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Stegen in den Zeitungsmeldungen
1987


BZ 8.1.1987

Karl Maier wurde 85 Jahre alt

Stegen-Eschbach (w). In körperlicher und geistiger Frische feierte Karl Maier in der Steurentalstraße 40 in Eschbach, als der „Schrinerkarle“ im Tal bekannt, seinen 85. Geburtstag. Dem humorvollen Jubilar übermittelten Bürgermeister Klaus Birkenmeier und Ortsvorsteher Max Spitz die Glückwünsche der Gemeinde Stegen und der Ortschaft Eschbach. Karl Maier, ein gebürtiger Eschbacher, arbeitete nach seiner Schulzeit auf verschiedenen Sägewerken. Beim Umbau der Gleisanlagen entlang der Höllentalbahn war der Jubilar mit dabei. Nach seiner Heirat 1929 übernahm der „Schriner-Karle“ 1935 den väterlichen Hof und ging daneben noch seinem Beruf nach. In Norwegen, Finnland und Lappland diente das kernige Eschbacher Öriginal während des Krieges. Noch heute ist Karl Maier auf der 16 Morgen großen Landwirtschaft, die inzwischen an seinen Sohn übergegangen ist, meistens bei der Arbeit anzutreffen. Seine Hobbys sind die Imkerei und die Taubenzucht. Im Eschbacher Musikverein ist der Jubilar Mitglied.


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BZ 28.2.1987

FRIEDA HENSLER, der Bürgermeister Klaus Birkenmeier (li) und Eschbachs Ortsvorsteher Max Spitz (rechts) die Glückwünsche übermittelten, feierte ihren 80. Geburtstag. Die rüstige und humorvolle Jubilarin, die aus der Wagensteig stammt, freute sich über den Besuch. Der Bürgermeister überbrachte zu dem die Glückwünsche des Landrats. Zu den zahlreichen Gratulanten gehörte auch die Eschbacher Seniorenrunde. Bild: Wendelin Drescher


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BZ 4.4.1987

RATSCHREIBER HEINRICH SCHWÄR wurde in den Ruhestand verabschiedet. Unser Bild zeigt den pensionierten. Amtsinspektor an seinem Arbeitsplatz. Bild: Wendelin Drescher


Ratschreiber Heinrich Schwär in Ruhestand verabschiedet

Dank für vorbildliches Wirken in der Gemeinde

Stegen-Eschbach (w). In einer öffentlichen Ortschaftsratssitzung im Eschbacher Rathaus wurde Ratschreiber Heinrich Schwär in den Ruhestand verabschiedet. Ortsvorsteher Max Spitz und Stegens Bürgermeister Klaus Birkenmeier lobten die Verdienste des scheidenden Ratschreibers. Schwär habe sehr viel für Eschbach gemacht,  stellte Ortsvorsteher Spitz fest.


Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft begann Heinrich Schwär, bereits 30jährig, eine Verwaltungslehre, damals jedoch ohne Bezahlung. Seine Anstellung als Ratschreiber in Eschbach folgte 1956. 1960 wurde Schwär, zu jenem Zeitpunkt noch teilzeitbeschäftigt, zum Beamten auf Lebenszeit ernannt. Erst 1970 wurde der Eschbacher Ratschreiber zu 100 % beschäftigt und besoldet.


Der nun pensionierte Amtsinspektor erlebte ab 1975, dem Abschluß der Gemeindereform, eine neue Epoche. Im Stegener Rathaus war er für das Standesamt und die sozialen Angelegenheiten zuständig und zusätzlich besorgte er die Geschäfte der Ortsverwaltung Eschbach.


Ortsvorsteher Max Spitz stellte in seiner Laudatio fest, daß bei Heinrich Schwär auf dem Eschbacher Rathaus alles zusammenlief. Spitz lobte das aufopferungsvolle Wirken seines jahrzehntelangen Weggefährten. Spitz erinnerte an die schwerste Zeit von 1970 bis 1975, in der die Bautätigkeit in Eschbach überhand nahm. Spitz wünschte Schwär im Ruhestand vor allem Gesundheit. Der Ortsvorsteher überreichte Frau Schwär einen Blumenstrauß.


Der Ratschreiber war damals das „Mädchen für alles“, so umschrieb Bürgermeister Birkenmeier das Arbeitsgebiet von Heinrich Schwär. Korrekt, sachlich, hilfsbereit und gewissenhaft habe Heinrich Schwär seine Arbeit getan. Birkenmeier übergab an den künftigen Pensionär das in Holz geschnitzte alte Eschbacher Wappen.


Für den Ortschaftsrat attestierte Peter Gschwind dem Ratschreiber eine gute Zusammenarbeit. Für die Kolleginnen und Kollegen verabschiedete Personalratsvorsitzender Tobias Landmann Heinrich Schwär.


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BZ 30.4.1987

„… bisher noch keine Unfälle an dieser Stelle zu verzeichnen.”

Die erfolglose Bitte um Anbringung eines Verkehrsspiegels in Eschbach

(hs.) Stegen Eschbach, Mitteltal 20. Etwa 30 Meter nach hinten versetzt steht ein im Jahre 1985 bezogenes Mehrfamilienhaus. Die Bezeichnung »harmonisch in die Landschaft integriert« kommt dem Betrachter unweigerlich in den Sinn, die Dominanz der Brauntöne ist wohltuend.


