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Stegen in den Zeitungsmeldungen
1982


BZ Januar 1982

20 Jahre Frauengemeinschaft der Pfarrei Herz-Jesu Stegen

Am Sonntag, dem 7. Januar 1962 wurde der Mütterverein Stegen, unter Pater Stemann, dem damaligen Kuraten, gegründet. Zum Vorstand wurde Frau Rosa Rombach gewählt. Nach Pater Stemann wurde Pater Bruder Präses des Vereins.


Am 29. Dezember 1965 wurde zum ersten Mal ein Altentag veranstaltet. Daran haben 80 Senioren teilgenommen. Bis heute werden die älteren und alleinstehenden Gemeindemitglieder jährlich zum Altentag eingeladen. Vor dem Weihnachtsfest werden alte und. kranke Menschen besucht. Dabei wird ihnen ein kleines Geschenk überreicht. Vereinsmitglieder erhalten vom 50. Geburtstag an alle 10 Jahre ein Geburtstagsgeschenk.


Am 27. April 1969 wurde der Mütterverein in Katholische Frauengemeinschaft umbenannt. Die Gemeinschaft wurde nun auch für alleinstehende und kinderlose Frauen geöffnet.


Seit 1970. beten Mitglieder der Frauengemeinschaft jeden Donnerstag in der Fastenzeit den Rosenkranz. Für jedes verstorbene Mitglied wird eine kl. Messe gefeiert, zu der alle Frauen der Pfarrgemeinde eingeladen sind. Zur religiösen Erneuerung wurden von Zeit zu Zeit Einkehrtage veranstaltet. Die Frauengemeinschaft hat sich auch zur Aufgabe gestellt, die Mission in Südafrika und in Südwestafrika zu unterstützen. Es wurde gestrickt und“gute Kleider dorthin geschickt.


In neuerer Zeit hat die Frauengemeinschaft einen Mütternotdienst ins Leben gerufen. Müttern, die in Not sind, wird nach besten Kräften geholfen. Die Frauengemeinschaft hat auch viel zum Erfolg der Gemeindefeste beigetragen, die zu Gunsten des Kindergartens und des ökumenischen Gemeindezentrums gefeiert wurden. 


Jährlich hat die Frauengemeinschaft die Gemeinde zu Unterhaltungsabenden mit Theateraufführungen eingeladen. Dabei hat die Musikkapelle Wittental mitgewirkt. Diese Abende haben in der Bevölkerung immer guten Anklang gefunden. Der Reinerlös dieser Veranstaltungen kam dem Kirchenneubau, den Glocken (die zweite Glocke wurde von.der Frauengemeinschaft gestiftet), dem Kindergarten, der neuen Orgel und dem ökumenischen Gemeindezentrum zugute.


Die Frauengemeinschaft lädt die Frauen der Pfarrgemeinde jährlich zu einer Tagesfahrt und zu einer Halbtagsfahrt ein. Dem Verein gehören heute 167 Mitglieder an.


20 jähriges Jubiläum der Frauengemeinschaft

Festprogramm
Samstag, 6. Februar 1982 

20,00 "Uhr Bunter Abend in der Halle. des Kollegs St. Sebastian

Mitwirkende: Musikkapelle Wittental. Es singen Frau Doris Rombach und |Herr Gottfried Menner

Laienspielgruppe der Frauengemeinschaft, Verlosung, Tanz


Sonntag, 7. Februar 1982 

10.00 Uhr Festgottesdienst (Mitwirkung des-Kirchenchors)

14.00 ‚Uhr Theateraufführung für die Senioren


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BZ 20.1.1982

Erschließung des ersten Gebietes 1985 ?

Voraussetzung: Keine Einwände und rechtzeitiger Zuschuß für Sportplatzanlage

- Klaus Birkenmeier informiert

Stegen (w). Schwerpunkt der Bürgerversammlung in der vollbesetzten Stegener Turn- und Festhalle war die künftige bauliche Enwicklung Stegens. Professor Dr. Büttner, der Vorsitzende des Preisgerichtes, erläutete den über 200 Besuchern das Ergebnis des städtebaulichen Ideenwettbewerbs „Stockacker“ und „Schloßacker II“. Bürgermeister Klaus Birkenmeier machte deutlich, daß die auszuweisenden Bauflächen für den Eigenbedarf der Stegener Bevölkerung bestimmt seien, Er erläuterte die Grundsätze des Gemeinderates über die Neuaufstellung von Bebauungsplänen und die Vergabe von gemeindeeigenen Bauplätzen. Beifall gab es, als die Spekulation mit Grundstücken verurteilt wurde.


Eingehend begründete Bürgermeister Birkenmeier die Gründe für den Architektenwettbewerb. Insbesondere erwähnte er die Einbindung in die vorhandene herrliche Landschaft und die guten Erfahrungen mit dem Wettbewerb für das Gemeindezentrum. Die im Flächennutzungsplan zur, Bebauung ausgewiesenen Gebiete „Stockacker“ (südlich der Schulstraße) und „Schloßacker II* (jetziger'Sportplatz) umfassen rund 5,5 Hektar Gelände.


Die gesamten Flächen wurden im Flächennutzungsplan als „Eigenbedarfsflächen" genehmigt. Die Wettbewerbsaufgabe, so der Bürgermeister, hatte zum Inhalt, 90 bis 100 Bauplätze auszuweisen. Die Grundstücke sollten zwischen 300 und 600 Quadratmeter groß sein. Für eine verdichtete Bebauung sollten attraktive Typenvorschläge und Gebäudegruppierungen entwickelt werden, die dem Wunsch nach Individualität des Wohnens entgegenkommen. 


Das Wettbewerbsergebnis, bei dem der Freiburger Architekt Rolf Fischer den ersten Preis zuerkannt erhielt, erläuterte Professor Büttner. Er ging auf die Beurteilungskriterien des Preisgerichtes ein. Er nannte die städtebauliche Ausformung, die Erschließung, Nutzungsfragen und die Wirtschaftlichkeit der Planung als entscheidende Kriterien der Beurteilung. Anhand von Dias vermittelte der Vorsitzende des Preisgerichtes einen Abriß über die Entscheidung des Preisgerichtes. Die ersten drei Arbeiten - Rolf Fischer aus Freiburg, Rolf Disch aus Freiburg und Dirk Herlitzius aus Kirchzarten — hätten eine ähnliche Grundkonzeption, stellte Büttner fest. Der erste Preisträger habe eine logische und klare Konzeption, die auch individuelle Bereiche für die künftigen Bewohner biete, eine gute Ausnutzung und eine gute Ausformung habe. Büttner ergänzte, daß die Gemeinde durch den Wettbewerb viele gute Ideen bekommen habe, die für das künftige Ortsbild und die künftigen Bewohner von Vorteil seien. Der Wettbewerb habe ein weit überdurchschnittliches Ergebnis gebracht, sagte Büttner.


Die Frage, ob die preisgekrönten Entwürfe einen „modernen, architektonischen Trend“ darstellen, verneinte Büttner in dieser Formulierung. Er sagte, es gäbe schon ähnliche Bebauungen, die sich bewährt hätten. Die Entwürfe seien aus der Situation in Stegen entstanden. i


Die Anlieger aus dem Gebiet Oberleien, das an das künftige Baugebiet „Schloßacker II“ angrenzt, sprachen sich für einen Fuß- und Radweg zwischen beiden Gebieten, aber gegen eine in den Entwürfen vorgesehene Straße aus. Dies wäre auch ein Beitrag zur Verkehrsberuhigung, wurde festgestellt. Ein Bürger schlug vor, die im prämiierten Entwurf geplante Baumallee entlang der Kirchzartener Straße gleich zu pflanzen. ı


Zu den Grundsätzen für die Neuaufstellung von Bebauungsplänen stellte Bürgermeister Birkenmeier fest, daß es für die Gemeinde eine Verpflichtung sei, die Eigenbedarfsflächen den Bürgern zuzuweisen. Es dürfe in einigen Jahren nicht der Vorwurf gemacht werden, daß unter Eigenbedarf Baugebiete genehmigt werden und gleichzeitig aber zugeschaut werde, wie Finanzkräftige die Grundstücke erwerben oder gar Immobilienbüros solche Grundstücke als Spekulationsobjekte aufkaufen. Der Gemeinderat habe daher beschlossen, so stellte der Bürgermeister fest, daß nur dann noch Bebauungspläne aufgestellt werden, wenn die Gemeinde die Grundstücke erwerben und heimischen Bauinteressenten zur Verfügung stellen kann. Dieser Beschluß habe inzwischen ein überwiegend positives Echo gefunden. Er solle auch verhindern helfen, daß zu bald astronomischen Preisen Baugrundstücke verkauft werden. Eingehend legte der Bürgermeister die Folgen überhöhter Bauplatzpreise dar.


In frühestens drei Jahren könne mit der Erschließung des ersten Baugebietes gerechnet werden, so die Feststellung des Bürgermeisters auf die schon oft gestellte Frage der Realisierung der neuen Baugebiete. Dieser Zeitraum sei jedoch nur einzuhalten, wenn alles ohne Einwände ablaufe und auch der Zuschuß für die neue Sportplatzanlage rechtzeitig bewilligt werde.


Der Bürgermeister begründete seine Aussage mit dem Verfahrensverlauf, der Einwände und Bedenken von öffentlicher und privater Seite bringen könne. Ausführlich referierte der Bürgermeister über die Richtlinien für die Vergabe der gemeindeeigenen Bauplätze, über die wir bereits ausführlich informiert haben. Birkenmeier betonte den vorläufigen Charakter dieser Richtlinien und erklärte, daß über jeden Verkauf eines Grundstückes der Gemeinderat selbst entscheiden werde.


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BZ 21.1 1982

Jede zweite Sitzung öffentlich

Stegen (w) Mit einigen Zahlen über die Arbeit in den Gemeinderatsgremien informierte Bürgermeister Birkenmeier in der Bürgerversammlung. 1981 kam der Gemeinderat zu 16 öffentlichen Sitzungen mit 141 Tagesordnungspunkten und zu ebenso viel nichtöffentlichen Sitzungen mit 84 Punkten zusammen. Insgesamt 31 Mal tagte der beratende Bauausschuß, davon achtzehn Mal öffentlich. Es wurden 176 Tagesordnungspunkte besprochen. Der Ortschaftsrat Eschbach tagte 1981 sieben Mal öffentlich und behandelte dabei 47 Punkte. Siebzehn Punkte wurden in sieben nichtöffentlichen Sitzungen erörtert. Zu sechs öffentlichen und zwei nichtöffentlichen Sitzungen wurde ‚der Ortschaftsrat Wittental einberufen. Dabei wurden insgesamt 34 Punkte abgehandelt. Birkenmeier würdigte das gute Verhältnis zwischen Gemeindeverwaltung, Gemeinderat und den Ortschaftsratsgremien in Eschbach und Wittental.


