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    Frühere Herrschaft und Besitzverhältnisse von Attental  

     zusammengestellt von Oskar Steinhart. Stegen 27.2.2007

1277

Hattendal 1277 (Krieger, Albert Topographisches Wörterbuch)

  Attental ist ein Mann Lehen (d.h. Erblehen im Mannesstamm) des von Grafen Albrecht von Hohenberg (fränkisches Grafengeschlecht und  Gründer des Klosters St. Märgen). Das Besitztum der Hohenberger ging an das Kloster St. Märgen.
 

Eggers,H. In Freiburg und der Breisgau: „von der Burg Wiesneck aus ging die Rodung im 12. Jahrhundert durch die Grafen von Hohenberg...... ins Attental“.

 

Im oberen Tal hatten die Herren von Eichstetten Hohenbergische Güter zu Lehen, die wie die klösterlichen weiter verliehen wurden. Rechte des Baseler Bischofs im Attental sind im späten 13.Jahrhundert als Lehen in der Hand der Herren  von Üsenberg. Im Wittental und Attental hatte das Kloster St. Märgen zusammen 12 Lehen. Der Ausdruck  „Lehen“ lässt vermuten, dass die Besitzer der sanktmärgischen Güter größtenteils freigeborene Leute waren.  Den Laienbrüdern, Tagelöhnern  des Kloster St. Märgen kamen die  Selgüter zugute.
Die Selgüter, die vogtfrei waren, standen in der vollen Herrschafts- und Vogtgewalt des Klosters.

1215  Atuntal, Abt H. von St. Märgen beurkundet einen Vergleich zwischen dem Kloster St. Märgen und Konrad von Adelhausen über verschiedene Güter u.a. auch im Attental (später auch vielfach Mattental genannt).
1266 Die Freiburger Johanniter und Rudolf Turner  von Freiburg hatten  sanktmärgische Güter zu Lehen.
1276

11.14.   Rudolf von Üsenberg verspricht für sich und seinen Vetter Hesse von Üsenberg dem Deutschordenhause zu Freiburg die Zehnten zu St.Peter, im Eschholz und zu Attental, die Johannes der Fasser (Vasser)  Bürger von Freiburg und seine Brüder Heinrich und Werner von ihnen haben, dem Bischof von Basel als Lehensherrn aufzugeben.

1277 Hattental (Krieger, Topographischesy Wörterbuch)
1297 die Kommende (Johaniter) kaufte von dem Kloster St. Gallen den Dinghof in Kirchzarten und erwarb in der Folge Stück um Stück den überwiegenden Teil des Zehntbesitzes im ganzen Zartener Becken von Attental bis zur Falkensteige.
Die Üsenberger von Eichstetten hatten im oberen Tal Zehntbesitz.
1320 Falckenstein, Walther, genannt 1320 im Dingrodel von Attental, Zwing und Bann sind dem von Falckenstein
1332 21.03. Abt Johannes vom Kloster St. Märgen machte im Jahr 1332 bei dem freiburgischen Edelknecht Kolmann ein Anlehen, wofür dem Darleiher u.a. auch Güter im Attental verpfändet wurden
1339 Die Falkensteiner sind  im Besitz des Turner-Lehens.
1366 Johann Schnewlin von Wisneck streitet sich mit dem Kloster St. Märgen (Abt Werner von Wißwil) über Güter (Seelgüter) im Attental.
1357 27.05. Wernher von Wiswirl (Weisweil), Abt des Kloster St. Marien Zelle (St. Märgen) verkaufen dem Joh. Meygerniesse ab ihren Gütern Zinsen usw. zu Fbg., 12 Pfen.Glt. ab ihren Gütern u.Gefällen zu Attental und Zarten.
1375 Graf Rudolf von Hohenberg belehnt den Hans Adam Falkenstein - Tachswangen (Umkirch), mit nicht sanktmärgischen Güter im Attental.
1381 Erwarb Herzog von Leopold von Österreich vom Grafen Rudolf dem III. von Hohenberg die gesamt hohenbergische Herrschaft und wurde somit Lehen sherr über das Attental.
1412 Nachdem Hohenberg österreichisch geworden war, erneuerte Herzog Leopold IV. den Falkensteinern das Lehen Attental
1438 Valkenstein - Tachswangen (Umkirch), Hans Adam verkauft 1438 Attental an Konrad Tegelin den älteren
1438 Markgraf Wilhelm von Hachberg - Sausenberg belehnt den Konrad Tegelin von Freiburg, der auch Falkenbühl innehatte, mit dem Attental.
1462 29.04.  Ankauf der Stadt Freiburg von sanktmärgischen Gütern.
1478 Als Tegelin der Jüngere 1478 das Lehen von Erzherzog Sigmund empfangen hatte, sah er sich genötigt das Attental für 150 fl. an die Abtei St. Peter zu verpfänden.
1483 Zwing und Bann zu Attental und Gericht und alle Obrigkeit ist des Gotteshauses zu St. Peter
1499 Der Abt von St. Peter verkauft an die Stadt Freiburg etliche Hölzer an der Waseck gelegen.
1499 20.09. Besitzerwerbung durch die Stadt Freiburg als österreichische Pfandschaft von der Abtei St. Peter/Schw.
1520–
1793
Belehnungen durch habsburgische Erzherzöge
1813

Trennung Attentals von der Gemeinde Zarten und Vereinigung mit Wittental, zunächst mit getrennter Gemarkung.