Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
NameKarl WEBER
Birth Datum3 Feb 1858
Birth OrtSt.Peter - Hinterwillmenhof
Death Datum13 Jan 1914 Alter: 55
Death OrtSt.Peter - Brosihof
OccupationUhrenhändler
VaterPaulus WEBER (1820-1875)
Partner
Birth Datum25 Nov 1853
Birth OrtObersimonswald - Plattenhof
Death Datum4 Jan 1935 Alter: 81
Death OrtSt.Peter - Brosihof
VaterMathias SAUM (1816-1866)
MutterMaria HETTICH HÄTTICH (1819-1879)
Marr Datum7 Jan 1886
KinderKarl Josef (1886-1949)
 Josefa (1888-1920)
 Amalia (1891-1982)
 Wilhelm (1894-1931)
 Stefan (1895-1964)
Notizen für Karl WEBER
zuerst Uhrenhändler, durch Kauf Bauer auf dem Brosihof, 1886 bis 1914, Gemeinderat 1904-1913
Notizen für Katharina (Partner 1)
03. August 1882 Auf Ableben des Brosibauern Peter Ketterer erhielt die Witwe Katharina geb. Saum zu Eigentum: Ein von Holz erbautes Wohnhaus nebst daran gebauter Mühle, eine neuerbaute Kapelle samt Speicher unter einem Dache, Sägemühle, Waschhaus mit Schmiedewerkstätte und darauf gebauter Wohnung, ein von Stein erbautes Wohnhaus, das sog. Berghaus, mit zusammen 140, 9718 ha Feld und Wald (davon 41,7294 ha Wald), zusammen der Brosihof, geschätzt zu 34.000 Mark, Steueranschlag: 42.130 Mark. (GB V, Nr. 203)

Hofbrand 1884 Durch Brandstiftung eines Hirtenbuben ist das Hofgebäude in der Nacht zum 1. Januar 1884 abgebrannt. Dabei ging auch der größte Teil des Viehbestandes zugrunde. Die Fahrnisse waren nicht versichert. Mit dem Hofbrand ist der dienstbare Hofgeist „Bobbele", der einige Jahre auf dem Hof gehaust haben soll, verschwunden. Der Neubau erfolgte durch die Witwe. Baupfleger waren der Kreuzbauer, der Hinterbauer und Andreas Ketterer, Sägendobel.

1871/1884
Der Brosihof stand seit 1871 im Verzeichnis der Forstverwaltung für jene Erwerbungen, die wünschenswert und vorteilhaft erschienen. Der Ankauf des Hofs war ein Lieblingsgedanke des Oberforstrats Wagner (t vor 1884), weil dadurch die Domänenwaldungen erheblich vergrößert, abgerundet und miteinander verbunden werden könnten. Im Mai 1879 war der Bauer Peter Ketterer gesonnen, das ganze Hofgut mit rund 400 Morgen für 80.000 fl. zu verkaufen, doch die Bezirksforstei Freiburg hielt den Kaufpreis um 20.000 fl. für zu hoch. Nach dem Hofbrande sollte der verschuldete, 139 ha ( = 386 Morgen) große Hof am 28.02.1884 versteigert werden. Im Wald sei kein haubares Holz vorhanden. Der Hof hat eine eigene Jagd. Das Finanzministerium hatte den Oberförster Krutina in Freiburg ermächtigt, bei der Versteigerung bis zum Betrag von 70.000 Mark mitzubieten, um die „fast beispiellose Herabsetzung des Kaufpreises" zu nutzen. Doch das Vorhaben der Forstverwaltung wurde durch eine Bauernlist durchkreuzt: Die 30 jährige Witwe ließ ein lebenslängliches Leibgeding für sich und ihre zwei Töchter auf die Dauer deren ledigen Standes vorbehalten. Damit verstanden es die Gemeinde und die Ratgeber der Bäuerin, den Staat und die Kaufliebhaber von Bühl und Wolfach von jedem Angebot abzuhalten. Das einzige Angebot gab der Vetter der Bäuerin, der Hinterbauer Stefan Reichenbach, für 37.000 Mark, im Auftrag der Witwe, ab. Die Schulden betrugen 36.000 Mark. Oberförster Krutina sprach von einem „verabredeten Manöver schlauer Bauern". (391/34303) Bei der Versteigerung des Hofes am 21.12.1885 erhielt Karl Weber den Zuschlag für 41.500 Mark, er heiratete die Witwe.
Zuletzt geändert 13 Jan 2021Erstellt 20 Apr 2023 using Reunion for Macintosh
erstellt im Januar 2022
Kein Anspruch auf Richtigkeit bzw Vollständigkeit