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BZ 22.1.1982

Entwurf für neue Sportanlagen liegt vor

Gemeinderat gibt seine grundsätzliche Zustimmung — Verabschiedung des Haushaltsplan

Stegen (w). Die von Landschaftsarchitekt Steinhilp konzipierte Entwurfsplanung für die neuen Sportanlagen gegenüber der Gehörlosenschule in Stegen billigte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung im Grundsatz. DerHaushaltsplan 1982 mit einem Volumen von über 9,6 Millionen Mark verabschiedete das Gremium. Gleichfalls wurde die Betriebsplanung für den Gemeindewald gebilligt.


Aufgrund der Haushaltsberatungen erteilte Bürgermeister Birkenmeier den Auftrag. für die Wasseraufbereitung durch eine Eilentscheidung, um Kostensteigerungen zu umgehen, Die neuen Sportanlagen im Gewann „Zehn Jaucherten“, gegenüber der Gehörlosenschule in Stegen, umfassen so die Entwurfsplanung, ein Rasenfeldspiel, einen Tennenplatz und vier Tennisplätze sowie eine Erweiterungsfläche für zwei,weitere Tennisplätze. Zudem ist, ein Übungsplatz mit Tenniswand geplant. Auch leichtathletische Anlagen für Weit- und Dreisprung, Kugelstoßen, Hochsprung und 100-Meter-Lauf enthält die Planung, die auch in einem Gebäude die Vereinsräume für Sportverein und Tennisverein, jeweils getrennt, vorsieht.


Zudem sind die Sportanlagen für den Schulsport vorgesehen. Durch die geplanten Wälle und geschickte Ausnutzung der vorhandenen Geländehöhen verschwindet die Gesamtanlage in der Landschaft, so stellte Bürgermeister Birkenmeier fest. Die Einfahrt in das künftige Sportgelände ist rund 50 Meter westlich der jetzigen Einfahrt zur Gehörlosenschule geplant. Die Parkplatzanlage ist für 108 Stellplätze konzipiert. Die Planung wurde im Gemeinderat positiv beurteilt. Fragen der künftigen Nutzung und der Investitions- und Unterhaltskosten wurden angesprochen. Die Planung wird nun dem Sportverein, dem Tennisverein und der Schulleitung zur Stellungnahme vorgelegt….


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BZ 25.1.1982

Der Sportverein widerspricht

Vorstand: Keine Aufwendungen von 25 000 Mark

Stege (fli). Widersprochen hat der Vorstand des Fußball-Sportverein DJK Rot-Weiß Stegen der Darstellung der Gemeinde Stegen, für den Verein seien Aufwendungen von rund 25 000 Mark erbracht worden. In einer Stellungnahme unterstreichen Präsident Günther Ketterer, Erster Vorsitzender Rolf Fels und Zweiter Vorsitzender Edwin Birkenmeier, dies entspreche |nicht den Tatsachen.


„Der Verein hat mit der Gemeinde einen Pachtvertrag über die Verwaltung und Betreuung der Kageneck-Sportplatzanlage.“ Darin seien die, Leistungen der Gemeinde gegenüber dem Verein geregelt. Diese vertraglich geregelten Leistungen der Gemeinde gegenüber dem Verein habe Bürgermeister Klaus Birkenmeier in der Bürgerversammlung (wir berichteten darüber) mit jährlich 25.000 Mark angegeben. „Wir müssen feststellen“, heißt es in der Stellungnahme, daß es sich um Leistungen aus dem Pachtvertrag handele und nicht um eine finanzielle Förderung nach den Vereinsförderrichtlinien der Gemeinde Stegen.


Diesen Leistungen aus dem Pachtvertrag zwischen der Gemeinde und dem Sportverein machten sich auch andere örtliche Organisationen, wie freilich vertraglich zugesichert, zu Nutzen. "Also nicht nur der Fußballverein, sondern auch die Gesamtgemeinde hat ihren Nutzen aus der gegenseitigen Vertragsabmachung".


Die Jugendarbeit mit über 100 Fußball-Jugendlichen, etwa 60 Jugendlichen im Kinderturnbereich und eine Bezirksliga stünden wohl kaum im Vergleich zu den erbrachten Leistungen der Gemeinde nach dem Pachtvertrag. Nach den Vereinsförderrichtlinien habe die Gemeinde im

vergangenen Jahr 1400 Mark dem Fußballsportverein für seine Mitglieder zur Verfügung gestellt. Beantragt habe der Verein 2450 Mark nach den Richtlinien, die jedoch mit der Begründung auf 1400 Mark gekürzt worden seien, es stünden keine ausreichenden Haushaltsmittel zur Verfügung.


Es sei eine seltsame Politik, wird betont, wenn dem Verein Gemeindeleistungen vorgerechnet würden, die Mitglieder aber für den Verein unzählige Stunden erbrächten und die Jugendlichen ehrenamtlich zu ihren |Wettkämpfen führen. „Die ehrenamtlichen Leistungen können gar nicht alle erwähnt werden. Aber in einem ist sich .die Vereinsführung einig: Sollten dem Verein auch noch diese vertraglich zugesicherten Leistungen gemindert werden, ist die Existenz des Clubs in Frage gestellt.“ Zudem die Gemeinde dem Fußballverein keine besseren wirtschaftlichen Möglichkeiten biete.


So bleibe dem Verein allein das nichtöffentliche Clubheim. Die Getränkekasse (bei ehrenamtlicher Bewirtung) reiche lediglich zur Abdeckung der Strom-, Müll- und Telefonkosten. „Wie der Trainer der Aktiven und die Übungsleiter der sonst dem Verein angegliederten Sportgruppen sowie der aufwendige Verbandsspielbetrieb teilweise aufrecht erhalten werden soll, wird auch in Zukunft der rührigen Vereinsführung vorbehalten bleiben“, heißt es abschließend in der Stellungnahme.


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BZ 26.1.1982

Für den Fußball-Sportverein

Stegen bleibt bei 25 000 Mark

Klaus Birkenmeier nimmt Stellung


Stegen (w). Die Aufwendungen der Gemeinde Stegen für den Fußball-Sportverein Stegen schlagen im Haushalt 1982 mit rund 25 000 Mark zu Buche. Dies stellte Bürgermeister Birkenmeier gegenüber der Badischen Zeitung fest, nachdem der Vorstand des Vereins dieser Aussage widersprochen hatte (Ausgabe vom 25. Januar). Selbstverständlich, so Birkenmeier, erhalte der Verein keine 25 000 Mark in bar, jedoch erbringe die Gemeinde Sachleistungen in dieser Höhe.


Es handele sich um den laufenden Unterhaltungsaufwand für das Clubheim, die Unterhaltung der Sportplatzanlagen, die Kosten der Bewirtschaftung des Clubheims sowie den Kostenanteil des Bauhofes mit allein über 14 000 Mark. Diese Ansätze beruhten auf den Rechnungsergebnissen der Vorjahre. In den 25 000 Mark Aufwendungen seien noch nicht die Kosten für die Hallenbenutzung des Vereins berücksichtigt. Die zitierten Aufwendungen seien im Pachtvertrag mit dem Sportverein geregelt. So entfielen 1000 Mark auf die Unterhaltung des Clubgebäudes, 4000 Mark auf die Unterhaltung der Sportplatzanlagen, 6500 Mark fielen für Heizung, Wasser- und Abwassergebühren (Bewirtschaftungskosten) an. Die Leistungen des Bauhofes seien erbrachte Arbeitsleistungen der Gemeindearbeiter (Beispiel Rasenmähen).


Zum Schulsport auf der Sportanlage sei zu sagen, daß 1981 zehn Mal zwischen einer und eineinhalb Stunden Schulsport stattgefunden habe. Anderen örtlichen Organisationen habe die Gemeinde die Sportplatzanlage in jüngster Vergangenheit nicht zur Verfügung gestellt. Die anderweitige Nutzung sei somit äußerst minimal.


Für alle 129 gemeldeten Jugendlichen habe die Gemeinde die Sportfördermittel 1981 gewährt. Die neuen, höheren Zahlen von aktiven Jugendlichen, seien nicht bekannt. Die 195 gemeldeten Aktiven hätten deshalb nicht alle gefördert werden können, weil beim Haushaltsplanansatz 1981 die vom Sportverein 1980 gemeldeten Zahlen zu Grunde gelegt worden seien. 1980 erhielt der Sportverein ungekürzt für Jugendliche und Aktive 1345 Mark Vereinsförderung. Daß die Zahl der aktiven Mitglieder innerhalb eines Jahres so rapide steigen würde, habe die Gemeinde nicht

gewußt, wird betont.


Zur zitierten „seltsamen Politik“ sagte der Bürgermeister, daß der Gemeinderat bei den Haushaltsberatungen für 1982 den Auftrag erteilt habe, in der Bürgerversammiung auf die Freiwilligkeitsleistungen für die Vereine einzugehen. Konkret seien dabei die Sachleistungen für den Sportverein angesprochen worden. Um die Leistungen gegenüber der Gemeinde deutlich zu machen habe er, so der Bürgermeister, die Leistungen der Gemeinde an den Sportverein bekanntgegeben. Kein Vertreter des Sportvereins habe in der Bürgerversammlung eine Frage dazu vorgetragen.


Durch seine Aussage, so Birkenmeier, sei keine Streichung irgendeiner Leistung verbunden gewesen, sondern er habe das Bewußtsein in der Öffentlichkeit für die Vereinsförderung durch die Gemeinde exemplarisch verdeutlicht. Die Gemeinde Stegen begrüße und anerkenne die ehrenamtlichen Leistungen im Sportverein, jedoch würden auch in allen anderen Vereinen enorme ehrenamtliche Leistungen erbracht.


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BZ Januar 1982

Die Bürgerversammlung vorbereitet :

Zentrales Thema: Bebauungsplan-Neuaufstellung „Sommerberg“ in Eschbach

Stegen (w). Im Mittelpunkt der Beratungen in der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung stand die nächste Bürgerversammlung und die Bebauungsplan-Neuaufstellung „Sommerberg im Ortsteil Eschbach. Die Bürgerversammlung wird am Freitag, 15. Januar, stattfinden. Für die Änderung und Neuaufstellung des Bebauungsplanes Sommerberg im Ortsteil Eschbach werden nun die Träger öffentlicher Belange (Behörden) gehört. Die Verwaltungsvorlage passierte nach dem Ortschaftsrat Eschbach nun auch den Gemeinderat.


