Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
NameUrsula KETTERER
Birth Datum13 Sep 1730
Birth OrtSt.Märgen - Hinterstraß - Glashütte
Partner
Birth Datum5 Mär 1701
Birth OrtSt.Peter - Brosihof
Death Datum18 Mär 1775 Alter: 74
Death OrtSt.Peter - Schafhof
VaterAdam KETTERER (1660-1736)
MutterEva HEBDING (1672-1728)
Marr Datum17 Jan 1763
KinderAndreas (1764-)
Notizen für Ursula KETTERER
schrieb 1763 als Musketier in Kufstein an den Amtmann in St. Peter, er habe mit weinenden Augen vernommen, daß sein lieber Vater sich mit einer so jungen Person verheiratet habe, wünsche ihm aber tausendfältiges Glück. 1763/1767 bat er in mehreren Briefen seinen Vater um Geld. Angeblich 1771 verheiratet. (61/13681 S. 158-164)
Notizen für Josef (Partner 1)
Schafbauer 1735 bis 1756, jetzo aber Leibdingmann, Pfleger der St. Sebastians-Bruderschaft 1739/1741 Vogt im Seel gut 17 43-1746 Als Lehenbesitzer hatte er im März 1732 keine Schulden, aber 638 fl. Forderungen, darunter 400 fl. Kapital bei seinem Schwager Josef Rohrer und 200 fl. Ehesteuer von seinem Vater.

01.Juni 1741 Der Schafbauer Josef Ketterer erlaubte seinem Vetter Michel Hug, der 1729 Knecht auf dem Schafhof war, auf der Glasmatte ein Häusle zu bauen, das noch im gleichen Jahr von dem Zimmermann Jakob Fackler errichtet wurde. Michel Hug verpflichtete sich, 10 bis 12 Stück Vieh des Schafbauern aufzunehmen und zu besorgen und hat dagegen das Recht, 1 Kuh und 1 Pferd auf die Weide und das Schweinlin auf dem Wasen laufen zu lassen. Vorkaufsrecht am Häusle für den Schafbauern. (61/10792 S. 65 f.)

15. Januar 1754 Nachdem Michel Hug vor 8 Tagen den Steighof in Eschbach (Humichelhof) bei herrschaftlichem Stab erkauft und bereits bezogen, wurde ihm zur Finanzierung erlaubt, sein auf der Glasmatte erbautes Häusle unter dem herrschaftlichen Stab im öffentlichen Wirtshaus mit Rechten und Belastungen zu verkaufen. Auf energischen Einspruch des Schafbauern Josef Ketterer unterblieb die Versteigerung, er kaufte das Häusle für 600 fl. und übernahm die Verpflichtung, einen Hausmann zu halten. (61/10797 S. 185-187, 67/1286 S. 799-801, S. 863-865)

20. Februar 1754 Josef Ketterer nimmt zu seinem Nutzen und Notdurft von Hans Ketterer, dem Untermüller, 200 fl. auf, verzinslich mit 8 v.H. und setzt als Pfand seinen Hof. Auf Antrag stellt das Kloster einen Versicherungsbrief aus. (61/10797 S. 21 lf.)

12.Januar 1756 Nachdem die Obrigkeit zu großem Mißvergnügen vermerken müssen, daß der Schafbauer Josef Ketterer gar schlechte Haushaltung führe, sich oft von zu Haus absentiere, den Freischießen und Kirchweihen nachziehe, das Geld unnütz verschwende und vor allem den vielen Schuldnern keine Zinsen zahle und auch alle Ermahungen nichts gefruchtet haben, hat man (die Klosterkanzlei) ihn vorberufen und eine Schuldenbeschreibung angeordnet. Gesamtschulden: 6731 fl., davon Kapital an das Kloster 736 fl., an Jakob Kleisers Witwe 773 fl. und an Christian Beha, Eschbach, 500 fl. Den Eheleuten wurde der Passiv-Stand eröffnet, sie erklärten sich mit der öffentlichen Gant einverstanden. (61/10798 S. 108-112) lebenslängliches Leibgeding für die Eheleute Josef Ketterer in dem neuen Häusle ober der Glasmatten, mit Vorbehalt von 2 Kühen, 1 Geiß, 1 Schweinlin und 4 Hühnern, dazu Mattfeld für Kühe und Geiß, Weidrecht auf dem ganzen sog. Götzperg u.a. Nach dem Tod der Eltern soll deren einziger Sohn Josef die Herberg in diesem Häusle gegen einen billigen jährlichen Abtrag erhalten. (61/10798 S. 113-115) Bei der öffentlichen Gant Bekanntgabe von 10 Kaufbedingungen davon u.a. Leibgeding für die Eheleute Josef Ketterer sowie für Barbara Sengin, Gebäude: Haus und Hof, Nebenhäusle, Speicher, Mühle, Bachkuchel, Häuslein an der Glasmatten, 2 Pferde samt Kummet, 2 Saum- und 1 Reitsattel mit 1 Hintergeschirr und Stangenzaum, 23 Zugochsen, 8 Kühe und Kalbele, 11 Kälber, 4 Geißen und 1 Bock, 3 Schaf, 3 Zuchtschweine, 2 Hühner, 1 Guller. Gemäß Dingrodel und Polizeiordnung wird das Zugrecht für die Befreundeten (Verwandtschaft) des Verkäufers für die Dauer von 8 Tagen vorbehalten. Kein Bott darf unter 10 fl. sein. Einfaches Monatsgeld an die Gemeinde 1 fl. 3 bc 8 d, Angebot: 6800 fl. 109

Es steigerten u.a. Josef Schwär, Dieselhof; Josef Ketterer, Berghof; Johann Benitz, Vogt; Arnbrosi Rombach, Breitmooshof. Gegen 5 Uhr abends bei angezündetem Licht folgten noch drei Gebote, zuletzt Josef Schwär, und dann Christian Gremmelspacher, Schwabenbauer in Eschbach und Sickingischer Untertan mit 7180 fl., bei welchem das Licht ausgelöscht und ihm Glück zum Kauf gewunschen worden. Nach Abzug der Schulden verbleiben dem gewesten Schafbauern Josef Ketterer noch 448 fl. (61/10798 S. 116-120)

Als der LeibgedingmannJosef Ketterer 1775 starb, hinterließ er ein Vermögen von 246 fl. einschließlich Zinngeschirr, Flinten und Pistol. Erben sind die Witwe und die drei Söhne.
Zuletzt geändert 23 Nov 2020Erstellt 20 Apr 2023 using Reunion for Macintosh
erstellt im Januar 2022
Kein Anspruch auf Richtigkeit bzw Vollständigkeit