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Stegen in den Zeitungsmeldungen
1983


BZ 14.1.1983

Birkenmeier zieht Bilanz

Vorstellungen in allen drei Ortsteilen

Stegen (w). In Versammlungen in Eschbach, Wittental und Stegen hat sich der Alleinkandidat für die Bürgermeisterwahl am Sonntag in Stegen, der derzeitige Amtsinhaber Klaus Birkenmeier, vorgestellt.


Birkenmeier gab einen Überblick über die in den vergangenen acht Jahren verwirklichten Vorhaben. Er sagte, daß in-Zeiten leerer Kassen keine konkreten Versprechungen mit zeitlichen Festlegungen gemacht werden könnten. Bei einem erneuten Vertrauensbeweis wolle er sich weiter für die Interessen der Gemeinde einsetzen.


Als einen Schwerpunkt seiner künftigen Arbeit nannte Birkenmeier die weitere Verbesserungen im Geh- und Radwegbau. Konkret nannte er die kreuzungsfreie Überführung im Bereich B31/K4911, den Geh- und Radweg Stegen-Eschbach und eine Geh- und Radwegeverbindung nach Wittental. Der Erhaltung und Förderung der Landwirtschaft mißt er große Bedeutung bei. Das Sportzentrum gegenüber der Gehörlosenschule werde notwendig, weil der vorhandene Sportplatz sich in einem schlechten Zustand befinde und keine Normmaße aufweise. Zudem fehlten Tennisplätze. Die Bereitstellung von Baugrundstücken für Bürger der Gemeinde sei ebenfalls ein Schwerpunkt der künftigen Arbeit, betonte Birkenmeier. In diesem Jahr werde die Aufstellung des Bebauungsplanes in Angriff genommen, danach könne die Vergabe der Baugrundstücke folgen. Schließlich ist die Erhaltung und Stärkung der Vereine in den drei Ortsteilen ein Anliegen des Bürgermeisters, dessen Amtszeit demnächst ausläuft. Dem Vereinsleben mißt er eine große Bedeutung zu.


Diese Aufzählung von Schwerpunkten habe jedoch weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch sei sie eine Wertung; immer müsse der Einzelfall Grundlage der Entscheidung sein. In den Diskussionen nach den Vorstellungsreden wurden aktuelle Fragen gestellt, zu denen Birkenmeier Stellung nahm.


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BZ 21.1.1983

Klaus Birkenmeier findet erneut Vertrauen in Stegen

Wahlbeteiligung beträgt 45,2 Prozent


Stegen. Klaus Birkennmitier, Stegens amtierender Bürgermeister, wurde bei der gestrigen Bürgermeisterwahl in seinem Amt bestätigt. Bei einer Wahlbeteiligung von 45,2 Prozent erhielt der Alleinkandidat um das Amt des Bürgermeisters der 4200 Einwohner zählenden Gemeinde Stegen mit den Ortsteilen Eschbach und Wittental 85,8 Prozent der Stimmen. Der Eschbacher Ortsvorsteher Max Spitz bekam 14 Stimmen. Auf weitere 19 Personen entfielen Einzelstimmen.


Der vierzigjährige Birkenmeier war bereits seit 1973 Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Stegen und wurde 1975 nach Abschluß der Gemeindereform in seinem Amt bestätigt.


In der Turn- und Festhalle Stegen gab der Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, Josef Fehr, das Ergebnis der Bürgermeisterwahl bekannt. In den Ortsteilen Stegen-Ort, Eschbach und Wittental wurde wie folgt gewählt: 

Stegen-Ort: Klaus Birkenmeier 554 Stimmen; Wahlberechtigte: 1311; Wähler: 620; ungültige Stimmen: 49; gültige Stimmen: 571.


Eschbach: Klaus Birkenmeier 279 Stimmen; Wahlberechtigte 849; Wähler: 347; ungültige Stimmen: 42, gültige Stimmen: 305.


Wittental: Klaus Birkenmeier 116; Wahlberechtigte: 285, Wähler 138, ungültige Stimmen 8, gültige Stimmen 130.


Die Wahlbeteiligung betrug in Stegen-Ort 47,3 Prozent, in Eschbach 40,8 Prozent und in Wittental 45,2 Prozent, wobei zu berücksichtigen ist, daß die Briefwähler aller Ortsteile dem Stimmbezirk Stegen-Ort zugeschlagen wurden.


Die Musikkapellen Eschbach und Wittental spielten dem wiedergewählten Bürgermeister Klaus Birkenmeier ein Ständchen. Anläßlich des Wahlerfolgs lud Klaus Birkenmeier, der auf weitere acht Jahre gewählt wurde, alle Anwesenden zu einem Umtrunk in die Turn- und Festhalle Stegen ein, um den Wahlsieg zu feiern.


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BZ 11.2.1983

Einweihung der Kageneckhalle

Zur Eröffnungsfeier der „Kageneckhalle” hatte die Gemeinde Stegen am vergangenen Freitag eingeladen.


Die Bevölkerung nahm die Gelegenheit wahr, das neue Werk zu begutachten und füllte den Saal bis auf den letzten Platz. Bürgermeister Birkenmeier begrüßte die örtliche Geistlichkeit sowie die Vertreter aus Politik, Wirtschaft, der Behörden sowie Vereine, die technischen Büros, am Bau beteiligten Handwerker sowie die Bevölkerung Stegens.


Die kirchliche Weihe nahmen Pater Hoch sowie Pfarrer Noack vor. PaterHoch betonte in seiner Ansprache die wichtige Zusammenarbeit von Elternhaus, Schule und Kirche. Er wünschte ein faires Verhalten aller, die in der Halle aktiv sein werden.


Rektor Koch von der Grund- und Hauptschule erfreute die Festgäste als Chronist mit einem Prolog in Versform. Er erinnerte an die kümmerlichen ersten Schuleinrichtungen Stegens und zog einen weiten Bogen bis zur Einweihung der neuen Halle. Dipl.-Ing. Fred Wolf, Architekt der „Kageneckhalle”, blendete in seiner Ansprache auf die sechsjährige Planungs- und Bauzeit zurück und bezeichnete diese Zeit als organisches Wachstum, um etwas Gutes entstehen zu lassen. „Wo die Programmerfüllung aufhört”, so Wolf, „da fängt erst die Baukunst an.”