Eben verläßt ein Fahzeug den großzügig dimensionierten Parkplatz und rollt zur Straße hin. Doch was ist das? Angstschweiß steht dem Fahrzeuglenker auf der Stirn, sein Puls zeigt deutlich erhöhte Werte und seine Handgriffe lassen auf eine nicht unerhebliche Streßsituation schließen. »Schaffe ich es oder schaffe ich es nicht« sind seine einzigen Gedanken. Und er meint damit die unfallfreie Einfahrt in die L 127 Stegen - St. Peter. Um es vorweg zu nehmen, er hat es auch dieses Mal wieder geschafft. Und er wird es auch die nächsten Male wieder schaffen, vorausgesetzt der Schutzengel steht ihm bei, der bergwärts fahrende Verkehr hält sich an die gesetzliche Höchstgeschwindigkeit und er selbst mobilisiert seine Pferdestärken und beschleunigt zügig.


Womit nun könnte man diesen Gefahrenpunkt entschärfen? Richtig, mit einem Spiegel an der gegenüberliegenden Straßenseite.


Wir kennen diese Spiegel. Leicht gewölbt verzerren sie das Bild in Richtung Super-Weitwinkel, bieten aber gerade deshalb. aus entsprechender Entfernung einen deutlichen Ausblick in die gewünschte Richtung.


Dieser Vorteil ist auch dem Hauseigentümer bekannt. Aus diesem Grunde wurde er mit einem Antrag im Oktober 1985 beim Landratsamt Freiburg vorstellig. »Mit der Anbringung eines Spiegels auf der gegenüberliegenden Straßenseite wäre eine wesentliche Entschärfung der Gefahrenquelle gegeben«, so die Begründung seiner Bitte. Und er.schloß seinen Brief mit dem Hinweis, daß er »für eine baldige Erledigung sehr dankbar« wäre.


Schnelligkeit, das weiß man, beschränkt sich beim Landratsamt nicht nur auf das Ausstellen von Busgeldbescheiden und den Dienstwagen des Landrates, nein, es gibt auch durchaus fähige Leute dort, die in Windeseile ihre Arbeit verrichten. Lediglich der Sachbearbeiter der dortigen Straßenbauabteilung muß wohl nicht der schnellste sein. Sage und schreibe 16 Monate vergingen, bis der Eschbacher Hauseigentümer Nachricht erhielt.


Es war ein ablehnender Bescheid, der u.a. folgendermaßen gerechtfertigt wurde: »Verkehrsspiegel sind während der Winterzeit meist beschlagen, so daß keine Sicht auf die Straße besteht. Sie führen erfahrungsgemäß auch" "zu Unfällen, weil die Entfernung von herannahenden Fahrzeugen oft unterschätzt wird.« Der Brief gipfelt in der Bemerkung, daß »nach Mitteilung der anwesenden Polizeibeamten (bei der Verkehrsschau, Anm. d. Red.) bisher noch keine Unfälle an dieser Stelle zu verzeichnen waren«. Was soll man dazu noch sagen?


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BZ 4.5.1987

Ein vitales Jubelpaar

Frieda und Albert Zipfel feierten goldene Hochzeit

Stegen (w). Frieda und Albert Zipfel vom Micheleshof in der Hauptstraße in Stegen feierten im Familienkreis das Fest der goldenen Hochzeit. Dem vitalen Jubelpaar überbrachte Bürgermeister Klaus Birkenmeier die Glückwünsche der Gemeinde Stegen und übergab einen Geschenkkorb. Der Bürgermeister übermittelte auch die Glückwünsche von Landrat Schill und Ministerpräsident Späth.


Vor fünfzig Jahren traute Pfarrer Wiederkehr in der Eschbacher Kirche Frieda und Albert Zipfel vom Micheleshof in Stegen. Die standesamtliche Trauung fand in Stegen statt.


Nach der Hofübernahme hatten die sympathischen Eheleute mit vielfältigen Problemen zu kämpfen. In der damaligen Zeit gab es keine Maschinen in der Landwirtschaft. Der Krieg verlangte seine Opfer. Schwere Zeiten und viel Arbeit prägten das Leben des heute aber noch rüstigen und vitalen Jubelpaares. Drei Kinder, elf Enkelkinder und die Verwandten gaben dem goldenen Hochzeitfest den familiären Rahmen. Albert Zipfel, der aus Burg stammende 83jährige Jubilar, erzählt gern über die schwierigen und entbehrungsreichen Zeiten, die galt zu meistern. Der zwölf Hektar große Micheleshof war die Existenzgrundlage des Paares.


Neunzehn Jahre, von 1946 bis 1965, gehörte Albert Zipfel dem Stegener Gemeinderat an. Zudem förderte der Alt-Micheleshofbauer die örtlichen Vereine. Bürgermeister Birkenmeier dankte ihm für dieses ehrenamtliche Engagement.

GOLDENE HOCHZEIT feierten Frieda und Albert Zipfel auf dem Micheleshof in Stegen. Unser Bild zeigt das Jubelpaar mit drei Enkelkindern. Bild: Wendelin Drescher


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BZ 25.5.1987

Jugend auf dem Waldweberhof

Wilhelm Fehr in Wittental feiert den Neunzigsten

Stegen-Wittental (w). Wilhelm Fehr, Alt-Dreierhofbauer in Wittental, feiert heute, Montag, seinen 90. Geburtstag. Der vitale „Neunziger“, nach dem Zweiten Weltkrieg Ratschreiber in Wittental, ist für seinen sprichwörtlichen, trockenen Humor im Tal bestens bekannt. Wenn der Jubilar nach einem arbeitsreichen Leben große Spaziergänge, wie bis vor einigen Jahren, nicht mehr unternehmen kann, so schaut er doch, was sich täglich um Haus und Hof tut. Viele alte, interessante Geschichten weiß der Belagte Jubilar noch zu erzählen. 


