Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
NameJacob RAPPENECKER
Birth Datum1607
Birth OrtKirchzarten - Burg - Brand
Death Datum2 Jan 1672 Alter: 65
Death OrtBuchenbach - Himmelreich
OccupationUm 1650 Wirt und Schmied im Himmelreich
Partner
Birth Datum1615
Birth OrtKirchzarten
Death Datum25 Jan 1689 Alter: 74
Marr Datum10 Apr 1644
Kinder???
 Andreas (1644-)
 Mathis (1644-1694)
Notizen für Jacob RAPPENECKER
4 Kinder aus erster Ehe
mit Susanna Dengler 6 Kinder

Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges war Jakob Rappenecker Wirt im „Himmelreich“. Im Jahre 1644 heiratete er Susanne Dengler, die Tochter des Wirts des Gasthauses „zum Rindsfuß“ in Kirchzarten — heute Hotel „Fortuna“. Er selbst stammte aus dem Weiler Brand. Offenbar um Kriegsschäden zu beheben, nahm Rappenecker um 1650 ein Darlehen von 50 Gulden bei dem Fonds der Jakobuskapelle auf, wofür er jährlich 22 Gulden Zinsen zahlte, sich verpflichtete, die Kapelle angemessen zu erhalten, dem Priester beim Gottesdienst behilflich zu sein und ihn anschließend zu bewirten. Die diesbezüglichen Verhandlungen führte er mit dem Talvogt Christoph Schal und dem Kirchzartener Vogt Georg Steinhart; sie waren Pfleger des Kirchenfonds.** In diesem Zusammenhang ist eine Notiz im Kirchzartener Kirchenbuch aus der Zeit um 1765 interessant. Danach wurde am 25. Juli, dem Tag des Apostels Jakobus, eine Messe in der Kapelle gefeiert, bei der der „Himmelreich“-Wirt, wie mehr als hundert Jahre zu- vor festgelegt, immer noch gehalten war, den Priester zu unterstützen, ihm seinen Aufwand angemessen zu vergüten und ihn zu verköstigen.
Im November 1665 richtete Jakob Rappenecker ein 3-tägiges Freischießen aus, zu dem Einladungen an alle Hofeigner der benachbarten Weiler ergingen.° Offenbar waren die Sorgen und Nöte des Krieges inzwischen schon so weit überwunden, dass man sich wieder den Freuden des Lebens zuwandte.
Am 2. Januar 1672 starb Jakob Rappenecker im Älter von 65 Jahren. Seine Witwe Susanne fühlte sich offenbar noch recht rüstig, denn sie übergab den Hof nicht ihrem immerhin schon 28-jährigen Sohn Mathias, sondern heiratete nur ein halbes Jahr später Christian Winterhalter, dessen Vater Mathis Würth und Gastgäb im Alten Weg, Neustädter Amts war. Und auch diesen, ihren zweiten Ehemann, überlebte sie: Er starb am 10. Juni 1684. Sie zog sich aber immer noch nicht vollständig zurück. Zwar übergab sie ihrem Sohn jetzt den Hof, behielt sich aber die mehrere Meisterschaft vor. Erst ein Jahr vor ihrem Tod wurde das Gut 1688 endgültig auf Mathias Rappenecker überschrieben. Dabei wurde der Wert mit 2.750 Gulden beziffert.
Notizen für Susanne (Partner 1)
Tochter vom Gasthaus Rindsfuß in Kirchzarten

Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges war Jakob Rappenecker Wirt im „Himmelreich“. Im Jahre 1644 heiratete er Susanne Dengler, die Tochter des Wirts des Gasthauses „zum Rindsfuß“ in Kirchzarten — heute Hotel „Fortuna“. Er selbst stammte aus dem Weiler Brand. Offenbar um Kriegsschäden zu beheben, nahm Rappenecker um 1650 ein Darlehen von 50 Gulden bei dem Fonds der Jakobuskapelle auf, wofür er jährlich 22 Gulden Zinsen zahlte, sich verpflichtete, die Kapelle angemessen zu erhalten, dem Priester beim Gottesdienst behilflich zu sein und ihn anschließend zu bewirten. Die diesbezüglichen Verhandlungen führte er mit dem Talvogt Christoph Schal und dem Kirchzartener Vogt Georg Steinhart; sie waren Pfleger des Kirchenfonds.** In diesem Zusammenhang ist eine Notiz im Kirchzartener Kirchenbuch aus der Zeit um 1765 interessant. Danach wurde am 25. Juli, dem Tag des Apostels Jakobus, eine Messe in der Kapelle gefeiert, bei der der „Himmelreich“-Wirt, wie mehr als hundert Jahre zu- vor festgelegt, immer noch gehalten war, den Priester zu unterstützen, ihm seinen Aufwand angemessen zu vergüten und ihn zu verköstigen.
Im November 1665 richtete Jakob Rappenecker ein 3-tägiges Freischießen aus, zu dem Einladungen an alle Hofeigner der benachbarten Weiler ergingen.° Offenbar waren die Sorgen und Nöte des Krieges inzwischen schon so weit überwunden, dass man sich wieder den Freuden des Lebens zuwandte.
Am 2. Januar 1672 starb Jakob Rappenecker im Älter von 65 Jahren. Seine Witwe Susanne fühlte sich offenbar noch recht rüstig, denn sie übergab den Hof nicht ihrem immerhin schon 28-jährigen Sohn Mathias, sondern heiratete nur ein halbes Jahr später Christian Winterhalter, dessen Vater Mathis Würth und Gastgäb im Alten Weg, Neustädter Amts war. Und auch diesen, ihren zweiten Ehemann, überlebte sie: Er starb am 10. Juni 1684. Sie zog sich aber immer noch nicht vollständig zurück. Zwar übergab sie ihrem Sohn jetzt den Hof, behielt sich aber die mehrere Meisterschaft vor. Erst ein Jahr vor ihrem Tod wurde das Gut 1688 endgültig auf Mathias Rappenecker überschrieben. Dabei wurde der Wert mit 2.750 Gulden beziffert.
Zuletzt geändert 16 Apr 2022Erstellt 20 Apr 2023 using Reunion for Macintosh
erstellt im Januar 2022
Kein Anspruch auf Richtigkeit bzw Vollständigkeit