Es ist ein gelungenes Werk, eigenwillig, großzügig und trotz der Hallenfläche von 15 auf 30 Meter intim. Hier spielt das Holz als Baustoff eine ganz wichtige Rolle, es wurden insgesamt 7.000 qm verbaut. Die Halle ist halb unterkellert, hier befindet sich die Technik, Umkleide- und Sanitärräume, Probe- und Lagerräume.

Neben der Halle ist ein Clubraum, eine Küche, die Garderobe sowie die Sanitärräume. Ganz besonders schön ist die Galerie. Die Halle bietet Platz für 800 Personen, eine großzügige Bühne wird sicher viele Akteure auf die Bretter locken. Die Halle erlaubt fast alle üblichen Sportarten. Das Werk kostet rund 4 Millionen Mark, an Zuschüssen erhielt die Gerneinde 415.000 Mark aus Sportfördermitteln.


Bürgermeister Birkenmeier bezeichnete die Übergabe der Halle als einen historischen Augenblick und meinte, daß sich die Jahre des Wartens gelohnt hätten. Er zeichnete die Planungs- und Entstehungsgeschichte auf und dankte dem Architekt Wolf und seinen Mitarbeitern für die hervorragende Arbeit, auch dankte er den Fachingenieuren und Handwerkern, hier besonders der Firma Biehrer für die besonders gelungene Zimmermannsarbeit. ___


Grußworte entrichteten der Landtagsabgeordnete Gundolf Fleischer, Direktor Sigwarth von der Sparkasse Hochschwarzwald, Vertreter der Vereine, Bürgermeister Matthis, Buchenbach, überbrachte Glückwünsche seiner Gemeinde.


Ein umfangreiches Rahmenprogramm lockerte die Einweihungsfeier auf.


DIE KAGENECKHALLE in Stegen wird heute ihrer Bestimmung übergeben. Die 15 auf 30 Meter (Innenmaße) große Turn-und Mehrzweckhalle, die Architekt Fred Wolf aus Stegen konzipierte, ist neben dem Ökumenischen Gemeindezentrum nun das prägende Merkmal von Stegens neuer Ortsmitte. In einem Architektenwettbewerb, dessen erster Preisträger Fred Wolf war, wurde der Grundstein für die sich in die Landschaft harmonisch einfügende Kageneckhalle gelegt. Bei Ausnutzung aller Räumlichkeiten bietet die Kageneckhalle bis zu 800 Personen Platz. Bild: Wendelin Drescher


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BZ 26.3.1983

Max Spitz verpflichtet Bürgermeister Birkenmeier

Die neue Amtszeit beginnt am 3. April


Stegen.(w). Von seinem Ersten Stellvertreter, Ortsvorsteher Max Spitz, wurde Bürgermeister Klaus Birkenmeier auf die am 3. April 1983 beginnende neuen achtjährige Amtszeit zu Beginn der öffentlichen Gemeinderatssitzung verpflichtet. Max Spitz skizzierte aus diesem Anlaß das Wirken von Klaus Birkenmeier in den vergangenen zehn Jahren in Stegen. Der Gemeinderat beschäftigte sich mit dem Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs für die künftigen Baugebiete Schloßacker II (jetziger Sportplatz) und Stockacker (südlich der Kageneckhalle). Die konkrete Planung soll nun beginnen.


Nachdem das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald in seinem Wahlprüfungsbescheid die Gesetzmäßigkeit der Bürgermeisterwahl am 16.Januar in ‘Stegen bestätigt hatte, wurde .der wiedergewählte Bürgermeister Klaus Birkenmeier entsprechend den Bestimmungen der Gemeindeordnung auf sein Amt verpflichtet. Max Spitz würdigte die Arbeit von Bürgermeister Klaus Birkenmeier in den vergangenen zehn Jahren. Spitz sprach von großen Veränderungen und Umwälzungen, die sich nicht wiederholen würden. Er erinnerte dabei besonders an die Verwaltungsreform. Als den-größten Erfolg der letzten zehn Jahre wertete der Eschbacher Ortsvorsteher den Erhalt und die Sicherung der Hauptschule im Ort. Jüngster Erfolg sei die Kageneckhalle. Für die Zukunft wünschte Spitz dem Bürgermeister "Kraft und Geduld“,


Klaus Birkenmeier sprach der Bevölkerung den Dank für den Vertrauensbeweis sowie den Gemeinderäten, Ortschaftsräten und Ortsvorstehern für die. gute Zusammenarbeit. aus. Die wichtigsten Einrichtungen seien geschaffen. In Zukunft müsse versucht werden, möglichst keine Schulden zu machen, sagte Birkenmeier, Er nannte als größere Aufgaben der Zukunft den Sportanlagenbau, die Erschließung von Baugebieten für einheimische Bürger und den Geh- und Radwegebau.


Für den erkrankten Professor Büttner, dem Vorsitzenden des Preisgerichts des städtebaulichen Ideenwettbewerbs, erläuterte Gemeinderat Gerhard Herzog die wesentlichen Ergebnisse des Wettbewerbs. Er machte die Unterschiede in den Arbeiten der ersten drei Preisträger —Rolf Fischer, Rolf Disch, Dirk Herlitzius — deutlich. Herzog erinnerte an die Empfehlung: des Preisgerichts, dem ersten Preisträger Rolf Fischer den Auftrag zu erteilen. In der Diskussion wurde das Wettbewerbsergebnis für die Bebauungsplanung „Schloßacker II“ und „Stockacker“ wieder lebendig. Der Beschluß über den Planungsauftrag soll nun in Kürze gefaßt werden


Zunächst nur eine Teilfläche von vierzehn Kleingärten (rund ein Drittel der Gesamtfläche) wird der Kleingartenverein Stegen von der Gemeinde pachten. Grund für diese Entwicklung ist die Tatsache, daß nicht genügend Kleingärtner Interesse bekundeten. Einen entsprechenden Beschluß faßte der Gemeinderat auf Antrag des Kleingartenvereins Stegen. Noch in diesem Frühjahr/Sommer sollen die ersten Kleingärten angelegtwerden.


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BZ 3.5.1983

Seit 25 Jahren im Schuldienst

Feier für Oberlehrer Winfried Eckenfels

Stegen (w). Oberlehrer Winfried Eckeniels feierte mit seinen Kolleginnen und Kollegen an der Grund- und Hauptschule Stegen sein 25jähriges Dienstjubiläum.


Rektor Herbert Koch händigte dem seit zwölf Jahren in Stegen wirkenden Oberlehrer die Urkunde des baden-württembergischen Kultusminister Mayer-Vorfelder aus und übermittelte die Glückwünsche des Oberschulamtes und des Staatlichen Schulamtes. Für die Gemeinde Stegen gratulierte Bürgermeister Klaus Birkenmeier, der ein Geschenk übergab.


