Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
NameKatharina BRAUN
Death Datum23 Apr 1673
Death OrtSt.Peter - Kühhof
Birth OrtSt.Peter - Kühhof
VaterJakob BRAUN (1605-1669)
MutterChristina WILLMANN (1610-1676)
Partner
Birth Datumca 1640
Birth OrtSt.Peter - Steighof
Death Datum18 Mai 1704 Alter: 64
Death OrtSt.Peter - Kühhof
VaterSimon SAUM (1610-1679)
MutterN N.N.
Marr Datum3 Jul 1667
KinderBartholomä (1668-1713)
 Jakob (1670-1690)
 Andreas (1672-1748)
Notizen für Martin (Partner 1)
315

,,Der Kühbauer oder Steigschneider"; durch Einheirat Besitzer des Kühhofs

Sohn des Simon Saum, zeitweise Steighof (Hof Nr. 3, 16) ,,Der Kühe Bauer oder Steig Schneider", Schneider, Eigentümer von 1677 bis 1704

04. November 1673, Heiratsbrief: Der Hochzeiter hat ein Vermögen von 500 fl., dazu kommt noch, was er von seinem Vater erben wird. Er hat drei unerzogene Kinder, nämlich Bartle, Jakob und Andreas, von denen jedes zum Voraus 50 fl. erhält. Die Hochzeiterin bringt an Kapitalien 100 fl. ein. (61/10776, S. 268-271, 61/10775)

Actum 23. März 1677 Martin Saum tut dato seiner Schwiegermutter sel. Christina Willmännin, Jaggle Braunen sel. geweste Hausfrauen, Gütlein über sich nehmen und mit seinen Schwägern ordentliche Rechnung deswegen pflegen.
Haus und Hof wurde angeschlagen zu 150 fl.
Aktivschulden (Forderungen) 105 fl.
Das ganze Vermögen 255 fl.
In vier Teil geteilt, gebührt einem jeden 63 fl. (61/10776 S. 88/89)

27. März 1677 Martin Saum entlehnt von dem löbl. Gotteshaus dasjenige Feld, im Bruggleheli genannt, das vor diesem seine Schwiegermutter Christina Willmännin zu ihrem allda habenden Häusle auch ingehabt hat, auf 10 Jahre lang. Der jährliche Zins an das Gotteshaus beträgt 15 fl. (61/10776 S. 92)

1702 Martin Saum, Schneider an der Steig, nutzet ein Gütlein des Gotteshauses, kann bei 5 Stück Vieh darauf erhalten, zahlt jährlich bis auf Widerruf zu Mai Zinsen 19 fl. Schatzung auf Martini: 7 Batzen 5 Pfg., sodann vor (für) den Fruchtzehnten 2 fl. (66/7414 S. 300) 316

18. Mai 1704 starb Martin Saum, der Steigschneider, auf dem Lindenberg; er bekam von feindlichen Soldaten 3 tödliche Wunden an Kopf und Hals, wurde mit Säbeln durchstochen und ihm der rechte Fuß ab ... Martin Saum, der Steigschneider, über 60 Jahre alt, ist durch obiges Lumpengesind (französische Marodeurs) ohnweit dem Lindenberg mit viel Hieb und Stichen elendiglich ermordet worden, massen ihme Arme und Schenkel schier gar nebst dem halben Gesicht bis auf den Kifel abgehaut gewesen.

03. Juni 1704 Nachdem Martin Saum im letzt verwichenen französischen Lärm am 17. Mai 1704 von denen Franzosen nit allein gefangen und mitgeführt, sondern auch auf dem Lindenberg erbärmlich ermordet, darüber durch 6 Männer allhero getragen, über Nacht in das Iggenhäusle gelegt und Sonntag morgens, wie es sich gebührt, christlich vergraben worden. Mit obrigkeitlicher Erlaubnis hat die Mutter (Witwe) am 03. Juni 1704 das Haus an der Steig mit Feld und Vieh gekauft um 480 fl. Am folgenden Tag wurde die massa hereditatis (Erbmasse) aufgenommen: An Bargeld war die beträchtliche Summe von 1550 fl. vorhanden, bei nahezu 80 Personen waren Guthaben, auch bei auswärtigen Schuldnern. Vom Gesamtvermögen von 4373 fl. entfielen auf jeden der 8 Erben 546 fl.
Zuletzt geändert 11 Nov 2020Erstellt 20 Apr 2023 using Reunion for Macintosh
erstellt im Januar 2022
Kein Anspruch auf Richtigkeit bzw Vollständigkeit