt.


—————————————————


BZ 17.9.1988

Neuer Eingang zum Rathaus

Gemeinderat Stegen mit umfangreicher Tagesordnung

STEGEN (ms). Die Gestaltung des Südeingangs des Rathauses, der Neubau eines Garagengebäudes für das DRK Stegen, die Bebauungsplanänderung „Jägerandreas“, der öffentliche Personennahverkehr und die Umstellung oder Beibehaltung des Gemeindeblattes waren Schwerpunkte der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung.


Architekt Meinrad Sigg erläuterte den Ratsmitgliedern die von ihm erstellte Schätzung für den Haupteingang des Rathauses. Die Kosten für die Holzkonstruktion mit Walmdach belaufen sich, so Sigg, auf 17.000 Mark. Bürgermeister Klaus Birkenmeier unterstrich, daß durch den geplanten Haupteingang auf der Südseite eine bessere Anbindung mit dem Dorfplatz gegeben sei. Weiter sollte im Eingangsbereich auf der Westseite ein Schaukasten aus Holz für die amtlichen Mitteilungen angebracht werden. Der Gemeinderat stimmte der vorliegenden  Planung einstimmig zu.


Schon im nächsten Jahr kann mit dem Bau des Garagengebäudes des DRK Stegen begonnen werden. Östlich der Kageneckhalle und der Grund-und Hauptschule Stegen ist ein quadratischer Bau vorgesehen. Im. Garagenneubau sollen zwei Einsatzfahrzeuge sowie Gerätschaften des Roten Kreuzes Platz finden. Architekt Roland Ganter nahm zu Fragen des Gemeinderates über die neue Kostenschätzung Stellung. Nach dieser Schätzung wird der von der Gemeinde zu tragende Kostenanteil rund 51.700 Mark betragen. Der Anteil der Eigenleistung durch die Mitglieder des DRK wird mit ca. 26.000 Mark beziffert. Der Gemeinderat stimmte dem Bau nach den vorliegenden Plänen einstimmig zu. 


Die Eigentümer des Gebiets „Jägerandreas“ hatten im Rahmen einer Anhörung vorgeschlagen, den vorhandenen Bebauungsplan zu ändern, um die Möglichkeit zu haben, die Wohnungsgrößen bzw. den Wohnungszuschnitt den heutigen Verhältnissen anzupassen. Nach ausführlichen Debatten entschied das Gremium mehrheitlich, daß Dachgauben für das gesamte Plangebiet zugelasen werden sollen. Für den Teilbereich zwischen der Jägerstraße und der Andreasstraße sollen die überbaubaren Flächen geändert werden.

…………

Für den neuen Bürgersaal, der Anfang November fertiggestellt sein wird,standen mehrere Ausstattungsvarianten zur Diskussion. Der Gemeinderat entschied ‚sich schließlich für eine

preisgünstige und qualitativ gute Ausstattung zu einem Gesamtpreis von etwa 22.000 Mark.


—————————————————


BZ 25.9.1988

Josef Rombach wurde 85 Jahre

Viele Glückwünsche und ein Geburtstagsständchen

STEGEN (ms). Alt-Landwirt Josef Rombach vom Rumishof feierte in Stegen-Rechtenbach seinen 85. Geburtstag. Neben den sechs Kindern, 22 Enkeln und fünf Urenkeln gratulierte auch Bürgermeister Klaus Birkenmeier und überbrachte dem Jubilar die Glückwünsche der Gemeinde. Der Musikverein Wittental kam am Vorabend des Geburtstages auf den Rumishof, um dem Ehrenmitglied mit einem Geburtstagsständchen zu gratulieren.


Josef Rombach wurde 1903 im elterlichen Rumishof geboren, wo er zusammen mit vier Schwestern aufwuchs. 1928 heiratete er Rosina Heizmann vom Andreasenhof in Wittental. Aus dieser Ehe gingen sieben Kinder hervor. Während des Zweiten Weltkrieges mußte der Jubilar neben seinem Hof kleinere landwirtschaftliche Betriebe, deren Männer zum Kriegsdienst eingezogen waren, mitversorgen.


Allzufrüh, im Jahre 1965 verlor er seine Ehefrau, vier Jahre später starb eine Tochter in jungen Jahren. Im gleichen Jahre übergab er den Hof an seinen Sohn Albert Rombach, den er heute noch bei kleineren Arbeiten unterstützt.