Im Jahr 1960 hatte Winfried Eckenfels an der Pädagogischen Hochschule Freiburg sein Lehrerstudium beendet. Bis 1967 unterrichtete er als Alleinlehrer in Boll (Hochschwarzwald). Nach der Versetzung in die Gemeinde Zastler 1967 wurde er Oberlehrer. 1970 war Eckenfels ein Jahr in Kirchzarten tätig, bevor er nach Stegen kam.


Rektor Herbert Koch würdigte in einer kleinen Feier im Kollegenkreis besonders das verdienstvolle Wirken in Stegen. Bei Schülern und Eltern beliebt, verwirkliche er das Leitbild eines väterlichen Erziehers, der neben Geduld viel Verständnis für die Erst- und Zweitkläßler aufbringe. Für die in Stegen geleistete Erziehungsarbeit dankte Rektor Koch Winfried Eckenfels und überreichte ein Geschenk des Kollegiums. Oberlehrer Eckenfels dankte für die Ehrung und sagte, daß die Jahre als Alleinlehrer in Boll wohl prägend für seinen Beruf gewesen seien.


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BZ 5.5.1983

Einführung des Pfarrers im festlichen Rahmen

Pater Robert Herr übernimmt das Seelsorgeamt

Stegen (w). Zu einem wichtigen Tag in der katholischen Pfarrgemeinde Herz-Jesu Stegen, wird die Amtseinführung von Pater Robert Herr, dem neuen Pfarrer Stevens, am Sonntag, 15. Mai, werden. Der Pfarrgemeinderat und die Vertreter der Vereine haben die Amtseinführung des neuen Pfarrers vorbereitet.


Der neue Pfarrer wird am Sonntag, 15. Mai, um 9.15 Uhr an der Klosterpforte des Kollegs St. Sebastian von der Pfarrgemeinde abgeholt. Die bei der Klosterpforte beginnende Prozession bewegt sich dann über die Hauptstraße zum Kirchplatz in die Herz-Jesu-Pfarrkirche. An dieser Prozession werden sich auch die Vereine beteiligen. Um 9.30 Uhr wird eine feierliche Orchestermesse in C-Dur beginnen, die von einigen Gemeindemitgliedern und Solisten mitgestaltet wird. Auch Dekan Litterst wird bei der Amsteinführung von Pfarrer Pater Herr zugegen sein.


Ein großer Pfarrfamilienabend in der Kageneckhalle in Stegen am Sonntag, 15. Mai, 19.30 Uhr, soll weltlicher Höhepunkt der Amtseinführung des neuen Stegener Pfarrers, der Nachfolger des verstorbenen Pater Arno Bruder wird, werden. Dieser Pfarrfamilienabend wird mitgestaltet von den Vereinen der Pfarrgemeinde aus Stegen, Wittental und Zarten. Die musikalische Umrahmung obliegt dem Musikverein Wittental, dem Kirchenchor und dem Männergesangverein Zarten.


Worte der Begrüßung wird Rüdiger Behrensdorf als Vorsitzender des Pfarrgemeinderats sprechen. Ansprachen des Bürgermeisters Klaus Birkenmeier und des evangelischen Pfarrers Claus Noack folgen. Mit Farblichtbild-Vorträgen und sonstigen Einlagen werden sich der Radfahrverein Stegen, der Rot-Kreuz-Ortsverein Stegen, die Frauengemeinschaft, die Ministranten, die Grund- und Hauptschule, der Judoclub, die Schlangenzunft, der DJK-Sportverein. und der Tanzsportclub

Dreisamtal vorstellen.


Die Pfarrgemeinde Herz-Jesu Stegen sollte dankbar und froh sein, so der bisherige kommissarische Pfarrer, Pater Rektor Franz Hoch, einen Priester und Pfarrer begrüßen zu können. Er lädt daher alle Pfarrangehörigen herzlich ein, den Tag der Einführung des neuen Pfarrers nach Möglichkeit sowohl im Gottesdienst als auch beim Pfarrfamilienabend mitzufeiern.


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BZ 16.5.1983

DER NEUE SEELSORGER der Herz-Jesu-Pfarrei Stegen, Pater Robert Herr von der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester, wurde am Sonntag in einer feierlichen Orchestermesse von Dekan Hermann Litterst in sein Amt eingeführt. Unser Bild zeigt Pfarrer Pater Herr (Bildmitte, vorne) neben Dekan Litterst (rechts) bei der Prozession von der Klosterpforte in die Pfarrkirche. Zwischen Pfarrer Pater Herr und Dekan Litterst ist der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Rüdiger Behrensdorf zu erkennen. Bild: Wendelin Drescher


Amtseinführung am Sonntag:

Pater Herr ist neuer Seelsorger in Stegen

Festlicher Gottesdienst in der Pfarrkirche

Von unserem Mitarbeiter Wendelin Drescher

Stegen (w). Der neue Seelsorger der Pfarrgemeinde Herz-Jesu Stegen, Pater Robert Herr von der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester, wurde am Sonntagvormittag in einem feierlichen Festgottesdienst, einer Orchestermesse in C-Dur, von Dekan Hermann Litterst in sein neues Amt eingeführt. In der völlig überfüllten Stegener Pfarrkirche begrüßte der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Rüdiger Behrensdorf den neuen Pfarrer. Dekan Litterst hielt die Festpredigt. Der Kirchenchor mit Dirigent von Droschke, einige Gemeindemitglieder und Solisten gestalteten die eindrucksvolle Feier mit.


An der Klosterpforte wurde der neue Pfarrer von den Ministranten, dem Musikverein Wittental, dirigiert von Willi Hug, dem Radfahrverein, den Feuerwehren aus Stegen, Wittental und Zarten, den Kommunionkindern, allen Priestern mit Dekan Litterst, dem Pfarrgemeinderat, den Vertretern der politischen Gemeinde sowie den Pfarrangehörigen. abgeholt. Die Prozession führte über die Hauptstraße zum Kirchplatz in die katholische Herz-Jesu-Pfarrkirche.