Das Ergebnis des städtebaulichen Ideenwettbewerbs „Stockacker und Schloßacker II“ wird ein Schwerpunkt der Bürgerversammlung sein, die der Gemeinderat für den 15.Januar 1982 terminierte. Der Vorsitzende des Preisgerichts, Professor Dr. Büttner aus Stegen, wird in dieser Bürgerversammlung das Wettbewerbsergebnis vorstellen und erläutern. Bürgermeister Klaus Birkenmeier wird danach über die vom Gemeinderat beschlossenen Richtlinien zur Vergabe von gemeindlichen Bauplätzen und über die Grundsätze zur Neuaufstellung von Bebauungsplänen referieren: Ein Bericht über die finanzielle Situation der Gemeinde-Stegen wird sich anschließen. Genügend Raum soll in der:Bürgerversammlung auch wiederum der Diskussion gewidmet werden. Selbstverständlich können in der Diskussion Fragen zu allen Gemeindeangelegenheiten gestellt werden. Wie im Vorjahr, wird bei der Bürgerversammlung am 15. Januar 1982 bewirtet. Die Bürgerversammlung findet in der Turn- und Festhalle Stegen statt.


Eine ausführliche Beratungsvorlage legte die Verwaltung für die Änderung und Neuaufstellung des Bebauungsplanes „Sommerberg“ in Eschbach vor. Dabei wurde eingehend auf die bei der Bürgerbeteiligung vorgebrachten Einwendungen und Anregungen eingegangen. Dies gilt insbesondere für die Einwendungen der Bürgeraktion Eschbach, die sich vor allem gegen die Lärmbelästigungen und die Ausweisung als „Mehrzweckhalle“ wendeten. Die Ausweisung als Mehrzweckhalle ist notwendig, um Veranstaltungen in der Halle rechtlich abzusichern.


Nach den planerischen Festsetzungen des Bebauungsplanes sollen die Lärmbelästigungen durch folgende Maßnahmen wesentlich reduziert werden: Durch eine Hallenerweiterung nach Süden wird die Bühne vom Wohngebiet Sommerberg weiter weggerückt, im Rahmen des Um- und Erweiterungsbaues der Halle werden Schallschutzmaßnahmen innerhalb und außerhalb des Gebäudes vorgesehen, ein Ordnungs- und Parkplatzdienst, den der Veranstalter jeweils zu stellen hat, soll die Belästigungen durch die an und abfahrenden Autos auf ein Mindestmaß mindern.


Durch eine Änderung der Benutzungsordnung für die Halle Eschbach soll zusätzlich die Häufigkeit der Veranstaltungen in der Halle entsprechend eines Verwaltungsgerichtsurteils von 1977 geregelt werden. Das Verwaltungsgericht setzte damals zehn bis zwölf Veranstaltungen im Jahr als Richtschnur an. Auf die Zahl der Veranstaltungen in der künftigen Mehrzweckhalle soll auch in der Begründung zur Neuaufstellung des Bebauungsplanes eingegangen werden.


Für das Hausgrundstück Schulhausstraße 14 wurde auf Vorschlag aus.der Mitte des Gemeinderates das Baufenster. noch reduziert, so daß nun.alle Hausgrundstücke in etwa vergleichbar große Baufenster haben werden. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Begründung und die Bebauungsplanvorschriften nun zu formulieren und die Behördenanhörung entsprechend den Vorschriften des Bundesbaugesetzes durchzuführen.


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BZ Januar 1982

Außenanlagen für das Gemeindezentrum Stegen

Nur heimische Baumarten werden
Gemeinderat mit der Planung im Grundsatz einverstanden — Vergabe von Arbeiten für

Von unserm Mitarbeiter Wendlin Drescher


Stegen. Ausführlich befaßte sich der Gemeinderat in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung mit der Planung der Außenanlagen für das Gemeindezentrum Stegen. Architekt Fred Wolf erläuterte seine Planung, die der Gemeinderat billigte. Die Vorschläge der Ortsgruppe Dreisamtal des Bundes für Umwelt- und Naturschutz werden in die Pläne aufgenommen. Wolf wurde beauftragt nun die Detailplanung auszuarbeiten, die dann nochmals dem Rat vorgelegt wird. Die Maler- und Schlosserarbeiten für die Schulerweiterung wurden an den jeweils günstigsten Bieter vergeben. Einer Darlehensaufnahme von 500.00 Mark stimmte der Gemeinderat zu.


Fred Wolf trug vor, daß die Außenanlagenplanung durch den zentralen Platz (Marktplatz) geprägt sei, um den sich das Ökumenische Gemeindezentrum, die Kageneckhalle, die Grund-und Hauptschule und das Rathaus gruppieren. Auf dem Marktplatz sollten sich die dörflichen Aktivitäten entwickeln. Von der Schulstraße, der Kirchzartener Straße und der Jägerstraße seien diagonale Zugangswege vorgesehen, die zum zentralen Platz führten. Für den Zugang (Fußweg) von der Kirchzartener Straße aus entschied sich der Gemeinderat für die Alternativplanung von Wolf, die einen gesonderten Fußweg von der Kirchzartener Straße zum Marktplatz vorsieht.


Die Parkplätze für die Sparkassenerweiterung in Form eines Anbaus an das Rathaus seien nördlich des Fußweges vorgesehen, Diese Alternativplanung erfordert zwar, daß eine vorhandene Baumgruppe vor dem Rathaus verpflanzt werden muß, was jedoch unproblematisch sei. Einen Unterstand für die wartenden Schüler an der Schulstraße sei unter dem künftigen Dach der Kageneckhalle geplant. An der nordwestlichen Seite der Schule plante Fred Wolf einen Fahrradpavillon, um für die Fahrräder der Schüler eine weitere Unterstellmöglichkeit zu bekommen.


Die Planung fand im Gemeinderat positive Resonanz. Die Diskussion drehte sich in erster Linie um die Art der Bepflanzung und die Bodenbeläge für die Zugangswege und den Marktplatz. In seinen Anregungen zur Außenanlagengestaltung empfahl der Bund Umwelt- und Naturschutz, Ortsgruppe Dreisamtal, einheimische Gehölze zu verwenden. An Bäumen wurden dafür Winterlinde, Feldahorn und Hainbuche genannt.


Für die Grasflächen soll nach den Vorstellungen des „Bundes“ Natur- oder Magerrasen verwendet werden.Es wurde angeregt, in der gesamten Anlage auf die Verwendung von Streusalz zu verzichten. Bei der Pflanzung sollte organischer Dünger benutzt werden, so der „Bund“. Die Natur- und Umweltschützer boten auch an, Patenschaften für Bäume zu übernehmen. 


Im Gemeinderat war man sich einig, nur heimische, bodenständige Baumarten zu verwenden. Gemeinderat Dr. König schlug für den Dorfplatz Linden vor. Für den äußeren Bereich des Zugangswegs empfahl der Forstfachmann Ahornbäume. Entlang des südlichen Bereiches der Schulstraße bei der Parkplatzanlage sollten Kirschbäume gepflanzt werden, so König. Damit könne eine Art „Kirschbaumallee“ zumindest teilweise wieder entstehen. Es wurde überlegt,

Sommer- und Winterlinden in Form von Baumgruppen beim Dorfplatz vorzusehen. Nach Abschluss der Diskussion gab der Gemeinderat Architekt Wolf „grünes Licht” für die Detailplanung. Gemeinderat Dr. König erklärte sich bereit, den Architekten dabei zu beraten. Bei der Detailplanung werde auch nach dem Willen des Gremiums die Vorschläge der Natur- und Umweltschützer mit eingearbeitet.


Für 23384 Mark vergab der Gemeinderat die Malerarbeiten für die Schulhauserweiterung an den günstigsten Bieter, eine Freiburger Firma. der Kostenvoranschlag konnte dabei wesentlich unterschritten werden.  Für 11.00 Mark gingen die Schlosserarbeiten für die Erweiterung der Grund- und Hauptschule an ein Firma aus Oberried. Auch dabei lag das preisgünstigste Angebot unter dem Kostenvoranschlag.


Die Aufnahme eines weiteren Darlehens von einer halben Million Mark billigte der Gemeinderat. Von den 2,7 Millionen Mark Kreditvolumen des Haushaltsplanes 1981 sind somit bereits 1,5 Millionen Mark ausgeschöpft.


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BZ 8.2.1982

Der Schwarzwaldhof stand Pate

Übergabe in Stegen - Birkenmeier: Vor zehn Jahren erste Überlegungen

Von unserem Mitarbeiter Wendelin Drescher

Stegen. Einen großen Holzschlüssel überreichten Architekt Fred Wolf bei der Übergabe der neuen Kageneckhalle an Bürgermeister Klaus Birkenmeier. Er wertete die Schlüsselübergabe als „historischen Augenblick“. Pater Rektor Franz Hoch und Pfarrer Claus Noack segneten und weihten die neue Turn- und Mehrzweckhalle in der Ortsmitte. Die Einweihungsfeier wurde musikalisch von der Musikkapelle Wittental mit Dirigent Gillhaus und vom Kirchenchor Stegen, dirigiert von H. von Droschke und der Musikkapelle Eschbach mit Dirigent Karl Schuler umrahmt. Der Tanzsportclub Dreisamtal Stegen und die Tanzkapelle des Musikvereins Eschbach rundeten die Feier ab. Mit einem Prolog erfreute Rektor Herbert Koch.


In der vollbesetzten Kageneckhalle galt der besondere Willkommensgruß des Bürgermeisters den Landtagsabgeordneten Gundolf Fleischer und Helgo Bran, den Kreisräten, Bürgermeistern und Ortsvorstehern, den Altbürgermeistern Pius Rebmann und Pius Hug und H. von Oettingen als Vertreter der Erbengemeinschaft von Kageneck.


Pater Rektor Hoch forderte dazu auf, die Räume mit „christlichem Geist und Inhalt zu erfüllen“. Er übergab ein Kruzifix für die Kageneckhalle. Pfarrer Claus Noack las Worte aus der Bibel. Beide Geistlichen segneten die Halle. Mit einem Prolog ging Herbert Koch auf die Stegener Schulsportgeschichte ein.


Der traditionelle Schwarzwaldhof habe Pate gestanden bei der Planung der Kageneckhalle, sagte Architekt Fred Wolf aus Stegen. Es sei nicht nur ein reiner Zweckbau entstanden. Stegens neue Turn- und Mehrzweckhalle vermittle Behaglichkeit und Individualität. Auf die Bedeutung der noch ausstehenden Außenanlagen mit dem Dorfplatz wies Wolf besonders hin. Interessant sind einige von Fred Wolf genannten bautechnischen Daten: 170 Kubikmeter Leimholz und 130 Kubikmeter Schnittholz sowie 5000 Quadratmeter Holzschalung und 2000 Quadratmeter Spanplatten wurden verarbeitet. Wolf dankte für die gute Zusammenarbeit mit Bürgermeister Birkenmeier, dem Gemeinderat und dem Bauausschuß. ;


Vor über zehn Jahren habe der Gemeinderat die ersten Überlegungen zum Bau einer größeren Halle angestellt, erklärte Bürgermeister Klaus Birkenmeier. 1975 habe das Vorhaben konkretere Formen angenommen, 1976 sei der Standort in der Ortsmitte bestimmt worden, und im Februar 1977 habe das Ergebnis des Architektenwettbewerbs vorgelegen, bei dem das Preisgericht unter Leitung von Professor Büttner dem Büro Wolf und Partner den ersten Preis zuerkannt habe. Nach dem Planungsauftrag und vielen Diskussionen über das bisher größte und kostspieligste Projekt in Stegen sei im Sommer 1981 mit dem Bau begonnen worden. Bürgermeister Birkenmeier meinte, die ganze Bevölkerung könne auf diese schöne Halle stolz sein. Die Kageneckhalle zeige neue Perspektiven auf, biete die Chance zu noch mehr Kommunikation und noch mehr Integration aller Bürger.


