Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
NameHermann ERTEL 
Birth Datum6 Jul 1815
Birth OrtOberried
VaterJohann Baptist ERTEL (1782-1840)
MutterMarie Anne ERNST
Notizen für Hermann ERTEL
versteigerte 1871 das seinen Anteil der ehemaligen Klosterscheuer
Ertel, Hermann Josef: Land und Gastwirt. Geboren am 6. Juli 1815 in Oberried. Ertel hatte ab dem Wintersemester 1832/33 an der philosophischen und von Wintersemester 1834/35 bis Sommersemester 1838 an der medizinischen Fakultät der Universität Freiburg studiert, jedoch offenbar ohne ein Examen abzulegen. Er galt als verstickter Student. Spätestens seit 1846 war er Gemeinderat in Oberried und lebte teils von Liegenschaften, teils von Capitalien und ist [seit 1850] Jagdpächter in Oberried und Zastler. Nach Ansicht der Behörden konnte man ihn zur demokratischen, regierungsfeindlichen Parthei zählen. Am 23. März 1848 habe er den bewaffneten Auszug einer größeren Truppe von Oberriedern nach Freiburg veranlaßt (Heckerzug).
Ertel soll 1849 täglich mit der revolutionären Regierung correspondiert und revolutionäre Zeitschriften erhalten haben. Von Lehrer Heck soll er angeblich eingeladen worden sein, dem Kirchzartener Volksverein beizutreten. Ertel veranlaßte die Anschaffung von Gewehren für die Bürgerwehr im Wert von 900 Gulden und war beim Waffenkauf in Basel dabei. Als Gemeinderat wurde er wegen Beteiligung an der Revolution 1849 entlassen. Eine gegen ihn am Freiburger Hofgericht eingeleitete Untersuchung wegen Hochverrats wurde jedoch im August 1849 ausgesetzt.
Ertel, Hermann Josef: Land und Gastwirt. Geboren am 6. Juli 1815 in Oberried. Ertel hatte ab dem Wintersemester 1832/33 an der philosophischen und von Wintersemester 1834/35 bis Sommersemester 1838 an der medizinischen Fakultät der Universität Freiburg studiert, jedoch offenbar ohne ein Examen abzulegen. Er galt als verstickter Student. Spätestens seit 1846 war er Gemeinderat in Oberried und lebte teils von Liegenschaften, teils von Capitalien und ist [seit 1850] Jagdpächter in Oberried und Zastler. Nach Ansicht der Behörden konnte man ihn zur demokratischen, regierungsfeindlichen Parthei zählen. Am 23. März 1848 habe er den bewaffneten Auszug einer größeren Truppe von Oberriedern nach Freiburg veranlaßt (Heckerzug).
Ertel soll 1849 täglich mit der revolutionären Regierung correspondiert und revolutionäre Zeitschriften erhalten haben. Von Lehrer Heck soll er angeblich eingeladen worden sein, dem Kirchzartener Volksverein beizutreten. Ertel veranlaßte die Anschaffung von Gewehren für die Bürgerwehr im Wert von 900 Gulden und war beim Waffenkauf in Basel dabei. Als Gemeinderat wurde er wegen Beteiligung an der Revolution 1849 entlassen. Eine gegen ihn am Freiburger Hofgericht eingeleitete Untersuchung wegen Hochverrats wurde jedoch im August 1849 ausgesetzt.