In der Pfarrkirche begrüßte Vorsitzender Behrensdorf den neuen Geistlichen. Behrensdorf ging auf die Struktur der katholischen Pfarrgemeinde Stegen ein und wünschte eine gute Zusammenarbeit. Mit dem Wunsch, daß Pater Herr lange in Stegen wirken möge, begrüßte Dekan Litterst den neuen Seelsorger. Dekan Litterst gedachte dann des verstorbenen Seelsorgers der Pfarrei Stegen,

Pater Arno Bruder. Er übermittelte die Grüße des Erzbischofs und .des Ordinariats und sagte den Herz-Jesu-Priester, an ihrer Spitze - Pater Rektor Franz Hoch, für deren seelsorgerische Betreuung der Pfarrei in der Vakanzzeit nach dem Tode von Pater Bruder herzlichen Dank. Der Dekan teilte mit, daß Generalvikar Schlund im Auftrag von Erzbischof Saier und auf Vorschlag von Provincial Westendorf von der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Prieter Pater Robert Herr als Pfarrer der Pfarrei Stegen einsetzte. Dekan Litterst führte Pater Herr feierlich in sein neues Amt ein.


In seiner Festpredigt sagte Litterst, daß Pater Herr, der 1955 zum Priester geweiht worden sei, viele Jahre Erfahrung als Seelsorger .gesammelt habe. Der Geistliche habe zuletzt in einer Pfarrei in der Eifel gewirkt. Pfarrer Pater Robert Herr dankte zum Abschluß des Gottesdienstes allen Beteiligten für die festliche Amtseinführung in Stegen. In sein Dankgebet schloß Pater Herr seinen Vorgänger Pater Bruder und die Klostergemeinschaft mit ein.


Landrat Dr. Emil Schill, der in Stegen wohnt, Bürgermeister Klaus Birkenmeier und die Ortsvorsteher Karl Heizmann (Wittental) und Alfons Schwer (Zarten) waren ebenfalls bei der Amtseinführung vertreten. Auch der evangelische Pfarrer Claus Noack wohnte der Amtseinführung bei. 


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BZ 16.5.1983

Trauer um Josef Raufer,,

Stegen-Wittental (w). Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde auf dem Stegener Friedhof Josef Raufer, der im Alter von 58 Jahren gestorben ist, zur letzten Ruhe geleitet. Pater Rektor Hoch sprach Worte des Trostes. Die Feuerwehr Wittental hielt Ehrenwache für den verstorbenen Wehrkameraden, der der Wittentäler Wehr seit 1950 angehörte und für seine Verdienste 1977 das Ehrenkreuz in Silber erhalten hatte. Ortsvorsteher Karl Heizmann würdigte das Wirken von Josef Raufer.


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BZ 19.5.1983

Stegen heißt neuen Seelsorger willkommen

Erste Kontakte mit den Vereinen - Gelungener Pfarrabend

Stegen (w). Viele gute Ratschläge, ermunternde Worte und eine Menge von Eindrücken bekam Pater Robert Herr, der neue Stegener Seelsorger, bei dem zu seiner Amtseinführung organisierten Pfarrfamilienabend in der Kageneckhalle vermittelt. Die Aktivitäten der Stegener Vereine, dargestellt in unterschiedlicher Art und Weise, prägten den Pfarrfamilienabend, bei dem Pater Herr mit herzlichem Beifall aufgenommen wurde. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Behrensdorf sagte, daß ein Beispiel für eine lebendige Gemeinde gegeben werden sollte. Dieses Ziel wurde vollauf erreicht.


Mit einem Musikstück eröffnete der Musikverein Wittental, dirigiert von Hans Gillhaus, den Pfarrfamilienabend. Rüdiger Behrensdorf begrüßte die zahlreichen Gäste und hieß die ganze, Pfarrfamilie in der Kageneckhalle willkommen. Sein Dank galt Pater Franz Hoch, der seit dem Tode von Pater Bruder die Pfarrei nicht nur verwaltete, sondern das Gefühl vermittelt habe, daß ein Hirte am Werk ist. Alfred Fehr führte durch das abwechslungsreiche und interessante Programm.


Als einen Tag der Freude und Dankbarkeit charakterisierte Bürgermeister Birkenmeier die Amtseinführung des neuen Pfarrers der katholischen Pfarrgemeinde. Er bot eine enge Zusammenarbeit zwischen Kirche und Gemeinde an, um zum Wohle der Bevölkerung gemeinsam wirken zu können. Viel Freude, Mut, Geduld und Gesundheit wünschte der Bürgermeister

dem neuen Seelsorger für dessen hohes und schweres Amt.


Für die evangelischen Christen in Stegen begrüßte Pfarrer Claus Noack Pater Herr herzlich. Die in Stegen entstandene ökumenische Arbeit solle kein Joch sein. Nicht nur über Ökumene reden, sondern sie auch gemeinsam leben, müsse das Ziel sein, so Claus Noack. Mit dem Wunsche nach brüderlicher Zusammenarbeit, einem symbolischen Schlüssel für das ökumenische Gemeindezentrum Stegen und der Übergabe eines Buches über Martin Luther, schloß Pfarrer Noack. _


DEM NEUEN PFARRER der katholischen Pfarrei Herz-Jesu Stegen, Pater Robert Herr von der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester (links), überreichte Pfarrer Claus Noack (rechts) für die evangelische Gemeinde einen symbolischen Schlüssel für das ökumenische Gemeindezentrum und ein Buch über Martin Luther. Bild: Wendelin Drescher


In Versform stellte Rektor Koch die Vereine in Stegen und auch deren Aktivitäten kurz vor. Pater Herr solle auf die Kraft der Vereine bauen. Koch überreichte im Namen der Vereine einen Scheck über eintausend Mark an den neuen Ortsgeistlichen.


„Die Eindrücke, Ratschläge und Erwartungen lassen mich etwas klein werden“, begann Pater Herr seine Ansprache. Dieser Pfarrfamilienabend habe den Beweis für Gemeinsamkeit vermittelt; dies gäbe Mut und Vertrauen. Kurz skizzierte Pater Herr seinen persönlichen Werdegang.


Aufgewachsen in seiner Heimatgemeinde Buchholz, wirkte Pater Herr in den Ordensschulen Kärnten, Hantrup, Emsland und Stegen. Nach einer sechsjährigen Seelsorgetätigkeit in Freiburg folgten fünfzehn Jahre Führung eines Dekanats in der Eifel, bei der Pater Herr die Verantwortung für fünfzehn Gemeinden übertragen war.


Sein Wunsch für Stegen: Daß in Stegen einiges bewegt werden kann. Sein Dank galt Pater Hoch für die Vorbereitung des gelungenen Pfarrfamilienabends. Unter starkem Beifall sprach Pater Herr den Wunsch aus, daß Pater Rektor Hoch Stegen erhalten bleiben möge.