In Wittental wurde Wilhelm Fehr vor 90 Jahren geboren. Er wuchs mit zehn Geschwistern auf dem Dreierhof auf. Acht Jahre seiner Jugendzeit, an die sich der passionierte Pfeifenraucher gerne zurückerinnert, verbrachte er auf dem Waldweberhof, wo es ihm gut gegangen ist. Schweine habe er dort gehütet und beim Weben mitgeholfen, so Fehr. Nach seiner Schulzeit hat Fehr auf dem Baldenwegerhof als Taglöhner gearbeitet. Dreieinhalb Mark pro Tag im Sommer und drei Mark pro Tag im Winter war.der Lohn für den Dreizehnstundentag. Allerdings, Most zum Trinken gab’s dazu. Im Ersten Weltkrieg diente der Jubilar in-Frankreich und kurz in Rußland.


1924 heiratete Wilhelm Fehr. Elf Kinder, 31 Enkel und 14 Urenkel gehören zu seiner Familie, die heute mit ihm. den runden Geburtstag feiern können. Den Dreierhof mit rund fünfeinhalb Hektar bewirtschaftete er über vierzig Jahre, bis er 1962 aufs Altenteil ging. Der Hof alleine, so der Jubilar, reichte zum Lebensunterhalt der Familie nicht aus. Da mußte zusätzlich noch Lohnarbeit geleistet werden. Nicht mehr als Soldat, sondern als Landarbeiter erlebte Wilhelm Fehr den Zweiten Weltkrieg. 1945 wurde er zum Ratschreiber von Wittental berufen. Bis 1951 versah er diesen in jener Zeit nicht leichten Dienst, galt es doch damals, insbesondere die Lebensmittelbewirtschaftung zu organisieren. Daß er damals schon ein Telefon hatte, erzählt der Altratschreiber nicht ohne eine gewisse Genugtuung.


Fehr, der 1972 mit seiner Frau goldene Hochzeit feiern konnte, hat bis vor einigen Jahren noch selbst Schnaps gebrannt.


Im Gespräch mit dem Neunzigjährigen kommt dessen Humor und die Lebensfreude immer wieder zum Durchbruch. „Was schlecht war, vergißt man, was gut war, behält man“, formuliert Wilhelm Feher seine Lebensphilosophie. Auch in den Vereinen engagierte sich der Jubilar. Er ist Ehrenmitglied beim Wittentäler Musikverein und spielte früher selbst Klarinette. Vorstand im Radfahrverein Wittental, der seit dem Verbot im Dritten Reich nicht mehr existiert, war der Jubilar auch einmal.


Gefeiert wird heute zu Hause im Dreierhof, so der klare Wunsch des Jubilars. Den sicherlich zahlreichen Glückwünschen schließt sich die „Badische Zeitung“ an.


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BZ 7.6.1987

Abschied von Otto Walter

Stegen (w). Eine große Trauergemeinde erwies auf dem Stegener Friedhof Otto Walter aus Wittental die letzte Ehre. Pfarrer Pater Robert Herr nahm die Einsegnung vor und.charakterisierte den geschätzten Mitbürger als hilfsbereit und leutselig. Für die Gemeinde Stegen würdigte Ortsvorsteher Karl Heizmann die Verdienste des Verstorbenen, der über 20 Jahre Gemeinderechner in Wittental und seit 1969 bis zur Eingliederung Wittentals nach Stegen auch Wassermeister war. Jahrelang besorgte Otto Walter mit großer Pflichterfüllung und Pünktlichkeit den Winterdienst in Wittental. Für die Feuerwehr Wittental, deren Kommandant Walter über 30 Jahre. lang war, nahm Kommandant Alfons Raufer Abschied. Für die Gesamtfeuerwehr Stegen legte der Stegener Kommandant Karl Rebmann einen Kranz am Grab nieder. Die Musikkapelle Wittental belgeitete ihr Ehrenmitglied Otto Walter zur letzten Ruhestätte. Vorsitzender Willi Hug ging auf das verdienstvolle Wirken des früheren aktiven Musikers ein. Fridolin Dufner sprach ehrende Worte für den Tauziehclub Wittental, dessen Mitbegründer Otto Walter war. Förster Willi Decker lobte das Engagement von Otto Walter für die Wegebaugemeinschaft Wittental.


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BZ 19.6.1987

Stegens Rathaus wird saniert


Im Zuge der Umbauarbeiten entsteht ein neuer Bürgersaal - Aufwertung der Ortsmitte

Stegen (w). Für rund eine dreiviertel Million Mark tätigte Stegens Gemeinderat in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung Arbeitsvergaben für den Neubau des Bürgersaales, der zusammen mit der Sparkassenzweigstelle gebaut wird, für den Dachaufbau des Rathauses, für Umbauten im Rathaus und die Sanierung der Heizzentrale im Stegener Rathaus. Alle Gewerke wurden jeweils an den günstigen Bieter vergeben. 13.000 Mark Landschaftsgeld zahlt Stegen an die Landwirte 1987 aus und bringt damit Mittel in gleicher Höhe wie der Landwirt auf.


Das Flachdach auf dem Rathaus, das seit geraumer Zeit undicht ist, wird mit einem Dachaufbau saniert. Für die Gerüstbau-, Zimmermann-,Dachdecker-, Blechner-, Maurer-, Elektro-, Blitzschutz-, Installations-, Verputz-, Glaser- und Malerarbeiten werden 173.000 Mark aufgewendet werden müssen. Mit dieser Sanierungsinvestition soll nicht nur das Dach dicht, sondern auch die Dachlandschaft im Zentrumsbereich vervollständigt und damit das Ortszentrum städtebaulich aufgewertet werden. Jeweils der günstigste Bieter wurde bei der Zuschlagserteilung berücksichtigt. 


