Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
NameMaria KLEISER
Birth Datum16 Apr 1761
Death Datum14 Sep 1824 Alter: 63
Death OrtSt.Peter - Rohr - Nazihof
MutterKatharina RUF (1741-1794)
Partner
Birth Datum5 Nov 1758
Birth OrtSt.Peter - Rohr - Nazihof
Death Datum2 Mär 1837 Alter: 78
Death OrtSt.Peter - Rohr - Nazihof
MutterKatharina ROMBACH (-1772)
Marr Datum13 Sep 1784
KinderAndreas (1785-1839)
 Peter (1787-1806)
 Lorenz (1789-1865)
Notizen für Andreas (Partner 1)
„Bauer im Steinzbach“ - „Natzibauer im Rohr“, 1784 bis 1821

23. August 1784
Auf Ableben des Vogts und Bauern Lorenz Schwär übernahm der Sohn und Lehenbesitzer Andreas Schwär den in gemeinschaftliches Erb gefallenen, väterlichen Erblehenhof mit wildem und zahmen Feld... die neu erbaute Mühle, das Waschhaus, die Kapelle und das Berghäusle... das Recht zur Rohrallmend, das sämtliche
vorhandene Vieh (1 Pferd, 7 Stier, 5 Kühe, 4 einjährige Kälber, 3 Stierkälber, 1 Kuhkalb, 6 Schweine, 4 Schafe, 1 Geiß, 3 Gänse) für 4400 fl. Leibgeding für die Stiefmutter laut Heiratspakten. Das ganze Vermögen betrug 7905fl., die Schulden 1835 fl. So verblieben den 9 Erben 6069fl. oder je 674 fl. (61/13683 $. 185 ff.)

1787/1788
Die 9 Bauern vom Rohr mit Vogt Josef Ruf stellten im Januar 1787 bei der vorderösterreichischen Regierung in Freiburg den Antrag, dem Bauern Andreas Schwär die Schildgerechtigkeit für eine Wirtschaft (Tafernrecht) zu verleihen. Andreas Schwär sei ein Mann von Vermögen und gutem Charakter. Weitere Begründung: „Die zahlreiche Vogtei Rohr“ habe kein Wirtshaus, die nächsten Wirtshäuser seien 1 1/2 Stunden entfernt. Viehhändler und andere Durchreisende wie Metzger, Juden, Land- und Wälderbauern vom Breisgau und Glottertal her hätten schon öfters die Notwendigkeit eines Wirtshauses betont. Das Gesuch wurde von den Gemeinden Eichstetten, Nimburg, Bahlingen, Teningen, Hecklingen, Vörstetten und Heuweiler mit Unterschriften und Siegel befürwortet. Die Hecklinger bestätigten die „schöne Viehzucht“ im Rohr. Die Regierung war dem Gesuch nicht abgeneigt, doch der Abt machte geltend, daß die Herrschaft schon 8 Wirtshäuser in angemessener Entfernung habe. An den Herrschaftsgrenzen seien 12 Gaststätten und diese der Aufsicht entzogenen Winkel seien äußerst schädlich für die Sitten, das Vermögen und die Gesundheit der Untertanen. Sie begünstigten nur den allgemein herrschenden Hang zur Trunkenheit,
zu Schlag- und Raufhändeln, zum Spielen und zu nächtlichen Schwärmereien. Rohr habe etwa 388 Einwohner, darunter nur 9 Bauern und 22 Taglöhner, der Rest arme Leute, die vom täglichen Arbeitslohn und von Almosen leben. Der Antrag rühre von einigen müßigen Bauern her, welche die Aufsicht im Gasthof in St.Peter (Hirschen) nicht vertragen und sich nach einem abgelegenen Winkel sehnen, um Tag und Nacht zechen zu können und um ihr ganzes Leben mit Karten, Würfeln und Wein zubringen zu können. Der 28 Jahre alte Andreas Schwär sei ein unerfahrener Bauer, den das Wirten gewiß verderben würde. Auf diese Stellungnahme lehnte die Regierung im Mai 1788 das Gesuch ab, aber die Gemeinde Rohr nahm einen Anwalt, Dr. Hagen, der in seinem Einspruch darauf hinwies, daß die Viehhändler eine Herberge und Sicherheit brauchten, denn der Viehhandel ist die Haupteinnahme. - Doch es blieb bei der Ablehnung.
(GLA 229/90968)
Zuletzt geändert 19 Okt 2020Erstellt 20 Apr 2023 using Reunion for Macintosh
erstellt im Januar 2022
Kein Anspruch auf Richtigkeit bzw Vollständigkeit