Neben dem Musikverein Wittental bestritten der Kirchenchor Stegen mit Dirigent von Droschke und der Männergesangverein Zarten den musikalischen Teil des Abends. Der Radfahrverein und das Rote Kreuz Stegen zeigten Farblichtbilder über ihr Vereinsleben. Mit einem Film wartete die Feuerwehr Wittental auf. Die-Frauengemeinschaft hatte ihre Wünsche und Erwartungen in Versform gekleidet und bot sich für Aufgaben in der Pfarrei.an.


Nettes und Hintergründiges vermittelten die Ministranten mit ihrem „ABC“. Rektor Koch stellte die Grund-und Hauptschule vor. Proben ihres sportlichen Könnens boten der Judoclub, der DJK-Sportverein und der Tanzsportclub Dreisamtal. Mit Bildern stellte sich die Schlangenzunft Zarten dar.


Mit einem Dank an seine Mitbrüder, an Frau Ortlieb und an die Vereine beendete Pater Hoch den eindrucksvollen Abend. Pater Hoch sicherte dem neuen Seelsorger die Unterstützung des Kollegs zu. 


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BZ 4.6.1983

Vergabe der Planung für „Schloßacker II“

Gremium folgt dem Vorschlag der Verwaltung — Bauanträge finden Zustimmung

Stegen (w). Der Bebauungsplan „Sportanlagen Zehn Jaucherten“ wird offengelegt. Mit der Bebauungsplanung „Schloßacker II“ (jetziger Sportplatz) wird der erste Preisträger des Städtebaulichen Ideenwettbewerbs, das Büro Fischer, beauftragt. Dies beschloß der Stegener Gemeinderat in der jüngsten öffentlichen Sitzung. Beim Bebauungsplanverfahren „Sommerberg“ im Ortsteil Eschbach legte das Gremium die Baufenster für ein Grundstück fest, so daß nun in Kürze voraussichtlich der Satzungsbeschluß dazu gefaßt werden kann.


Keine große Diskussion brachte der Offenlegungsbeschluß für den Bebauungsplan „Sportanlagen Zehn Jaucherten“. Der Plan wird nun einen Monat offengelegt. Die Planung sieht auf dem gemeindeeigenen Gelände gegenüber der Staatlichen Gehörlosenschule den Bau eines Rasenspielfeldes, eines Tennenplatzes, Tennisplätze, leichtathletische Anlagen, Parkplätze und Vereinsheim vor. Die Planung, für die bereits die Behördenanhörung erfolgte, entspricht nun den Forderungen des Natur- und Landschaftsschutzes und der vom Straßenbauamt geforderten Anbindung mit einer Linksabbiegespur an die L 127b (Villinger Landstraße).


Nachdem die Bebauungsplanung für die neuen Sportanlagen soweit fortgeschritten sei, sagte Bürgermeister Klaus Birkenmeier, könne die Planung für den jetzigen Sportplatz, das Gebiet „Schloßacker II“ beauftragt werden. Die Verwaltung schlug vor, dem Büro Fischer als erstem Preisträger des Städtebaulichen Ideenwettbewerbs diese Planung zu übertragen. Diskutiert wurde, ob auch die Planung für das Gebiet Stockacker, südlich der Schulstraße, schon mit in die Überlegungen einzubeziehen sei. Bei zwei Enthaltungen folgte der Gemeinderat dem Vorschlag der Verwaltung.


Kernpunkt der Beratungen zum Bebauungsplan „Sommerberg“ in Eschbach: war die Festlegung der Baufenster für ein Grundstück südlich dem Schulgelände. Die vom Grundstückseigentümer beantragte Verlegung der Kanalisation - dadurch sollte ein größeres Baufenster entstehen — lehnte der-Gemeinderat ab. Mit 20.000 Mark wurden die Kosten ermittelt, um den Kanal zu verlegen. Dazu konnte rechtlich nicht einwandfrei geklärt werden, ob diese Kosten der Eigentümer tragen muß. Der Entscheidung lagen zudem gestalterische Gründe zu Grunde. Die Baufenstergröße legte das Gremium mit je 12 mal 13 Metern mit einem dazwischenliegenden Abstand von sechs Metern fest. Das östliche Baufenster hat wegen des Kanals einen Versatz in der Südseite. Das das Grundstück tangierende Geh-, Fahr- und Leitungsrecht wird mit fünf Meter Breite im Plan verankert. Vor dem Satzungsbeschluß des Gemeinderats über diesen Bebauungsplan werden nochmals die von der Änderung betroffenen und benachbarten. Grundstückseigentümer gehört.


Der Bauanfrage Hug im Attental versagte das Gremium die Zustimmung. Grundlage war die Aussage der Baurechtsbehörde, daß eine Genehmigung nicht möglich sei. Den Bauanträgen Rombach in Rechtenbach, „Schönberghof“ in Eschbach und der Generalinstandsetzung des katholischen Pfarrhauses in Eschbach wurde zugestimmt. Eine positive Stellungnahme gab der Gemeinderat zu den Bauanfragen Rombach und Läufer.


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BZ 9.6.1983

Baugenehmigung muß vorliegen

Stegen. Auf der letzten Bürgermeisterversammlung hat Landrat Emil Schill auf die Beachtung eines Erlasses des Innenministeriums Baden-Württemberg;von 1978 hingewiesen, der nur unter begrenzten Voraussetzungen Baugenehmigungen für Kleinbauten im Außenbereich ermöglicht. Dabei geht es hauptsächlich um Geschirrhütten, Garten- und Wochenendhäuser sowie um Einfriedigungen.


Als Geschirrhütten, die nicht mehr als 15 Kubikmeter umbauten Raum betragen, dürfen, gelten „Kleinbauten einfachster Ausführung, die weder Fenster noch Vordach haben und für die Unterbringung von Gartenarbeitsgeräten gedacht sind“. Sie sollen möglichst unauffällig wirken und durch in der Gegend natürlich vorkommende Laubgebüsche und -bäume kaschiert sein.


Gartenhäuser können demgegenüber, wie es in einer Informationsschrift des Innenministeriums über „Kleinbauten und Einfriedigungen im Außenbereich“ heißt, auch mit Fenstern errichtet werden. Sie sind auf alle Fälle baugenehmigungspflichtig und können auch mit Gartenstühlen und -tischen sowie Liegestühlen und Sonnenschirm ausgestattet sein. Ein Baugenehmigungsantrag hat aber nur dann eine Chance, wenn das zu erstellende Gartenhäuschen innerhalb eines Bebauungsplans liegt, der ein Gartenhausgebiet festsetzt. Im Außenbereich sind Gartenhäuschen nicht gestattet.