Den Baustil nannte der Bürgermeister „großartig“. Er stellte schließlich fest, daß keine Ausgaben für die „Kunst am Bau“ notwendig waren, da das ganze Gebäude ein Kunstwerk sei. Birkenmeiers Dank galt dem Gemeinderat, den Architekten, den Fachingenieuren und den Handwerkern.


Einen besonderen Dank stattete Birkenmeier Pater Rektor Hoch ab, da das Kolleg St. Sebastian bisher ihre Hallen den Stegener Vereinen und Gruppen zur Verfügung gestellt habe. Für das Kollegsgeschenk zur Einweihung, ein Plattenspieler, dankte er herzlich.


Als ein gelungenes Werk bezeichnete Landtagsabgeordneter Gundolf Fleischer in seinem Grußwort die Kageneckhalle. Er übermittelte die Grüße und Glückwünsche von Landrat Dr. Schill und des Kreistages. Die Kageneckhalle, so Fleischer, sei ein „Mekka der Baukunst“. Für das Staatliche Gesundheitsamt gratulierte Frau Dr. Mecke. Direktor Sigwarth von der Sparkasse Hochschwarzwald ergänzte seine Glückwünsche mit einem Scheck. Mit prächtigem Blumenschmuck für die Halle gratulierten der Musikverein und die Feuerwehr Wittental, die Eschbacher Vereine und der Radfahrverein Stegen.


Viel Beifall fand der Tanzsportclub Dreisamtal Stegen, dessen Vorsitzender Adolf Schmid die Glückwünsche übermittelte, und besonders das Trainerehepaar Beck mit ihren Auftritt. Mit einem kleinen Konzert vervollständigte die Musikkapelle Eschbach das Einweihungsprogramm, bevor die Tanzkapelle Eschbach spielte.


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Samstag / Sonntag, 6./7. März 1982 / Nr. 54

Der Neubau der Kageneckhalle in Stegen nimmt immer deutlichere Gestalt an. Der Rohbau ist bereits soweit fertiggestellt. Derzeit sind die Dachdecker dabei, die großen Dachflächen einzudecken. Die Zimmerleute arbeiten nun die prägende Holzkonstruktion der 15 x 30 Meter großen Halle (Innenmaße) im Detail aus. Das Vier-Millionen-Projekt soll bis Ende des Jahres bezugsfertig werden. Unser Bild zeigt die Kageneckhalle aus Richtung Norden, dem Eingangsbereich der Halle. Bild: Wendelin Drescher



Die Kageneckhalle in Stegen (unser Bild) nimmt immer deutlichere Konturen an. Die Holz-Leimbinder-Konstruktion steht bereits im Bereich der tragenden Konstruktionsteile. Der strenge Winter hat die Realisierung des auf vier Millionen Mark veranschlagten Projekts aber verzögert. Unser Bild zeigt die Kageneckhalle von der Südseite. 26.1.1982 Bild: Wendelin Drescher |


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BZ 30.3.1982

Sportverein will ‚eigenes Clubhaus

Tennisclub neigt zu gemeinsamer Lösung — Gemeinderat vor der Entscheidung


Stegen (w). Im Mittelpunkt der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung in Stegen stand die Erörterung der Sportanlagenplanung im Gewann „Zehn Jaucherten“ - gegenüber der Gehörlosenschule - mit dem Sportverein DJK und dem Tennisverein Stegen. Die von beiden Vereinen anvisierte Standortverlegung konnte in relativ kurzer Zeit abgehakt werden, nachdem Bürgermeister Birkenmeier den dafür notwendigen zeitlichen Rahmen absteckte. Zudem hätte eine Verlegung vom jetzigen Standort Grunderwerb von privater Seite erfordert, der auf absehbare Zeit nicht realisierbar sei, so der Bürgermeister. Der Standort der Tennisplätze und die Clubheimfrage konnte nicht abschließend geklärt werden.


Nachdem der Gemeinderat die von Landschaftsarchitekt Steinhilp konzipierte Planung für die neuen Sportanlagen gegenüber der Gehörlosenschule grundsätzlich gebilligt hatte, wurde den beteiligten Vereinen Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben. Beide Vereine brachten in ihrer gemeinsamen Stellungnahme den Wunsch zum Ausdruck, die Sportanlagen westlich angrenzend an das Wohngebiet „Großacker“ oder weiter südlich vom geplanten Standort vorzusehen.


Die Verwaltung»stellte in ihrer Stellungnahme dazu fest, daß beide Varianten eine Änderung des erst genehmigten Flächennutzungsplanes notwendig machen würde. In beiden Fällen, so stellte Bürgermeister Birkenmeier unmißverständlich fest, sei der dann notwendige Grunderwerb nicht auf absehbare Zeit realisierbar. Bei einer Verlegung in Richtung Süden würde sogar die Gemarkungsgrenze überschritten. Aufgrund dieser Fakten erklärten sich dann Tennisvereinsvorsitzender Schmelzer und Sportsvereinspräsident Ketterer mit dem geplanten Standort einverstanden.


Zwei in sich getrennte Vereinsheime in einem Gebäude sieht die vom Gemeinderat gebilligte Planung vor. Tennis- und Sportverein sprachen sich in ihrer Stellungnahme für zwei völlig voneinander getrennte Clubheime aus, um Reibungspunkte zwischen beiden Vereinen auszuschließen. In einer sachlichen und gründlichen Erörterung konnten viele Detailfragen geklärt werden. Der Tennisverein erklärte sich danach einverstanden mit einem gemeinsamen, in sich getrennten Gebäude, sofern eine getrennte Verwaltung möglich ist. Günther Ketterer untermauerte für den Sportverein den ausdrücklichen Wunsch nach einem eigenen Clubheim und begründete dies mit der derzeitigen Situation bei den Fußballern.


Die Verlegung der Tennisplätze in den südlichen Bereich der Sportanlage und des Hartplatzes in den Norden konnte von den Vereinsvertretern nicht abschließend beurteilt werden. Beide Vereine wollen diese Frage nochmals in Mitgliederversammlungen besprechen.


Zu der vom Sportverein mit etwas Wehmut beurteilten Verlegung der Sportanlagen erklärte Gemeinderat Gschwind, daß die Verlegung der Sportanlagen nicht die Idee der Gemeinde gewesen sei. Der Sportverein habe immer normgerechte Fußballplätze gefordert. Die Beschaffenheit der jetzigen Plätze sollte verbessert werden. Nachdem dies aus Gründen der mangelnden Fläche ausschied, sei der Wunsch nach Verlegung der Sportanlagen gekommen. Die Verlegung bedeute für den Sportverein einen „Umzug in eine bessere Wohnung“, so Gemeinderat Gschwind. 


Es solle nicht alles am eigenen Clubheim aufgehängt werden. Für getrennte Clubheime würde mehr Fläche benötigt, bemerkte Gemeinderat Göppentin. Die Verlegung der Tennisplätze in den südlichen Bereich erfordere weitere Zufahrtswege. Deutlich wurde in der Diskussion herausgestellt, daß die neuen Sportplätze auch für den Schulsport zur Verfügung stehen müssen, wie dies bereits im jetzt bestehenden Pachtvertrag mit dem Sportverein geregelt ist.


Sobald nun der Tennisverein und der Sportverein ihre endgültige Stellungnahme formuliert haben, wird der Gemeinderat eine definitive Entscheidung zur Planung zu treffen haben.


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BZ April 1982 

20 Jahre Kirchenchor der Pfarrei Herz-Jesu Stegen

Der Kirchenchor der Pfarrgemeinde Herz=Jesu feiert im Jahre 1982 sein 20 jähriges Bestehen, Er veranstaltet am 24. April einen Unterhaltungsabend in der Halle des Kollegs St. Sebastian und lädt die Gemeinde am 2. Mai zu einem Festgottesdienst ein.

Auf Einladung des damaligen Pfarrkuraten Pater Stemann haben sich am 23. Januar 1962 20 Gemeindemitglieder zusammengefunden, um einen Kirchenchor zu gründen. Herr Pius Ortlieb hat sich .in den ersten Jahren als Vorstand große Verdienste um den jungen Kirchenchor. erworben. Als erster Dirigent stellte sich Pater Gartz zur Verfügung. Anläßlich der Feier des Silbernen Priesterjubiläuns von Pater Stefan trat der Kirchenchor zum ersten Mal auf mit der C-Dur Messe von Franz Schubert. Im Jahre 1965 gehörten dem Kirchenchor 20 Sängerinnen und 11 Sänger an. Im selben Jahr wurde Herr Oberlehrer Erich Dufner aus Horben Dirigent des Chores. Es war dem neuen Dirigenten sehr daran gelegen, in den Gemeindegottesdiensten den Kirchenchor abwechselnd mit der Gemeinde singen zu lassen.

Seit 15 Jahren ist Herr August Schlegel unermüdlich und mit viel Idealismus als Vorstand für den Kirchenchor tätig.

Ab Januar 1979 dirigiert Herr Michael v. Troschke den Kirchenchor.

Jährlich fanden durchschnittlich 40 Proben statt, in denen der Chor mehrere Messen und Chöre einstudiert hat. Der Chor singt regelmäßig an den Festtagen und einmal monatlich im Sonntagsgottesdienst.

Die Sängerinnen und Sänger treffen sich nicht nur zu ernsten Proben, sondern auch zu geselligem Beisammensein bei Tagesfahrten und Wanderungen.

Dem Kirchenchor gehören heute 27 Mitglieder an.


20 jähriges Jubiläum des Kirchenchores der Pfarrgemeinde Herz Jesu Stegen

Festprogramm

Samstag, 24. April 1982, 20.00 Uhr 

Pfarrfamilienabend in der Halle des Kollegs St. Sebastian. Es wirken mit: Männergesangverein Zarten, Gesangsduo: Doris Rombach u. Gottfried Menner, Junge Musiker aus der Pfarrei, Leitung: Herr Johannes Wagner, Kirchenchor der Pfarrgemeinde

Sonntag, 2. Mai 1982, 10.00 Uhr

Festgottesdienst

kleines Orgelsolo - Messe v. Haydn mit Orchester, Kirchenchor von Horben, Kirchenchor von Stegen


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BZ 3.5.1982


Maria Schober (unser Bild) feierte ihr 25jähriges Dienstjubiläum. Seit 16 Jahre wirkt die beliebte Pädagogin an der Grund- und Hauptschule Stegen. Rektor Koch und Bürgermeister Birkenmeier würdigten das Wirken der Lehrerin.