SEINEN 85. GEBURTSTAG feierte Josef Rombach vom Rumishof in Stegen-Rechtenbach. Unter den Gratulanten war auch Bürgermeister Klaus Birkenmeier.


—————————————————


BZ 21.10.1988

Abschied von Wilhelm Fehr

STEGEN-WITTENTAL (ms). Im Alter von 91 Jahren starb in Wittental Alt-Ratschreiber Wilhelm Fehr. Eine große Trauergemeinde begleitete den Verstorbenen zu seiner letzten Ruhestätte. Ortsvorsteher Karl Heizmann würdigte am Grabe die Verdienste des Verstorbenen, der während des 2. Weltkrieges und in der Nachkriegszeit Ratschreiber der damals selbständigen Gemeinde Wittental und Kommandant der Feuerwehr Wittental war. Die Musikkapelle Wittental, deren Ehrenmitglied der Verstorbene war, spielte Trauerweisen am Grabe.


—————————————————


BZ 29.10.1988

Sparkasse und Bürgersaal fertig


STEGEN. (ms). Das Neubauprojekt Sparkassengeschäftsstelle/Gemeinde-Bürgersaal, ein gemeinsames Bauwerk der Sparkasse Hochschwarzwald und der Gemeinde Stegen, wurde nach einjähriger Bauzeit fertiggestellt. Die Einweihungsfeier findet am Samstag, 5: November, im neuen Bürgersaal statt. Sie wird von der Jugendmusikschule Dreisamtal umrahmt. Nach der Begrüßung der Gäste durch Bürgermeister Klaus Birkenmeier sprechen die Direktoren der Sparkasse Hochschwarzwald Erhard Sigwarth und Horst Simon sowie der bauleitende Architekt Meinrad Sigg. Danach folgt die kirchliche Segnung durch die Pfarrer der beiden Konfessionen, Robert Herr und Wolfgang Kammerer. Am ‚Sonntag, 6. November, von 11 Uhr bis 16 Uhr ist die Bevölkerung der Raumschaft Stegen zu einem Tag der „offenen Tür“ in der Sparkassengeschäftsstelle und im Gemeinde-Bürgersaal eingeladen.


Noch rechtzeitig vor dem Weltspartag, der in Sparkassen und Banken immer einen besonderen Kundenandrang auslöst, wurde das neue Sparkassengebäude in Stegen eröffnet, dessen offizielle Einweihung - zusammen mit dem neuen Bürgersaal der Gemeinde Stegen - am 5. November vorgenommen wird. Bild: Wolfgang Grosholz


—————————————————


BZ 23.11.1988

Glückwünsche für Pius Rebmann

Stegens Altbürgermeister feierte 80. Geburtstag

STEGEN (ms). Altbürgermeister Pius Rebmann feierte im Kreise seiner Familie seinen 80. Geburtstag. Viele Gratulanten kamen nach Rechtenbach, um Rebmann die besten Wünsche zu übermitteln.


Bürgermeister Klaus Birkenmeier überbrachte dem Jubilar die Glückwünsche der Gemeinde Stegen. Der Musikverein Wittental gratulierte mit einem Ständchen und Vorsitzender Willi Hug überreichte dem Ehrenmitglied einen Geschenkkorb und den Wappenteller des Vereins. Für den Radfahrverein Waldheil Stegen, dessen Ehrenvorsitzender der Jubilar ist, gratulierte Vorsitzender Daniel Mäder und übergab ein Geschenk des Vereins.


Pius Rebmann war von 1965 bis 1973 Bürgermeister der Gemeinde Stegen. In seiner Amtszeit hatte die damals kleine Gemeinde eine Reihe großer Aufgaben zu bewältigen. So wurden mehrere Baugebiete ausgewiesen, die öffentliche Wasserversorgung verbessert, die Kanalisation an, den Abwasserzweckverband angeschlossen und mit dem Bau des jetzigen Rathauses begonnen.


Der Jubilar ist ein Freund und Förderer der Vereine. Er ist Ehrenmitglied des Musikvereins Wittental und Ehrenvorsitzender des Radfahrvereins Waldheil Stegen.