Wochenendhäuser schließlich sind in erster Linie zum Aufenthalt bestimmt. Sie unterliegen wie Gartenhäuschen der Baugenhmigungspflicht mit der Voraussetzung, daß sie in einem Bebauungsplan ausgewiesen sind.


Während in der Regel Geschirrhütten bei entsprechenden rechtlichen Voraussetzungen beispielsweise in Reben ohne besondere Genehmigung der Baurechtsbehörde des Landratsamtes errichtet werden können, bedürfen sie, falls sie in einem Natur- oder Landschaftsschutzgebiet aufgestellt werden sollen, entweder einer ausdrücklichen Erlaubnis oder eine Befreiung nach der entsprechenden Schutzzverordnung.


Für Einfriedigungen aller Art im Außenbereich gilt, daß sie das Orts- und Landschaftsbild nicht verunstalten dürfen. Andernfalls kann vom Landratsamt ihre Beseitigung verlangt werden. Die zu verwendenden Materialien müssen dem Landschaftscharakter angepaßt sein. Soll eine Einfriedigung aus Baustoffen wie Draht, Holz, Metall oder Stein bestehen, muß eine Baugenehmigung eingeholt werden. Dieser bedarf es nur nicht bei Grundstücken, die einem land- oder forstwirtschaftlichen Betrieb dienen und wenn es sich um eine nichtgeschlossene Einfriedigung ohne Fundament und Sockel handelt. Die Land- oder Forstwirtschaft darf dann nicht nur hobbymäßig betrieben werden.


Landrat Schill wies die Bürgermeister des Landkreises darauf hin, daß sie rechtlich verpflichtet seien, bei Entdecken eines rechtswidrig aufgestellten Gartenhäuschens oder eines Wochenendhauses dies der Baurechtsbehörde des Landratsamtes unverzüglich anzuzeigen.


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BZ 1983

Nun gibt es auch einen Musikverein Stegen

Zehn Musiker sind bereits aktiv

Stegen (w). Jetzt gibt es einen neuen Verein in Stegen: Im „Hirschen“ wurde der Musikverein Stegen gegründet. In der Gründungsversammlung wurde die von den Initiatoren vorbereitete Satzung einstimmig beschlossen. Hermann Vogt wurde zum Ersten Vorsitzenden, Siegbert Kranzer zum Zweiten Vorsitzenden des Musikvereins Stegen gewählt. Bürgermeister Klaus Birkenmeier fungierte als Wahlleiter. Vogt sagte, Schwerpunkt der Vereinsarbeit werde die Jugendausbildung sein.


24 Gründungsmitglieder waren anwesend, um den Musikverein Stegen zu gründen. Hermann Vogt entbot allen einen Willkommensgruß und informierte über die Vereinsgründung. Den Grundstock des neuen Vereins, so Vogt, bildeten zehn ausgebildete Musiker, die auch bereits Instrumente besäßen, und Dirigent Willy Willmann. Der Musikverein Stegen wolle keine Kon-

kurrenz zu den bestehenden Musikvereinen sein.


Über die Vereinssatzung informierte Siegbert Kranzer. Aufgabe des Vereins sei es, die Blasmusik im Rahmen des Laienmusizierens zu pflegen und.das heimatliche Brauchtum zu bewahren und zu fördern. Durch entsprechende Maßnahmen will der Verein die Ausbildung der Musiker und das musikalische Niveau heben. Dem Musikverein Stegen ist eine Bläserjugend angeschlossen. Die Satzung wurde von der Gründungsversammlung einstimmig angenommen.


Die Wahlen des Gesamtvorstandes leitete Bürgermeister Klaus Birkenmeier. Hermann Vogt wurde zum Ersten, Siegbert Kranzer zum Zweiten Vorsitzenden gewählt. Manfred Gremmelspacher nimmt die Aufgaben des Schriftführers wahr. Vertreter der Jungmusiker ist Klaus Gremmelspacher. Als Beisitzer wurden Stefan Gremmelspacher, Josef Ketterer, Kurt Müller und Willy Willmann in den Vorstand gewählt. Die Gründung des Musikvereins Stegen wertete Bürgermeister Birkenmeier als ein bedeutendes Ereignis. Er wünschte dem neuen Verein Erfolg. Er sprach die Bitte aus, mit dem Musikverein Wittental, in dessen Reihen die aktiven Musiker und der Dirigent Willy Willmann bisher gewirkt hatten, solle gut zusammengearbeitet werden, Der.Unterschied könnte im musikalischen Angebot begründet sein.-Er..appellierte an; die Mitglieder, den Vorstand bei der Aufbauarbeit zu unterstützen.


Der Vereinsbeitrag für die passiven Mitglieder wurde auf Vorschlag Vogts auf zehn Mark jährlich festgelegt. Mit Dirigent Willy Willmann will sich der Musikverein Stegen zunächst vorwiegend der Jugendarbeit widmen. Der Musikunterricht wird im Musikraum der Grund- und Hauptschule Stegen erteilt.


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BZ 10.9.1983

Das Flachdach des Rathauses muß erneuert werden

Stegen: Geh- und Radweg kommt in Sicht

Stegen (w). Nach über einer Stunde gründlicher Diskussion entschied der Stegener Gemeinderat, daß das undicht gewordene Flachdach des Rathauses erneuert wird. Die Reparaturkosten werden bei 12.000 Mark liegen. Zum Bebauungsplan „Sommerberg“ in Eschbach wurde der Satzungsbeschluß gefaßt. Bürgermeister Klaus Birkenmeier informierte die Gemeinderäte darüber, daß nun der Geh- und Radweg zwischen Stegen und Eschbach gebaut werden kann. „Das Regierungspräsidium habe die Besitzeinweisung“ in die nicht freiwillig abgetretenen Teilflächen verfügt. Die Bauarbeiten wurden jetzt ausgeschrieben.