Bild: Wendelin Drescher

Marie Schober: Seit langem in Stegen Oberlehrerin feiert Jubiläum


Stegen (w). An der Grund- und Hauptschule Stegen konnte Oberlehrerin Maria Schober ihr 25jähriges Dienstjubiläum feiern. Rektor Herbert Koch würdigte das Wirken der Pädagogin, die seit sechzehn Jahren in Stegen tätig ist. Er händigte die Urkunde des Kultusministers aus. Bürgermeister Klaus Birkenmeier übermittelte in einer kleinen Feier die Glückwünsche der Gemeinde Stegen und nannte Frau Schober als. „berufene| Lehrerin“.

Sie legte 1957 am Droste-Hülshoff-Gymnasium in Freiburg ihr Abitur ab und begann im gleichen Jahr mit dem Studium an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg. Der ersten Dienstprüfung im März 1959 folgte der Dienstantritt an der Grund- und Hauptschule in Bermersbach im Murgtal. Von 1961 bis 1963 wirkte die Jubilarin an der Grund- und Hauptschule in Wasenweiler am Kaiserstuhl. 1962 legte sie die zweite Dienstprüfung ab. Nach drei Jahren in Norsingen kam Maria Schober im Jahre 1966 an die Grund- und Hauptschule in Stegen.

Rektor Koch äußerte den Wunsch, daß Frau Schobers Schaffenskraft erhalten bleibe. Bürgermeister Birkenmeier dankte der Pädagogin für ihre 16jährige Tätigkeit in Stegen. Immer habe sie ein gutes Verhältnis zu ihren Schülern gehabt. Als Dank übergab er ein Präsent. Auch Rektor Koch übergab ein Geschenk.


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BZ 7.5.1982

In Stegen

Einweihung der Orgel

Feier am Sonntag

Stegen (v). Die neue Orgel im ökumenischen Gemeindezentrum Stegen ist fertiggestellt. Sie wird am Sonntag der Gemeinde übergeben. Das Instrument wurde von einer Bonner Firma gebaut und hat sieben Register auf einem Manual und Pedal. Der Festgottesdienst um 9.30 Uhr wird von Prälat Jutzler gehalten, der Bläserkreis und die |Kantorei der evangelischen Kirchengemeinde wirken mit. Anschließend wird die Orgel von einem Vertreter der Firma und von Organist Karl-Heinz Voßmeier vorgestellt. Um 12 Uhr gibt es eine „Orgelpfeifensuppe“.

Um 20.15 Uhr findet ein Festkonzert statt mit Werken von Händel, Haydn und Mozart. Domorganist Ludwig Doerr (Freiburg) spielt Adagio und Allegro f-Moll KV 594 von Mozart und Flötenuhrstücke von J. Haydn. Außerdem steht ein Orgelkonzert von Händel und das Konzert C-Dur für Orgel, Viola und Streicher von M. Haydn auf dem Programm. Die Soloviola spielt An-

nette Schmidt. Das Kammerorchester der evangelischen Kirchengemeinde spielt. unter Leitung von Karl-Heinz Voßmeier.


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BZ 8. Mai 1982

Großes Interesse der Bürger

Kleingärtenanlage im Mittelpunkt

Gemeinderat stimmte Planung für Sportstätten im Gewann Zehn Jaucherten zu

Stegen (w). Großes Zuhörerinteresse fand die jüngste öffentliche Gemeinderatssitzung in Stegen. Im Mittelpunkt standen Fragen der Kleingartenanlage in Stegen sowie die Planung der Sportanlagen im Gewann zehn Jaucherten gegenüber der Gehörlosenschule in Stegen. Der Pachtpreis für die Kleingartenanlage wurde mit 36 Mark je Ar und Jahr vom Gemeinderat festgelegt. Allein für den Erwerb der Kleingartengrundstücke mußte die Gemeinde 182.700 Mark aufwenden. Für den Bebauungsplan „Kleingartenanlage Hofmatte Stegen“ wurde der Offenlegungsbeschluß gefaßt. Der Planung für die Sportstätten im Gewann Zehn Jaucherten stimmte der Rat zu. ;


Gegenstand der Beratung war der zwischen der Gemeinde und dem Kleingartenverein abzuschließende Generalpachtvertrag. Die Gemeinde verpachtet danach die gesamte Kleingartenanlage einschließlich der öffentlichen Wege, des Grünstreifens am Eschbach und des Gemeinschaftsplatzes an den Kleingartenverein Stegen, der die einzelnen Kleingärten wiederum an die Kleingärtner unterverpachtet. Dem Vorschlag des Kleingartenvereins, den öffentlichen Erschließungsweg und den Grünstreifen am Eschbach nicht zum Pachtgegenstand zu machen, folgte der Gemeinderat nicht. Die Pflege und Unterhaltung der gesamten Anlage wurde ebenfalls dem Kleingartenverein übertragen. Wesentlich auseinander gingen auch die Vorstellungen beim Pachtpreis. Die Verwaltung hatte in ihrer Vorlage vierzig Mark je Ar und Jahr vorgeschlagen.


Der Kleingartenverein brachte dreizehn Mark in die Diskussion ein. Der Verwaltungsvorschlag entsprach einer Verzinsung des Grundstückskaufpreises von 2,66 Prozent. Für die kleingärtnerisch nicht nutzbaren Flächen der Gesamtanlage wurde dann ein pauschaler Abschlag von zehn Prozent von Bürgermeister Birkenmeier vorgeschlagen, so daß ein Pachtpreis von 36 Mark im Raum stand. Nach intensiver Erörterung folgte der Gemeinderat diesem Vorschlag einstimmig. Ein Garten kostet somit je nach Größe ca. achtzig bis ca. einhundertzwanzig Mark im Jahr Pachtzins. Neben den Grundstückserwerbskosten und den Kosten für die Bebauungsplanung von rund 30.000 Mark trägt die Gemeinde noch fünfzig Prozent der Kosten für den Weg entlang des Eschbach, höchstens jedoch 15.000 Mark. Für diesen Weg soll eine einfache Ausführung gewählt werden, um Kosten zu sparen.


Der Kleingartenverein soll seinen Anteil auch in Eigenleistung erbringen können, sofern dies möglich ist. Die Kosten des Wasserhauptanschlusses übernimmt die Gemeinde als Grundstückseigentümerin ebenfalls. Außerhalb der vertraglichen Regelungen sicherte Bürgermeister Birkenmeier den Kleingärtnern zu, im Rahmen des Möglichen Fachkräfte und Maschinen der Gemeinde zur Verfügung zu stellen. Die Aufteilung der Kleingärten nach dem Bebauungsplan müssen die Kleingärtner selbst vornehmen, so entschied der Rat.


Einstimmig faßte der Gemeinderat den Beschluß, den Bebauungsplan „Kleingartenanlage Hofmatte Stegen“ nach den Vorschriften des Bundesbaugesetzes offen zu legen. Während dieser Offenlage können Bedenken und Anregungen vorgebracht werden.


Nach der öffentlichen Gemeinderatssitzung zur Planung der Sportanlagen im Gewann Zehn Jaucherten unter Beteiligung des Tennisvereins und des Sportvereins, erklärte der Tennisverein seine Zustimmung zur Planung. Der Sportverein erklärte durch seinen Präsidenten, daß er mit der Planung, insbesondere wegen des Clubheims und der noch offenen Vertragsgestaltung über die künftige Nutzung der Sportanlagen, nicht einverstanden sei. Die Schulleitung der Grund- und

Hauptschule begrüße nach den Worten des Bürgermeisters die Planung. In einem Gespräch mit dem Präsidenten des Sportvereins sei die negative Haltung etwas abgeschwächt und der Wille zur Zusammenarbeit bekräftigt worden, so der Bürgermeister. Nach gründlicher Diskussion stimmte der Gemeinderat bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung der Sportanlagenplanung von Landschaftsarchitekt Steinhilp zu. Nun folgt die Bürgerbeteiligung zur Planung nach den Vor-

schriften des Bundesbaugesetzes.


Auf Vorschlag des Ortschaftsrates Wittental faßte der Gemeinderat einstimmig den Beschluß, daß ein Verkauf des Schulhauses in Wittental oder auch eine langfristige Verpachtung nicht in Frage kommt. Die Schule wird nach den Sommerferien durch die Zusammenführung der Hauptschulklassen im Schulerweiterungsbau in Stegen frei. Der Rat entschied, daß ein Teil des Schulhauses weiterhin für schulische Zwecke (Übungsstunden des Musikvereins und der Feuerwehr usw.) verwendet wird. Die Ortsverwaltung Wittental soll ins Erdgeschoß der Schule umziehen. Das alte Schul- und Rathaus Wittentals soll für Wohnzwecke genutzt werden.


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BZ 14.Mai 1982

Einweihung der Orgel im Ökumenischen Gemeindezentrum in Stegen 

Foto: Harald Augustin

Am Sonntag Cantate, dem Tag der Evangelischen Kirchenmusik, war es so weit, daß die vor zwei Jahren von der Evangelischen Kirchengemeinde Kirchzarten-Stegen bestellte kleine Klais Orgel in Stegen eingeweiht werden konnte. In dem von Prälat Konrad Jutzler und Pfarrer Noak gehaltenen Festgottesdienst erklang eigens für den Gottesdienstraum des Ökumenischen Gemeindezentrums entworfene, mit siebenRegistern, einem Manual und einem 16-Fuß-Untersatz im Pedal ausgestattete kompakte Instrument zum ersten mal unter den Händen von Karl-Heinz Voßmeier zu einem Orgelchoral von J.S. Bach. Nach dem Gottesdienst wurde die Konstruktion der rein mechanisch arbeitenden Orgel, deren Gehäuse von Gerd Heim, Kirchzarten und deren Disposition von H.-G. Klais, D.v. Bausznern und K.H. Voßmeier entworfen wurde durch Herrn Linde als Vertreter der Orgelbaufirma Klais aus Bonn erläutert. K.H. Voßmeier führte dazu die klanglichen Möglichkeiten vor. Der Vorsitzende des Ältestenkreises der Versöhnungsgemeinde Stegen, Dr. Spilker, konnte dabei zahlreiche Ehrengäste begrüßen, so Pfarrer F. Bruder von der Herz-Jesu Gemeinde in Stegen und Bürgermeister Birkenmeier. Die Evangelische Kirchengemeinde nutzte den Anlaß, um einer Reihe ihrer ehrenamtlichen und nebenamtlichen Organisten zu danken. Allen voran Frau Hahn aus Oberried und Frau Hockenjos aus St. Märgen, die seit 30 Jahren in den Nebenorten die Kirchenmusik pflegen. Besonders zu danken war den vielen kleinen und großen Spendern, die bereits dreißigtausend Mark zum Kaufpreis beigetragen haben und deren Namen teilweise in die Orgelpfeifen eingraviert wurden. Die noch fehlenden zwei Drittel des Kaufpreises wurden durch ein Darlehen der Landeskirche und des Kirchenbauvereins Kirchzarten-Stegen gedeckt. Spender sind daher nach wie vor willkommen. Die Stegener Konzerte 7 für 7, deren Reinerlös die Künstler dankenswerter Weise ganz für die Orgelanschaffung zur Verfügung stellen, werden daher auch noch weitergeführt. Zum Abschluß des morgendlichen Festaktes wurde gemeinsam eine vom Frauenkreis der Versöhnungsgemeinde vorbereitete herrlich duftende Orgelsuppe eingenommen. :

Ein zweiter Höhepunkt des Tages war das |abendliche Festkonzert mit Ludwig Doerr an der Orgel. Er wurde begleitet von Annette Schmidt, Viola und dem Kammerorchester der Kirchengemeinde Kirchzarten-Stegen unter der Leitung von K.H. Voßmeier. Zur Aufführung kamen Werke von Händel, Mozart, J. Haydn und J.M. Haydn, die sich besonders dazu eigneten einem großen interessierten Zuhörerkreis die Klangmöglichkeiten und den Charakter der neuen Orgel als Begleit- und Soloinstrument vorzuführen. Dabei war die Meisterhand-des Organisten zu jeder Zeit zu spüren.

