Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
NameJosefine DREYER
Birth OrtFreiburg
Notizen für Josefine DREYER
kaufte 1886 eine Liegenschaft in Hofsgrund. 1893 Besitzerin der Villa Dreihalden in Hofsgrund, lässt 1894 eine Kapelle erbauen.
Am 14. November 1886 verkaufte die Gemeinde Hofsgrund an die ledige Josefine Dreyer in Freiburg folgende Liegenschaft für 250 Mark: 2,70 Ar Allmendfeld auf der Halde zu einem Hausplatz; ringsum lag ebenfalls Allmendfeld. (Grundbuch Hofsgrund Band II Nr. 70) Die Käuferin konnte das Feld sogleich benutzen.

Das Staufener Wochenblatt meldete in der Nummer 86 vom 8. Juni 1909: »Hofsgrund. Auf der Halde schlug der Blitz in die von Fräulein Dreyer erbaute Kapelle, ohne zu zünden. Die Kapelle ist beschädigt. Das Türmchen wurde von der Wucht des Blitzes mehrere Meter weit fortgeschleudert.«

Unter den Gästen des Haldenhofes befand sich ein Fräulein J osephine Dreyer aus Freiburg, etwa fünfzig Jahre alt. Sie war die Tochter eines Generals, der in der 48er Revolution eine Rolle gespielt hatte. Sie fand Wohlgefallen an der Gegend und entschloß sich, dort zu bleiben und ein Häuschen zu bauen. Es enthielt acht bis zehn Betten. Die Gäste - Damen=-, die sie einlud, unterhielten sich mit ihr und übernachteten bei ihr. Die Mahlzeiten nahmen sie in der Halde ein. Dort wurden sie auch als Gäste eingeschrieben. Das Häuschen wurde nach ihr Dreyerhäusle genannt. Ebenso erhielten ihren Namen die Josephinenruhe und der Dreyerfelsen an der alten Haldenstraße. Von dorther kamen die Steine, die beim Bau des Häuschens verwendet wurden

Bereich der Halde gehört das „Dreyerhäusle“, auch „Villa Dreihalden“ oder „Dreyhalde“ genannt. Es wird nach 1886 von „Fräulein Josephine Dreyer“ am ursprünglichen Haldenweg erbaut. Die Tochter eines Generals, der in der 48er – Revolution eine Rolle gespielt habe, betreibt es eine Zeitlang als eine Art „Damenpension“. Die Mahlzeiten werden in der Halde eingenommen.
GLOCKEN-KLANG: Privatkapelle mit Traumaussicht
Von Barbara Odrich-Rees Sa, 19. Dezember 2009
Oberried Weil Josephine Dreyer es so weit zur Kirche hatte, ließ sie auf der Halde in Hofsgrund eine Kapelle bauen.
OBERRIED. Das Fräulein Josephine Dreyer wollte auf der Halde eine Kapelle errichten lassen. Sie wandte sich deshalb an den Hofsgrunder Pfarrer Anton Käser, der eine Genehmigung beim Domkapitel erreichen sollte. 1893 wurden drei Genehmigungen erteilt, zwei für Kapellen auf dem Stohren und eine für die Haldenkapelle. Josephine Dreyer wollte die Kapelle errichten, weil der Weg zur Ortskirche sehr mühsam war und oft Priester im Gasthof zur Kur weilten. Diesen wollte sie die Möglichkeit geben, eine Messe zu lesen. Die Kapelle wurde am 15. Juli 1894 geweiht zu Ehren des Heiligen Josef, mit dem Zusatz, dass der Hofsgrunder Pfarrer keine Verpflichtung hatte, in dieser Kapelle regelmäßig die Messe zu halten.
Am 8. Juni 1909 schlug ein Blitz in die Kapelle ein. Es entstand zwar kein Brand, aber der Turm wurde zerstört. Dieser zerbarst in tausend Teile, die weit verstreut herumlagen.
Josephine Dreyer vermachte Ihre Villa (neben der Halde) und die Kapelle dem St. Bernardus-Fond der dem Erzbischöfliched Domkapitel gehörte. 1927 wurde die Kapelle auf Veranlassung des Domkapitels wieder hergestellt und 1928 schloss man mit dem Besitzer der "Halde", Adolf Wißler sen., einen Schenkungsvertrag.
Die Kapelle beherbergt in ihrem Zwiebeltürmchen eine Glocke aus dem Jahr 1894. Ab 1941 genehmigte das Erzbischöfliche Ordinariat, dass in der Kapelle auch evangelische Gottesdienste abgehalten werden dürfen.
Bei der Sanierung im Jahr 1996 konnte man auf der Glocke lesen: "Gestiftet von Josephine Dreyer 1894".
Zuletzt geändert 15 Okt 2019Erstellt 20 Apr 2023 using Reunion for Macintosh
erstellt im Januar 2022
Kein Anspruch auf Richtigkeit bzw Vollständigkeit