Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
Genealogie im Dreisamtal - Personenblatt
NameKarl Wilhelm REBER
Birth Datum8 Mai 1816
Birth OrtKirchzarten
Death Datum1876 Alter: 59
Death OrtFreiburg
OccupationGeometer, Papierfabrik, Landvermesser
VaterJosef REBER (1780-1858)
MutterMaria Anna PFAFF (1788-1826)
Partner
Birth Datum18 Apr 1817
Birth OrtKirchzarten
VaterMartin von BANK (1770-1835)
MutterMaria STEINHART (1782-1846)
Marr Datum29 Sep 1842
Marr OrtKirchzarten
Notizen für Karl Wilhelm REBER
wegen der 1848/49 Revolution entwichen
Breisgauer Zeitung 23.7.1850 Landvermesser, ist flüchtig

Reber, Karl Wilhelm: (1816-1876) Geometer und Papierfabrikant. Karl Wilhelm Reber wurde am 8. Mai 1816 in Kirchzarten geboren. Er studierte ab dem Wintersemester 1838/39 an der philosophischen Fakultät der Universität Freiburg und machte einen Abschluß als Geometer. Reber war schon an der Märzrevolution 1848 und am Heckeraufstand beteiligt und zog am 23. April mit nach Freiburg. Im August 1848 wurde er aus der Untersuchungshaft entlassen, auf Bitten seiner Familie begnadigt und schließlich amnestiert. Im Kirchzartener Volksverein war er Vorstand und als Abgesandter der Volksvereine bei der Offenburger Versammlung am 12./13. Mai 1849 dabei. Reber war Abonnent des Volksfreunds und hat auf einer Gemeindeversammlung in Kirchzarten für die Wahl der Verfassunggebenden Versammlung die Kandidaten der äußersten Linken empfohlen. Er drang auf Anschaffung von Waffen für die Bürgerwehr und bewirkte die Verhaftung des Steueraufsehers Lailing in Kirchzarten. Außerdem soll er täglich mit der revolutionären Regierung korrespondiert und den Leuten versprochen haben, daß sie keine Steuern mehr zahlen müßten, wenn die Revolution Erfolg hätte, Beim Rückzug der badischen Einheiten Anfang Juli 1849 sorgte Reber für Disziplin in den Mannschaften. Er floh nach der Niederschlagung der Erhebung im Juli 1849 in die Schweiz in den Kanton Zürich. Vom Freiburger Hofgericht wurde er am 14. März 1850 in Abwesenheit zu einer Strafe von zwei Jahren Arbeitshaus verurteilt und verlor sein Staatsbürgerrecht. Ein eingereichter Rekurs erreichte nichts, sein Urteil wurde am 24. Juni 1850 nochmals bestätigt. Reber kehrte am 4. April 1851 aus der Schweiz zurück und trat am 26. Mai 1851 seine Strafe im Arbeitshaus Bruchsal an. Am 28. Januar 1853 wurde er begnadigt. Später zog er nach Freiburg um, wo er zum alt katholischen Glauben übertrat und 1876 starb.
Zuletzt geändert 11 Mai 2021Erstellt 20 Apr 2023 using Reunion for Macintosh
erstellt im Januar 2022
Kein Anspruch auf Richtigkeit bzw Vollständigkeit