C.Rüchardt 

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BZ 3.6.1982

Hoffen auf neuen Vertrag

Leserbrief zum Bericht über Kleingartenanlage

Stegen. „Wenn ein Nichteingeweihter den Artikel über die Kleingartenanlage gelesen hat, muß er annehmen, daß die Gemeinde Stegen für alle Kleingärtner bemüht sei; Kleingärten zu einem geringen Preis zur Verfügung zu stellen. Dem ist nicht so, wenn man die Preisansätze des Planungsbüros, die die Gemeinde eingesetzt hat, heranzieht. Danach müßten die Kleingärtner bei Abschluß des jetzigen Generalpachtvertrages folgende Kosten übernehmen:

Errichtung des Außenzaunes 31.000 Mark;

Innenvermessung der Gärten 12.000 Mark;

Drainage für Wasserläufe 2000 Mark;

Einebnen des Geländes 3000 Mark;

Anteilkosten für öffentlichen Weg ungefähr 15.000 bis 35.000 Mark;

Wasserverlegung innerhalb des Geländes 25.000 Mark.


In sämtlichen Verhandlungen mit der Gemeinde wurde von den Kleingarteninteressenten * immer wieder darauf hingewiesen, die Gärten würden überwiegend von sozialschwachen Bürgern bewirtschaftet und diese seien nicht in der Lage, Pachtzinsen von 40 Mark je Ar und Jahr zu zahlen und noch zusätzliche Leitungen von ungefähr 108.000 Mark zu erbringen, weil für die Erstgestaltung der Gärten und der zu erstellenden Hütten mit 8000 bis 10.000 Mark je Garten gerechnet werden müsse.


Die Anliegen der Kleingärtner wurden meines Erachtens von der Gemeinde nicht berücksichtigt. Ich habe den Eindruck, hier soll eine Grünanlage im großer Stil errichtet werden und jetzt, nachdem keine Zuschüsse von Land und Bund zu erwarten sind, wird ein Kostenanteil auf die Kleingärtner umgelegt. Auch die Erstellungskosten für öffentliche Wege und Plätze (ungefähr 20 Prozent der Gesamtanlage), welche nach den Vorstellungen des Gemeinderates der Öffentlichkeit zugänglich sein sollen, soll der Gärtenverein mittragen, ‚das heißt: Er:muß den.größten Teil bezahlen; von:den Unterhaltungskosten ganz. zu schweigen. Sollte der. Generalpachtvertrag von der Gemeinde nicht geändert werden, was alle Kleingärtner jedoch hoffen, müßte der Kleingartenverein bei. Beschädigungen am öffentlichen Wegenetz Schadenersatz leisten, weil das gesamte Gelände an den Kleingartenverein verpachtet wird.


Ich bin der Auffassung, wenn eine Gemeinde hohe Beiträge für die Verlegung der Fußballanlage (Vereinsheim steht erst einige Jahre) und den Neubau einer aufwendigen Mehrzweckhalle ausgibt, könnte sie sich auch an die Gepflogenheiten bei der Verpachtung von Kleingärten der umliegenden Gemeinden (ich denke an die Stadt Freiburg und Denzlingen) halten und den Kleingärtnern ein Gelände zu vernünftigen Bedingungen und Preisen zur Verfügung stellen.


Rainer Lüth, Stegen


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BZ 4.Juni 1982

Stegen bleibt gesprächsbereit

Stellungnahme zur geplanten Kleingartenanlage


Stegen (w). Zum Leserbrief „Hoffen auf neuen Vertrag“ in der gestrigen Ausgabe der „Badischen Zeitung“ stellt die Gemeinde fest, daß mit dem Grundstückskauf für 182.700 Mark, den Kosten für die Planung mit 30.000 Mark, den anteiligen Wegekosten mit bis zu 15.000 Mark und den noch nicht bezitferten. Kosten für ‚den Wasserhauptanschluß große Gemeindeleistungen erbracht werden. Bürgermeister Birkenmeier erklärte, daß der Grundstückskauf und die Planung auf Drängen der Kleingärtner geschehen seien.


Die Kleingärten seien an „landschaftlich empfindlicher Stelle“ geplant, deshalb sei eine sorgfältige Planung, die eine Ordnungsfunktion habe, notwendig. Im übrigen sei eine Planung nach dem Bundesbaugesetz vorgeschrieben.


Zu den angeführten Kosten für die Kleingärtner erklärte der Bürgermeister, daß es sich dabei um Kostenschätzungen des Planers handele, denen Unternehmerpreise zugrunde lägen. In der Kostenschätzung seien die Kosten für den Zaun mit 17.760 Mark angesetzt. Die Vermessung (12.000 Mark) solle nicht kostspielig in Auftrag gegeben, sondern von den Kleingärtnern in Eigenleistung ausgeführt werden. Auch die Kosten der Drainage (2000 Mark) könnten durch Eigenleistung der Kleingärtner wesentlich reduziert werden. Zu den Kosten für den Weg und das Einebnen des Geländes vertrete die Gemeinde die Auffassung, daß durch Anmietung von Maschinen und Eigenleistungen wesentliche Kostenreduzierungen möglich seien.


Die Kleingärtner könnten nicht erwarten, wird betont, daß die Gemeinde aufgrund mangelnder Eigenleistungen mehr finanzielle Leistungen erbringe. Die Inyestitionen der Gemeinde seien im Verhältnis zum Kreis der 35 begünstigten Kleingärtner zu sehen und müsse gegenüber allen Bürgern vertreten werden. Die Kleingärten hätten für die Benutzer auch Erholungs- und Freizeitfunktion.


Die von Rainer Lüth zitierten Vergleiche seien nicht möglich. Die Verlegung der Sportanlagen geschehe, da das jetzige Gelände für den Sportverein, Tennisverein und die Schule nicht ausreiche. Zudem werde auf dem jetzigen Sportplatz Bauland für Stegener Bürger ausgewiesen. Die Kageneckhalle sei für den Sportunterricht der Grund- und Hauptschule sowie die sportlichen und kulturellen Aktivitäten aller Vereine notwendig; sie diene somit einem weitaus größeren Personenkreis als 35 Kleingärtnern. Der Gemeinderat, so Klaus Birkenmeier, stehe in der Gesamtverantwortung und müsse die Investitionen im Verhältnis zur Zahl der Begünstigsten berücksichtigen. Der Vergleich mit Freiburg hinke, weil die Stadt eigene Grundstücke für solche Zwecke habe. Abschließend erinnerte der Bürgermeister an sein bereits dem Kleingartenverein unterbreitetes Angebot, weitere Gespräche zu führen.


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Glück im Unglück hatte der Fahrer dieses Wagens, der in der Nacht zum Samstag an der Engstelle im Bereich der noch nicht ausgebauten Kreisstraße 4911 in Stegen-Unterbirken in ein Ökonomiegebäude fuhr. Zuvor rammte der Fahrer das Haltestellenschild der öffentlichen Buslinie. Das Ökonomiegebäude mußte am Samstag noch repariert werden, um die Standsicherheit nicht zu beeinträchtigen. Die Unfallursache ist noch nicht definitiv geklärt. Das geschädigte Ökonomiegebäude soll übrigens für den Ausbau der Kreisstraße geopfert werden. 

Bild: Wendelin Drescher


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BZ 13. Juli 1982

 Autofahrer geflüchtet

Polizei: Weitere Ermittlungen


Stegen (p). Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich in Stegen. Ein Mopedfahrer wollte von der Hauptstraße nach links in eine Grundstück einbiegen. Nach Zeugenaussagen hatte er sich dabei zur Fahrbahnmitte hin eingeordnet, mußte aber wegen Gegenverkehr anhalten.

Dabei fuhr ein nachfolgendes Auto gegen das Moped und schleuderte es gegen einen entgegenkommenden Personenwagen. Das Auto kam nach den Aufprall nach rechts ab und streifte eine Mauer. Nachdem sich der Autofahrer einige Minuten an der Unfallstelle aufgehalten hatte, fuhr er plötzlich davon. Der Verletzte, ein 16 Jahre alter Mopedfahrer wurde mit einem Rettungshubschrauber in die Klinik geflogen. Seine Verletzungen sollen aber nicht so schwer sein, wie zunächst vermutet worden war. Der geflüchtete Autofahrer stellte sein Auto zu Hause ab und suchte zu Fuß das Weite.

Bei der Durchsuchung eines Gehöftes entdeckten zwei Polizeibeamte am nahegelegenen Waldrand den mutmaßlichen Fahrer, der beim Erkennen der Polizei sofort die Flucht ergriff. Um die anderen noch mit der Durchsuchung des Hofes beschäftigten Beamten zu alarmieren, gaben die beiden Beamten bei ihrer Verfolgung zwei Signalschüsse in die Luft ab. Der Autofahrer konnte jedoch entkommen. Die Ermittlungen dauern noch an.


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BZ 24.8.1982 

MIT BEGINN DES NEUEN Schuljahres 1982/83 ist die Grund- und Hauptschule Stegen nach langen Jahren des Provisoriums der Auslagerung in mehrere Schulhäuser unter einem Dach vereint. Die für den Unterricht der Hauptschule erforderlichen Fachräume wurden teils im Schulerweiterungsbau (rechte Bildhälfte) untergebracht. Teilweise wurde auch vorhandene Räume entsprechend umgebaut. Die Schulhauserweiterung in Stegen kostete 2,5 Millionen Mark.