Im Rahmen eines Gutachtens über Energieeinsparungsmöglichkeiten vom Oktober 1984 wurde mit der Heizzentrale nun das dritte Objekt in Angriff genommen. Bürgermeister Klaus Birkenmeier verwies in der Diskussion auf die bisherigen positiven Erfahrungen nach der Sanierung in der Turnhalle und der Grund- und Hauptschule. So konnten nach der Installation der Einzelraumbesteuerung für die Schule rund 11.500 Mark Heizkosten — ca. 44 Prozent - in einem Jahr eingespart werden. Die Sanierungsarbeiten für die Heizzentrale, die der Gemeinderat einstimmig vergab, werden 52.370 Mark kosten.


Der Dachaufbau und diese Heizzentralensanierung haben mit dem Bau des Bürgersaales nichts zu tun, wurden in der Diskussion mehrfach klargestellt, jedoch ist die gleichzeitige Durchführung dieser Arbeiten mit dem Bürgersaal und der Sparkassenzweigstelle wirtschaftlich und sinnvoll.


Die Arbeiten für den Bürgersaal — Rohbau- und Ausbaugewerke - vergab der Gemeinderat für insgesamt 465.600 Mark an die jeweils günstigsten Bieter bei den einzelnen Gewerken. Diese Vergabesummen entsprechen einem Beteiligungsverhältnis von 51,77 Prozent, das sich aufgrund der Nutzflächen, die beiden Partnern zur Verfügung stehen, errechnet. Über dieses Beteiligungsverhältnis werden nur die nicht einzeln aufteilbaren Baukosten verteilt. Die übrigen Baukosten - überwiegend Ausbaugewerke — werden jeweils getrennt abgerechnet. Für den Rathausumbau - neuer Rathauseingang von Süden, Veränderungen im Flurbereich, Rathausdiensträume in der jetzigen Sparkassenfiliale und Anpassungsarbeiten werden knapp

60.000 Mark Kosten anfallen.


Durch die Vergabe aller Gewerke ist sichergestellt, daß die geschätzten Gesamtbaukosten eingehalten werden können. Beim Dachaufbau auf das Rathaus ergab sich sogar eine Kostenminderung gegenüber dem Voranschlag von knapp 47.000 Mark.


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BZ 4.7.1987

Arbeiten für neuen Dorfplatz vergeben

Die Zuschüsse für die sportlichen und kulturellen Vereine werden 1988 erhöht

Stegen (w). für rund 250.000 Mark vergab der Gemeinderat die Arbeiten für den Dorfplatz in Stegen, der von der Kageneckhalle, der Grund- und Hauptschule, dem Rathaus und dem Ökumenischen Gemeindezentrum umschlossen ist. Ab 1988 erhalten die sportlichen und kulturellen Vereine in Stegen höhere Zuschüsse. Die Grundförderbeiträge für jugendliche Mitglieder wurden von 10 Mark auf 20 Mark jährlich erhöht; ebenso der zusätzliche Kulturförderbeitrag für jugendliche Mitglieder von Musikvereinen. Neu ist, daß künftig auch Jugendfreizeiten mit 30 Prozent der entstehenden Kosten, maximal 300 Mark gefördert werden.


Mit der Vergabeentscheidung für den Dorfplatz im Ortszentrum in Stegen gab der Gemeinderat grünes Licht für die Realisierung einer Planung, die schon Jahre zurückliegt. Ursprünglich sollte zusammen mit der Außenanlage für die Kageneckhalle der Dorfplatz angelegt und gestaltet werden. Dieses Vorhaben mußte jedoch aus finanziellen Gründen damals zurückgestellt werden. Die ursprüngliche Planung wurde inzwischen insofern modifiziert, daß wesentliche Kosten eingespart werden können. Schon im Rahmen der Haushaltsberatung für 1987 wurde der Ansatz von 300.000 Mark auf 250.000 Mark-reduziert. So wird anstatt Naturstein größtenteils Betonstein verwendet. Die Art der Pflasterung wurde verändert, um Kosten einzusparen. Das Ausschreibungsergebnis lag im Rahmen des Haushaltsplanansatzes. Die Arbeiten wurden an den günstigsten Bieter, eine Firma aus Buchenbach, für 243.944,96 Mark vergeben. die Beleuchtungsarbeiten werden nochmals 4314,59 Mark kosten.


Zurückgestellt wurde die Ausführung des Verbindungswegs zwischen der Kirchzartener Straße und dem Dorfplatz, um in diesem Bereich die Arbeiten für die Zweigstelle der Sparkasse

Hochschwarzwald und den Bürgersaal nicht zu tangieren. Dieser Verbindungsweg soll zusammen mit den Außenanlagen für den Sparkassenanbau/Bürgersaal verwirklicht werden.


Im Rahmen der Haushaltsplanberatung für das Jahr 1987 regte Gemeinderat Bernd Gänswein an, bei der Vereinsförderung die Jugendarbeit in den Vereinen stärker zu fördern. Daraufhin setzte der Gemeinderat einen beratenden Ausschuß ein, um die Vereinsförderrichtlinien zu überarbeiten. In diesen beratenden Ausschuß wurden die Gemeinderäte Peter Gschwind, Wolfgang Kampa und Adolf Kromer gewählt.