—————————————————


BZ 23.11.1988

Edeka-Markt wurde umgebaut und erweitert

Morgen, Donnerstag, wird das umgebaute und erweiterte Edeka-Lebensmittelgeschäft von Anneliese Fehr im Hirschenweg in Stegen wiedereröffnet. Für jeden Kunden hält die Familie Fehr am Eröffnungstag eine kleine Überraschung bereit.


Als vor knapp 30 Jahren Anneliese Fehr das erste Lebensmittelgeschäft in Stegen mit einer Verkaufsfläche von 25 Quadratmetern und einem Lagerraum von 12 Quadratmetern eröffnete, ahnte noch niemand, welch stürmische Entwicklung der damals kleinen Gemeinde Stegen in den nächsten Jahren bevorstand. Die Einwohnerzahlen stiegen von Jahr zu Jahr und das damals einzige Lebensmittelgeschäft platzte buchstäblich aus den Nähten. So entschied man sich im Jahre 1968 zu einem Anbau und erweiterte die Verkaufsfläche auf und 80 Quadratmeter; der Kunde konnte sich nun selbst bedienen. 


Zwanzig Jahre später entsprach das 1968 umgebaute Ladengeschäft den Bedürfnissen von heute nicht mehr. Die Familie Fehr entschloß sich nochmals, trotz Supermärkten in der näheren Umgebung, zu einem Um- und Erweiterungsbau des Geschäfts- und Wohnhauses. Das dies gelungen ist, bestätigt das großzügige und mit moderner Ausstattung eingerichtete Ladengeschäft, das eine Verkaufsfläche von über 200 Quadratmeter aufweist. Große Lagerflächen im Keller, die mit einem Lastenaufzug von den Verkaufsräumen aus erreichbar sind, erleichtern den Angestellten die Arbeit.


Auch das Warenangebot wurde erweitert, neuerdings erwartet die Kunden eine Frischfleisch- und Wurstwarenabteilung. Täglich frisches Obst und Gemüse, frisches Brot und Backwaren, frische Milch und Käsespezialitäten runden das Frischwarenangebot ab.


Das bisherige Tiefkühlsortiment konnte ebenfalls vergrößert werden. Verschiedene Weine und Biere, Spirituosen und alkoholfreie Getränke in großer Auswahl finden die Kunden in der Getränkeecke. Extra für Kaffeefreunde wurde das „Eduscho“-Depot eingerichtet. Schnittblumen und Topfpflanzen, Schreibwaren, Schulartikel und Zeitschriften, sind zum Teil erstmals in Warenangebot zu finden. Eine Annahmestelle der Textilreinigung Dr. Mohr, befindet sich auch im neuen Ladengeschäft.


DER UM- UND ERWEITERUNGSBAU des Edeka-Lebensmittelgeschäfts Anneliese Fehr in Stegen

ist fertiggestellt. Bild: Manfred Schneckenburger


—————————————————


BZ 24.11.1988

Am Grab von Albert Zipfel

STEGEN (ms). Im Alter von 84 Jahren starb Albert Zipfel vom Michelehof in Stegen. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der Verstorbene zur letzten Ruhestätte auf dem Friedhof in Stegen geleitet. Bürgermeister Klaus Birkenmeier würdigte am Grabe die Verdienste des Verstorbenen, der von 1947 bis 1965 dem Gemeinderat Stegen angehörte und einige Jahre stellvertretender Bürgermeister war. Klaus Birkenmeier bezeichnete Albert Zipfel als einen außerordentlich tüchtigen und hilfsbereiten Mitbürger, der sich in den schweren Nachkriegsjahren auch der gemeindepolitischen Verantwortung nicht entzog. Für den Musikverein Eschbach, dessen Ehrenmitglied der Verstorbene war, sprach Ortsvorsteher Max Spitz Gedenkworte am Grabe. Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Stegen, Karl Rebmann, und der Vorsitzende des Musikvereins Wittental, Willi Hug, legten am Grabe ihres langjährigen Mitglieds Kränze nieder. 


—————————————————


BZ 24.11.1988

Abschied von Franz Metzger

In schweren Zeiten die Gemeinde verwaltet

STEGEN (ms). Im Alter von 86 Jahren starb Altbürgermeist Franz Metzger. Die Nachricht vom Tode des Altbürgermeisters hat in Stegen Trauer und Anteilnahme ausgelöst. Eine große Trauergemeinde nahm Abschied von dem Verstorberen und geleitete ihn zu seiner letzten Ruhestätte auf dem Friedhof in Stegen.