Unser Bild zeigt das alte, 1965/66 erbaute Schulhaus und den Erweiterungsbau. Beide Gebäude präsentieren sich als.ein Gebäudekomplex, der sich harmonisch ins Ortsbild Stegen einfügt. 

Bild: Wendelin Drescher


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BZ 14.10.1982

Ein Leben in der Nachfolge Christi


Stegen (w). Von einer überwältigenden Anteilnahme der Bevölkerung, der Vertreter von Kirche, Gemeinde und Vereinen war die Beisetzungsfeier für den verstorbenen Pfarrer der Herz-Jesu-Pfarrei Stegen, Pater Arno Bruder geprägt. Schon in den Betstunden für den nach kurzer, heftiger Krankheit verstorbenen Herz-Jesu-Priester wurde die große Anteilnahme und Trauer deutlich. Pater Bruder leitete zwanzig Jahre die Pfarrgemeinde Herz-Jesu Stegen, zunächst von 1962 an als Kurat und 1970 als ersten Pfarrer von Stegen. Bei der Beisetzungsfeier würdigte Pater Provinzial Westendorf von der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester den tiefen Glauben und die treue Hingabe des verstorbenen Mitbruders. Auf dem Klosterfriedhof in Stegen fand Pater Bruder seine letzte Ruhestätte.


Der 1923 in Waldkirch geborene Priester hatte nach harter Soldatenzeit die Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester in Freiburg kennengelernt und trat 1948 dem Orden bei. Die Ordensgelübde legte er 1949 ab. Nach dem Hochschulstudium erfolgte 1953 die Weihe zum Priester. Als Lehrer und Internatserzieher war Pater Bruder von 1954 bis 1962 an der damaligen „Missionsschule Haus Stegen“, heutigen Kolleg St. Sebastian, tätig. Er arbeitete am Aufbau der Schule mit.


Die Pfarrgemeinde Herz-Jesu Stegen mit Unterbirken, Oberbirken, Rechtenbach und den früher selbständigen Gemeinden Wittental und Zarten betreute Pater Bruder bis zu seinem Tode. Der verstorbene Ortsgeistliche war unermüdlich tätig im Dienst an jung und alt, an Gesunden und Kranken, an Alt- und Neubürgern. Seine seelsorgerische Tätigkeit war Spiegelbild seines Ordenslebens im Streben. nach persönlicher Vollkommenheit in der Nachfolge Christi.


Nach der Überführung des verstorbenen Geistlichen nach Stegen hielten in der Stegener Herz-Jesu-Pfarrkirche die Feuerwehren Stegen, Wittental, Zarten, der Radfahrverein Stegen, die

KJG-Jugendgruppen, die Ministranten, der Pfarrgemeinderat, die Frauengemeinschaft, die Schüler der Grund- und Hauptschule, die DRK-Ortsgruppen Stegen und Zarten, die Schüler -und Lehrer des Kollegs und der DJK- Sportverein Totenwache.


In einem feierlichen und eindrucksvoll gestalteten Requiem, das Pater Rektor Franz Hoch mit den Herz-Jesu-Priestern und zahlreichen Geistlichen des Dekanats konzelebrierte, nahm die Kirchengemeinde Stegen in der restlos überfüllten Stegener Pfarrkirche Abschied von ihrem ersten Pfarrer. Die Musikkapelle Wittental, der Kirchenchor Stegen und die Schola bereicherten die Eucharistiefeier.


Für das Dekanat Neustadt sprach anschließend Dekan Litterst der Mutter und Schwester des Verstorbenen, der Pfarrei, dem Orden und der Hausgemeinschaft Stegen die Anteilnahme aus. Er dankte Pater Bruder für dessen grundsätzliche geistige Gemeinschaft. Für das Wirken des Verstorbenen als Vikar in Kirchzarten dankte Pfarrer Jung. Für den Pfarrgemeinderat charakterisierte Professor Frank Pater Bruder als unermüdlichen Arbeiter für seine Gemeinde. „Unser Pfarrer Bruder schuf Gemeindebewußtsein, er stellte sich ganz in. den Dienst der Gemeinde“, so Frank. Für die großen Aufgaben durch die stetig wachsende Gemeinde rang der Verstorbene immer um den richtigen Weg. Der stellvertretende Vorsitzende des Pfarrgemeinderats blickte auch auf die Vereins- und Gemeindefeste mit Pfarrer Bruder, die Anschaffung der neuen Orgel und die Herausforderung in der Zusammenarbeit mit den evangelischen Christen - dokumentiert im Ökumenischen Gemeindezentrum - zurück.


Bürgermeister Klaus Birkenmeier übermittelte für die politische Gemeinde einen letzten Gruß und ein Vergelts Gott an den bescheidenen Menschen, der große Anforderungen mit bewundernswertem Einsatz bestanden habe. Er dankte für das Vertrauen und sagte, daß die Verdienste von Pater Bruder über den irdischen Tod hinaus leben. Für die evangelischen Christen sprach Pfarrer Claus Noack die herzliche Anteilnahme aus. Er dankte für das Ringen um das Gemeinsame im Glauben, ohne das Trennende zu verleugnen. Er lobte die fördernde Einstellung des Verstorbenen zur ökumenischen Seniorenarbeit und dankte dem Menschen Arno Bruder für dessen demütige Haltung.


Ortsvorsteher Karl Heizmann nahm für den Ortsteil Wittental Abschied von dem beliebten Pfarrer. Die gestandene Persönlichkeit Pater Bruders würdigte Ortsvorsteher Alfons Schwer, der für die Ortschaft Zarten und die Zartener Vereine Abschied nahm. August Schlegel sprach den Nachruf für den Kirchenchor, dessen Präses der Verstorbene war.


Mit Worten des Dankes und der Trauer verabschiedeten sich die Ministranten, die KJG-Jugendgruppen und die Feuerwehren Stegen, Wittental und Zarten vom Stegener Pfarrer. Willi Hug nahm mit. einem herzlichen Dank Abschied vom treuen Mitglied des Musikvereins Wittental. Günther Ketterer vom Fußballsportverein, dessen Präses Pater Bruder war, sprach |ehrende Worte auch für:den Judoclub und Radfahrverein Stegen. Rektor Koch sagte, daß Pfarrer Bruder in der Schule still und bescheiden als Erzieher gewirkt habe und würdigte den |Mut, die Schaffenskraft und das Beispiel des Herz-Jesu-Priesters.


Nach.der Einsegnung des Sarges wurde Pater Bruder auf dem Klosterfriedhof beigesetzt. Die Musikkapelle Wittental intonierte „Ich hat einen Kameraden“.


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Jesus Christus, der Hohepriester, rief nach kurzer, schwerer Krankheit unseren lieben Mitbruder, Sohn und Bruder, den Hochwürdigen Herrn Pfarrer P. Arno Bruder Herz-Jesu-Priester am Mittwoch, dem 6. Oktober 1982, zu sich in sein himmlisches Reich. 

Geboren am 25. Mai 1923 in Waldkirch (Breisgau), legte er in der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester am 11. Oktober 1949 die ersten Gelübde ab und empfing am 2. August 1953 in der Konviktskirche zu Freiburg die-heilige Priesterweihe. Er wirkte zunächst von 1954 an als Lehrer und Erzieher am Kolleg St. Sebastian in Stegen und leitete dann 20 Jahre lang die Pfarrgemeinde in Stegen, zunächst von 1962 an als Kurat, dann nach Errichtung der Pfarrei 1970 als Pfarrer.

Alle, die ihn gekannt haben oder ihm verbunden waren, bitten wir um ein Gebet. 

6.Oktober 1982

Für die Ordensgemeinschaft des:Kollegs:St. Sebastian: P. Franz Hoch, RektorFür die Angehörigen: Maria Bruder Ursula Bruder

Die Eucharistiefeier für den Verstorbenen ist am Montag, dem 11. Oktober 1982, um 15 Uhr in der

Herz-Jesu-Kirche in Stegen. Die Beerdigung ist anschließend auf dem Klosterfriedhof. |


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Pater Arno Bruder wurde am 25. Mai 1923 in Waldkirch (Schwarzwald) geboren. Nach seiner  Kindheit und Jugend hatte er harte Kriegsjahre als Soldat zu durchstehen. Aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt, wurde er vorübergehend krank. Damals lernte er in Freiburg die Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester kennen. Er trat 1948 dem Orden bei und legte am 11. Oktober 1949 die Ordensgelübde der Armut, Keuschheit und des Gehorsams ab. Nach seinem Hochschulstudium wurde er am 2. August 1953 in der Konviktskirche zu Freiburg zum Priester geweiht.


Sein Priesterleben, das er mit 30 Jahren begann, war ganz verbunden mit der Gemeinde Stegen im Dreisamtal. Zunächst war er von 1954 bis 1962 an der damalligen „Missionsschule Haus Stegen“ der Herz-Jesu-Priester als Lehrer und Internatserzieher tätig und arbeitete jahrelang mit am Aufbau der Schule, die heute „Kolleg St. Sebastian“ heißt. Danach leitete er 20 Jahre lang die Pfarrgemeinde Herz Jesu, Stegen, zu der auch die Ortschaften Unterbirken und Oberbirken, Zarten, Wittental und Rechtenbach gehören, zunächst von 1962 an als Kurat, dann nach der Errichtung der Pfarrei ab 1970 als erster Pfarrer von Stegen.


Pater Bruder hatte zu seinem Taufnamen als Ordensnamen Clemens Maria hinzugewählt und sich damit den hl. Clemens Maria Hofbauer zum Vorbild gewählt. Aus der Geschichte des Heiligen wissen wir, wie sehr Ordensleben und Seelsorge ineinanderflossen und sich zu hoher Vollkommenheit entfalteten. Pater Bruder hat versucht, auf seine Weise und seinen Fähigkeiten entsprechend, in seinem Wirkungsort Stegen beides zu verwirklichen. Als Lehrer, Erzieher und Pfarrer war er unermüdlich tätig im Dienste an jung und alt, an Gesunden und besonders an Kranken, an Alt- und Neubürgern. Diese seine seelsorgerliche Tätigkeit wiederum war Spiegelbild

seines Ordenslebens im Streben nach persönlicher Vollkommenheit in der Nachfolge Christi. Vorbildlich war sein Bemühen, trotz der Seelsorge in der Gemeinde das gemeinsame Leben und Beten mit seinen Mitbrüdern im Kloster, soweit möglich, täglich mitzuvollziehen. Seine geistlich fromme und von persönlicher Askese bestimmte Lebenshaltung als Ordensmann drängte ihn immer wieder dazu, sich an der Spiritualität anderer Ordensgemeinschaften der katholischen Kirche zu bereichern, um Christus immer ähnlicher zu werden. Er starb nach kurzer, heftiger Krankheit, ganz ausgerichtet auf die endgültige Begegnung mit Gott, am 6. Oktober 1982.


