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Vor 100 Jahren am  Sonntag, dem 26. Januar brannte der Hainehof

in Hintereschbach ab.

 

Die Freiburger Zeitung berichtete damals mit zwei Artikeln mit folgendem Text:

 

Freiburger Zeitung vom Montag, 27. Januar 1908

Eschbach, 26. Jan. Heute Nachmittag ½ 4 Uhr brach  in der Scheune des Hainehofs, Hintereschbach, Feuer aus. Die Frau und ein älterer Knecht waren allein zu Hause. In kurzer Zeit war das mit Stroh und Schindeln gedeckte alte Bauernhaus ein Raub der Flammen. Man hatte große Mühe, wenigstens einen Teil des Viehs zu retten; acht Kühe und mehrere Rinder fanden in den Flammen den Tod. Das  Wohnhaus und der nahe Pfisterhof konnten gerettet werden. Alle umliegenden Feuerlöschmannschaften und die Feuerwehr Kirchzarten waren auf der Brandstätte erschienen, um dem verheerenden  Element Einhalt zu tun.

 

Freiburger Zeitung vom Samstag, 1. Februar 1908

Eschbach, 29. Januar.  Über den Brand, von dem vor einigen Tagen das Anwesen des Pius Salenbacher im Zinken heimgesucht wurde, geht uns nachträglich noch folgende ergänzende Meldung zu: Das abgebrannte Anwesen war ein größeres, im Schwarzwaldbaustil aus Holz erbautes, nur  mit wenig Mauerwerk versehenes Anwesen. Auch das Wohnhaus war früher in dem abgebrannten Bau, der zu Pferdestall, Strohschopf und Dreschmaschinenraum umgebaut  war. Die Bedachung des Brandobjekts bestand aus Schindeln und Ziegeln. Zur Zeit des Ausbruchs des Feuers war außer der Frau und den noch kleinen Kindern nur ein alter Mann, der auf dem Hofe übernachtet hatte, anwesend. Der Bauer war nach Eschbach gegangen, ebenso waren sämtliche Dienstboten fort, mit Ausnahme einer Magd, die nach der Sturmglocke lief. Daraus erklärt sich auch, dass die sehr wertvollen Kühe bei Ankunft von fremder Hilfe nicht mehr gerettet werden konnten. Es verbrannten acht Kühe und drei Stück Jungvieh, während der erwähnte alte Mann die in einem besonderen Stall untergebrachten Ochsen rettete; aus dem Kuhstall konnte nur eine Kuh in Sicherheit gebracht werden. Die Pferde  wurden von beherzten Männern unter eigener Lebensgefahr vor dem Flammentode bewahrt. Die Schafe waren auf der Weide. Der Gebäude= und Fahrnisschaden dürfte 25 000 M betragen. Der Gebäudeschaden allein dürfte sich auf etwa 10 200 M beziffern. Die Fahrnisse sind nur ungenügend und die wertvollen Kühe und Wagen nicht einmal zur ihrer Hälfte ihres Wertes versichert. Über die Entstehungsursache des Brandes konnte  bis jetzt noch nichts ermittelt werden. Es war noch ein Glück, dass die Säge= und Mahlmühle, das abseits stehende Wohnhaus und der nur etwa 40 Meter entfernte, teilweise mit Weichdach versehene Pfisterhof gerettet wurden. Dank gebührt allen, die rettend tätig waren, besonders aber den auswärtigen Löschmannschaften u. Feuerwehren.

 

Heimatgeschichtlicher Arbeitskreis Stegen

Stegen, 26. 01. 2008

Oskar Steinhart