Durch das undichte Flachdach des Rathauses ist bereits Nässe in die darunter liegenden Wohnungen eingedrungen, berichtete Bürgermeister Birkenmeier dem Gemeinderat. Für die Sanierung der westlichen Flachdachhälfte lagen zwei Reparaturvorschläge auf dem Tisch. Zu entscheiden war zwischen einer Folienlösung und zwei Lagen Schweißbahnen, jeweils auf die vorhandene Dachhaut aufgebracht. Schon die Beratung im Bauausschuß zeigte als endgültige Lösung ein flachgeneigtes Dach. Als Sofortmaßnahme favorisierte der Bauausschuß die Reparatur der westlichen Dachhälfte mit zwei Lagen Schweißbahnen und zusätzlichen Entlüftungspfeifen. Das Architekturbüro schlug die Folienlösung vor.


Gründlich wurde im Gemeinderat der Gesamtkomplex erörtert. Detailfragen nahmen in der Diskussion einen breiten Raum ein. Auch die Frage einer umfassenden Lösung mit einem flachgeneigten Dach wurde angesprochen, zeitliche und finanzielle Gründe sprachen jedoch dagegen. Gemeinderat Fehr bat zu prüfen, ob das Dach damals entsprechend der Ausschreibung ausgeführt worden sei. Dieser Frage wird der Bauausschuß, so legte der Gemeinderat fest, an Ort und Stelle nachgehen.


In der Diskussion wurde von mehreren Gemeinderäten immer wieder herausgestellt, daß sofort repariert werden müsse, um weitere Schäden abzuwenden. Gemeinderat Mäder beendete die Debatte mit dem Vorschlag, zwei Lagen Schweißbahnen auf das jetzige Dach aufzubringen und den Auftrag zu erteilen. Der Gemeinderat entschied sich für diese Lösung bei einer Enthaltung.


Auf Antrag der Gemeinde Stegen hat das Regierungspräsidium gegenüber zwei Eigentümern die „Besitzeinweisung“ in Teilflächen für den Geh- und Radweg zwischen Stegen und Eschbach verfügt. Dieser Beschluß wird am 12. September wirksam. Bürgermeister Birkenmeier sagte dazu, der Geh- und Radweg könne nun gebaut werden. Gleichzeitig habe die Gemeinde den Zuschußbescheid erhalten. Die Baukosten von 353.000 Mark werden mit fünfzig Prozent bezuschußt. Die Bauarbeiten werden jetzt ausgeschrieben, damit während der Vegetationsruhe die Arbeiten ausgeführt werden könnten, erklärte Birkenmeier dem Gemeinderat.


Ohne Diskussion faßte der Gemeinderat den Satzungsbeschluß zum Bebauungsplan „Sommerberg“ im Ortsteil Eschbach. Es handelt sich dabei um ein bereits im wesentlichen bebautes Gebiet. Der ursprüngliche Bebauungsplan wurde vom Verwaltungsgericht in einem Rechtsstreit zwischen den Anliegern und der Gemeinde für ungültig erklärt. Der neue Bebauungsplan wurde bereits dem Landratsamt zur Genehmigung vorgelegt.


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BZ 24.9.1983

Ordensjubiläum in Stegen

Bruder Titus legte 1933 Gelübde ab

Stegen (w). Sein goldenes Ordensjubiläum feierte Bruder Titus Messer von der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester in Stegen. Mit einem Festgottesdienst feierte das Kolleg St. Sebastian Stegen das Jubiläum.


Der in Moers am Niederrhein aufgewachsene Ordensmann, der Schriftsetzer war, trat am 15. Februar 1930 in den Orden ein. 1933 legte Bruder Titus seine ersten Gelübde der Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams in Maria Marental ab. In Sittard (Holland) verbrachte er die ersten Ordensjahre. In der ordenseigenen Druckerei arbeitete der Jubilar als Hand- und Maschinensetzer. Im Zweiten Weltkrieg war er Soldat, dann geriet er in amerikanische Gefangenschaft. Zwei Jahre verbrachte er in Virginia, bevor er 1946 entlassen wurde.


Von 1946 bis 1954 arbeitete der Jubilar in Maria Martental in der Eifel sowie von 1960 bis 1974. Eine weitere Station war von 1954 bis 1960 Lieseregg (Kärnten). Seit 1974 ist Bruder Titus in Stegen. Er arbeitete stets an der Pforte, im Büro oder als Ökonom in den einzelnen Hausgemeinschaften. Vor einem halben Jahr mußte sich der Jubilar von der Arbeit zurückziehen, weil seine angegriffene Gesundheit ihm seine Tätigkeit nicht mehr erlaubt,


BRUDER TITUS (unser Bild) von der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester in Stegen feierte sein goldenes Ordensjubiläum. Mit einem Festgottesdienst gedachte die Gemeinschaft der Herz-Jesu-Priester des Jubiläums. Bild: Wendelin Drescher


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BZ 3.10.1983

Plan findet Zustimmung

Beschluß im Gemeinderat Stegen

Stegen (w) Zentraler Punkt der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung war die Planung für die Sportanlagen im Gewann „Zehn Jaucherten“ gegenüber der Gehörlosenschule. Der Gemeinderat verabschiedete den Bebauungsplan als Satzung. Damit, so Bürgermeister Birkenmeier, sei nun die Voraussetzung für die Genehmigung des Bauantrages, insbesondere der Tennisanlagen, gegeben.


In der Beratungsvorlage hatte die Verwaltung die während der Offenlage des Bebauungsplanes Sportanlagen „Zehn Jaucherten“ eingegangenen Bedenken und Anregungen zusammengefaßt. Von Privatpersonen gingen keine Bedenken ein, die Forderungen der Fachbehörden konnten im wesentlichen berücksichtigt werden. Der Gemeinderat entsprach so dem Verwaltungsvorschlag. Der Anregung des Oberschulamtes und der bautechnischen Beratungsstelle der Oberfinanzdirektion, die Kurzstreckenlaufbahn zu verkürzen und östlich des Rasenspielfeldes anzuordnen sowie die Weitsprunganlage nach Westen und die Kugelstoßanlage nach Norden zu orientieren, wurde nicht entsprochen.


Die Gehörlosenschule hatte sich gegen die vom Straßenbauamt und von der Verkehrsbehörde des Landratsamtes geforderte Linksabbiegespur gewandt, die zusammen mit der Linksabbiegespur zu den künftigen Sportanlagen im Bebauungsplan enthalten ist. Die Gehörlosenschule hielt einen solchen aufwendigen Straßenknotenpunkt für nicht erforderlich. In der Diskussion wurde daran erinnert, daß die Gehörlosenschule schon mit der Genehmigung der Zufahrt zum Zeitpunkt des Baus der Schule, die bis heute nicht erfüllte Auflage hatte, eine verkehrsgerechte Anbindung an die Landstraße zu schaffen.