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BZ 26.11.1982

BRUDER EUSEBIUS (unser Bild) von der Herz-Jesu-Ordensgemeinschaft in

Stegen feierte seinen 80. Geburtstag.

Der Jubilar gehört dem Orden seit 1. Mai 1926 an und wirkt seit 20 Jahren in Stegen. 

Bild: Wendelin Drescher


Bruder Eusebius

Immer noch sehr rege
Geburtstagsfeier in Stegen


Stegen (w). Bruder Eusebius von der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester in Stegen feierte seinen 80. Geburtstag.

Der Jubilar, der von Beruf Landwirt ist, verrichtet immer noch im Dienste der Ordensgemeinschaft leichtere Arbeiten. Der Mesnerdienst in der Sakristei gehört zu seinem Aufgabenbereich. Zahlreiche Glückwünsche zum 80. Geburtstag erreichten den heiteren |und lebensfrohen Jubilar.


In Visbeck bei Oldenburg ist der Jubilar geboren und aufgewachsen. Da seine Eltern früh starben, wuchs er bei Verwandten auf. Den Ersten Weltkrieg erlebte er als Jugendlicher. Mit 24 Jahren trat Bruder Eusebius der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester bei. Als Landwirt war er auf verschiedenen Höfen des Klosters tätig. 25 Jahre war Bruder Eusebius in Hantrup. Eine harte Zeit für-den Jubilar waren die Kriegs- und Gefangenenjahre im Zweiten Weltkrieg. An der Ostfront eingesetzt, kam Bruder Eusebius in Gefangenschaft nach Sibirien. Seit zwanzig Jahren ist er bei der Herz-Jesu-Ordensgemeinschaft in Stegen. Der geistig und körperlich noch rege Jubilar hat sich trotz seines hohen Alters nicht zur Ruhe gesetzt.


Bürgermeister Klaus Birkenmeier übermittelte die Glückwünsche der Gemeinde Stegen und übergab ein Präsent. Der Kirchenchor Stegen sang ein Ständchen, dem sich eine kleine Feier anschloß. 


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BZ 13.12.1982

Am 4. Februar Einweihung der Kageneckhalle

Gemeinderat vergibt Auftrag für Herstellung der Außenanlagen - Eingangsbereiche erhalten Pflasterbelag


Stegen ‚(w). Für die Eingangsbereiche der Kageneckhalle vergab der Gemeinderat in der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung die Außenanlagen. Die Kosten belaufen sich auf 63 000 Mark. Ebenso wurde der Auftrag für die Eingangsbeleuchtung und die Sportlergarderoben im Untergeschoß der Halle vergeben. Die offizielle Einweihung der Kageneckhalle findet am Freitag, 4. Februar 1983, um 20 Uhr statt. Am Samstag, 5. Februar, wird sich ein „Tag der offenen Tür“ anschließen. Der Kauf der Tische und Stühle für die Kageneckhalle wurde zurückgestellt, um noch weitere Modelle ansehen zu können.


Um die Kageneckhalle in Betrieb nehmen zu können, sei es erforderlich, die Eingangs- und Zufahrtsbereiche herzustellen. Diese Arbeiten sollen als Teil der Außenanlagen vorgezogen werden. Bei diesen Arbeiten handelt es sich um den Haupteingang, den Lieferanteneingang zur Küche, den Eingang zum DRK- Übungsraum. Hinzu kommen drei Übergänge vom Parkplatz an der Schulstraße zur Kageneckhalle, die Anlage kleiner Grünflächen im Süden der Halle und die Vollendung des Gehweges entlang der Schulstraße.


Bauleiter Kauke vom Büro Wolf erläuterte die Details der vorgesehenen Maßnahmen. Ein Alternativ-Angebot sah ein Provisorium mit einem Splitbelag vor. Bei dieser Lösung lag das günstigste Angebot bei 38 000 Mark. In der Diskussion zeigte sich, daß bei einem späteren Einbau des Pflasters und dem dann wieder notwendigen Entfernen des Splitbelags Mehrkosten von mindestens 6000 bis 7000 Mark entstehen würden. Aufgrund dieser Sachlage entschied der Gemeinderat einstimmig, den beschriebenen Teil der Außenanlagen gleich endgültig herzustellen und vergab den Auftrag für die Eingangsbereiche mit Pflasterbelag und die übrigen Arbeiten für rund 63 000 Mark an eine Buchenbacher Gartenbaufirma. Den Auftrag für die Eingangsbeleuchtung erhielt eine Stegener Firma, die mit rund 3000 Mark das günstigste Angebot abgab. Ebenfalls der günstigste Bieter erhielt den Auftrag für die Umkleidegarderobe im Untergeschoß der Halle für knapp 7000 Mark.


Eine ausgiebige und mit unterschiedlichen Meinungen versehene Diskussion gab es bei der Termin- und Programmabstimmung für die offizielle Einweihung der Kageneckhalle. Die Terminschwierigkeiten lagen darin begründet, daß wegen der etwaigen Wiederholungswahl um die Bürgermeisterstelle am 30. Januar 1983 und der an Fasnacht bereits geplanten Veranstaltungen in der Halle, nur das Wochenende dazwischen in Frage kam, wobei am Freitagabend, 4. Februar, zu beachten war, daß der Kultusminister in der Nachbargemeinde Kirchzarten seinen Besuch angekündigt hat und am Samstagabend, 5. Februar, der schon lange terminierte Kollegsball nicht verschiebbar war. Bürgermeister Birkenmeier erklärte, daß trotz des Besuchs des Kultusministers die Einweihung am Freitagabend, 4. Februar, denkbar sei. Nach Abwägung der Argumente und der Überlegung, daß ein Festakt, zu dem die ganze Bevölkerung eingeladen ist, besser abends stattfinden solle, entschied der Gemeinderat bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung, daß die offizielle Einweihung der Kageneckhalle, am Freitag, 4. Februar 1983, 20 Uhr, stattfindet. Am Samstag, 5. Februar, wird ein „Tag der offenen Tür“ stattfinden, an dem sich die Stegener Vereine der”

Öffentlichkeit vorstellen können.


Zum Gegenstand unterschiedlicher Beurteilung wurde die Bauanfrage Kollmer im Ortsteil Eschbach. Es wurden rechtliche und persönliche Argumente vorgetragen. Zum Schluß bestand der Meinungsunterschied lediglich noch in einer Negativ- und Positiv-Formulierung der gemeindlichen Stellungnahme. Mehrheitlich stimmte der Rat dem Formulierungsvorschlag. des Bürgermeisters zu, nachdem der Bauanfrage unter der Bedingung zugestimmt wurde, daß der Wohnteil des |jetzigen Hauses abgerissen werden muß, wenn im neu geplanten Gebäude Ersatzwohnraum zur Verfügung steht.


Für die Bestellung zu Wildschadenschätzern schlug der Gemeinderat dem Landratsamt die bisherigen Amtsinhaber Emil Rombach, Landwirt in Rechtenbach und Karl Rombach, Landwirt im Obertal in Eschbach, vor. Eine außerplanmäßige Ausgabe für den Kinderspielplatz „Jägerstraße“ wurde bewilligt! Die Deckung der Ausgabe konnte nachgewiesen werden.

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BZ 24.12.1982

Birkenmeier kandidiert wieder für Bürgermeisterwahl

Wahlausschuß: Nur ein Bewerber


Stegen (w). Für die Wahl des Bürgermeisters der Gemeinde Stegen am 16. Januar 1983 kandidiert ein Bewerber: Der bisherige Amtsinhaber Klaus Birkenmeier. Dies stellte der Gemeindewahlausschuß unter Vorsitz des 2. stellvertretenden Bürgermeisters Josef Fehr nach Ablauf der Bewerbungsfrist fest. Der 40jährige Verwaltungsfachmann ist seit 1973 Stegens Bürgermeister. Wegen der Gemeindereform wurde Birkenmeier zuletzt am 16. März 1975 zum Bürgermeister der neuen Gemeinde Stegen, bestehend aus Stegen, Eschbach und Wittental gewählt. 1973 erhielt er 56,9 Prozent und 1975 85,4 Prozent (ohne Gegenkandidat) der Stimmen. 

Als wichtigstes Ereignis der Vergangenheit bewertet Birkenmeier den vor kurzem eingeweihten Erweiterungbau für die Grund- und Hauptschule Stegen. In der Zukunft sei die Konsolidierung der Finanzen vorrangiges Ziel.

Klaus Birkenmeier, verheiratet und Vater von vier Kindern, legte die Prüfung für den mittleren und gehobenen Verwaltungsdienst ab. Von 1963 bis 1968 war er Ratschreiber der Gemeinde Burg und danach bis 1974 Bürgermeister. Die Gemeindereform mit der Zuordnung Burgs nach Kirchzarten bewogen Birkenmeier, 1973 in Stegen zu kandidieren. Nach der Gemeindereform galt es, die „Wunden zu heilen“. Sein Fazit: „Die Wunden sind verheilt“. Die Eigenständigkeit der Ortschaften mit dem Vereins- und Gemeinschaftsleben zu erhalten und zu fördern ist auch in der Zukunft sein Ziel. 

Nach über 10jährigem Ringen konnte die Hauptschule Stegen neue Räume beziehen. Mit der Fertigstellung der Kageneckhalle sei eine wesentliche Eirichtung für Schule, Sport und gesellschaftliche Anlässe geschaffen. Zum Straßenbau verweist Birkenmeier auf den Ausbau der K 4911 von Stegen nach Kirchzarten, den Ausbau der L 127 (Zartener Straße) mit Gehweg und den Bau von Geh- und Radwegen. Wichtig sei, daß die Autobahn abgewendet werden konnte. In der zu Ende gehenden Amtszeit sind zudem die Feuerwehrgerätehäuser in Stegen und Wittental gebaut worden, die Abwasserbeseitigung im wesentlichen gelöst (Attental, Berlachen) und die Wasserversorgung durch den Verbund mit Eschbach gesichert und durch die Wasseraufbereitung qualitativ verbessert worden. 

Diese Aufgaben konnten nur bewältigt werden, so erklärte Klaus Birkenmeier jetzt, weil es eine gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, den Ortschaftsräten und den Ortsvorstehern gebe. Hinzu komme die aufgeschlossene Bevölkerung, die auch bereit zur Mitarbeit sei.

Die Hauptaufgabe in der Zukunft sieht Birkenmeier in der Konsolidierung der Finanzen. Wünschenswerte Investitionen müßten zeitlich gestreckt werden. Die beiden großen Vorhaben der Zukunft sind der Bau der Sportanlagen „Zehn Jaucherten“ und die Erschließung von Baugelände für Einheimische.


KLAUS BIRKENMEIER, auf unserem Bild an seinem Arbeitsplatz im Stegener Rathaus, ist einziger Bewerber bei der Bürgermeisterwahl am 16. Januar 1983.