Nach den vorbereitenden Arbeiten der Verwaltung und der intensiven Beratung im Ausschuß lag dem Gemeinderat eine konkrete Vorlage zur Abstimmung vor. Um die Wichtigkeit der Jugendförderung zu betonen, wurden die Richtlinien eigens in Jugend- und Vereinsförderrichtlinien - bisher nur Vereinsförderrichtlinien - umbenannt. Die Jugendförderung für Jugendliche unter 18 Jahren in den Vereinen wird aufgrund des einstimmigen Beschlusses im Gemeinderat verdoppelt; dies bedeutet, daß jeder Verein je aktives Mitglied unter 18 Jahren 20 Mark Grundförderbeitrag erhält. Die Musikvereine erhalten einen zusätzlichen Kulturförderbeitrag, der ebenfalls von 10 Mark auf 20 Mark jährlich je aktives jugendliches Mitglied unter 18 Jahren erhöht wurde.


Künftig wird die Gemeinde Stegen auch Jugendfreizeiten (Zeltlager u.ä.) zur Pflege der Kameradschaft und der Zusammengehörigkeit mit 30 Prozent der entstehenden Kosten, höchstens jedoch 300 Mark je Gruppe, Mannschaft eines Vereins jährlich fördern. Die Jugendfreizeit muß mindestens drei Tage dauern und mindestens fünf jugendliche Teilnehmer haben. Die Mehrkosten aufgrund dieser Änderung der Jugend- und Vereinsförderrichtlinien wurden mit 6000 bis 8000 Mark beziffert. Bürgermeister Birkenmeier stellte fest, daß die Vereine insbesondere für die Jugendarbeit viel Geld aufwenden und deshalb die Erhöhung der Förderung gerechtfertigt sei. In der gemeinderätlichen Diskussion wurde ausgeführt, daß die Jugend- und Vereinsförderrichtlinien nun ein jugendförderndes Gepräge haben. Allerdings werden die Zuwendungen an die Vereine und Gruppen in der Gemeinde Stegen nach wie vor nur im Rahmen der im Haushaltsplan bereitgestellten Mittel gewährt. Dies bedeutet, daß es durchaus möglich ist, daß der Gemeinderat im Rahmen der Haushaltsplanberatung nicht die vollen, nach den Jugend- und Vereinsförderrichtlinien möglichen Zuschüsse bewilligt. In der Diskussion im Gemeinderat wurden auch die gesamten Zuschüsse und Sachleistungen der Gemeinde für die Vereine angesprochen und festgestellt, daß die Gemeinde insgesamt die Vereine nach den finanziellen Möglichkeiten fördert.


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BZ 6.8.1987

Mit dem Aushub für die Bauarbeiten der neuen Sparkassenfiliale und des Bürgersaales wurde in Stegen begonnen, Der zweigeschossige Anbau schließt westlich an das Rathaus an, mit einer Zufahrt von der Kirchzartener Straße. Das Rathausgebäude selbst erhält ein Dach, weil das derzeitige Flachdach undicht ist. Bild: Wendelin Drescher


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BZ 17.8.1987

Vier Jahrzehnte für Eschbach

Ortsvorsteher Max Spitz wird heute 70

Stegen-Eschbach (w). Max Spitz, von 1957 bis 1974 ehrenamtlicher Bürgermeister in Eschbach und seit 1975 Ortsvorsteher, feiert heute, Montag, seinen 70. Geburtstag. Nicht nur in der örtlichen Politik hat der Jubilar, der von 1948 bis 1957 in Eschbach Gemeinderat war, gewirkt, sondern auch in den Vereinen.


In der Landwirtschaft, die immer die Haupterwerbsquelle von Max Spitz war und der er heute noch, obwohl er seinen Betrieb verpachtet hat, verbunden ist, wurde der Jubilar groß. Vor dem Zweiten Weltkrieg war seine Jugend geprägt. Reichsarbeitsdienst und Kriegsdienst, insbesondere in Rußland, folgten. 1945 kam er nach Hause zurück und arbeitete dann auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der EItern, den er 1948 übernahm und bis 1982 bewirtschaftete.


Mit der Wahl in den Eschbacher Gemeinderat im Jahre 1948 begann die politische Arbeit von Max Spitz. 1957 wurde er erstmals zum ehrenamtlichen Bürgermeister in Eschbach gewählt. In seiner nun 30jährigen Amitszeit als Bürgermeister und Ortsvorsteher von Eschbach entwickelte sich die ursprünglich ausschließlich -landwirtschaftlich strukturierte Gemeinde Eschbach auch zur Wohngemeinde. Kanalisation, öffentliche Wasserversorgung, Schule, Kindergarten, Halle, Feuerwehrhaus und -auto und die Baugebiete Reckenberg und Sommerberg sind die markanten Vorhaben in der Amtszeit des vitalen Siebzigers.


Seine ausgleichende Art und Integrationskraft setzte Max Spitz besonders in den Zeiten der Gemeindereform ein, die Eschbach die „gesetzliche“ Vereinigung mit Stegen bescherte. Seit 1975 ist der Eschbacher Ortsvorteher Mitglied des Stegener Gemeinderates und bis vor kurzem auch

Erster stellvertretender Bürgermeister.


Der Garant für das dörfliche Leben und die örtliche Gemeinschaft sind für den Jubilar die Vereine. 34 Jahre war er Erster Vorsitzender des Musikvereins Eschbach, neun Jahre Erster Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Eschbach, über 50 Jahre aktiver Musiker, jahrzehntelang aktiver Sänger im

Eschbacher Kirchenchor, und jahrelang war er Vorstandsmitglied_ im Eschbacher Sportverein.