Bürgermeister Birkenmeier wies darauf hin, das Gelände der Gehörlosenschule sei durch die gemeindliche Planung nicht berührt. Planer Steinhilp ergänzte, daß das Sichtdreieck bei der Einfahrt zur Schule schon jetzt fehle. Auch im Interesse der Schule sei eine verkehrsgerechte Anbindung sinnvoll. Auf die von Direktor Tiefenbacher in der Frageviertelstunde angesprochene mögliche Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 Stundenkilometer erklärte der Bürgermeister, daß bei Linksabbiegespuren in aller Regel 70 Stundenkilometer festgelegt würden. Diese Anordnung habe zudem das Landratsamt aufgrund der Petition an den Landtag bereits verfügt.


Der Gemeinderat beschloß, die Planung zu belassen, jedoch bei der Bauausführung darauf zu bestehen, daß der Knotenpunktbereich auf das Mindestmaß ohne Verkehrsinsel, wie im Bereich Unterbirken, beschränkt wird. Wegen einer besseren Einbindung der Sportanlagen in die Landschaft hatte der Natur-und Landschaftsschutz eine Drehung des Hartplatzes, mehr Abstandsflächen zu Angrenzern und eine aufgelockerte Anordnung der einzelnen Anlagen gefordert. Dagegen hatte das Landwirtschaftsamt Bedenken angemeldet. Der Grundsatz, daß landwirtschaftliche Grundstücke nur in notwendigem Umfang für andere Nutzungsarten in Anspruch genommen werden sollten, sei nicht genügend beachtet, erklärte das Landwirtschaftsamt. Der Gemeinderat faßte einstimmig den Satzungsbeschluß zum Bebauungsplan Sportanlagen im Gewann „Zehn Jaucherten“.


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BZ 12.10.1983

DEM AUSBAU der Kreisstraße 4911 von Kirchzarten nach Stegen mußte das Anwesen Waldvogel in Stegen-Unterbirken weichen. Unser Bild entstand kurz nach dem Abbruch des Gebäudes. Ganz rechts im Bild sind noch Mauerreste zu erkennen. Im Hintergrund, hinter dem Schopf, ist das neue Wohnhaus. Mit dem Ausbau der Kreisstraße und dem Bau des Geh-und Radweges wird der Engpaß in Unterbirken beseitigt. Die Kreisstraße verfügt dann von Stegen bis zur Stegener Kreuzung an der B 31 über einen Geh- und Radweg. Bild: Wendelin Drescher


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BZ 15.10.1983

Alternativen zum Plankonzept

Der Bebauungsplan „Schloßacker II“ wird jetzt aufgestellt

Stegen (w). Einstimmig faßte Stegens Gemeinderat den Aufstellungsbeschluß für den Bebauungsplan Schloßacker II, der die Bebauung des jetzigen Sportplatzes beinhaltet.


In der Erörterung mit dem Planer Rolf Fischer wurde deutlich, daß das Ergebnis des städtebaulichen Ideenwettbewerbs im wesentlichen in den Bebauungsplan übernommen werden soll. Zahlreiche Zuhörer verfolgten die gemeinderätliche Diskussion mit Aufmerksamkeit. Aufgrund der Beratung hat nun der Planer einen Entwurf mit Alternativen anzufertigen, der dann nach nochmaliger Behandlung im Rat den Bürgern im Rahmen der Bürgerbeteiligung zur Diskussion gestellt wird.


Zu Beginn der Beratung erinnerte Bürgermeister Klaus Birkenmeier daran, daß bei der Bürgerversammlung, in der das Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs vorgestellt wurde, die Durchfahrtsstraße zum Baugebiet Oberleien und der Standort des Spielplatzes, angrenzend an die Gebiete Oberleien und Schloßacker I (Ring- und Weilerstraße), in Frage gestellt wurde.


In der Diskussion befürworteten mehrere Gemeinderäte und Architekt Fischer die Straßenverbindung mit dem Baugebiet Oberleien, weil eine Wendeplatte bei der Länge der Erschließungsstraße und den im Baugebiet Schloßacker II zu erwartenden Autos nicht ausreichend und realistisch sei. Die Erschließungsstraße habe zudem zwei starke Versätze, so wurde mehrfach betont, die den Verkehrsfluß stark abbremsen würden.


Für den angedeuteten Fußweg zur Ringstraße sprach sich Gemeinderat Herzog aus, bat jedoch, die Realisierbarkeit zu prüfen. Der Spielplatz könne auch zwischen zwei neu zu bauenden Häusern angeordnet werden, so Herzog. Die Kettenbebauung aufzulockern, um zu einer offeneren Bauweise zu kommen, war das Anliegen von Gemeinderat Breckel, das auch die Räte Hätti und Fehr teilten, weil sie Nachteile für die innerhalb der „Kette“ liegenden Häuser sahen.


Planer Fischer engagierte sich für seinen mit dem ersten Preis gekrönten Entwurf, der nach modernsten Gesichtspunkten geplant sei. Statt des Spielplatzes seien entsprechend ausgestattete Spielstraßen, die von den Wohnbereichen her einsehbar sind, zu favorisieren. Zur Bebauung in Form von Kettenhäusern nannte Fischer Einzelheiten einer möglichen Verwirklichung und benannte Beispiele mit der Wippertstraße in Freiburg und in Radolfzell-Dörfle für eine Gruppenhausbebauung.


Um die innen liegenden Parzellen besser zu erschließen, könnten noch kleine Verbindungswege im Süden vorgesehen werden. Fischer bat darum, der Straßen- und Wegegestaltung besonderen Wert beizumessen. Für die reizvolle Form des Wohnhofes verwies der Planer auf die Bebauung des ehemaligen Flinschgeländes in der Kartäuserstraße in Freiburg.


Architekt Fischer wurde beauftragt, den preisgekrönten Entwurf des Ideenwettbewerbs im Sinne der gemeinderätlichen Diskussion zu überarbeiten, Alternativen aufzuzeigen sowie Vorschläge über die Dachneigung und Höhenentwicklung der Gebäude zu erarbeiten.


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BZ 18.11.1983

DIE KLEINGARTENANLAGE in Stegen zwischen Eschbach und Waldweberweg zeigt schon deutliche Konturen. Das erste Gartenhäuschen steht bereits. Erstmals konnten in diesem Jahr die Kleingärtner in ihren Gärten, die zwischen zweihundert und dreihundert Quadratmeter groß sind, ernten. Bild: Wendelin Drescher