Bürgermeister Klaus Birkenmeier würdigte am Grabe die Verdienste des Verstorbenen, der vor. 1936 bis 1943 und von 1957 bis 1965 Bürgermeister der Gemeinde Stegen war. Während seiner ersten Amtsperiode bis zu seiner Einberufung in den Kriegsdienst im Jahre 1943, war es außerordentlich schwer, die Arbeit im Rathaus zur Zufriedenheit aller Bürger zu erfüllen. Erst 1948 wurde Franz Metzger aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen. Als er sich von seinem angegriffenen Gesundheitszustand erholte, war er wieder bereit, ein Öffentliches Amt zu bekleiden.


1957 wählte ihn die damals nur 365 Einwohner zählende Gemeinde erneut zum Bürgermeister. Während seiner achtjährigen Amtsperiode hatte Bürgermeister Metzger mit dem Gemeinderat die Weichen für die Zukunft der Gemeinde Stegen gestellt. So wurde der Flächennutzungsplan der Gemeinde innerhalb des Planungsverbandes Dreisamtal aufgestellt. Diese Bauleitplanung war die Grundlage für die bauliche Entwicklung der Gemeinde Stegen. Eine wichtige Entscheidung war auch die Sicherstellung der Wasserversorgung durch den Bau eines neuen Tiefbrunnens und eines Wasserhochbehälters. Um die schulische Situation den Erfordernissen anzupassen, wurde die neue Schule und die Turnhalle geplant und die Bauarbeiten während seiner Amtszeit vergeben.


Bürgermeister Birkenmeier bezeichnete Altbürgermeister Metzger als eienn gewissenhaften und korrekten Verwalter der öffentlichen Aufgaben. Als Ausdruck des Dankes, der Wertschätzung, legte Bürgermeister Birkenmeier am Grab einen Kranz nieder.


Für den Musikverein Eschbach, dessen Ehrenmitglied Franz Metzger war, sprach Vorsitzender Georg Mayer Gedenkworte und legte einen Kranz am Grabe nieder.


—————————————————


BZ 3.12.1988

Fest auf dem Recklemartihof

Josef und Karolina Fehr feierten goldene Hochzeit

STEGEN-ESCHBACH (ms). Die Landwirts-Eheleute Josef Fehr und Karolina geb. Wehrle vom Recklemartihof in Eschbach feierten das Fest der goldenen Hochzeit. Viele Gratulanten kamen auf den in 650 Meter Höhe gelegenen Recklemartihof, um dem Jubelpaar die besten Wünsche zu überbringen.


Unter den Gratulanten war auch Bürgermeister Klaus Birkenmeier, der die Glückwünsche des Ministerpräsidenten und des Landrats sowie der Gemeinde Stegen überbrachte. Ortsvorsteher Max Spitz gratulierte im Namen der Ortschaft Eschbach. Bürgermeister Birkenmeier und Ortsvorsteher Spitz überreichten den Eheleuten Fehr einen Geschenkkorb.


1938 heiratete Josef Fehr, der im selben Jahr den Hof von seinen Eltern übernommen hatte, Karolina Wehrle aus St. Peter-Ränke. Aus der Ehe gingen fünf Mädchen hervor, von denen heute die älteste Tochter zusammen mit ihrem Ehemann den 16 ha großen Hof bewirtschaftet. Josef Fehr beschäftigt sich im Ruhestand am liebsten mit seinen 30 Völker Bienen. Der Hobbyimker war ein leidenschaftlicher Musiker. Fast 40 Jahre war er aktives Mitglied des Musikvereins Eschbach, der ihn mit der Ehrenmitgliedschaft auszeichnete. 


Die kirchliche Feier der goldenen Hochzeit in der Eschbacher Pfarrkirche wurde von den ehemaligen Musikkameraden musikalisch umrahmt.


GOLDENE HOCHZEIT feierten Josef und Karolina Fehr vom Recklemartihof in Eschbach. Bürgermeister Klaus Birkenmeier gratulierte und überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde. Bild: Manfred Schneckenburger