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DER DORFPLATZ IN Stegen Ortsmitte nimmt Gestalt an. Um den  Dorfplatz, dessen Planung auf einen Städtebaulichen Ideenwettbewerb zurückgeht, gruppieren sich die Grund-und Hauptschule, die Kageneckhalle (unser Bild), das Ökumenische Gemeindezentrum, das Rathaus mit Sparkassenfiliale und die Turnhalle. Fußläufige Erschließungswege verbinden den Dorfplatz mit der umgebenden Bebauung. Der Dorfplatz wird 250000 Mark kosten und soll zum Ende der Schulferien fertig sein. Bild: Wendelin Drescher


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BZ 1.9.1987

Gespräch mit den Betroffenen

Ausbau des Maierdobelbachs — Landratsamt lehnt Hochwasserentlastungsgraben ab

Stegen (w). Der Ausbau des Maierdobelbaches in Eschbach war der zentrale Punkt der jüngsten Gemeinderatssitzung in Stegen. Nachdem das Landratsamt die vom Gemeinderat 1985 beschlossene Lösung aufgrund von Einsprüchen als rechtlich nicht durchsetzbar beurteilte, steht nun die Sanierung des jetzigen Bachverlaufs, der größtenteils verdohlt ist, zur Diskussion.


Ein Gespräch mit den betroffenen Anliegern des Bachverlaufs soll jetzt der definitiven Ratenscheidung vorausgehen. Schon 1985 mußten sich der Eschbacher Ortschaftsrat und der Gemeinderat intensiv mit dem Ausbau des Maierdobelbaches befassen. Die Problematik besteht darin, daß bei starkem Wasseranfall und insbesondere bei Hochwasser die in der Vergangenheit entstandene Verdohlung die Wassermassen nicht aufnehmen kann. Der Ausbau einer landwirtschaftlichen Zufahrt im Einzugsbereich des Maierdobelbaches läßt zudem das Niederschlagswasser etwas schneller abfließen. Da das Wasserwirtschaftsamt eine größer dimensionierte Verdohlung nur in gewissen Bereichen zuließ und zudem teilweise einen offenen Bachlauf forderte, entschied der Gemeinderat 1985, einen Hochwasserentlastungsgraben über die Maierhofwiese herzurichten. Ein 18seitiger Schriftsatz des von den betroffenen Eigentümern beauftragten Rechtsanwalts läßt diese Lösung nun scheitern, wie das Landratsamt als Wasserbehörde nach Prüfung der Sach- und Rechtslage feststellte. "


Gründlich und ausführlich befaßte sich der Gemeinderat mit der neuen Situation. Bürgermeister Klaus Birkenmeier konnte zur Erörterung Dr. Webel vom Wasserwirtschaftsamt willkommen heißen, der aus der Sicht der Behörde begründete, warum ein Teil der jetzigen Verdohlung, die offensichtlich auch nicht genehmigt ist, entfernt werden soll. Webel betonte, daß die bei einem offenen Bachlauf gegebene Fauna und Flora, insbesondere für die Kleintierlebewelt, wieder hergestellt werden solle. Schon eingangs der Debatte schlug der Bürgermeister vor, mit den betroffenen Grundstückseigentümern und den Behörden vor der Ratsentscheidung nochmals ein Gespräch zu führen, nachdem ein betroffener Eigentümer durch einen Anwalt seine Bedenken erklärt hatte.


Viele Sach- und Detailfragen wurden in der lebhaften Diskussion angesprochen. Das Wasserwirtschaftsamtnwurde aufgefordert, einer größer dimensionierten Verdohlung zuzustimmen. Webel sah jedoch keinen Anlaß, von dem bisher gefundenen Kompromiß, siebzehn Meter auf jeden Fall als offener Bachlauf zu gestalten, abzurücken. Die Sache werde unnötig hochgespielt, erklärte Ortsvorsteher Spitz, der die Gefahr mit einem offenen Graben jm Wiesengelände des Maierhofs als gebändigt betrachtete. Unmut herrschte im Rat darüber, daß nicht schon 1985 von den Behörden auf die jetzt eröffnete Sach- und Rechtslage hingewiesen wurde. Damals habe man geplant, unter zwei gleichwertigen Varianten entscheiden zu können, erläuterte ein Ratsmitglied. Nach intensiver Diskussion entschied sich der Rat dann mehrheitlich für die Gesprächsrunde mit den betroffenen Anliegen.


Eine Abgrenzungssatzung nach dem Baugesetzbuch für den Bereich zwischen Scherpeter- und Scherthomashof in Eschbach stimmte der Gemeinderat im Grundsatz zu. Details werden nun mit den zuständigen Behörden erarbeitet. Für mehrere Bauanträge gab der Rat eine positive Stellungnahme ab.


Für den Dachaufbau des Rathauses billigte der Gemeinderat eine außerplanmäßige Ausgabe von 173.100 Mark, nachdem in der vorherigen Sitzung bereits die Auftragsvergabe erfolgt war. Die Verwaltung hatte entsprechende Deckungsvorschläge unterbreitet. Erstmals konnte der Bürgermeister dem Gemeinderat einen schriftlichen Zwischenbericht über den Haushaltsvollzug 1987 vorlegen, den der Rat zustimmend zur Kenntnis nahm.


Für den Geh- und Radweg zwischen Stegen und Eschbach wurden die Kosten mit 338.427,93 DM festgestellt, 206 369,73 DM sind an Zuschüssen eingegangen, so daß die Nettokosten der Gemeinde bei runden 132 000. Mark lagen.


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BZ 16.9.1987

ALTBÜRGERMEISTER FRANZ METZGER (rechts) feierte im Familienkreis mit Kindern, Enkeln und Urenkeln seinen 85. Geburtstag. Seinem Vorvorgänger im Amt - von 1957 bis 1965 - übermittelte Bürgermeister Birkenmmeier die herzlichsten Glückwünsche. Zu den Zeiten, in denen der noch vitale und humorige Jubilar Stegens Bürgermeister war, zählte die Gemeinde gerade 365 Einwohner. Bevor Franz Metzger Bürgermeister wurde, war er Posthalter. Viele Gratulanten übermittelten dem Jubilar ihre Glückwünsche. Bild: Wendelin Drescher


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BZ 24.9.1987

Nach langer, schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager, Götti und Onkel


Albert Rombach


versehen mit den heiligen Sterbesakramenten im Alter von 77 Jahren in Gottes ewigen Frieden heimgegangen.

