Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
NameJosef GABLER
Birth Datum29 Okt 1901
Birth OrtEschbach
Death Datum6 Jun 1972 Alter: 70
Death OrtEschbach
OccupationForstarbeiter
VaterGeorg GABLER (1871-)
Partner
Unmarried
KinderChrista
Notizen für Josef GABLER
Seit 1929 Pächter der Untermühle in Eschbach, ab 1937 Besitzer

Gemäß diesen Ausführungen von Pfr. Gustenhofer haben jeweils die Lehrer den Kirchenchor geleitet. Die erste Ausnahme davon bildete der Chorleiter Josef Gabler. Als Sohn des Bäckers Georg Gabler am 29.10.1901 geboren und tags darauf von Pfr. Gustenhofer getauft, lebte er bis zu seinem Tod am 6. Juni 1972 im alten Teil des Bäckerhauses - »untere Mühle« genannt. Sein Lehrer August Geiger (1909-1923) holte ihn in den Kirchenchor und legte ihm nahe, das Orgelspiel zu lernen. Sein Beruf war Holzhauer, den er bis zum 65. Lebensjahr ausübte. Als 1922 Lehrer Dill (1923-1926) nach Eschbach kam, mußte Josef Gabler den Organistendienst übernehmen. In Lehrer Dill hatte er den besten Lehrmeister gefunden. Dieser wurde 1926 Oberlehrer in St. Peter und brachte den dortigen Kirchenchor auf seine bisher höchste Leistung. So mußte Josef Gabler auch den Dienst des Chorleiters übernehmen. »Als Kirchenchorleiter hat Gabler immer dazu gelernt und so galt sein Chor als einer der besten im Dreisamtal. Noch beim letzten Kirchenchortreffen 1967 wurde das festgestellt und dankbar vermerkt« (J. Hog). Was Chorleiter Gabler leistete, wird einem erst richtig bewußt, wenn man bedenkt: »Jeden Sonntag war bis in die 60-iger Jahre hinein ein lateinisches vierstimmiges Amt hier zu singen,jeden Sonn- und Feiertag nachmittags Andacht, bei jedem Begräbnis drei Seelenämter, die er zuletzt allein singen mußte, zu orgeln, dazu Herz-Jesu-Amt usw.« (J. Hog). Josef Gabler wirkte über das kirchliche Leben hinaus auch vielfältig im Gemeindeleben maßgebend mit. Er war lange Jahre Mitglied und 2. Dirigent der Musik, Mitbegründer des Roten Kreuzes und Gemeinderat. - Als 1966 hier kein Pfarrer mehr war, wurde es ihm auch schwer, da die Sängerinnen und Sänger ihn nicht mehr richtig respektierten. Deshalb drohte er mit Rücktritt als Chorleiter und reichte ihn nach Weihnachten 1967 schriftlich ein. Sein Verantwortungsbewußtsein für die Pfarrei bewog ihn jedoch dazu, durchzuhalten, bis wieder ein neuer Pfarrer da war und man die Nachfolge regeln konnte. So versah er noch bis Ende 1970 seinen Dienst als Chorleiter. Am 5.1. 71 bereitete ihm der Kirchenchor zum Abschied eine kleine Feierstunde (Bild Nr. 20). Und am 6. 1. 1971 dirigierte er zum letzten Mal den Chor in einer lat. Messe, wobei Pfr. Hog ihn offiziell vor der Pfarrgemeinde von seinem Dienst als Chorleiter verabschiedete und ihm für seine 48-jährige Tätigkeit dankte. Josef Gabler starb am 6. Juni 1972 und wurde am Herz-Jesu-Fest, dem 9. Juni, unter großer Anteilnahme der Gemeinde auf dem Friedhof Eschbach beigesetzt. Die Pfarrgemeinde bat die Angehörigen zu gestatten, daß auf Kosten der Pfarrei das Zeichen des Musikers und das Wort »Organist« auf den Grabstein gesetzt wird. Seine Nach folge im Dienst des Organisten und Chorleiters übernahm Seraphim Kollmer. Er versah ebenso treu und gewissenhaft den Dienst des Chorleiters bis 1983 und den des Organisten bis Ostern 1986. Den Dienst des Chorleiters übernahm seit Ostern 1983 Herr Meinrad Walter und den des Organisten seit Ostern 1986 Herr Wilfried Rombach. Seit Dezember 1988 versieht Wolfgang Haller den Dienst des Organisten.
Zuletzt geändert 14 Mai 2022Erstellt 20 Apr 2023 using Reunion for Macintosh
erstellt im Januar 2022
Kein Anspruch auf Richtigkeit bzw Vollständigkeit