Stegen-Rechtenbach, den 24. September 1987 Similishof -

In stiller Trauer:

Rosina Rombach geb. Spiegelhalter

Emil Rombach mit Familie 

Albert Rombach mit Familie

Hubert Rombach

Gertrud Unold geb. Rombach mit Familie

Ottmar Rombach mit Familie

Berta Rombach

Maria Rebmann geb. Rombach

und alle Anverwandten


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BZ 28.9.1987

Abschied von Albert Rombach

Der Alt-Similishof-Bauer gestorben

Stegen (w). Eine große Trauergemeinde nahm auf dem Stegener Friedhof Abschied von Albert Rombach, Alt-Similishof-Bauer, der 77jährig nach schwerer Krankheit verstarb.


Nach dem Seelenamt in der Herz-Jesu-Pfarrkirche würdigte Bürgermeisterstellvertreter Josef Fehr die Verdienste Albert Romibachs, der von 1946 bis 1971.25 Jahre als Gemeinderat die Geschicke Stegens nach dem Zweiten Weltkrieg mitbestimmt hat. Der Verstorbene war zudem von 1953 bis 1955 Beigeordneter und von 1955 bis 1971 Stellvertreter des Bürgermeisters.


Fehr erinnerte an die Projekte in der Amtszeit von Albert Rombach und nannte die öffentliche Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, den Neubau der Grund- und Hauptschule und der Turnhalle sowie die Ausweisung der Neubaugebiete Großacker, Schloßacker, Jägerandreas und Oberbirken. Der Bürgermeisterstellvertreter würdigte das ehrenamtliche Engagement und bezog auch die Familie des Verstorbenen in den Dank mit ein.


33 Jahre war Albert Rombach aktiver Feuerwehrmann und gehörte zudem zu den Gründungsmitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Stegen. In der Altersmannschaft pflegte er nach seiner aktiven Dienstzeit die kameradschaftliche Verbundenheit. Feuerwehrkommandant Karl Rebmann charakterisierte Albert Rombach als Vorbild. Einen gläubigen Menschen, der sich für die damals im Aufbau befindliche Pfarrgemeinde Herz-Jesu Stegen engagierte, nannte Pfarrer Pater Robert Herr den Verstorbenen, der nun von seinem Leiden erlöst worden sei. Pfarrer Herr sprach den Angehörigen Trost zu. Bei der Beerdigung auf dem Friedhof in Stegen nahm die Musikkapelle Stegen, dirigiert von Hermann Vogt, mit Trauerweisen Abschied von ihrem Gönner.


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BZ 1.10.1987

DAS RATHAUS IN STEGEN erhält ein Dach, das entsprechend gegliedert und auf der West- und Ostseite abgewalmt ist. Das bisherige Flachdach war schon einmal repariert worden, ist aber wieder undicht geworden. Damit wird die Dachlandschaft in Stegens Ortsmitte endgültig vervollständigt, nachdem in den Vorjahren schon die Turnhalle und die Grund- und Hauptschule ein neues Dach erhielten. Bild: Wendelin Drescher


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BZ 2.10.1987

Frieda Wehrle 85 Jahre alt

Stegen (w). Im Familienkreis feierte Frieda Wehrle vom Bläsihof in Rechtenbach ihren 85. Geburtstag. Kinder, Enkel und Urenkel, Verwandte und Bekannte übermittelten der vitalen Jubilarin die Glückwünsche zum runden Geburtstag. Für die Gemeinde Stegen gratulierte Bürgermeister Klaus Birkenmeier, der der Alt-Bläsihofbäuerin ein Geschenk überbrachte.


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BZ 10.10.1987

Mittlerer Baum muß weichen

Architekt verweist auf Gesamtbild des Dorfplatzes

Stegen (w). Die Bepflanzung auf dem Stegener Dorfplatz, konkret die Zukunft der drei im Dorfplatz stehenden Ahornbäume, beschäftigte den Stegeneı Gemeinderat in der jüngsten öffentlichen Sitzung erneut. Nachdem in der vergangenen Sitzung festgelegt wurde, alle drei Ahornbäume zu belassen, verwandte sich nun Architekt Wolf dafür, zumindest den mittleren Ahornbaum zu verpflanzen, um den Gesamtcharakter des Dorfplatzes nicht zu sehr zu tangieren. Der Idee des zentralen Dorfplatzes würden die Ahornbäume als störende Trennungslinie entgegenstehen, so der Architekt. Schließlich fand der Kompromiß, den mittleren Ahornbaum an die Peripherie zu verpflanzen, eine Mehrheit im Rat.


Zu Beginn der Beratung erläuterte Architekt Wolf detailliert die Konzeption des Dorfplatzes, der auf dem früheren städtebaulichen Ideenwettbewerb fußt. Er ging auch auf die ursprüngliche Planung des Dorfplatzes, die inzwischen aus Kostengründen reduziert wurde, ein. Der Architekt verwandte sich für eine Umpflanzung der Ahornbäume. Er stellte als Begründung die zentrale Bedeutung und Funktion des Dorfplatzes, der von den umgebenden öffentlichen Einrichtungen mitgeprägt ist, heraus.


Unterschiedlich waren die Auffassungen im Ratsgremium. Sowohl Stimmen für das vom Architekten gewünschte Lösungskonzept, bis hin zur Erhaltung aller drei Ahornbäume wurden in der Diskussion laut. So wurde denn auch zunächst über den weitestgehenden Antrag, alle drei Ahornbäume im Dorfplatz zu belassen, abgestimmt. Dieser Antrag fand jedoch bei fünf Jastimmen, zwölf Gegenstimmen und einer Enthaltung nicht die erforderliche Mehrheit. Mit zwölf Jastimmen, vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen wurde beschlossen, den nördlichen und den südlichen Ahornbaum zu belassen und den mittleren Ahornbaum zu versetzen. Die Bäume im Dorfplatzbereich werden mit gußeisernen Baumrosten gesichert und zudem durch Mutterboden, Torf und Baumfutter behandelt. Die Kosten liegen bei 8500 Mark. Zusätzlich wird um den nördlichsten Ahornbaum eine Rundbank aufgestellt.


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BZ 7.11.1987

Gemeinderat entspricht Wunsch der Sparkasse

Keine Mehrkosten für die Gemeinde

Stegen (w). Die Probleme mit dem Wasser bei der Friedhoferweiterung Eschbach, weshalb nun ein unabhängiges Sachverständigengutachten eingeholt wird, die vom Gemeinderat gebilligte Planungsänderung beim Bürgersaalbau und die wiederholte Diskussion um den Maierdobelbach fanden ein gesteigertes Zuhörerinteresse. Auf die dringende Bitte der Sparkasse wird beim gemeinsamen Bauwerk Sparkassenfiliale/Bürgersaal der Bürgersaal um 64 Zentimeter angehoben.


Bürgermeister Klaus Birkenmeier trug dem Gemeinderat vor, daß der Sparkasse die Höhenentwicklung ihrer im Bau befindlichen Filiale zu ungünstig sei und deshalb der Bauausschuß in detaillierten Vorberatungen vorgeschlagen habe, dem Wunsch, den Bürgersaal um 64 Zentimeter anzuheben, zu entsprechen. Dadurch entstehen zwischen der jetzigen Rathausebene und dem daran angebauten Bürgersaal - darunter ist die Sparkassenfiliale im Bau - vier Stufen. Diese Umplanung bedingt auch den künftigen Haupteingang von Süden, der zum Bürgersaal eine mit 6 Prozent ansteigende Rampe aufweist.


Der Bürgermeister erklärte, daß nach Abwägung aller Interessen dem Wunsch des Baupartners stattgegeben werden solle. Wichtig sei, so Birkenmeier, daß die durch Verzögerungen oder Änderungen in der Planung und Ausführung bedingten Mehrkosten nicht zu Lasten der Gemeinde gehen. Bei zwei Enthaltungen billigte der Rat die Änderungsplanung.


Ein unabhängiges Sachverständigengutachten soll nach dem einstimmigen Beschluß des Gemeinderats Aufschlüsse darüber bringen, wie das Grund- und Schichtwasser in der Eschbacher Friedhofserweiterung weggebracht werden kann. Die von Planer Steinhilp zusammen mit dem Geologischen Landesamt und dem Wasserwirtschaftsamt vorgeschlagene Lösung, Drainagen zu verlegen und das Wasser versickern zu lassen oder notfalls der Kanalisation zuzuführen, wurde vom Gemeinderat einmütig verworfen. Die nicht abschätzbaren Kanalisationsgebühren waren den Räten ein zu großes finanzielles Risiko auf Dauer. Trotz umfassender und intensiver Erörterung, der zu einem früheren Zeitpunkt schon eine Ortsbesichtigung voraus ging, konnte in der Beratung keine sichere und befriedigende Lösung des Problems aufgezeigt werden.


Die Verwaltung wurde beauftragt, geeignete Schverständige ausfindig zu machen und den Auftrag zu erteilen. Die jetzigen, mit Wasser gefüllten Schürflöcher im westlichen Erweiterungsteil werden geschlossen und mit einem senkrechten Drainagerohr für weitere Beobachtungen genutzt. Die Schürflöcher im östlichen Teil, deren Wasserstand teilweise im Gegensatz zu den übrigen Löchern unter Beerdigungstiefe liegt, bleiben zunächst offen.


Schon Jahre beschäftigt der Maierdobelbach den Eschbacher Ortschaftsrat und den Gemeinderat. Nun hat der Gemeinderat eine Lösung beschlossen, deren Detailplanung in Auftrag gegeben und für die der Wasserrechtsantrag eingereicht wird. Die betroffenen Grundstückseigentümer, so Bürgermeister Birkenmeier, stimmen im wesentlichen dieser Lösung zu.


Nach der Brücke über die Zufahrt zu den Grundstücken Nr. 4/3 und 4/4 wird der Maierdobelbach entlang des Maierhofweges verdolt. Nördlich des Rathauses bis hin in den Eschbach ist eine offene Bachführung geplant. Der Ortschaftsrat stimmte dafür der Einbeziehung des Grundstückes um das Rathaus und alte Schulhaus zu. Im Bereich der Toilettenanlagen des Rathauses soll der Bachverlauf so gewählt werden, daß die Toiletten erhalten werden können; dafür wird das angrenzende Privatgrundstück, in dessen Bereich die jetzige Verdolung verläuft, etwas stärker tangiert; jedoch der geplante Garagenbau nicht verhindert.


Auf Anregung von Dr. Webel vom Wasserwirtschaftsamt wird das von der Gemeinde beauftragte Ingenieurbüro prüfen, ob die Verdolung entlang des Maierhofweges durch eine - eventuell teilweise - Überdeckung mit Gitterrosten ökologisch besser ausgestaltet werden kann. Eine solche Lösung bringe für die Belichtung und Belüfung sowie die Unterhaltung des Baches Vorteile, so Dr. Webel.